Gebrauchter 63er Dickenhobel - Welches Modell und welche Ausstattung

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.089
Ort
Heidelberg
Hallo zusammen,

ich schiele ja aktuell auf Einzelmaschinen, ganz entspannt ohne Eile und Druck. Meine Kombi bringt super Ergebnisse, aber nur bis 50cm.
Verarbeitet wird großteils Hartholz für den Möbelbau.

Angepeilt ist ein 63er Dickenhobel von einem deutschen, guten Hersteller, sprich Kölle, Martin, Hofmann, Panhans oder ne neuere Bäuerle aus grob den 90er Jahren. Tersa ist ein Muss und elektrischer Tischhub ist dann sowieso an Bord. Budget ist grob Mitte vierstellig netto. Wir reden dann von Martin T43, Hofmann D630 usw.

Wichtig ist mir:
  • Oberklasse-Hersteller (keine Italiener o. ä.)
  • Tersa, notfalls Centrofix und el. Tischhub
  • Kein Hobelschlag, auch nicht wenig
  • 1/10 Anzeige oder Zählwerk
  • Guter Zustand usw.
  • Gliedereinzug
Schön wäre:
  • Keine Tischwalzen
  • Gummiwalzen
  • 2. Auszugswalze

Ich habe da noch spezielle Nachfragen:
  1. Der Hofmann D630 hat z. B. 2 Mittelsäulen + 4 Bronzeführungen in den Ecken. Andere Modelle hatten das ebenso. 4 Säulen wie beim T43 wären mir zwar lieber. Hofmann warb damit, dass der Tisch absolut kippsicher wäre. Ist dem so bzw. welche Tischaufhängung würdet ihr noch kaufen?
  2. Wäre euch wichtig, ob's eine 2. Auszugswalze gibt?
  3. Habt ihr Erfahrungen aus der Praxis mit bestimmten Modellen und könnt sie empfehlen oder davon abraten?
  4. Gibt es sonstige Ratschläge für den Kauf, die ich vielleicht nicht auf dem Schirm habe?
Danke für's Lesen!

Grüße
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.542
Ort
vom Lande
Habt ihr Erfahrungen aus der Praxis mit bestimmten Modellen und könnt sie empfehlen oder davon abraten?
In meinem Lehrbetrieb standen großteils Panhans Maschinen u.a. auch der Dickenhobel, nur das genaue Modell weiß Ich nicht mehr.
Da gab es im Grunde nix zu meckern, wie vermutlich bei allen Oberklasseherstellern.
Die anderen Kandidaten kenne Ich meist nur vom sehen, also keine praktische Erfahrung, bei allen späteren Arbeitgebern standen ADH's.
LG
 

Anhänge

  • 600_B5A0F22347C540DF9D7F4F89BEE0413D.jpg
    600_B5A0F22347C540DF9D7F4F89BEE0413D.jpg
    25,9 KB · Aufrufe: 32

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.363
Ort
Grabs CH
Hallo Stefan

Wie üblich schlage ich was von meinem Lieblingshersteller vor :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Kölle DH63

Die hat übrigens auch keine 4 Spindeln. Die 4 Spindeln sind auch nicht unbedingt das Nonplusultra :emoji_wink: Es ist auf jeden Fall simpel und robust, wird daher üblicherweise von den Italienern gern so verbaut. Aber die Lösung von Kölle oder Hofmann ist halt schon sehr durchdacht. Die separat 4-fach geführten Tische mit zwei Verstellspindeln können schwere und ungleichmässige Last deutlich besser abfangen, bzw. es belastet die Verstellspindeln nur axial. Bei Tischen die nur mit den Spindeln geführt sind, bekommen diese eine wechselnde Kraft in alle Richtungen ab, je nach Werkstück. Und das ist aus technischer Sicht eigentlich nicht richtig. Eine Trapezgewindespindel ist nur zum übertragen von axialer Kraft gedacht. Immer in Kombination mit einer steifen, spielfreien Führung. Und das ist bei der 4-Spindel-Variante eigentlich gar nicht gegeben. Es funktioniert zwar erstaunlich gut und auch präzise über lange Zeit, trotzdem ist es nicht ideal die Spindeln gleich auch als Führung zu nutzen.
 

Maho68

ww-robinie
Registriert
27. Oktober 2019
Beiträge
2.256
Ort
Schleswig -Holstein/Kreis Pinneberg
Hallo zusammen,

ich schiele ja aktuell auf Einzelmaschinen, ganz entspannt ohne Eile und Druck. Meine Kombi bringt super Ergebnisse, aber nur bis 50cm.
Verarbeitet wird großteils Hartholz für den Möbelbau.

