Gehrungssäge - Küpper Perfekt S - Wer kennt sich damit aus?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
440
Hallo zusammen,

dies ist nun schon mein zweiter Thread in dieser Woche, aber ich hoffe nochmal auf Eure Hilfe, den ich habe schon stundenlang vergeblich gesucht.

Diesmal geht es um die Auswahl einer Handgehrungssäge.
Im Zuge meines Hausumbaus habe ich schon so einige Werkzeuge angeschafft, mit dem Vorsatz "besser gleich etwas Anständiges". Damit bin ich bisher gut gefahren, denn es hat sich herausgestellt, dass es immer wieder neue Aufgaben gibt, die gutes Material und gutes Werkzeug vorraussetzen.

Für meine Sockelleisten (Fichte massiv, Hamburger Profil) brauche ich jetzt eine vernünftige Gehrungssäge und mein Wahl fiel nach einiger Recherche auf die "Küpper Perfekt S" (Friedrich Küpper GmbH: Gehrungssägen).
Der Preis von 159 EUR war zwar eine Ansage, aber es ist ja bald Weihnachten...:rolleyes:

So, jetzt steht das gute Stück zusammengebaut vor mir und ich bin offenbar zu doof, um sie zu benutzen.:emoji_frowning2:

Alle anderen Gehrungssägen, die ich bisher gesehen habe, bieten die Verstellung des Sägeblattes, um einen bestimmten Winkel nach rechts und links. Das ist absolut selbsterklärend und bedarf wohl lediglich einer präzisen Messung und etwas Übung.

Die "Küpper Perfekt S" hingegen hat ein festes Sägeblatt, das gerade bleibt.
Man kann es nach rechts und links neigen, bzw. den Einspanntisch darunter verstellen. Bei der Säge war lediglich eine Aufbauanleitung dabei (überflüssig für die paar Schrauben), aber keine Bedienungsanleitung.
Im Internet habe ich exakt "null" Informationen zur Bedienung dieser Säge gefunden, weder auf der Herstellerseite noch sonstwo (Google, Youtube, deutsch, englisch).

Vielleicht war es gestern schon zu spät, aber ich schnalle einfach nicht, wie man diese Säge richtig benutzt...
Müssen die Sockelleisten nicht hochkant, sondern flach liegend eingespannt werden und man erreicht die Gehrung dann durch entsprechende Neigung des Sägeblattes nach links bzw. rechts?

Kann mir bitte freundlicherweise ein paar Tipps geben, der diese Säge im Einsatz hat?
Ich entschuldige mich schonmal, falls die Frage zu blöd sein sollte, aber ich habe hier echt das sprichwörtliche Brett vorm Kopf.:emoji_open_mouth:

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe.

Viele Grüße,
Paso
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.452
Alter
62
Ort
Eifel
Die "Küpper Perfekt S" hingegen hat ein festes Sägeblatt, das gerade bleibt.
Man kann es nach rechts und links neigen, bzw. den Einspanntisch darunter verstellen.
Paso

Friedrich Küpper GmbH: Gehrungssägen

Das Bild der Säge erklärt doch alles:
Der Tisch kann für eine horizontale Gehrung V-förmig auseinandergedreht werden, und für vertikale Gehrungen die Säge (das Blatt) gekippt werden.

D.h. für eine flachliegende Fußleiste kippst du das Blatt, für eine stehende Fußleiste verdrehst du den Tisch. Und für eine Doppelgehrung (Schifterschnitt) kannst du die beiden Funktionen unabhängig kombinieren.
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
440
Hallo Thomas,

Ja, dass es grundsätzlich diese Möglichkeiten gibt, habe ich schon begriffen.
Mir stellt sich halt die Frage nach dem richtigen Handling.
Die Säge gilt ja als sehr präzise. Das hängt natürlich vor allem von der korrekten Einstellung ab. Und ich möchte ja gerne ein optimales Ergebnis erzielen.

1. Würdest Du 10 cm hohe Sockelleisten auf der Säge eher liegend oder stehend sägen?

2. Wie überträgst Du den korrekten Winkel von einer Schmiege auf die Säge? Geht das überhaupt oder brauche ich einen Winkelmesser, um die Winkel auf der Skala der Säge numerisch einzustellen?
Insbesondere für die liegende Variante (Neigung) fällt mir keine andere Möglichkeit ein.

