Geschockt!!!!!!!!!!

Jono

ww-esche
Registriert
4. Mai 2006
Beiträge
406
Ort
Bodensee
Hallo,

da geb ich Dir vollkommen Recht. Eigentlich bin ich kein Freund von anschwärzen, aber den typ sollte man doch bei Gewerbeaufsicht bzw BG melden. Vor allem, da er als gewerblicher Verkäufer gemeldet ist, müsste er zumindest darauf hinweisen, dass derartige Fräser nur noch mit mechanischem Vorschub eingesetzt werden dürfen.
Auch ist die Definition 'voll funktionstüchtig' 'gebraucht' ziemlich gedehnt. Die dinger sind größtenteils schon so runtergeschliffen, dass die kein Schärfdienst mehr mitnimmt.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.049
Ort
am hessischen Main, 63500
guude,

natürlich darf er die teile verkaufen. die richtige verwendung liegt bei gebrauchten teilen in der verantwortung des nutzers.

oder muß ein/eine gebrauchte handsäge-axt-küchenmesser-schubkarren-rasenmäher-stemmeisen-oberfräse-fleischwolf....... jetzt auch schon mit sicherheitsbelehrungen verkauft werden?


gut holz. justus.

(muß/kann jeder, der zu blöde ist, sich sachkundig zu machen, vor sich selber geschützt werden?)
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.151
Ort
Wien/österreich
Bei den meisten Fräsern handelt es sich, soweit ich erkennen kann, aus Einzelfräsern von Fräsersätzen. Hauptsächlich Fenstergarnituren. Die sind auch hauptsächlich für den gewerblichen Gebrauch gedacht, und da sollte der Anwender schon wissen wie sie verwendet werden. An einer Fräse mit Vorschubapparat, oder gar einem Kehlautomaten ist es überhaupt kein Problem diese Fräser zu verwenden.

gerhard
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Ich bin auch erschrocken als ich gesehen habe, was da verkauft wird. Andereseits gibt ess hier auch uns.... Wen es interessiert sich solche Fräser zu kaufen, der kann bei Woodworker nachfragen!
@Gerhard:
ich weiß nicht, wie es in Österreich ist, aber in D ist der Einsatz von BG-Form-Fräser auf Tischfräsen mit Vorschubapparat seit 1998 verboten.

Gruß

Heiko

PS: Ich würde sowas nicht bei der Bucht verkaufen. Justus hat schon Recht mit dem was er sagt, aber als Verkäufer könnte ich nicht ruhig schlafen!
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
Ich bin auch erschrocken als ich gesehen habe, was da verkauft wird. Andereseits aber in D ist der Einsatz von BG-Form-Fräser auf Tischfräsen mit Vorschubapparat seit 1998 verboten.


das ist so nicht richtig.
lediglich die BG untersagt die verwendung von ihr nicht freigegebenen fräsern IN IHREM EINFLUSSBEREICH ! da dann allerdings auch bei normalem vorschubapperat.
als selbstständiger einzelunternehmer zb kann ich ziemlich machen, was ich will (bis ich dann irgendwann mit dem kriegswaffenkontrollgesetz kollidiere :emoji_grin:).
auch als privatmann kann mir den gebrauch niemand verbieten.
ob der einsatz jeweils sinnvoll ist, steht auf einem anderen blatt.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo Thomas,
ja - da hast Du natürlich Recht! Es stellt sich natürlich auch immer ein wenig die Sinnfrage. Ich erinnere mich an Sylvester 98 (oder wars 97??), als ich wieder nüchtern zur Arbeit kam und dann einige Fräser nicht mehr nutzen durfte. So richtig nachzuvollziehen war das nicht! (Die Fräser wurden dann auch weiter benutzt.... Inzwischen ist mein ehemaliger Lehrherr alleine in seiner Firma und glaubt, dass würde ihn auch vom TÜV für seinen Transporter entbinden :emoji_grin: Kriegswaffen hat er aber noch keine!)

Gruß

Heiko
 

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.550
Hallo,
ich würde solche Dinger nicht einsetzen, auch nicht mit mechanischen Vorschub.
Da hätte ich viel zuviel Angst, das es mir diese Teile zerreißt.
Die eigentliche Gefahr sehe ich aber darin, daß sich ein Laie solche "Fleichshaken" zulegt, und diese dann auch auf seiner Scheppach einsetzt.
Gruß Georg
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland
Hallo,

natürlich zeugt es von Leichtsinn und Unwissen, wenn jemand solche Werkzeuge einsetzt. Viele der bei Ebay angebotenen Werkzeuge stammen noch aus einer Zeit, als Drehzahlen von 9.000 oder mehr U/Min einfach nur utopisch waren und Heimwerker keine Tischfrsen im Keller hatten, sondern Bohrmaschinen mit Vorsatzgeräten.

Dem Verkäufer kann man hier noch nicht einmal einen Vorwurf machen. Schließlich kann ich mir auch eine Auto mit weit über 300PS kaufen, ohne dass mich jemand fragt, ob ich damit umgehen kann.