Angepeilt ist ein 63er Dickenhobel von einem deutschen, guten Hersteller, sprich Kölle, Martin, Hofmann, Panhans oder ne neuere Bäuerle aus grob den 90er Jahren. Tersa ist ein Muss und elektrischer Tischhub ist dann sowieso an Bord. Budget ist grob Mitte vierstellig netto. Wir reden dann von Martin T43, Hofmann D630 usw.

Wichtig ist mir:
  • Oberklasse-Hersteller (keine Italiener o. ä.)
  • Tersa, notfalls Centrofix und el. Tischhub
  • Kein Hobelschlag, auch nicht wenig
  • 1/10 Anzeige oder Zählwerk
  • Guter Zustand usw.
Schön wäre:
  • Keine Tischwalzen
  • Gummiwalzen
  • 2. Auszugswalze

Ich habe da noch spezielle Nachfragen:
  1. Der Hofmann D630 hat z. B. 2 Mittelsäulen + 4 Bronzeführungen in den Ecken. Andere Modelle hatten das ebenso. 4 Säulen wie beim T43 wären mir zwar lieber. Hofmann warb damit, dass der Tisch absolut kippsicher wäre. Ist dem so bzw. welche Tischaufhängung würdet ihr noch kaufen?
  2. Wäre euch wichtig, ob's eine 2. Auszugswalze gibt?
  3. Habt ihr Erfahrungen aus der Praxis mit bestimmten Modellen und könnt sie empfehlen oder davon abraten?
  4. Gibt es sonstige Ratschläge für den Kauf, die ich vielleicht nicht auf dem Schirm habe?
Danke für's Lesen!

Grüße
Stefan
Hi Stefan
mir scheint ,Du hast ein Luxus-Problem:emoji_grin:
  • Oberklasse-Hersteller (keine Italiener o. ä.)

Hobelschlag ? kann man doch einstellen :emoji_thinking:
Nachfrage 1: da kann @elmgi bestimmt was beisteuern !
Nun :"Ganninger" würd ich nicht vertrauen, ist aber nur ein ungutes Bauchgefühl von mir
Ne Hofmann oder kölle würd ich nur von Maschinensucher-Händlern kaufen - dort kann man Gegengebot machen und da eben 8-12 % Rabatt einfordern :emoji_wink:
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.089
Ort
Heidelberg
Hallo Marc @Maho68 ,

ob ich ein Luxus-Problem habe oder nicht, das liegt sicher an der Perspektive. Ich versuche einfach meinen Betrieb weiterzuentwickeln. Deswegen sprach ich auch nicht von "brauchen", sondern von "schielen".

Hobelschlag KANN man manchmal einstellen, manchmal aber auch nicht. Ich habe mit @VolkerDK Kontakt, der einen älteren Löwer Kombihobel mit 2 Säulen + 4 Führungen hat. Er ist als von Berufswegen da vom Fach und bekommt sie trotzdem nicht mehr so hin, dass die Dickte ganz ohne Hobelschlag läuft, weil der Tisch verkippt. Ja, das Ding ist alt, vermutlich zu verschlissen und eine Kombi. Trotzdem schreibe ich halt, was mir wichtig ist und wenn einer sagt: "Wir hatten Modell XY, das hatte immer minimalen Hobelschlag." dann ist das Modell einfach raus. Fertig.

Zu Elmar möchte ich demnächst schon mal wieder und gucke mir da die Hobelmaschinen nochmal anders an als früher. Das ist geplant, ich ertrinke derzeit aber in Arbeit und Verantwortungen. Da ist einen ganzen Tag weg sein aktuell kaum drin, auch wenn ich immer gern dort bin.

Zu Maschinensucher / Händlern an sich haben wir beide einfach unterschiedliche Einstellungen. Vielleicht können wir aber auch einfach oben erstmal meine Fragen abarbeiten. :emoji_wink:


@Holzrad09
Danke dir. Ich vermute auch, dass alle Oberklasse-Hobel, die nicht ausgelutscht sind, gute Ergebnisse liefern. Ich wollte aber trotzdem mal nach entsprechenden Erfahrungen fragen. Hobelschlag hatte der Panhans nicht, oder?


@DZaech
Danke, David. Der Kölle DH63 wäre neben einem moderneren Hofmann sicher mein Traummodell, den habe ich schon virtuell angeschaut. Kostet hier 8900€ netto, da habe ich doch ein wenig geschluckt. :emoji_wink:
Welches Modell hast du nochmal stehen?

