Gartenmöbel

Colchicum

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Hallo,

wir wollen uns demnächst neue Gartenmöbel zulegen... Ob selbstgebaut oder fertig gekauft ist noch nicht ganz ausdiskutiert! Habt ihr Tipps? Welches Holz ist besonders wetterfest und trotzdem nicht zu teuer?
Freue mich auf eure Antworten :emoji_slight_smile:
 

raziausdud

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Hallo,

es gibt nahezu eine Relation von Haltbarkeit und Preis. Du musst Dich nur entscheiden, einmal mehr Geld oder mehrmals weniger Geld.

Lass uns noch wissen, ob die Möbel dauerhaft dem Regen ausgesetzt sind oder ev. unter einem Dachvorsprung, Balkon oder ähnlichem stehen. Denn das ist ein wichtiges Kriterium.

Mit den "modernen" Tropen-Hölzern kenn ich mich nicht so aus. Meine absteigende Reihenfolge bekannter Hölzer mit kurzer grober persönlicher Einschätzung bei Stand im Freien wäre: Teak, Eiche (halten ein Leben lang); Robinie, (ein halbes Leben); Lärche (ein Viertel Leben); Tanne, Fichte, Kiefer (einen Lebensabschnitt ...). Nach Preisen kannst Du ja mal selber suchen.

Herzliche Grüße
Rainer
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ich bin mal mutig in einem Holzforum: Gartenmöbel (besonders Gartenstühle/Liegen) aus Holz finde ich meist sowas von unpraktisch, weil viel zu schwer und sie brauchen viel Pflege. Pflegt man sie nicht, ist die Haltbarkeit gering. Und ist es Tropenholz, ist man in vielen Fällen für den Raubbau mit verantwortlich. Da kann Kunststoff ökologisch auf einmal die beste Alternative sein. Das würde natürlich von Ökos heftigst dementiert, weil Kunststoff perse böse ist.

Ansonsten: Deine Frage ist viel zu allgemein, formuliere doch mal genauer, was du willst und suchst. Und die Rahmenbedingungen.
 

raziausdud

ww-robinie
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Mutig mutig ... in der Tat. Bestimmt auch ein wenig provozierend ...

Ich will da auch gar nicht widersprechen, jedoch auch ein/zwei Argumente FÜR HOLZ anführen.

Vor allem sind wir doch in erster Linie Freunde von Holz, auch wenn das möglicherweise wirtschaftlich und gar ökologisch nicht das Optimum ist.

Zweitrangig ist alles andere, z.B. der Grundsatz, den logischerweise jeder anders ansetzt. Meiner: Kunststoff verbraucht am Anfang Ressourcen, ist am Ende i.d.R. Sondermüll. Holz am Ende auch, aber nur dann wenn es geölt, lasiert lackiert etc. wurde. Unbehandelt hat es noch eine Eigenschaft, es kann Energie erzeugen, Energie, die es im Laufe seines Lebens von der Sonne aufgenommen hat.

Jetzt schreibt aber nicht, das heute auch Sondermüll zur Energiegewinnung verbrannt wird ....:emoji_wink:

Herzliche Grüße
Rainer
 

rastaman1

ww-fichte
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Hallo Colchicum,
nur mal so als Anregung ... von einem Laien ... :emoji_wink:

nachdem ich meinem alten Herrn zum Ruhestand eine "Rentnerbank" schenken wollte und herausgefunden habe, dass die Preise dafür überirdisch sind (300 aufwärts), habe ich einfach selbst eine gebaut.

Kostenpunkt für das Holz (27 mm Fichte, gehobelt und gefast) im Holzfachhandel ca 60 Euro. --> Siehe Bild.
Hab das ganze inzwischen noch mit Osmo Holzschutz Öl-Lasur in Teak behandelt (ca. 20 Euro, aber noch gut 3/4 der Dose übrig).

Die Bank soll im Sommer (auch bei Regen) im unüberdachtem Außenbereich stehen und im Winter in der Garage.

Ich gehe trotzdem davon aus, dass wir mehrere Jahre keine Problem mit dem Holz haben werden.

Ich berichte natürlich gerne ... in mehrere Jahren! :emoji_grin:
 

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bello

ww-robinie
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Falls Du einige Bauanleitungen suchst, findest Du unter den Festool-Downloads einiges für den Gartenbereich, auch mit Holzempfehlung.

Ansonsten teile ich Winfrieds Mut. Einige unserer gekauften Holzklappsessel,-liegen sind mittlerweile 40 Jahre alt. Ausser einer weißen Überlackierung alle fünf Jahre und gelegentlichen partiellen Nachleimens sind die Teile immer noch völlig ansehnlich und in Ordnung. Vor einigen Jahren haben wir einige zusätzliche Sessel für den Garten-Eßtisch aus Plastikgeflecht angeschafft.
Etwas aus Teak oder ähnlichem, welches ich jährlich nachölen müsste, käme für mich nicht in Frage.
 

v8yunkie

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Wir sind vor kurzem auch mit einer derartigen Neuanschaffung schwanger gegangen und haben aus Gesprächen mit dem Fachhandel folgendes mitgenommen:

- Teakholz kann man auf 2 Arten behandeln: 1) Gar nicht, dann wird es recht schnell grau, aber wenn man den Look mag (und es gutes Teakholz ist), dann ist die Haltbarkeit für 10 Jahre gegeben. 2) Man ölt es jedes Jahr - dann bleibt die braune Holzfarbe weitgehend erhalten - man hat aber jedes Jahr Arbeit und Kosten.
- Was uns letzten Endes davon abgebracht hat, ist die Tatsache, das mit ungeöltem (grauen) Teak und sogar mit geölten Teak Flecken (Getränke, Speisen, Vögel) nicht zu vermeiden sind. Und das hat uns gar nicht gefallen.

