Geeignetes Material für Schreibtisch

Erdhorn

ww-eiche
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Hallo,
ich suche das beste gängige Material für einen Schreibtisch mit den folgenden Eigenschaften:

- 200 x 90 oder 220 x 90 cm²
- 4 Metallbeine an den Ecken (evtl. ein fünftes in der Mitte der hinteren Langseite)
- möglichst ohne Zarge, zumindest an der vorderen Langseite
- weiß lackiert

Welches Material ist möglichst leicht und preiswert, aber dennoch nicht butterweich?
 

holz-wurmmm

ww-esche
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Auf die Gefahr hin in diesem Forum mit dem Tipp gesteinigt zu werden: Hol dir eine weisse Tischplatte und Füsse bei Ikea.

Wenn es ganz genau dieses Mass sein soll: Es gibt (zumindest in der Schweiz) Baumärkte die Liefern dir auf Bestellung eine weisse Spanplatte inkl. ABS-Kante nach deinen Massen. Passende Füsse findest du dort auch.

Viele Grüsse
Holzwurm
 

bello

ww-robinie
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Auf die Gefahr hin in diesem Forum mit dem Tipp gesteinigt zu werden: Hol dir eine weisse Tischplatte und Füsse bei Ikea.

Wenn es ganz genau dieses Mass sein soll: Es gibt (zumindest in der Schweiz) Baumärkte die Liefern dir auf Bestellung eine weisse Spanplatte inkl. ABS-Kante nach deinen Massen. Passende Füsse findest du dort auch.

Viele Grüsse
Holzwurm

Vier Metallfüße an den Ecken. Wie schnell hängt dann die Spanplatte durch?
 

Erdhorn

ww-eiche
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Die Idee mit einem Türrohling finde ich cool, aber soweit ich weiß, haben leichte Türen meist eine sehr dünne Außenschicht. Ich habe nach Quellen gesucht und eine Tür mit Röhrenspanplatte in ca 220 x 90 gefunden, die aber schon 30 kg wiegen und 90 Euro + Versand kosten soll.
IKEAs Leichtbaukram kommt dem vom Prinzip her ja recht nahe, aber in 200x90 gibt es das afaik nicht. Ich finde bei denen gar keine Tischplatten in der Länge.
Selbst machen scheitert vermutlich an der Verfügbarkeit der Pappwaben. Ich arbeite zwar selbst in der Papier- und Kartonagenindustrie, aber ich wüsste niemanden, der so etwas herstellt. Ansonsten würde ich das gerne mal selbst bauen, nur um es mal gemacht zu haben. Oben und unten 4mm MDF, am Rand 25mm MDF-Leisten und in den Ecken 10x10 MDF-Platten. Styrodurplatten könnten als Füllung gehen.

EDIT: Ich habe es gerade mal überschlagen. 220 x 90 mit 3mm Starken MDF-Lagen, Styrodurkern und MDF-Leisten rings herum würden knapp 50 Euro verursachen, wenn ich 3 Kartuschen vom billigsten Montagekleber verbrate. Die beiden teursten Sachen sind dabei die MDF-Platten und das Styrodur mit jeweils 15 Euro. Farbe und Stützen liegen jeweils auf ähnlichem Niveau.
Das Ganze würde um die 7 kg wiegen :emoji_slight_smile:
Das reizt mich irgendwie. So etwas hätte nicht jeder :emoji_slight_smile:
 
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Johannes

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Natürlich kann man das selber machen, das Problem wird aber sein, das du eine stabile, gerade, Arbeitsplatte brauchst, um darauf die Platte zu verleimen. Ich würde nach einem Türenrohling suchen, mit Röhrenspanstreifen-Mittellage.

Es grüßt Johannes
 

Erdhorn

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Natürlich kann man das selber machen, das Problem wird aber sein, das du eine stabile, gerade, Arbeitsplatte brauchst, um darauf die Platte zu verleimen. Ich würde nach einem Türenrohling suchen, mit Röhrenspanstreifen-Mittellage.

Um die Unterlage habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Dazu könnte ich einen der bereits vorhandenen Schreibtische oder unseren Küchentisch missbrauchen und OSB-Platten zwischenlegen und Kanthölzer auflegen. Das hätte ich im Moment alles hier.

Im Netz finde ich keine passenden Türrohlinge. Die sind durchgehend teurer, als massive Holzplatten. Ich habe mal bei den beiden örtlichen Holzfachhandeln nachgefragt, gehe im Moment aber nicht von konkurrenzfähigen Preisen aus.

Gibt es bei Türen eine übliche Stärke der Decklage? Wir haben hier eine Zimmertür mit einem kleinen Loch und dort sieht es so aus, als wäre die Schicht bis zum Kern extrem dünn und instabil.
 

Johannes

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Hallo Erdhorn,
eine übliche Stärke der Decklage gibt es leider nicht, das würde der "Geiz ist geil" Mentalität widersprechen.
Eventuell könntest du ein 211x98,5 Tür kaufen (kostet bei Hornbach 77€) und da 4mm MDF draufkleben, den Falz abschneiden , Kanten anleimen und dann lackieren.

Es grüßt Johannes
 

pixelflicker

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Darf man fragen, warum die Platte so leicht sein muss? Das bringt dir nämlich recht viel Aufwand und macht die Sache auch weniger Stabil, daher würde ich hinterfragen ob sich das lohnt. Viel einfacher hättest du es, wenn du dir eine fertige Bucheplatte holst und da Beine drunter schraubst. Aber wiegt halt mehr. Aber so recht kann ich mir jetzt nicht erklären, warum ein Tisch besonders leicht sein muss. Außer der kommt in einen Wohnwagen oder so. Aber dagegen sprechen die Maße.
 

