gebrauchte Metallhobel

gregorrot

ww-kiefer
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Liebes Forum,

ich möchte mir einen gebrauchten Eisenhobel (also amerikanisch/englisches Modell) zulegen. Ich habe keine Scheu, selbst Hand anzulegen, um ihn herzurichten, aber man liest immer wieder von verschieden guten Fabrikaten:
---von STANLEY sollen ja die Modelle "Made in England", nicht gut sein ... die Modelle "Made in USA" sind grundsätzlich gut, oder gibt es auch da noch Unterschiede nach Alter?
---gilt es bei RECORD auch auf die Herkunft oder das Fertigungsjahr zu achten?

und: worauf gilt es sonst noch zu achten, außer grobe sichtbare Beschädigungen wie Risse im Hobelkörper oder starker Rost am Eisen?

Lieben Dank für alle Ratschläge, die ich beim Kauf eines gebrauchten Metallhobels beachten kann,

und liebe Grüße,

Gregor
 

v8yunkie

ww-robinie
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Metallhobel

Was man hin und wieder sieht sind geleimte Holzgriffe - wenn das gut gemacht ist, eigentlich kein Thema (höchstens kosmetisch). Wenn man dadurch einen ansonsten OK Hobel günstiger bekommt, warum nicht.

Verzogene Solen hatte ich bisher noch nie... wobei ich tatsächlich immer auf Stanley MADE IN USA geachtet hatte. Habe auch einen Record, der ist auch älter. Die Solen brechen eher, als dass sie sich verziehen. Man kann natürlich die Solen (z.B. mit Schmiergelleinen auf Glasplatte) durch Planen noch verbessern.

Es gibt eine schöne Seite zu den Stanley-Hobeln... HIER (Liste der Hobel ganz unten).

Da stehen - je nach Hobel - nochmal wertvolle Hinweise drin.

Gruss,
Thomas
 

gregorrot

ww-kiefer
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Wow, danke für die schnelle Antwort!

Aber bei den RECORD muss ich nicht extra auf die Herkunft achten?

LG Gregor
 

Komihaxu

ww-robinie
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Ich habe gerade erst einen Stanley "Made in W. Germany" restauriert. War völlig verstaubt und 90% der Oberfläche waren von Rost überzogen.
Erst mal grob gereinigt, komplett zerlegt, elektrochemisch entrostet (Backpulver-Methode), dann auf der Glasplatte und 120er Schleifpapier geschliffen. Zeitaufwand rund 3 Stunden.

Ist wieder voll einsatzbereit und funktioniert, hat leider ein sehr dünnes Eisen und Griffe aus Kunststoff.
 

AhornBay

ww-esche
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Schönen guten Abend Gregor,

wenn ich einen gebrauchten Hobel kaufen würde, wären für mich nachfolgende Checkpunkte wichtig:
- Vollständigkeit der Teile
- kein tiefer Rost
- kann ich mit vertretbarem Aufwand etwaige Unzulänglichkeiten in der Funktion reparieren (z. B. die Einstellschraube lässt sich nicht drehen / schwergängig)
- hat die Hobelsohle "grobe" Macken, die sich nur mit unverhältnismäßigem Aufwand beheben lassen
- Rechtwinkligkeit der Seiten wird sich nur schwer prüfen lassen; ist auch nur dann wichtig, wenn er als Bestoßhobel / vergleichbar (dh. auf der Seite liegend) genutzt werden soll
- wurde an dem Hobel schon Anpassungen gemacht (z. B. geschweißt/ gelötet oder dergleichen)? Wenn ja, dann würde - ich - die Finger davon lassen
- nach Möglichkeit würde ich mal ein paar Hobelzüge machen (... wird schwierig, wenn im Netz gekauft wird...)

Das ist - wie beim Gebrauchtwagen Kauf - auch eine Frage, was man bereit & in der Lage ist, zu investieren (Zeit, Geld, Nerven...). Man kann auch was "kaputt reparieren"... :emoji_slight_smile:

Oft haben die alten Hobel nur sehr dünne Eisen. Dann wär's eine Überlegung wert, ein dickeres zu montieren (kriegt man das mit vertretbaren Aufwand irgendwo her?). Passt dann das HObelmaul noch / traust Du dir zu, das entsprechend anzupassen?

Weißt Du / hast Du ein Gefühl dafür, was der Hobel x,y oder z kosten "darf"?

Alles recht viele Fragen. Ahnung von Hobeln hilft da schon. Schon mal über einen Selbstbau nachgedacht? Kann auch reizvoll sein.

Viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Tom

PS: mit Aussagen, wenn "Made in USA = gut" wäre ich vorsichtig. Zum einen, weil das auch nicht immer stimmt (ich kenn's z. B. so, dass das nur für die Zeit vor dem 2. Weltkrieg stimmt) und zum anderen muss nicht alles stimmen, nur, weil's irgendwo steht...
 

summa4ever

Gäste
Hallo zusammen,
ich hänge mich hier gleich mal rein, da ich die gleiche Fragestellung habe.
Ich fliege in 2 Wochen nach Australien und habe einfach mal bei ebay Australia dort nach Hobeln gesucht. Durch den momentan günstigen AUD-EUR-Kurs (50AUD entsprechen etwa 33€) finde ich es verlockend dort zuzuschlagen. Es wird mein erster Metallhobel und daher meine Frage ob bsp. an diesem Angebot etwas auszusetzen ist:
Vintage Stanley Bailey USA NO5 Woodworking Hand Plane Vintage OLD Tools | eBay
Dass ich ein wenig Arbeit in die Glättung der Hobelsohle und das Schärfen des Hobeleisens stecken muss, ist mir klar und schreckt mich nicht ab. Ansonsten sieht der Hobel für mich gut in Schuss aus. Hab ich etwas eklatantes übersehen?

Edit: habe mir ncoh ein paar mal die Fotos angesehen und bin mir bei der Hobelsohle doch etwas unsicher was diese Schattierungen sind. Hat da jemand eine Idee?

Vielen Dank für eure Hilfe.
Benedikt
 

kallebam

ww-birke
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Ich habe gerade erst einen Stanley "Made in W. Germany" restauriert. War völlig verstaubt und 90% der Oberfläche waren von Rost überzogen.
Erst mal grob gereinigt, komplett zerlegt, elektrochemisch entrostet (Backpulver-Methode), dann auf der Glasplatte und 120er Schleifpapier geschliffen. Zeitaufwand rund 3 Stunden.

Ist wieder voll einsatzbereit und funktioniert, hat leider ein sehr dünnes Eisen und Griffe aus Kunststoff.

Moin
Schreib doch mal bitte wie das mit der elektrochemisch entrostet (Backpulver-Methode)
geht
 
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