- Wenn man Hölzer wie Kiefer, Fichte oder Eiche verwendet, muss man ca. alle 2 bis 3 Jahre nachlackieren - entweder mit Klarlack (z.B. Bootslack) oder Lasur. Dazu hatten wir auch keine Lust.

Letzten Endes haben wir uns dann für Metall entschieden (Alu)... Auch wenn mir der Look von Holz viel besser gefallen hatte. Und Ratan wollte die Heimleitung aus visuellen Gründen nicht. Das hätte ich auch noch gut gefunden - und soll ja angeblich bei guter Qualität auch sehr Haltbar sein. Nimmt nur meist viel Platz weg, da selten stapel- bzw. klappbar.

Gruss,
Thomas
 

Tinkabell

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Mein klarer Favorit sind aktuell diverse Kreationen aus Europaletten, schön individuell und außerdem total günstig! Alternativ würde ich gut abgewittertes Fichtenholz nehmen und das dann einmal jährlich mit Wachs-Öl behandeln (sprich regelmäßig neu versiegeln).

Ganz wetterfest ist natürlich kein Holz, aber wenn du die Möbel im Winter unter eine verzurrbare, wetterfeste Folie stellst dann sollte nichts passieren.
Leichte Witterungsspuren machen ja erst den Charme solcher Möbel aus. Ich finde Holzmöbel erst mit Patina so richtig schön, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Die Modelle hier sind z.B. aus Kiefernholz, die finde ich total schön. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Mein Göttergatte steht auch mehr auf diese Alu-Pseudo-Rattan-Möbel :rolleyes:
 

derdad

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Und Ratan wollte die Heimleitung aus visuellen Gründen nicht.
Gruss,
Thomas

Hallo zusammen!

Da im Allgemeinen über Rattan die Meinung vorherrscht, es ist für den Freilufteinsatz tauglich:
Ja, aber nur wenn man es nach Gebrauch wieder an einen geschützten Platz bringt.
Bei dauernder Bewitterung ist es innerhalb kurzer Zeit nur mehr für den Sperrmüll zu gebrauchen.
Ich spreche aus Erfahrung. Seit nun mehr 10 Jahren repariere ich Sessel mit Geflechten jeglicher Art (Thonet, Dänische Schnursessel, u.v.m). Und in dieser Zeit hatte ich natürlich schon viele Rattansessel in meinen Händen, und machte immer wieder die Erfahrung, dass Rattan (oder Peddig-ist das gleiche Material) eben kein Material für dauernde Bewitterung ist.

lg
gerhard
 

Holz-Fritze

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Letzten Endes haben wir uns dann für Metall entschieden (Alu)... Auch wenn mir der Look von Holz viel besser gefallen hatte. Und Ratan wollte die Heimleitung aus visuellen Gründen nicht. Das hätte ich auch noch gut gefunden - und soll ja angeblich bei guter Qualität auch sehr Haltbar sein. Nimmt nur meist viel Platz weg, da selten stapel- bzw. klappbar.

Gruss,
Thomas

Wir haben uns dieses Jahr Kettler Alustühle gekauft, mit Holzauflage an den Lehnen. Ein schöner Kompromiss. Riesenvorteil ist das geringe Gewicht und natürlich die hohe Haltbarkeit.
 

andama

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Die Modelle hier sind z.B. aus Kiefernholz, die finde ich total schön. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Ich finde es schon erstaunlich, wie man mit ein paar alten zusammengenagelten Brettern, deklariert als Terrassenmöbel im used Holzlook, solche Preise verlangt. Noch bedauerlicher sind die Leute die so etwas kaufen.
 

derdad

Moderator
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@Gerhard: Ich glaube, die meisten meinen Polyrattan, wenn sie heute im Zusammenhang mit Gartenmöbeln von Rattan sprechen. Also Kunststoffstreifen (Polyethylen) mit aufgerauter Oberfläche. Die Haltbarkeit soll ganz gut sein, auch bei Vollbewitterung.

Sowas hier:
Polyrattan Gartenmöbel in NRW

Die Haltbarkeit des Kunststoffmaterials ist ganz gut. Das Problem, das du bei diesen Möbeln hast ist, dass sich das Material mit der Zeit durch Belastung und Wärme etwas lockert und dann die Verflechtung an den Ecken, oder anderen Stellen aufgeht. Der Rahmen ist meist Metall, und da kann man die Fäden schlecht befestigen. Die Fäden sind außerdem so glatt, dass man sie schlecht verknüpfen kann.
Bei echtem Rattan wird das Material nass verarbeitet, zieht sich beim trocknen zusammen, und hält dann bombenfest.
Ich repariere ja nur Sessel mit Naturmaterialien. Mir wurden aber schon viele "Polyrattan" Sessel gebracht. Und alle hatten das besagte Problem. Speziell im unteren Preissegment.

Das nur zur Info.
lg
gerhard
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ja, da soll es wohl extreme Qualitätsunterschiede geben. Was wirklich halten wird, sieht mal leider beim Kauf nicht. Kann man sich nur auf einen Qualitätshersteller verlassen.
 
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