Geräteschuppendach, Pfosten, Sparren, usw.

Miru

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Hallo,

erstmal. Ich bin neu und hab da gleich mal eine Frage :emoji_grin:

Ich möchte mir ein Geräteschuppen bauen.
Die eine Seite soll an unsere Garagenwand grenzen (Tiefe 4,0m)
und breit sollte er 4,50m werden.

Das ganze mit ~50 cm Dachüberständen nach vorne und zur einen Seite. Nach hinten ist der Nachbar, dort nicht.

Als Dach sollte Trapezblech verwendet werden.
Die Wände in 30mm Nut und Feder Holz. (Montiere ich das senkrecht oder waagerecht?)

Nun weitere Fragen:
Angedacht war auf der Garagenseite mittels Balkenschuhen (oder doch lieber einen Querriegel?) die Sparren anzubinden.
Wie groß sollten diese sein, damit ich damit 4,50m überbrücken kann? Ich wollte nicht unbedingt einen Pfosten mitten im Schuppen haben.:rolleyes:
Welcher Sparrenabstand ist zu wählen?

Wie sollten die Pfosten auf der gegenüberliegenen Seite dimensioniert sein?
9x9 cm? Wieviele sind anzuordnen?
Ich wollte dafür Punktfundamente giesen.

Im Anhang mal ne grobe Dachskizze.

Für weitere Tips und Ratschläge bin ich natürlich dankbar.
Gruß
Michael
 

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Schreinersein

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Hallo Michael,

schau mal wg. Querschnitten auf die Zeichnung vom Holzhändler, auf der Garagenseite lieber einen Querriegel, der ist leichter mit weniger Schrauben zu befestigen.
Grüße
 

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Miru

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Hallo Schreinersein,

prima Skizze. Danke!

Welches Format sollte denn ein Querriegel an der Wand haben?
Abstand und Art der Befestigung?

Falls jemand noch eine Antwort auf die vorherigen Fragen hat, nur her damit :emoji_grin:

Gruß
Michael
 

Schreinersein

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Carport

Hallo Miru,

ich würde den Balken entweder mit fetten Schrauben mit Sechskantkopf + u-Scheibe und 12er Dübel befestigen oder mit Verbundankern (das würde dir wohl auch der Statiker vorschreiben), Du mußt aber drauf Achten, was Du für ein Mauerwerk hast. Einschalig oder zweischalig. In einem Vorsatzmauerwerk kannst Du das so nicht Befestigen, dann müßtest schon bis in die Wand dahinter. Hier VA verwenden, wg. Rost und geringerer Wärmeleitung.
Achte auch darauf, das das Ganze ausgeseift ist, so daß die freie Seite nicht parallel zur Garage wackeln kann.
Das alles ohne Gewähr, im zweifelsfall Statik machen lassen, sollte für so ein Teil nicht die Welt kosten, ich würde mal so bis 100€ tippen. Und frag mal Beim Bauant, ob Du das genemigen lassen mußt, da gibt es normalerweise einen kleinen Bauantrag für so etwas, den man selber machen kann.
Unten noch ein Bild von einem Carport, der ist auch an der Wand rechts fest, da trägt es aber nur den Teil ab der rechten Pfette.


Grüße
Schreinersein
 

Miru

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Hallo,

wie kann ich denn mit Holzbohlen eine Anbindung an die bestehende Garagenwand erstellen?

Das alle Ratschläg eohne Gewähr sind ist mit bewußt:emoji_wink:

Danke
Michael
 

spline

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Hallo,

einfach mal das zweite Bild von "Schreinersein" vergrössern und ganz nach rechts scrollen. Da ist es deutlich zu sehen. Eine dicke Bohle längs an die Garangenwand geschraubt.

Jürgen
 

Norbert

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Hallo Schreinersein,

gestatte mir ein paar Bemerkungen zu Deiner Konstruktion, die mir vom Stil her gut gefällt.

Was mir weniger gut gefällt sind die Schraubverbindungen der Balken: da sind die U-Scheiben wesentlich zu klein! Es gibt speziell für Holzkonstruktionen U-Scheiben mit größerem Durchmesser und größerer Dicke (für 12 mm Schrauben Ø = 42 mm, d = 3 mm).

