Garten-Durchgangstür - Bitte um Tipps

helgef

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Moin,

mein Schwiegervater bat mich, ihm diese Tür neu zu bauen, da sie sich verzogen hat.

Die alte Tür scheint aus einer Platte zu sein und das, was wie Bretter aussieht, ist aufgeleimt. Was mich aber wundert, da sich die Tür dann ja nicht hätte so verziehen können.

Schwachpunkt sich auch die Stirnseiten (wobei die bisher ganz gut gehalten haben.

Schöner wäre es, wenn die Tür im Torbogen wäre, dann hätten die Stirnseiten einen Schutz.

Wie würdet ihr die Tür neu bauen? Nut und Feder-Bretter?
Holz würde ich wohl Lärche nehmen. Davon habe ich noch was. Allerdings ohne Nut und Feder.

Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar,
Helge
 

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Friederich

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Hallo Helge,
Nut und Feder ist nicht optimal, denn in die Nuten wird Wasser per Kapillarwirkug regelrecht eingesogen.
Besser einfache Bretter mit jeweils einer minimalen Fuge dazwischen, um Ausdehnung bei Feuchte zu ermöglichen. Dann wird die Tür auch nicht schüsseln.
Falls sie ganz dicht sein soll (?), kann man über diese Fugen eine ca. 3-4cm breite Leiste anbringen.
Wie du ja schon gesagt hast, wäre es sinnvoll die Tür geschützt unter dem Mauerbogen zu setzen.
Schau doch mal, ob das mit einem anderen Ladenband besser hinhauen würde.
An der Unterkante möglichst viel Bodenabstand. Und die Bretter unten anschrägen.

Zwischen die zwei Querhölzer gehört eine Diagonale, damit sich die Tür nicht absenkt.
Die Bretter müssen mit jedem Querbrett mit je zwei Schrauben verbunden werden. Auch gegen das Absenken.

Hier in meinem Beitrag #6 ist eine Zeichnung für eine ähnliche Tür.
https://www.woodworker.de/forum/hilfe-bau-garagen-fluegeltor-t94711.html
 

fahe

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HAllo Helge,
normalerweise würde man so etwas auch als Rahmentür bauen. Ist natürlich deutlich aufwendiger...

Wie Friedrich schon schrieb: Eingestemmte Diagonale vorsehen, diese und die waagerechten in ordentlicher Stärke... dann ist die Tür mit aufgeschraubten Bändern auch ohnehin im Mauerbogen.

LG,
Falk
 

helgef

ww-ahorn
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Moin, danke schon einmal.

Ich habe bei meiner Schuppentür in unserem Garten die Querfriese nicht ganz nach oben, bzw. unten gesetzt. So habe ich es z.B. bei Scheunentoren gesehen. Ich habe davon mal ein Foto angehängt. So kann ich mir auch vorstellen, dass ich eine Rundung oben haben kann, dort dann ggf. mit noch einem drittes Querfries und einer zweiten Diagonale (oder nur ein drittes Querfries).

Wie aber funktioniert das, wenn das obere Querfries bündig mit der Kante der Tür abschließt und diese gleichzeitig eine Rundung aufweist?

Das wäre auch meine Frage, wenn man eine Rahmenkonstruktion wählt. Wie erstellt man einen Rahmen mit Rundung? Verleime ich hier lauter Einzelteile und arbeite dann hinterher mit Stichsäge oder Oberfräse die Rundung heraus?

Und: Braucht es für die Höhe der Tür eine Diagonale oder zwei.

So ganz klar ist mir das noch nicht.

Helge
 

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threedots

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Übernimm die Positionen der beiden Querfriese Deiner vorhandenen Tür. Das ist so schon in Ordnung. Beim Neubau fügst Du nach die Diagonale hinzu, die - wie in Deinem Foto in Post #4 schön zu sehen - in die beiden Querfriese eingestemmt wird. Wichtig ist der Verlauf der Diagonalen von oben außen nach unten innen und dass zur Verbindung von Querfriesen und Diagonale mit den senkrecht verlaufenden Brettern jeweils zwei Schrauben verwendet werden.

Die von Falk angesprochene Rahmenbauweise ist für diesen Anwendungsfall eher suboptimal, da sich in den Falzen der Füllungen Wasser ansammeln kann.
 

fahe

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Die von Falk angesprochene Rahmenbauweise ist für diesen Anwendungsfall eher suboptimal, da sich in den Falzen der Füllungen Wasser ansammeln kann.

...ach, es könnte ja auch eine schicke Tür werden...:emoji_wink:

Die muss ja keine eingeschobenen Bretter als Füllung haben... die man natürlich auch abgedichtet bekäme.


LG,
Falk
 

helgef

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Hallo Falk,

ich bin auch für schicke Türen zu haben :emoji_wink:

Kannst du mir etwas mehr zur Vorgehensweise und Funktion erklären?

Wie stelle ich die einen runden Fries her? Eine Platte herstellen und dann den Rundbogen ausfräsen?

Hätte die Tür eine (zwei:emoji_open_mouth:ben + unten?) Füllung innerhalb oder besser nicht, weil Wasser in den Fälzen stehen würde? Die Füllung müsste ja arbeiten können, so dass ich diese mit einer Art Glasleiste fixieren müsste?

Falls keine Füllung: Würde ich die Bretter einfach lang und durchgehend auf den Rahmen schrauben?

