Gelaserte Ziffern mit Farbe füllen und versiegeln

killkenny

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Hallo zusammen,

ein Freund von mir hat einen Laser, mit dem er mir kleine Ziffern ein paar mm tief ins Holz lasern kann.
Meine Idee war, die Vertiefungen bis Oberkante mit Farbe zu füllen. Zum Schluss soll das Holz geölt werden.
Ich will im Prinzip eine schöne Holzoberfläche haben, mit den farbigen Ziffern.
Wie verhindere ich, dass der Rest des Holzes kontaminiert wird und ich ewig schleifen muss, bis die Farbe wieder weg ist?
Will eigentlich nur die Vertiefungen einfärben und nicht das Holz auf der Oberfläche. Hab die Befürchtung, dass die Farbe dann zu tief ins Holz eindringen könnte.
Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen erklären.
Wie würdet ihr sowas angehen? Einfacher kleiner Pinsel und die Farbe bis zur Oberkante eintupfen?
Material ist Nuss und Ahorn.


Grüße in die Runde.
 

hainwerker

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Eventuell vor der Farbe das Holz einmal schon dünn versiegeln? Zumindest im Bereich der Zahlen. Dann zieht die Farbe nirgends hin, wo sie nicht hin soll. Also eine dünne Schicht Klarlack oder so. Irgendwas, das sich rückstandslos wieder weg schleifen lässt, wäre meine Idee.
 

flüsterholz

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Darf ich mal fragen, warum du erst lasern möchtest und dann doch wieder auffüllst um eine plane Fläche zu bekommen?
Sonst hätte man die Möglichkeit, zunächst eine Sperrschicht aufzutragen, z.B. Schellack und auf diesen die Zahlen aufzumalen.
So etwas habe ich mal mit einer Carromplatte gemacht. Schellack gestrichen, dann mit Lackstift aufgemalt und nochmal 2 Schichten Schellack gestrichen und eine Schicht Hartwachs aufpoliert. Nach jeder Schicht Schellack ein leichter Zwischenschliff. Die zusätzlichen Schichten nach dem Auftrag mit dem Lackstift waren aber nur als Schutz gedacht, gegen den Abrieb der Spielsteine. 20221220_180244.jpg
 

killkenny

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Sieht schick aus.

Darf ich mal fragen, warum du erst lasern möchtest und dann doch wieder auffüllst um eine plane Fläche zu bekommen?
Ich habe mir "ausgemalt", dass die Farbe dadurch geschütz ist, weil ich eben eine 2 oder 3 mm Vertiefung habe.
Das war zumindest mein erster Gedanke.
An Schelllack habe ich nicht gedacht.
Ich wollte eigentlich auch keinen Schelllack verwenden sondern nur mit Öl arbeiten.

Wie hast du das denn dann aufgemalt. Hast du eine Folie gelasert, aufgeklebt und dann mit dem Edding drüber gemalt oder wie kann ich mir das vorstellen?
 

killkenny

ww-robinie
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die betroffene Fläche vor dem Lasern abkleben und durch das Klebeband lasern? Oder ist der Gedanke zu einfach?
Daran hatte ich auch schon gedacht. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass die Farbe trotzdem irgendwie in die Fasern einzieht und es nicht sauber wird. Aber die Idee von @hainwerker , das Holz vorher zu Versiegeln und es dann mit der Folie abzukleben, könnte den gewünschten Effekt bringen.
 

flüsterholz

ww-robinie
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Wie hast du das denn dann aufgemalt. Hast du eine Folie gelasert, aufgeklebt und dann mit dem Edding drüber gemalt oder wie kann ich mir das vorstellen?
Ich hatte mir zunächst alle Linien mit Bleistift auf das rohe Holz unter Hilfe von Linealen und Zirkeln aufgezeichnet. Dann mit Schellack gestrichen. Danach mit einem Lackstift die Linien frei Hand, bzw mit Lineal nachgezeichnet. Der Schellack verhindert das Eindringen des Lackes ins Holz. Im Prinzip funktioniert der wie ein Schleifgrund, nur schneller.
Wenn du vorher lasern möchtest, musst du auch die Flanken sperren, nicht nur die Oberfläche. Auch von dort kann ja der Lack ins Holz einziehen.
Ich hatte auch vorher schon mit Ölen versucht zu sperren, hat aber nicht so gut funktioniert, wie mit Schellack.
Die Idee von @Seanathair finde ich aber auch interessant.
 

moriko

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Ich habe mir "ausgemalt", dass die Farbe dadurch geschütz ist, weil ich eben eine 2 oder 3 mm Vertiefung habe.