Ich weiß nicht, ob Du Schlüsselschrauben verwendet hast (das sind Holzschrauben mit 6-kt-Kopf), aber ich verwende bei solchen Verbindungen immer Bauschrauben M12 (oder bei größeren Querschnitten wie Pfosten/Pfetten auch M16). Das sind Gewindeschrauben mit glattem Schaft und kurzem Gewinde am Ende (siehe Bild).

Außerdem gehören zwischen die Balken Holzverbinder (siehe Bild) zur Übertragung der Scher- und Drehkräfte, die die Schraubenbolzen nicht aufbringen sollen/können!

Ich verwende deshalb außen immer einseitige und zwischen zwei Balken zweiseitige Geka-Holzverbinder, die sich bei Fichtenholz ohne weiteres mit ihren Zinken durch Festziehen der durchgesteckten Bauschrauben ins Holz drücken. Die Schrauben dienen dann nur zum Zusammenhalten des Ganzen und müssen keine Scherkräfte aufnehmen, die die Bohrungen im Holz verformen oder gar das Holz spalten können!

Bei Deiner Konstruktion läßt sich das, falls nötig, ohne weiteres nachholen. Zumindest würde ich zusätzlich mindestens zwei, besser vier für den Holzbau zugelassene 8-er Schrauben mit Tellerkopf zusätzlich eindrehen, um den Anpreßdruck zu erhöhen und um etwaige Verdrehungskräfte (um den Bolzen als Achse) aufzunehmen.

Gruß

Norbert

P.S.: Je nach Restfeuchte des verbauten Holzes ist im Spätsommer ein Nachziehen der Schrauben ratsam.
 

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Miru

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Hallo,

gestern konnte ich das Bild nicht vergrößern:emoji_frowning2:
Heute geht´s!

Ich meine nicht den Querriegel der längs an die Wand geschraubt ist.
Sondern ich wollte die Wände des Schuppens mit Blockbohlen (Nut und Feder) herstellen. Wie bekomme ich hier einen sauberen und relativ dichten Abschluß zwischen Wand aus Blockbohlen und Garagebwand?

Und wie befestige ich die Sparren am Querriegel der an die Wand geschraubt wird?
Kann man da solche Sparrenverbinder nehmen?
Mit nur Auflegen ist es ja nicht getan...

Den Querriegel kann man dann mit Bolzenankern und diesen schon aufgeführten einschneidenen Unterlegscheiben befestigen, oder? (siehe Bild)

Danke und Gruß
Michael
 

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Norbert

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Hallo Michael,

Sondern ich wollte die Wände des Schuppens mit Blockbohlen (Nut und Feder) herstellen. Wie bekomme ich hier einen sauberen und relativ dichten Abschluß zwischen Wand aus Blockbohlen und Garagebwand?

das würde ich nicht machen, denn in dem Spalt zwischen Mauer und Bretterwand sammelt sich mit der Zeit Schmutz und in Folge Feuchtigkeit, die den Rauhspund angreift. Wenn unbedingt eine Bretterverkleidung sein soll, dann empfehle ich diese auf einem Lattengerüst zur Hinterlüftung an der Garagenwand zu befestigen (also unabhängig vom Schuppen). In jedem Fall ist es äußerst wichtig, daß keine Feuchtigkeit eindringen kann, also insbesondere der Dachanschluß fachgerecht ausgeführt wird.

Und wie befestige ich die Sparren am Querriegel der an die Wand geschraubt wird? Kann man da solche Sparrenverbinder nehmen?
Ja, diese Sparrenpfettenanker sind geeignet, wenn sie auch nicht gerade ein optisches Erlebnis darstellen. Alternativ kann man auch von oben eine Holzbauschraube eindrehen (früher wurden Sparren nur mit einem Nagel pro Verbindungsstelle gesichert). Der Sparren sollte allerdings nicht punktweise auf den Pfetten aufliegen, sondern passend ausgearbeitet sein (Kerve bzw. passenden Anschnitt vorsehen).