Nun könnte man natürlich nach Vorschriften und Regularien für Heimwerker schreien, aber da ist nun wieder die Frage, wo man die Grenze zieht.Schließlich kann man sich sogar mit einem Akkuschrauber schwer verletzen, wenn man es richtig anstellt.

Ich würde hier eher an die Eigenverantwortung der Menschen appellieren. Wer sowas kauft, weiß entweder um das Risiko und arbeitet dennoch damit, oder er hat keine Ahnung, hat sich nicht informiert und ist in gewisser Weise auch selbst schuld, wenn was passiert.

Gruß

Heiko
 

Stick6969

ww-ulme
Registriert
26. Januar 2008
Beiträge
177
Ort
Hamm/Westf.
Hi,

Rechtslage hin oder her, der gesunde Menschenverstand sollte es einem schon verbieten, solche Dinger zu kaufen, geschweige denn, einzusetzen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß ein Unfall mit einem BG-Test Werkzeug bei weitem nicht so verheerende Folgen hat, wie mit so einem Ömmes da.
Ansonsten denke ich auch, das jeder seines Glückes(oder Fingers?) Schmied ist.

so long

Stick
 

Lernender

ww-ulme
Registriert
25. Oktober 2006
Beiträge
169
Ort
Ansbach
Tach,
irgendwie schaut des doch danach aus, als wären das Einzelteile eines alten Fenster/Haustürensatzes, oder nicht?
Damit wurden doch seinerzeit diese Mehrspindelfräsen bestückt…also für jede Spindel ein spezielles Werkzeugpaket.
Ein Heimwerker mit ner Heimwerkertischfräse wird diese wohl kaum mit einem 40 mm Dorn ausrüsten, schätz’ ich (hoff’ ich)!

Aber trotzdem isses zumindest fragwürdig, das der Typ die nicht als Satz, sondern in Einzelteilen anbietet. Irgendwas fehlt wohl, ansonsten sind solche Sätze, wenn sie denn schlüssig sind, ganz schön teuer!
So was in Einzelteilen anzubieten ???, und dann noch Heimwerker anzusprechen???
...is halt ibäi!!!


Grüsse

Clemens
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
naja,

hobby kann halt bedeuten, dass man sich auch dort mit der thematik ernsthaft und professionell auseinandersetzen muss.
ich suche zz beispielsweise (bei ebay) ein sog. mehrgaswarngerät, wie es zb in der chemie, im behälterbau oder bei rettungsdiensten eingesetzt wird. da muss man sich halt wirklich schlau machen, denn das leben hängt unmittelbar davon ab. und man muss halt wissen, was man tut- das gilt genauso fürs fräsen und bestücken.
nicht alles, was man kaufen kann, sollte man auch benutzen.



gaaaanz nebenbei: ich verwende, wenn nix anderes greifbar, auch ähnliche (und schlimmere) fräser. die vorsichtsmassnahmen werden dann halt entsprechend heraufgeschraubt. das ist vielleicht nicht wirklich effizentes arbeiten, aber wirtschaftlicher als der kauf eines fräsers extra für dieses eine mal. man muss aber halt einschätzen können, welche gefahr woher rührt und wie man sie minimiert.
gerne mach ich das aber auch nicht- alleine schon, weil es sehr zeitaufwändig ist.
 

Jono

ww-esche
Registriert
4. Mai 2006
Beiträge
406
Ort
Bodensee
Hallo,

Fenstersatz ist größtenteils richtig - allerdings gabs die Dinger auch für die Tischfräse mit 30er Dorn. Mein 'Vater hatte seinerzeit noch einen solchen von Leitz. war immer ein ganz lustiges Spiel 'für den Flügelfalz nimmst Du den Fräser nen 3er Ring dann den fräser und zum Schluß noch nen dritten Fräser' so konnte man jedes gewünschte Profil zusammenbasteln und mit den Zwischenringen die Falzhöhen in gewissen Masen auch noch beeinflussen. Von der Idee nicht unbedingt schlecht, da nicht für jedes Profil ein kompletter vormontierter Satz vorhanden sein musste. Die einzelnen Fräser waren dabei für Drehzahlen jenseites der 10000 zugelassen. Als Einzelfräser haben wir die Dinger allerdings nur sehr ungern eingesetzt, da durch das fehlende ineinandergreifen der Fräser die "weitgehend kreisrunde Form' verloren ging. Wenn man wußte, worauf man anchten muss konte man mit diesen Werkzeugen durchaus sicher produzieren (mein Vater starb nach über 40 Berufsjahren mit allen Fingern).
Trotzdem bin ich der Meinung, diese Werkzeuge sind nicht mehr zeitgemäß und als gewerblicher Verkäufer unterliegt dieser sicherlich strengeren Kennzeichnungsplichten als ein Privatverkäufer.