Mich würde interessieren, wie jemand das löst, der schon Erfahrung mit der Säge gesammelt hat.

Viele Grüße,
Paso
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.633
Ort
Leipzig
Wenn du die Doppelgehrungsfunktion nicht brauchst suche dir besser eine Ulmia 352 oder 354 gebraucht im Netz. Ist mit Sicherheit präziser als das Modell was du kaufen möchtest.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Hallo Paso

diese Gehrungssäge kenne ich meistens von den Mannen
aus der Abteilung Watt&Volt, die schneiden damit so ihre
Kabelkanäle um Ecken und Kanten herum auf Gehrung.

Da du ja die Grundplatte verschwenden kannst, ist in etwa
die Handausführung von meiner alten Holzher 2141, jetzt
als Festo symetric bekannt, brauchst du nur eine Schmiege
als Winkelübertragung, das halbieren macht die Säge selbst.

Der Anschlag ist etwas zu wenig hoch um deine Hamburger
Sockelleisten sicher anlegen zu können, evtl. hilft ein Stück
Multiplex an die Anschläge geschraubt aber schon weiter.

Gruss Harald
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
440
Hallo Harald,

ich hatte erst geglaubt, das sei der entscheidende Hinweis.
Jetzt habe ich doch mal nach der Festo Säge gesucht und dieses aufschlussreiche Video gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=O0MP2r1nxzA

Erst dachte ich: aha, so ist das also gedacht.
Dann aber die Ernüchterung:

Leider kann ich bei der Küpper-Handsäge beide Schenkel des Säge-Tisches nicht nach vorn zusammenführen, wie dies bei der Festo der Fall ist. Da ist bei 180° Schluss. Die beiden Tischhälfen lassen Sich nur nach hinten wegklappen.
Und dass auch nicht synchron wie bei der Festo. Die automatische und präzise Halbierung des Winkels funktioniert daher leider auch nicht.
Den Außenwinkel, mit der Schmiege abgenommen, kann man bei der Küpper-Säge also nicht einfach so schön anlegen, wie es das das Video zeigt.

Mhh, also irgendwie geht es in die richtige Richtung...

Aber leider habe ich es nun immer noch nicht geschnallt.
Bestimmt ist das Ganze total easy, aber irgendwie macht es nicht "klick" bei mir. :emoji_open_mouth:

Viele Grüße
Paso
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
440
Nennt mich ruhig blöd, aber ich habe bei Google unter den Begriffen "Gehrungssäge" oder "Mitre saw" exakt KEINE zweite Säge gefunden, die nach dem gleichen Prinzip wie die "Küpper Perfekt S" funktioniert!
Es gibt anscheinend auch nur das eine Bild von der Säge im Web. Wirklich kaum zu glauben...

Inzwischen habe ich schon den Hersteller angeschrieben und nach einer Bedienungsanleitung gefragt...
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Na ja Paso, da ist auch noch etwas Luft zu einer
so exakt symetrisch schwenkbaren Kappsäge:emoji_wink:

Küpper ist evtl. doch nicht das Gerät für dich und
deine Anforderung. Kannst du noch umtauschen?

Für das Geld gibt es schon stabile Ulmia/Steinersägen
in der Bucht, die 354 würde da erste Wahl sein und
die wirst du auch noch vererben können. Halbierende
Winkelschmiegen hat HEDÜ im Sortiment.

Gruss Harald
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
440
Hallo Harald,

Schon klar. :emoji_wink:
Ich hatte nur gedacht, ich hätte jetzt das Prinzip verstanden.

(Mal nebenbei bemerkt hat jetzt hier auch keiner gepostet, der es mir hätte erklären können...mehr wollte ich ja nicht.)

Na ja, ich könnte schon noch umtauschen.
Aber ich habe noch nie ein Werkzeug zurückgegeben, weil ich es nicht verstanden habe....

So richtig will mein Stolz das noch nicht akzeptieren.