Den Querriegel kann man dann mit Bolzenankern und diesen schon aufgeführten einschneidenen Unterlegscheiben befestigen, oder?
Ja, wenn die Wand massiv ist (Beton, Vollziegel, Kalksandstein). Bei Hochlochziegeln ist Injektionsmörtel mit Siebhülsen und Gewindestangen als Anker empfehlenswert. Es gibt sie auch fertig als Durchsteckanker:

https://www.layer-grosshandel.de/asp/shopfr.pl?se=/kat/be/k5003015.htm

Holzverbinder zwischen Wand und Balken sind nicht notwendig, da i.a. die Mauerrauhigkeit ausreicht, um hinreichende Scherfestigkeit zu erzielen. Außerdem drücken sich die Zinken wohl kaum ins Mauerwerk.

Gruß

Norbert
 

Miru

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Hallo,

nee ihr versteht mich glaub ich immer noch nicht.
Ich will nicht die Garagenwand verkleiden.

Der Schuppen soll ja nur 3 Wände haben, die 4. Wand ist die Garagenwand.
Mir stellt sich nur die Frage wie einen guten Abschluß der zuerstellenden Wand die auf die Garagenwand stößt bekomme.

Die Garagenwand ist aus Kalksandstein verputzt also keine Vorsatzschale.
Kann ich dort die Anker nehmen?

Achja, und wie realisiere ich einen Abschluß der Wand zum Boden?
Könnte ich auf einen Streifenfundament 3 Klinker setzen und darauf die Nut und Feder Bohlen auflegen?

Und noch eine Eingangsfrage, die Nut und Feder Bohlen horizontal oder vertikal?


Danke macht Spaß hier:emoji_grin:
Michael
 

Miru

ww-pappel
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Hallo nochmal,

nur hat mir ein enfernter Bekannter mal ne Skizze gemacht.
Sieht auch alles gut aus.

Meine Frage zum Holz:
Muß oder sollte ich Konstruktionsvollholz nehmen,
oder kann ich auch normales Bauholz nehmen?

Danke
Michael
 

andama

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Hallo,

alles eine Frage des Preises und des Aussehens.
Wenn Du nicht möchtest, daß die Balken reißen,
dann solltest Du zum Konstruktinsvollholz greifen.

Reimt sich sogar :emoji_grin:
 

rotbaer

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Hallo,
ein Punkt ist noch nicht geklärt:

Die Dachform. Ich würde uf alle Fälle ein Pultdach(Schleppdach mit Neigung von der Wand weg) wählen, sonst kriegst du ein Anschlußproblem.
Wenn Du wirklich Trapezblech nehmen willst, musst Du dieses mit der Dachneigung verlegen sonst läuft das Wasser nicht ab. Bei einer konventionellen Konstruktion mit Sparren als Auflager der Dachhaut müßtest Du noch Traglatten Auflegen, das Anschlußproblem an der Wand mit dem gekanteten Querschnitt bleibt:
Ich habe so einen Carport mal geplant (Angaben ohne Gewähr)
Stützen 14 x 14 (Auge isst auch mit)
Sparren 8 /16 d, 0,7 m
Nut und Federbeplankung als Dachhaut, ein Feld aus Drahtglas wg. Belichtung)
Kopfbänder 10x10
Pfetten auch 14 x 14 eine davon an die Wand geschraubt.
Zwischen die Schraubverbindungen GEKA Holzverbinder (wurde schon gesagt)
Bin mit dem Entwurf, Ansichten, Draufsicht Lageplan und einem ausgefüllten Bauantragsformular (vorher holen und fragen was die Herrschaften denn gerne hätten, manche sind da sehr kulant) zum Amt gewackelt, da das Ding mit der Methode des scharfen Hinschauens einen soliden Eindruck machte und konstruktiv alle wichtigen Lastfälle abgehandelt waren haben wir den Stempel auch ohne Statiker gekriegt. (Man sollte auf evtl. Fragen aber dem Grunde nach richtige Antworten geben können)
Grundsätzlich helfen einem bei so einem Problem auch Bautabellen (Schneider, Wendehorst weiter, man findet dort Standardprofile, Standard formeln und Werkstoffkennwerte die auch einem Minimalstatiker eine überschlägliche Bemessung erlauben)

Gruß Rotbaer
 
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