Gewölbte Balken zum Platte verleimen/pressen

Puzziteddu

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Hallo Leute

Ich habe heute wieder mal einen Werktisch gebaut für meine neue Kapex -Säge.
Die PLatte habe ich verleimt aus 2 Tischlerplatten. Zum Pressen hatte ich nur gerade Balken. Mit denen kann man ja in der Mitte - wo die Zwingen nicht hinkommen - keinen Druck aufbauen.

Ich hatte vor einiger Zeit mal hier im Forum etwas gesehen: konvex gewölbte Balken.
Die bauen in der Mitte Anpressdruck auf die PLatte aus.
Will mir nun auch solche bauen.

Aber wie macht man die am besten? Sie sind ja nur leicht gewölbt. Welchen Radius sollte man da nehmen? Oder einfach von hand rund hobeln ?

Danke, Mike
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Ich würde die "geraden" Balken einfach in der Mitte unterfütteren, dann bauen diese auch dort Druck auf.
Konvexe Balken werden durch das Spannen mit der Zeit doch gerade ......
 

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

Zusatzfrage, weil das Verleimen von Platten auch für mich ein aktuelles Thema ist:

Benutzt man jetzt abwechselnd unterfütterte und nicht unterfütterte Balken, da die in der Mitte unterfütterten ja nicht am Plattenrand pressen.

In welchem Abstand sollten die Pressbalken liegen, z.B. bei Verleimen von Platten von 100 x 100 cm?

Gruß
Roland
 

seschmi

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Hallo,

ich habe es in einer ähnlichen Situation wie folgt gemacht:

Zwei Kanthölzer genommen und zum Ende hin etwas dünnergehobelt, so dass eine leicht Biegung entstand. Zwischendurch habe ich die beiden Kanthölzer mit Schraubzwingen an den Enden Rundung an Rundung zusammengespannt, bis die Zwingen die Enden gerade noch zusammengebracht haben.

Damit hat es ganz gut funktioniert.

Es gibt keine klare Regel, wieviel Du wegnehmen musst, weil es von der Dicke der Balken abhängt, wie stark sie sich biegen. Da hilft nur ausprobieren (oder berechnen :emoji_wink:). Die Rundung muss ja mehr oder weniger genau die Biegung kompensieren.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Das Gleiche gilt auch beim Unterfüttern, es ist ja nicht so dass man soviel unterlegt dass die Balken an den Enden in der Luft hängen sollen, sondern dass sie über die gesamte Länge Druck ausüben.
Ich probiere das vor dem Leimen immer erst mal aus, 2 bis 5 mm Unterlagen verteilt über 1.5 Meter Spannlänge haben bisher immer das gewünschte Ergebnis lieferen können.
"Trocken" vorspannen, die Unterlagen testen, markieren wo sie liegen müssen, alles lösen, leimen und dann aufspannen mit den Unterlagen an den markierten Stellen.
 

Puzziteddu

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Aha, also doch von Hand ein bischen hobeln...

Unterfüttern düngt mich nicht so gut: Dort wo unterfüttert ist, ok, daneben kein Druck mehr:cool:
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Aha, also doch von Hand ein bischen hobeln...

Unterfüttern düngt mich nicht so gut: Dort wo unterfüttert ist, ok, daneben kein Druck mehr:cool:

Ja, bei 5mm Rückwänden hast Du sicher Recht ...... bei 18mm Platten wird der Druck durch die Platten aber auch noch verteilt.
Bei Leimholz wird auch nicht jeder mm² von "aussen" verspannt, da ist auch Abstand zwischen den Leimklemmen.
 

Keilzink

ww-robinie
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... mit Bierdeckeln unterfüttern. Je nach Länge der Zulage einen oder auch zwei, drei aufeinander oder auch nebeneinander legen. Das klappt erstaunlich gut. Einmal sind die dünn genug, hart genug wenn gepresst wird aber auch weich genug um sich der Oberfläche anzupassen. Sie hinterlassen in der Regel auch kein Abdrücke, und billig sind sie auch.

Andreas
 
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