Wenn ich bis morgen nichts dazu gelernt habe, und sich der Hersteller nicht bei mir meldet, überlege ich mir das vielleicht anders.
Was hilft das schönste Produkt ohne eine vernünftige Gebrauchsanweisung.

Viele Grüße,
Paso
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.633
Ort
Leipzig
Du hast noch nicht geantwortet, ob du die Symmetrie Funktion wirklich brauchst. Habe mir das Ding auf dem Bild nochmal angesehen, mir macht es den Eindruck, als ob man die Schenkel einzeln einstellen muss, wenn dem so ist, wird das eine gemeine Stückelei. Das vordere Auflager sieht zudem noch recht instabil mit dem Winkel aus, für mich ist stabil was anderes. Mein Urteil ist klar, gib es zurück und Kauf ne Ulmia wie ich schon oben schrieb oder solltest du noch erheblich mehr Geld ausgeben wollen oder können, dann nimm die bereits erwähnten Symmetriesägen von Metabo oder bei großen Budget von Festool.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Paso, es fällt mir schon etwas schwer dein Ansinnen
im ganzen Umfang zu begreifen. Kein Tischler arbeitet
mit diesem Gerät, ich kenne es nur von Elektrikern -

was sollten wir da dir noch zu sagen wollen? Du hast
schon genügend Hinweise auf Sägen erhalten die hier
rege und erfolgreich verwendet werden, was möchtest
du da noch mehr?

Fussleisten laufen in der betrieblichen Praxis unter mehr
ungeliebter Arbeit und fast immer muß sich ein Lehrling
mit diesem Thema auseinander setzen. Da mußte fast
jeder einmal durch und im etwas längeren Zeitraum hat
es da viele Geräte gegeben die mehr, oder auch weniger
eine wirkliche Arbeitserleichterung gewesen sind. Wer die
Handsäge ordentlich im Griff hat, kann das auch ohne die
Hilfsmittel richten, wer das nicht kann wird auch mit der
Festo/Holzher - Maschine Schwierigkeiten empfinden.

Harald
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.452
Alter
62
Ort
Eifel
Hallo Thomas,

Ja, dass es grundsätzlich diese Möglichkeiten gibt, habe ich schon begriffen.
Mir stellt sich halt die Frage nach dem richtigen Handling.
Die Säge gilt ja als sehr präzise.
Paso

Präzise? Ich kenne niemanden, der das bestätigen kann.

1. Würdest Du 10 cm hohe Sockelleisten auf der Säge eher liegend oder stehend sägen?
Paso

Ich säge Fußleisten mit einer Ulmia 354 / Elu PS 174 oder Feinsäge frei nach Anriss. Meine Ulmia war gebraucht mit ein paar neuen Ersatzteilen günstiger wie deine Säge neu; das nur am Rande erwähnt.

2. Wie überträgst Du den korrekten Winkel von einer Schmiege auf die Säge? Geht das überhaupt oder brauche ich einen Winkelmesser, um die Winkel auf der Skala der Säge numerisch einzustellen?
Paso

Den Winkelmesser brauchts du immer, oder wie willst du den Winkel von deiner Wandecke abnehmen?
Mit einer winkelhalbierenden Schmiege z.B. gehts weiter.

Mich würde interessieren, wie jemand das löst, der schon Erfahrung mit der Säge gesammelt hat.
Viele Grüße,
Paso

Da gibt es wohl k(aum)einen?
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
440
Also Jungs, ich bin Euch wirklich dankbar für Eure Zeit und für Eure Ratschläge.
Aber jetzt tut nicht so, als ob ich beratungsresistent wäre!:rolleyes:

Da mir bisher keiner hier erklären konnte, wie diese (nicht ganz billige) Säge richtig funktioniert, stelle ich fest: Ihr wisst zu diesem Thema auch nicht mehr als ich. OK, ist ja nicht schlimm.
Was mich daran beruhigt: ich bin mit meiner Ahnungslosigkeit in guter Gesellschaft. :emoji_grin:

Dass die Säge deswegen Mist ist, glaube ich trotzdem nicht. Da sollte man fair bleiben. Aber wie auch immer... was nützt der tollste OP, wenn man kein Chirurg ist.:emoji_grin:

