Gartenbank aus Buche

mara1987

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem eine Buche "geschenkt" bekommen. Besser gesagt, einen abgebrochenen Buche-Ast mit einem Druchmesser ca. 65 cm und 5 Meter lang. Dieser liegt jetzt momentan noch in unserem Wald (also tau-frisch).

Aus diesem Ast wollen wir eine rustikale Gartenbank (hauptsächlich Rundstamm) bauen. Ich weiß, Buche und draußen - ist nicht so rosig...
Und genau hier liegt nämlich das Problem. Ich MÖCHTE das nämlich so :emoji_wink:

Meine Frage an euch: Wie gehe ich jetzt hier vor? Wie kommt der Stamm aus dem Wald als Bank in meinen Garten? Wie lange muss ich den Stamm trockenlegen? Wie kann ich ein Reißen einschränken? Woran sehe ich, dass das Holz in Ordnung ist? Wie muss ich Buche behandeln, damit ich sie doch draußen lassen kann?

Fragen über Fragen...
 

sachsejong

ww-robinie
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wenn es DAUERHAFT funktionieren soll

dann bau ein Haus drumrum, lass den Stamm einsägen und dann langsam trocknen (pro cm Holzdicke rechnet man ein Jahr).

Buche ist- soweit ich weiss- das am wenigsten geeignete einheimische Holz für draussen
Buche wird reissen, denn es arbeitet mit am meissten (ich hab da so 10% in Richtung der Jahresringe im Hinterkopf). Feuchtigkeit verträgt sie einfach nicht, das Holz wird stockig und dann gammelts weg.
In meiner Lehre (lang, lang ist es her) hiess es, man dürfe nicht einmal Buchedübel für Haustüren verwenden, da die sich in Wohlgefallen auflösen.

Andererseits hat ein Nachbar einen Buchestamm einfach zurechtgesägt und hingestellt. Das hält schon ein paar Jahre, aber mit jedem Jahr wird das Holz schlechter und geht mehr kaputt.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ganz schlechte Idee, ich habe (hatte) einen 1,2m hohen Hauklotz aus Buche, obwohl der vor Regen durch ein Brett und Dachpappe geschützt ist, ist von dem nach vier jahren nicht viel übrig. Ist mitlerweile ein Zuhause von Holzwurm und Co.
 

cematin

ww-kastanie
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Wenn ich mich recht erinnere, hattest du im Beitrag ursprünglich noch weitere Fragen (Holz aufsägen, etc.) gestellt. Nun scheinst du eine etwas einfachere Variante gewählt zu haben. Nichtsdestotrotz sind da noch jede Menge Detailprobleme, die angegangen werden möchten.
Das Holz muss ja aus dem Wald, d.h. da muss erst mal der Holzrücker her. Unter Umständen kann das der Bauer mit seinem Traktor selbst nicht machen, da aus Naturschutzgründen nur Pferde zur Holzrücke eingesetzt werden dürfen. Das wird dann gleich aufwendig und teuer, denn das Holz muss dann noch immer am Waldrand aufgeladen und zu dir gefahren werden. Das alles verschrammelt dir den Stamm ganz schön. Das kostet erst mal alles auch Geld und das ist auch der Grund, weshalb man manchmal Holz direkt aus dem Wald geschenkt bekommt. Der kommerzielle Nutzen ist für den Baumeigentümer aus o.g. Grund für Brennholz nicht gegeben. Wenn es sich (wie du geschrieben hast) um einen dicken Ast handelt, dann ist er trotz seiner Dicke nicht als Möbelholz zu verwenden. Das Holz dreht sich nach allen Seiten...
Außerdem (und da schließe ich mich dem Vorredner an) ist Buche in keinster Weise als Außenbank geeignet.

Wenn es denn eine rustikale Bank sein soll, dann säge es auf 1m-Stücke, spalte es auf und lagere es regengeschützt ca. 4-5 Jahre, sofern du den Platz dafür hast. Eventuell die Scheite gleich noch kürzen und als gutes Buchenbrennholz günstig verkaufen. Vom Erlös bekommst du genügend außentaugliches Holz wie Douglasie für einige wunderschöne Gartenbänke, die du dir dann bauen kannst.

Auch wenn es vielleicht so klingen mag, ich möchte dich nicht entmutigen, sondern nur die Fallstricke aufzeigen. Schließlich soll deine Freude an Holz größtmöglich und lange anhaltend sein.

L. G. Eric
 
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