gestocktes Holz

pkraus1

ww-birnbaum
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Hallo,
ich habe in Ebay ein Angebot zu gestocktem Buchenholz gesehen.
Weiß jemand wie das hergestellt wird, bzw ist das ein natürlicher Prozess?
Mercy.
Gruß Peter
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo Peter,

meines Wissens ist das Pilzbefall, also ein natürlicher Prozess. Die "Herstellung" funktioniert z. B., wenn Du relativ frisch geschnittenes Holz in einer feuchten Umgebung lagerst, z. B. auf nur wenige Zentimeter starken Lagerhölzern über Erdreich mit wenig Luftbewegung. Der Pilz mag's wohl schön feucht. Also sollte ein zu schnelles Trocknen des Holzes vermieden werden. Bei einer Birke hab ich es auch schon gesehen, die längere Zeit gefällt auf dem Boden im Wald lag.

Gruß
Jochen
 

pkraus1

ww-birnbaum
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Hallo Jochen,
danke für die schnelle Antwort. Noch eine Frage dazu. Ändert sich bei dism Prozess nur die Farbe oder auch die Materialeigenschaften? Kann man damit noch was vernünftiges Anfangen?

Gruß Peter
 

Unregistriert

Gäste
Guten Morgen,
die Struktur (Faserverlauf) des Holzes wird weitgehend zerstört.
Das Holz ist z.B. sehr schwierig zu drechseln, Zinken stemmen wird auch eine bröselige Angelegenheit.
"Herstellung" macht die Natur ganz alleine, wenn man das grüne Holz im Laub vergräbt .
Gruß Gerd
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo Peter,

die Festigkeitseigenschaften des Holzes werden herabgesetzt, quantitativ kann ich dies allerdings nicht fassen.

Bei gestockter Buche hatte ich schon Teile, bei denen man die Abnahme der Festigkeit beim Drechseln kaum gemerkt hat. Hier war der Stockungsprozess noch nicht so weit fortgeschritten, allerdings sind dann die reizvollen Verfärbungen auch nicht so ausgeprägt.

Bei einer wohl mehrere Jahre auf Waldboden gelegenen Birke mit ca. 35 cm Stammdurchmesser hatte ich eine durchgehend reizvolle Verfärbung. Allerdings war das Holz, wie Unregistriert schreibt, schon langsam in Auflösung begriffen und sehr weich. Außerdem war die spanende Bearbeitung eine große Sauerei, vom Modergeruch her, lange Späne lassen sich kaum mehr drechseln, fast nur noch Staub.

Aufgrund dessen, was ich bisher beobachtet habe, würde ich sagen: Je länger der Stockungsprozess, desto stärker die Verfärbung, desto größer die Festigkeitsabnahme; und umgekehrt. Wie sich von der Stockungszeit her der optimale Mittelweg finden läßt weiß ich leider auch nicht.

Grß
Jochen
 
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