Dass Euer Fazit lautet "gib die Säge zurück und kauf eine andere" habe ich zwar nicht erwartet, aber wenn sich keine andere Möglichkeit ergibt, bleibt mir ja eh nichts anders übrig. Ich habe keine sportlichen Ambitionen mit dem Ding noch lange rumzufriemeln.
Schließlich geht's mir um die Fertigstellung meiner Arbeit mit einem anständigen Ergebnis.
Daher wollte ich ja eine Säge, die bei korrekter Handhabung präzise Schnitte macht.
Ich gebe zu, ich habe mich von den Amazon-Bewertungen leiten lassen und das fünffache von dem ausgegeben, was eine Baumarktsäge kostet.
Soweit erstmal kein Fehler, denke ich.
Leider hat keiner einen Plan, wie das Ding richtig funktioniert.
Auch so kann sich ein Fehlkauf definieren. Für mich eine neue Erfahrung.

So oder so, der Thread hat mich weitergebracht.
Wenn es hier keiner weiß, wo sollte ich dann noch fragen?:emoji_wink:

Also nichts für ungut. Ich bringe das Ding jetzt zurück. Fertig.
Ich suche jetzt mal nach einer gebrauchten Ulmia. Falls jemand eine hat, bitte per PN anbieten.

Vielen Dank und viele Grüße
Paso
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.275
Ort
Kiel
Paso,

ich bin mir ziemlich sicher, das wenigstens die Hälfte der Menschen, die Dir geantwortet haben, die Säge kapieren würden, wenn sie sie vor sich hätten.

Wieviele Schnitte hast Du denn bis jetzt hinter Dir?
Probieren geht über ....


Liebe Grüße
Pedder
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
440
Ja, das glaube ich auch.
Deswegen sind sie ja auch die Profis und ich bin der Neuling, der fragen muss.
Aber naja, es hilft ja nichts.

Willst Du mich etwa wieder umstimmen? :emoji_grin:
Dann erzähl doch mal, wie Du da rangehen würdest.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.275
Ort
Kiel
Hallo Paso,

Deine Annahme, dass das eine weitverbreitete Säge ist, täuscht Dich offenbar.

Warum machst Du uns nicht mehr Bilder als das eine aus dem Netz? Dann könnte man auch mal Ideen entwickeln.

Was ich machen würde? Ich würde mir eine Leiste schnappen und anfangen zu sägen. Ecke anzeichnen und zusehen, dass ich die Säge so eingestellt komme, dass es optisch passt. Dann sägen. Es gibt einfach Sachen, die kann man nicht am pc klären. Fahrradfahren lernt man auch nicht am Rechner.

Ja, zum Winkelhalbieren braucht man einen Winkelmesser oder eine Winkelhalbierende Schmiege.

Liebe Grüße
Pedder
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.633
Ort
Leipzig
Wenn die Säge so gut ist, würde sie jemand kennen. Du hast gelesen die Ulmia ist schon seit zig Jahren eine bekannte Nummer und die Dinger funktionieren und haben deshalb auch heute noch ihren Stellen und Marktwert.
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
440
Hallo Paso,

Deine Annahme, dass das eine weitverbreitete Säge ist, täuscht Dich offenbar.
Wann habe ich das behauptet??:confused:


Ich möchte jetzt mal mit einer allgemeinen Fehleinschätzung aufräumen:
Wenn ich gesagt habe, "ich bin zu doof dafür", habe ich das im übertragenen Sinne gemeint. Ich wollte auf die Erfahrung anderer zurückgreifen und von ihnen lernen.
Das ist weder Dummheit noch Faulheit, sondern Effizienz!

Wenn ich mich entscheiden würde, die Zeit zu investieren, um auch ohne Anleitung dahinter zu kommen, wie diese Küpper-Säge funktioniert, dann werde ich auch dahinter kommen. Und anschließend kann ich auch jedem erklären, wie es geht!

Jede Alternativ-Säge, die mir hier empfohlen worden ist, funktioniert nach dem auch mir bekannten Schema F und das wahrscheinlich sogar ziemlich gut.