...Ein Heimwerker mit ner Heimwerkertischfräse wird diese wohl kaum mit einem 40 mm Dorn ausrüsten, schätz’ ich (hoff’ ich)!...
noch nie Reduzierringe benutzt? Die dinger sind nit Sicherheit auch auf Heimwerkermaschinen zu finden

...als Drehzahlen von 9.000 oder mehr U/Min einfach nur utopisch waren...
Wir hatten die Dinger meist mit 6300 laufen (ø>150) ansongen alles mit 9000 unsere alte Bäuerle wäre auch für 12000 zu haben gewesen, was wir allerdings nie eingesetzt haben.
 

flo20xe

ww-robinie
Registriert
8. Dezember 2006
Beiträge
1.731
Alter
43
Ort
Oberbayern
Naja, da sind schon ein paar Teile dabei wo ich sagen würde grenzwertig. Aber wie ja schon geschrieben, es handelt sich bei den meisten Teilen wohl um die Einzelteile eines oder mehrerer Fräsersätze.

Wer sich das nun kauft, der muss im Endeffekt selbst wissen was er damit anstellt und was nicht.

Ein Profi wird sich die Dinger wohl eh nicht kaufen, da imho zu teuer und nix gscheids mehr. Und der Privatmann kann eh machen wozu er lustig ist.

Ich finde nicht, dass man dem Verkäufer deswegen jetzt zu nahe treten sollte.

Gruß

Florian
 

Hunzenstrunz

ww-eiche
Registriert
26. Juli 2008
Beiträge
358
naja schon fragwürdig soetwas anzubieten aber wie schon von anderen geschrieben muss halt jeder selbst wissen...

ich glaube ich kenne keine tischlerei die keine uralt-selbstmordfräser hat, hab sogar von fräserschränken mit doppelter rückwand gehört um die "schätze" vor den blicken der bg zu schützen...

aber wie bei vielen dingen zählt halt auch der bewusste/verantwortungsvolle umgang
man kann bestimmt mindestens genauso böße unfälle haben mit "normalen" fräsern bei aktionen wie freihand schlitzen oder einsetzfräsen ohne rückschlagsicherung..
solche sachen werden tag täglich gemacht und da kräht auch kein hahn nach
 

nurzumhobby

ww-ahorn
Registriert
26. Dezember 2007
Beiträge
132
Ort
bei Bonn
Fingerhäcksler

Hallo!
Jetzt muss ich aber auch mal meinen Senf dazugeben:
In der heutigen Zeit,wo die Menschheit immer mehr verblödet,finde ich es unverantwortlich,die Dinger zu verhökern.
Auf den Bechern von MC..... muss draufstehen:"Vorsicht,heisses Getränk"
In der Anleitung der Microwelle :Keine lebenden Tiere einlegen.
Die heutige Menschheit verlernt das Denken und den Instinkt der Vorsicht.
Alles was nicht explizit Verboten ist,darf mann wohl...
Und einem Heimwerker so ein Fleischwolf anzubieten,getreu dem Motto,der Heimwerker hat keine Ahnung,darf aber alles,ist verantworungslos.
Ist wie ein Auto mit den Worten,die Bremsen gehen nicht,habe aber ne lautere Hupe eingebaut...
Gruß
Rolf
PS:solche Schätze würden bei mir nach einem Schlag mit dem Hammer in den Schrotteimer wandern..
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.151
Ort
Wien/österreich
Hallo!
Nochmals zur "Gefährlichkeit" der Fräser. Ich habe selbst nicht so selten mit solchen Fräsern gearbeitet. Diese "Mordgeräte" erzeugen zwar einen unangenehmeren Lärm als neue Fräser, von der Schnittqualität, und auch dem vorhandenen Rückschlag (vorrausgesetzt richtige Drehzahl- zu langsam ist ebenso gefährlich als zu schnell) stelle ich sie über jeden Billigfräser aus dem Baumarkt. Soll heißen: mehr Qualität, weniger Rückschlag. Aber sicherlich braucht man dazu eine stabile Fräse und muss wissen damit umzugehen.

Apropos Verantwortungsbewusstsein: Sollte man dann nicht auch den Verkauf im Net von 150PS starken Kleinautos verbieten. Das könnte ja auch ein Führerscheinneuling kaufen und die Gefahr unterschätzen??

gerhard
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo,
wie dem auch sei, ich habe dem Anbieter gerade eine freundliche Mail geschrieben. Falls es sich um Unwissenheit handelt, ist er jetzt wenigstens auf dem laufenden. Ihn irgendwo anzuschwärzen kann und sollte nicht unser Ziel sein, zumal ja gegen den Verkauf der Fleischerhaken an Bastler formal auch nichts zu sagen ist.

gruß

Heiko
 

Unregistriert

Gäste
Hallo!

Musste damals bei meinem Exchef auch mit so ziemlich allem arbeiten. Die Decke über der Fräse war durchlöchert und man sagte mir das da mal öfter eins von den kraftschlüssigen Messern reingeflogen sei. Zum Glück nicht während meiner Zeit. Überlege echt noch da mal der BG einen Tip zu geben.

Ich glaube so einige machen es noch, sind darauf angewiesen. Aber die Angestellten dranzustellen-verantwortungslos!!!

Gruss

Gert
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
das möchte ich ganz klar darlegen: ich käme NIEMALS auf die idee, einen mitarbeiter von mir sowas machen zu lassen. auch nicht, wenn er das "möchte".
 
Oben Unten