-Helge
 

magmog

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[....]Verbindung von Querfriesen und Diagonale mit den senkrecht verlaufenden Brettern jeweils zwei Schrauben verwendet werden.[....]

Guude,

technisch falsch! Das führt zum reißen der Bretter.

Die neue Türe unten schräg schneiden (Tropfkante) und oben eine Abdeckung drüber, evtl. sogar bis nach unten durchgezogen. Ein U-Profil aus Alu oder Kunststoff wäre mein Vorschlag dazu.
Die Verbretterung auf Fuge von ein paar wenigen mm gesetzt.
Um die Durchsicht zu verhindern die aufrechten Kanten abschrägen.
 

threedots

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Hallo Justus,

danke für den Hinweis. Dann wäre wohl nur eine Schraube zwischen Strebe und senkrechtem Brett vonnöten?
 

uli2003

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Die jetzige Tür ist aus nur einer (Sperrholz)-Platte, die beidseitig genutet ist. Schön zu sehen im dritten Bild.
Du kannst da wieder genau so machen, und hast wieder 30 Jahre Ruhe, so alt ist das Teil sicher - ich denke da kann man mit leben.

Die Variante Nut-Feder (so werden Scheunentore seit Ewigkeiten hergestellt, trotz Nut&Feder sehe ich den Vergang immer nur unten...) ist kein Problem, sicherlich kannst du auch offene Fugen lassen.

Ich schraube immer mit 2 Schrauben pro Riegel pro Brett, da ist noch nie etwas gerissen und es verstärkt die Winkelsteifigkeit enorm.

Grüße
Uli
 

Mitglied 59145

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Ich schraube immer mit 2 Schrauben pro Riegel pro Brett, da ist noch nie etwas gerissen und es verstärkt die Winkelsteifigkeit enorm.

Kann ich bestätigen, nur sollten die Bretter nicht sonst wie breit sein. Bei einem Schraubenabstand von max. 10cm ist mir da auch noch nichts gerissen.

Das mit dem vergammeln von unten müsste ich hier eigentlich auch mal beseitigen:mad:.

Gruss
Ben
 

threedots

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Hallo Uli und Ben,

bin ich jetzt wieder rehabilitiert? Bei fünf solcher Tore, die ich in den vergangenen mit Freunden erneuert habe, habe ich aus dem genannten Grund der Winkelstabilität auch immer zwei Schrauben je Brett und Riegel verwendet. So hab ich das als Junge mal bei meinem Onkel abgeschaut.
 

Mitglied 59145

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Hallo,

ob das für eine rehabilitation reicht weiss ich nicht....:emoji_stuck_out_tongue:

Es geht halt um das fixieren von längs auf quer, in einem gewissen Rahmen funktioniert das!

Wenn ich aber ein 25 cm breites Brett mit 2 Schrauben, jeweils einen cm vom Rand entfernt befestige, dann wird es ganz sicher reissen.

Natürlich ist jetzt der Effekt der Winkelaussteifung geringer wenn ich die Schrauben enger setze, dafür reisst es nicht!

Man sieht aber oft das genau das gemacht wird, damit das Brett auch schön an die Unterkonstruktion gezogen wird......:eek:
Das funktioniert halt nicht.

Ich mache das auch eher mit weniger als 10cm!

Gruss
Ben
 

Friederich

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Falls keine Füllung: Würde ich die Bretter einfach lang und durchgehend auf den Rahmen schrauben?
Ja genau. Füllungen würd ich keinesfalls machen. Wär ein Riesenaufwand und bei einer Tür die dem Regen ausgesetzt ist, absolut kontraproduktiv wegen der Wasserproblematik in den Nuten. Die Lebensdauer würde sich auf einen Bruchteil reduzieren.

Sogar die nur angeschraubten Querfriese sind diesbezüglich ein Problem. Eigentlich sollte man Unterlegscheiben verwenden, damit das Wasser zwischen Brett und Fries ablaufen kann.
 

magmog

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Guude,

ach ja, die Querfriese an der Ober- und Unterkante unbedingt von der Verbretterung abwärts weisend
anschrägen.
Eine Abdeckung über der Türe an der Wand wäre natürlich auch nicht schlecht.
 

helgef

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Vor zwei Wochen ist die Tür nun endlich fertig geworden. Anbei einige Fotos davon.
Im Moment setzt sie sich noch ein wenig, so dass sie noch etwas klemmt. Das muss ich dann wohl noch einmal anpassen.

Danke für die Tipps, Helge
 

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Friederich

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Sieht sehr gut aus, mit der Strebe mit Stirnversatz.
Gegen das Hängen würde eine etwas längere Strebe helfen. Falls du noch genügend Restholz übrig hast...
Alternativ: Alle Schrauben etwas lockern, die Tür anheben, und in die dann entstehende Fugen zwischen Querholz und Strebe dicke Furnierstücke klemmen.

Die Stützdiagonale hätte man ein paar Zentimeter weiter außen ansetzen können, dann hätte sie sich mehr dem idealen 45 Grad-Winkel genähert; das aber nur als Kleinigkeit nebenbei.

Ich hätte gleich daraufhinweisen sollen, daß du die Tür minimal hochstehend (ein)bauen solltest, denn daß sie sich mit der Zeit etwas setzt, war abzusehen.
 
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