Also entscheide ich mich morgen, ob ich am Wochenende der Küpper-Säge noch eine Chance gebe oder ob ich mir die kostbare Zeit spare, das Ding zurückgebe und eine andere Säge besorge, die ich aus dem Stand einfach benutzen kann!
Das genau das mit der "Küpper Perfekt S" nicht geht, konnte ich vor dem Kauf nicht erkennen. Pech gehabt.
Ich bin halt Laie und habe in meinem Leben bisher zwei Gehrungssägen besessen. Eine davon ist die Küpper-Säge hier.

Wenn niemand hier aus Erfahrung weiß, wie die "Küpper Perfekt S" zu benutzen ist, dann ist es eben so. Punkt.
In der Zeit, in der ich an dem Ding rumprobiere und auch noch Fotos davon mache und hier poste, um kollektiv mit Euch die korrekte Anwendung der Säge zu erforschen, habe ich eine neue besorgt und schneide längst Sockelleisten.

Ich habe jedenfalls keinen Bock, hier jetzt den Job des Herstellers zu machen!
Und das möchte ich auch Euch nicht zumuten.
Vielleicht wird die Firma Küpper eines Tages ihrer 160-EUR-Säge eine vernünftige Anleitung beilegen, dann ist der Käse gegessen. :mad:
Oder sie verkaufen die Säge nur an den erlauchten Kreis der Profis, die keine Anleitung brauchen.
(Aber die bevorzugen ja ohnehin andere Hersteller und Modelle, wie ich ja inzwischen gelernt habe.)

Mir ist das jetzt langsam wurscht.
Also halte ich mich höchstwahrscheinlich an den allgemeinen Ratschlag hier: "bring die Säge zurück und kauf eine andere".

Viele Grüße,
Paso
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.275
Ort
Kiel
Also wirst Du eine Säge als unbrauchbar zurückgeben, die Du nicht einmal probiert hast. Und von der Du lieber keine Bilder machst. ...:rolleyes:
 

Mathis

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
3.110
Ort
Im Dorf in 'ner Stadt
In der Zeit, in der ich an dem Ding rumprobiere und auch noch Fotos davon mache und hier poste, um kollektiv mit Euch die korrekte Anwendung der Säge zu erforschen, habe ich eine neue besorgt und schneide längst Sockelleisten.

Ich meine, dass ein paar aussagekräftige Fotos zu machen und hier einzustellen sicher weniger Zeit gekostet hätte, als bis jetzt insgesamt 8 Beiträge zu diesem Thema zu tippen. Immer noch tappen alle im Dunklen rum, da keiner die Sägekennt und es nirgendwo ein vernünftiges Foto im Netz zu finden gibt.

Alleine diese Tatsache macht mich misstrauisch, bewährte Produkte hinterlassen immer ihre Spuren.

Auf mich macht die Webseite der Fa. Küpper zu der Säge den Eindruck eines Kistenschiebers, solche Sägen kann man meiner Meinung nach nicht für ca. 70 Euro hier in Deutschland herstellen, und irgendwo in diesem Dreh muss der Herstellerpreis liegen, wenn das Dings bei Bauhaus, Hornbach und Amazon für ca. 150 verkloppt wird.

Ich hab diese blau lackierten Sägen bisher noch nie in einer professionellen Werkstatt gesehen, da ist einfach Ulmia der Standard, und das hat sicher seinen Grund.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.065
Ort
Coswig
Auf mich macht die Webseite der Fa. Küpper zu der Säge den Eindruck eines Kistenschiebers, solche Sägen kann man meiner Meinung nach nicht für ca. 70 Euro hier in Deutschland herstellen

Forsch behauptet, ist halb gewonnen. Aber nicht zwangsläufig richtig. Küpper produziert nach eigener Aussage in Deutschland.

Ich hatte mal eine Küpper Perfekt 3, die durchaus akzeptabel präzise(*) war. Die ist allerdings vom Prinzip wie die klassischen Ulmias und Co.

Das Prinzip des Doppelgehrungsanschlags hat Thomas schon im Post #2 knackig beschrieben. Das schöne ist - bspw. und gerade bei Fußleisten - dass es gar nicht auf die Genauigkeit des einzelnen Winkels ankommt (der also genau die Hälfte des zu erzielenden Winkels ist), solange der Winkel insgesamt (also bei zwei zusammenlaufenden Leisten) stimmt. Und genau dafür ist die Perfekt S gemacht: Winkel mit der Schmiege abnehmen, auf die Einstellung der Säge übertragen, eine Leiste von links, eine von rechts schneiden, fertig.