Das Thema mit den Spindeln ist tatsächlich mein Hauptanliegen in diesem Thread. Meine SAC Kombi hat 4 Säulen und das Gute: Da gibt absolut nix nach, sprich ich habe perfekte Hobelergebnisse. Außerdem brauche ich den Tisch nicht mechanisch zu klemmen, sondern fahre hoch und schiebe durch usw. Das wäre mir schon recht für die nächste Maschine.
Du kennst dich ja nun sehr gut aus und bist anspruchsvoll. Würdest du bei einer 20-30 Jahre lieber eine 4-Säulen-Führung oder die mit den 2 Hebe-Spindeln kaufen? Oder ist das bei den guten Herstellern zweitrangig?
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.089
Ort
Heidelberg
Du hast gesehen, dass die in Polen steht? Da fahre ich bei 6k nicht hin von hier aus und blind kaufen...
Und du hast gesehen, dass am Deckel hinten das Gehäuse vom Holz drüberschieben komplett durchgerieben ist? Ich schrieb oben, dass mir ein guter Zustand wichtig ist.
Ich habe oben unter wichtig den Gliedereinzug ergänzt. Hat die nebenbei auch nicht, möchte ich aber haben diesmal.
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.542
Ort
vom Lande
Hobelschlag hatte der Panhans nicht, oder?
Nee, das hatte der nicht.
Der konnte, wenn ich mich recht entsinne auch sehr dünn hobeln und auch sehr viel runternehme, elektrischen Tischhub hatte er ebenfalls.
Allerdings auch Rollen im Tisch, was aber zu der Zeit ( Anfang 90er ) alle hatten ...
Wie gesagt, Ich weiß die Typenbezeichnung nicht aber vielleicht gab es spätere Modelle auch ohne Tischrollen.
LG
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.089
Ort
Heidelberg
Nee, das hatte der nicht.
Der konnte, wenn ich mich recht entsinne auch sehr dünn hobeln und auch sehr viel runternehme, elektrischen Tischhub hatte er ebenfalls.
Allerdings auch Rollen im Tisch, was aber zu der Zeit ( Anfang 90er ) alle hatten ...
Wie gesagt, Ich weiß die Typenbezeichnung nicht aber vielleicht gab es spätere Modelle auch ohne Tischrollen.
LG
Danke, Ronny. Das hilft auch schon weiter. Die Tischrollen sind nicht sooo schlimm, aber es gab zu der Zeit schon einige ohne, z. B. den T43. Andere Dinge sind viel wichtiger als das.
Wenn mich die Typenbezeichnung interessiert, kann ich die mit deinem Bild nachvollziehen. So unglaublich viel "neueres" (90er und neuer) ist nicht auf dem Markt, da guckt man halt eh an, was gepostet wird. Die meisten haben zudem Streifenmesser, welch Überraschung. :emoji_grin:
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.542
Ort
vom Lande

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
Die Maschinen mit vier Spindeln haben doch häufig noch zwei Liniarführungen in der Mitte um die die Schubkräfte abzufangen. Die Spindeln werden also nur um das Spiel der Führungen falsch belastet.

Panhans hat das jedenfalls in allen Modellen so die ich bisher gesehen habe. So ein Panhans 436 währe wohl neben der T43 und der Hoffmann meine erste Wahl, da es da die Hersteller und Ersatzteile noch gibt.
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.089
Ort
Heidelberg
Die Maschinen mit vier Spindeln haben doch häufig noch zwei Liniarführungen in der Mitte um die die Schubkräfte abzufangen. Die Spindeln werden also nur um das Spiel der Führungen falsch belastet.

Panhans hat das jedenfalls in allen Modellen so die ich bisher gesehen habe. So ein Panhans 436 währe wohl neben der T43 und der Hoffmann meine erste Wahl, da es da die Hersteller und Ersatzteile noch gibt.
Danke dir, sehr hilfreich. Ich kenne die Modelle nicht aus eigener Erfahrung und hoffe, dass einer mit denen schon gearbeitet hat und was dazu sagen kann. Ich werde da drauf achten, was du schreibst und die Hersteller + Kölle sind ja genau die, nach denen ich gucke.

Meine SAC hat übrigens nur die 4 Spindeln und da gibt nix nach, ich habe bei normalen Werkstücken nie Hobelschlag. Nur wenn es um 6x25mm Leistchen flach geht oder so ähnliches und an schlechten Tagen mal im Bereich, den du mit 120 und Handschleifer beseitigt bekommst: Sprich nix.
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
Mit der Panhans und der Martin habe ich schon oft genug gearbeitet.
Sind beides top Maschinen wenn sie nicht "durch" sind.
Hobelschlag darf keine korrekt eingestellte Maschine eines Premiumherstellers haben. Wobei ... selbst eine Hammer kann das ganz gut.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.073
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

Bei dünnem Material soviel oder mehr abnehmen als stehen bleiben soll, dann noch gegen die Faser,
da macht jede Dickte Kleinholz.
Aber wer ist schon soo.....
Wichtig ist vor allem ein gut eingestellter 1. Druckbalken und keine Geleitwalzen.
Falls doch welche in der Maschine, ganz runter stellen und das Material am jeweiligen
freien Ende nicht runterhängen lassen.
 
Oben Unten