Erdhorn

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Hallo,
ich habe inzwischen Preise von den Holzfachhändlern in der Nähe. Ein Türrohling mit MDF-Deck und Rohrspan kostet bei beiden ca. 180 Euro und die Dinger wiegen rund 30 kg.
Bei einer fertigen Tür weiß ich nicht, wie stabil die Ecken für die Stützen sind und ob ich dort noch jeweils 4 cm an den Langseiten abschneiden kann.

@pixelflicker
Die Platte muss nicht unbedingt extrem leicht sein. Ich hatte hier aber noch alte MPX-Platten aus denen ich gerade einen Schreibtisch 220x80x30 gebastelt habe und der ist schon ziemlich unhandlich und dennoch nicht so stabil, dass er nur mit 4 Füßen in den Ecken auskommt.
Massive Platten oder MPX um 30 mm kosten durchgehend 150-250 Euro. Bei Buche Leimholz kommt hinzu, dass der verfügbare Kram hier Qualitätsstufe B/C hat. Wenn man das nur ölt, geht das, aber lackiert, wie es meine Kinder gerade gerne hätten, müsste ich sehr viel schleifen.

So eine Leichtbauplatte reizt mich gerade aus mehreren Gründen:
- optisch ansprechend, weil problemlos sehr dick möglich
- handlich durch geringes Gewicht
- preislich unschlagbar
- ich würde einfach gerne mal so ein Sandwich bauen

Nachteile hat das natürlich auch. Man kann die Platte nachträglich nicht mehr ändern und ob es wirklich gerade und stabil wird, weiß ich nicht.

Ich habe inzwischen im Bauhaus 5 mm starke MDF-Platten gefunden, vorher kannte ich nur 3 mm von Horni.
 

Erdhorn

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Alles bleibt anders :emoji_slight_smile:
Inzwischen habe ich neue Erkenntnisse und genauere Daten.
Die Platte soll ziemlich genau 1800 x 900 mm² groß werden, vorzugsweise weiß. Lack ist zu empfindlich, weshalb ich melaminharzbeschichtetes Multiplex ins Visier genommen habe. Mit 18 mm Stärke kostet so etwas 89 Euro.

Die Kanten könnten unschön sein, weshalb ich eine Dickkante aufleimen würde. Ich weiß allerdings noch nicht, wo ich so eine Dickkante bekommen kann.

Zur Verstärkung hätte ich noch ein dickwandiges, lackiertes Vierkantrohr hier, welches ich mittig unter die Platte schrauben würde. Das stammt von einem professionellen Büroschreibtisch und ist alleine schon so stabil, dass man sich mittig draufstellen kann.

Bevor ich in den Baumarkt fahre und mir die Farbe (weiß) ansehe, wüsste ich gerne was ihr von der Variante haltet?


Die Alternative wäre Buche Leimholz geölt, was ich wesentlich angenehmer fände, aber von meiner Tochter nur widerwillig angenommen werden würde.
 

pixelflicker

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Jetzt bin ich verwirrt. Du willst Multiplex machen? Dachte das wäre zu schwer?
Ich würde auch lieber Holz nehmen. Sie will eine weiße Plastikoberfläche? Echt? Versteh ich jetzt nicht so ganz, aber über Geschmack...
 

Erdhorn

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Sorry für das Hin und Her. Der weiß lackierte Schreibtisch für meinen Sohn war bei Threaderstellung noch nicht fertig und die genaue Größe für den Tisch meiner Kleinen war noch nicht bekannt. Außerdem habe ich mich zu sehr von meinen Vorlieben leiten lassen. Meine Kleine möchte lieber keinen Tisch mit einer dicken Platte. Damit fällt die Sandwichbauweise flach und das Gewicht ist nicht mehr so entscheidend.
"Plastik" klingt so abwertend :emoji_slight_smile: Ich habe selbst 20 Jahre lang eine Küchenarbeitsplatte als Schreibtisch benutzt. Das Zeug hält viel aus. Meine Platten waren allerdings nicht glatt und hatten Sprenkelmuster, sodass ich meine Erfahrungen nicht komplett auf die gewünschte Oberfläche übertragen kann.
 

Erdhorn

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Ich möchte noch das Ergebnis mitteilen. Es ist letztlich Buche stabverleimt geworden. Eine Arbeitsplatte 3000x900x27 kostet bei Horni derzeit 126 Euro. Die ist mit Qualitätsstufe "B/C" deklariert, was man auch merkt. Auf der Unterseite sind einige Stabenden und Kanten ausgerissen und selbst auf der Oberseite gibt es so eine Fehlstelle. Die Stöße sind nicht alle perfekt geleimt und die Platte ist auch nicht so eben, wie sie sein könnte. Es gibt ein paar Wellen und kleinere Versätze.
Wie auch immer, ich brauchte ja nur 2/3 der ganzen Platte und habe ein Stück ohne Vertiefung auf der Oberseite herausschneiden können. Nach dem Schleifen und dem ersten Ölen mit Hartöl sah das Ding richtig geil aus und ich habe den Eindruck, dass es auch meiner Tochter gut gefällt. Nächste Woche sollte die 3. Ölung so weit sein, dass ich den Tisch aufbauen kann.

Der Eine oder Andere findet den Thread vielleicht überflüssig, aber mir hat er sehr bei der Entscheidung geholfen. Nochmal Danke an alle.
 
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