Was ist da nicht zu verstehen? Wie bei der Küpper der Winkel mit den Tischen eingestellt wird?

EDIT
(*) bezieht sich aufs Ergebnis, nur zu 90 Prozent auf die Fertigung der Säge selbst. Der taten einige beherzte Feilstriche an teilweise nicht wirklich gut entgrateten Kanten ganz gut.
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.633
Ort
Leipzig
Paso, ich verstehe nicht weshalb du so aggressiv reagierst, du hast gefragt ob jemand die Säge kennt, das Forum hat geantwortet niemand kennt das Teil und um dich vor schlechten Erfahrungen zu bewahren wurde von unterschiedlichen Usern jeweils das Gleiche geraten. Jetzt bist du dran zu entscheiden, von hier ist alles gesagt. Der Einzige der seinen Job nicht gemacht hast bist du, der leider keine aussagekräftigen Bilder eingestellt hat.
 

kobalt

ww-robinie
Registriert
11. September 2009
Beiträge
630
Ich denke, das Problem ist der Zuschnitt von Innenecken. Die Verstellung funktioniert nur für Außenecken.

Für Innenecken fällt mir auf Anhieb nur eine Lösung ein: die Fußleisten um 180° auf den Kopf stellen.

Ob das wirklich so gedacht ist? Vom Handling wirklich nicht so toll.

Gruß Kai
 

Paso

ww-esche
Registriert
16. März 2007
Beiträge
440
Ich denke, das Problem ist der Zuschnitt von Innenecken. Die Verstellung funktioniert nur für Außenecken.

Für Innenecken fällt mir auf Anhieb nur eine Lösung ein: die Fußleisten um 180° auf den Kopf stellen.

Ob das wirklich so gedacht ist? Vom Handling wirklich nicht so toll.

Gruß Kai
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Das ist genau der Punkt den ich vom Handling nicht verstehe, bzw. wo ich nicht glauben kann, dass es wirklich so umständlich ist.

Nochmal für alle: die Sägetischhälften lassen sich nur nach hinten und nicht nach vorn verstellen.

Aus meiner Sicht funktioniert das Zuschneiden von Sockelleisten für Innenecken auf dieser Säge nur so:

  1. Winkel mit Winkelmesser bestimmen = W z.B. 100°
  2. Gehrungswinkel berechnen GW = (180 - W)/2 z.B. (180-100)/2=40°
  3. Winkel für Säge berechnen: SW= 90° + GW z.B. SW= 90° + 40° = 130°
  4. SW auf Winkelmesser einstellen und auf Schmiege übertragen.
  5. SW mittels Schmiege auf beiden (!) Seiten des Sägeblattes durch verstellen der Sägetischhälften einstellen und zwar so: Anlegen der Schmiege ans Sägeblatt und dann vorsichtig den rechten bzw. linken Teil des Sägetisches an den zweiten Schenkel der Schmiege anpassen.
  6. Festspannen der Leiste und sägen.

Habe ich genauso ausprobiert und es passte. Hinterher kam ein schöner 100° Winkel raus. Aber so umständlich!?
Bessere Vorschläge? Dann immer her damit.
Wenn ich einen Denkfehler habe, dann bitte ich um freundliche Belehrung. Vielen Dank schonmal.

Die Winkelhalbierende interessiert nicht, denn ich kann den Sägetisch nicht nach von verstellen.
Aus demselben Grund funktioniert das einfache Übertragen des mit der Schmiege abgenommenen Winkels einer Innenecke nicht (im Gegensatz zu der weiter o.g Festo Kappsäge).
Und weil sich die beiden Tischhälften nicht synchron, sondern nur einzeln verstellen lassen, ist auch die Übertragung einer Außenecke mit Schmiege nicht so ohne weiteres möglich. Denn vielleicht stimmt dann zwar der Gesamtwinkel, aber rechts und links sind unterschiedlich...

Viele Grüße
Paso
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben Unten