Eventuell vor der Farbe das Holz einmal schon dünn versiegeln? Zumindest im Bereich der Zahlen. Dann zieht die Farbe nirgends hin, wo sie nicht hin soll. Also eine dünne Schicht Klarlack oder so. Irgendwas, das sich rückstandslos wieder weg schleifen lässt, wäre meine Idee.
Naja ... wenn man die Oberfläche versiegeln möchte. Dann würde ich es sogar erst nach dem Lasern machen.
Denn wenn es wirklich 2-3 mm Vertiefungen sind, dann würde ja die Farbe seitlich aus den Vertiefungen in die Maserung eindringen (unterhalb der Klarlackschicht.)
Ein paar mal habe ich sowas nach dem Fräsen schon mit normalen (relativ dickflüssigem ) Lack gefüllt (mit Pinsel) . Da zieht dann nichts seitlich ein. Und ein kurzer Schliff darüber und die Oberfläche war wieder perfekt. Da ist nur zur beachten, dass der farbige Lack wirklich fest ausgetrocknet ist, sonst "vermanscht" man sich mit dem Schleifstaub die Auffüllung.


Insektenschule.jpg
 

Uranus

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Ein paar Millimeter? Dann bist du bei Farbe eher schlecht bedient, dann musst du farbige Spachtel verwenden um die Vertiefung zu füllen. Die Farbe/der Lack sackt zu viel ein, da musst du zu oft füllen.
Die gelaserte Oberfläche nimmt schlecht Lack an, so meine Erfahrung. Außerdem mengt sie Ruß in den Lack bei, wenn man einen Pinsel verwendet. Bei weißer Farbe musst du also vorher grundieren.

Die Gefahr, dass die Randbereiche zu viel Farbe/Lack aufnehmen sehe ich aber nicht.
 

glenwood25

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Hatte kürzlich ein ähnliches Problem.

Mein Schwager hat einen Pferdehof. Da war ne Art Familientreffen.
Als CNC Besitzer hab ich für jeden ein Andenken gefräst.
Auf der Esche kam die Gravur nicht recht zur Geltung.
Also mit Klarlack drüber, dann das Grau (schwarz hatte ich leider nicht mehr).
Dann mit der Rotex drüber und anschließend nochmal Klarlack.

Gruß Gerhard
 

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Johannes

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Hatte kürzlich ein ähnliches Problem.

Mein Schwager hat einen Pferdehof. Da war ne Art Familientreffen.
Als CNC Besitzer hab ich für jeden ein Andenken gefräst.
Auf der Esche kam die Gravur nicht recht zur Geltung.
Also mit Klarlack drüber, dann das Grau (schwarz hatte ich leider nicht mehr).
Dann mit der Rotex drüber und anschließend nochmal Klarlack.

Gruß Gerhard
Hallo,
ich finde das Grau hier wesentlich edler als schwarz.

Es grüßt Johannes
 

MartinSR

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Hatte kürzlich ein ähnliches Problem.

Mein Schwager hat einen Pferdehof. Da war ne Art Familientreffen.
Als CNC Besitzer hab ich für jeden ein Andenken gefräst.
Auf der Esche kam die Gravur nicht recht zur Geltung.
Also mit Klarlack drüber, dann das Grau (schwarz hatte ich leider nicht mehr).
Dann mit der Rotex drüber und anschließend nochmal Klarlack.

Gruß Gerhard
Komme ebenfalls aus der Hobby CNC Ecke und mache es ähnlich.

- zuerst eine/mehrere Schichten Klarlack
- klebevinyl anbringen
- gravieren
- die Gravur mit Klarlack "versiegeln" gegen ausbluten
- ausmalen
- vinyl ab und schleifen
- finaler Klarlack

Hab es so ähnlich auch schonmal mit epoxidharz-füllung gemacht. Da habe ich eine dünne Schicht klares Epoxidharz als "Trennschicht" verwendet
 

Martin7

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Hallo
ich könnte mir auch rotes Siegelwachs oder sogar Kerzenwachs vorstellen
gruß
martin
 

schrauber-at-work

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So hab ich das q&d gemacht. Gefräst mit Gravierstichel, mit Klackerlackdose "lackiert", geschliffen, geölt, fertig.
full

Geht natürlich auch mit anderen Farben
 

Martin7

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noch eine Idee :emoji_wink:
Schrift in word art spiegeln, mit Laser Drucker ausdrucken, auf dem Holz befestigen, mit aceton anfeuchten und anreiben. Anschließend Oberflächenbehandlung
 

hainwerker

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Reiner Zufall: gerade im "fine-woodworking" - Podcast: da nutzt jemand Epoxidharz für diese Aufgabe. Gefärbt in der gewünschten Farbe. Der ist wohl so Dickflüssig, dass das umliegende Holz nichts aufsaugt. Also einfach lasern, epoxi rein, trocknen lassen, bündig schleifen.
 

glenwood25

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- zuerst eine/mehrere Schichten Klarlack
- klebevinyl anbringen
- gravieren
- die Gravur mit Klarlack "versiegeln" gegen ausbluten
- ausmalen
- vinyl ab und schleifen
- finaler Klarlack

Hab es so ähnlich auch schonmal mit epoxidharz-füllung gemacht. Da habe ich eine dünne Schicht klares Epoxidharz als "Trennschicht" verwendet

Das mit dem Klebevinyl ist keine schlechte Idee.
Wollte ja ursprünglich keinen solchen Aufwand betreiben.
Sah aber schon arg blass aus, somit musste kurzfristig ne Lösung her.
 
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