Garagendach und Trapezblech - Unterkonstruktion

opa-rudi

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Hallo allerseits,

unserer Garagendach (15 °) mit Bitumenschindeln soll nach 25 Jahren nun mit Trapezblech saniert werden. Die Schindeln sollen, wenn möglich, auf dem Dach verbleiben und das Trapezblech als 2. Schicht darüber montiert werden. Ich würde einfach Traglattung aufschrauben und den Ortgang mit Latten umsäumen. Darauf Trapezblech und in die Sicken trauf- und firstseitig Profilfüller einlegen, damit keine feuchte Luft unter das Blech eingetragen werden kann. Nun wollte ich wissen, ob dieser Aufbau irgendwelche Bedenken auslöst, oder es bessere Lösungen gibt?

VG!
 

knockwood

ww-ulme
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Könnte funktionieren, wenn sichergestellt ist, dass da keine feuchte Luft unter das Trapezblech gelangt, sonst sind wegen Kondensation größere "Feuchtgebiete" zu erwarten. Ich würde eine Konterlattung aufbringen, dann könnte man über Traufe und First Blech und Schindelreste gut belüften, vor allem bei der riesigen Dachschräge von 15° läuft dann jedes eingedrungene Wasser schnell ab. Sind das tatsächlich 15°, also bei einer Garagentiefe so etwa 1,6m Höhenunterschied Traufe/First?

Ortgang würde ich auch mit Brettern verschließen oder besser mit Ortgangblechen. Traufe und First müsste mit Gittern gegen Ungeziefer verschlossen werden.
 

opa-rudi

ww-pappel
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Wegen des möglichen Feuchteeintrages wollte ich auf eine Konterlattung verzichten und nicht hinterlüften. Die Frage ist, ob sich dennoch irgendwo genügend feuchte Luft hindurchzwängen kann, dass es zur Kondensation kommt. Satteldach, Dachneigung 15 °, Dachtiefe je Seite 4,5 m.
 

knockwood

ww-ulme
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Da kannst du sicher sein, dass sich feuchte Luft schon reinzwängen wird und mit der Querlattung wird der Abfluss des Wassers nachhaltig verhindert. Ah ja, Satteldach. Wie hast du vor, den First zu machen? (ist ja ne riesige Garage, da könnte man doch direkt auf die Idee kommen, eine schöne Hobbywerkstatt einzurichten:emoji_slight_smile: )
 

falco

ww-robinie
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Die Frage ist wie vernünftig du das gestalten möchtest, soll es möglichst billig werden oder eine Lösung für Jahrzehnte darstellen?

Denn dann führt an knockwoods Lösungsansatz nichts vorbei. Konterlattung, Traglattung, Trapezbleche. Der First wird mit Firstentlüftern ausgestattet (Fertig kaufen ist nicht ganz billig, selber anfertigen nicht ganz einfach, muss man selbst wissen.

Nur so wird das Blech vernünftig hinterlüftet. Der Ortgang kann geschlossen werden. Die Traufe muss frei bleiben damit die Luft unter dem Dach zirkulieren kann. An der Traufe werden Traufentlüftungselemente angebracht.
 

opa-rudi

ww-pappel
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Also kann ich davon ausgehen, dass ich trotz Umsäumung und Ortgangblechen einen so hohen Feuchteeintrag haben würde, dass es zur Kondensation käme. Bei einer Hinterlüftung würde man eine solche ja regelrecht provozieren, was ich eig. vermeiden wollte.
 

HermanUser

ww-buche
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Bei einer Hinterlüftung würde man eine solche ja regelrecht provozieren, was ich eig. vermeiden wollte.

Das ist so nicht richtig.
Du musst sowohl eine Traufseitige als auch eine Firstseitige Belüftung haben.
Durch den geringen Unterschied im Luftdruck zwischen Traufe und First entsteht ein leichter Luftstrom der die Feuchtigkeit aus der Konstruktion transportiert. Ich würde dir empfehlen eine Konterlattung 3x5 und eine Tragelattung 4x6 zu verwenden. Diese Hinterlüftung ist übrigens auch in der Dachdeckerfachregel vorgeschrieben.
Zusätzlich kannst du auch noch Trapezbleche verwenden die innenseitig mit einem Antikondensvlies beschichtet sind.

Gruß Sven
... der mal Dachdecker gelernt hat
 

Baumpfleger

ww-kastanie
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also ohne ausreichende Belüftung wird sich allein durch Bildung von Kondenswasser genügen Feuchtigkeit unter dem Trapezblech bilden, dass es zu Feuchteschäden kommen kann. Das Trapezblech erwärmt sich auch unterschiedlich und bereits Nebel führt zu Kondenswasser Bildung in Tröpfchenform an den Blechen- das Antikondensvlies verhindert meines Wissens nach nur das Abtropfen- die Feuchtigkeit ist trotzdem da, nur eben durch die größere Oberfläche des Vlies "gebunden".
Bei meinem Carport reichen schon allein die Gewindestangen aus der Garagenwand für unterschiedliche Temperaturen und Kondenswasserbildung am Metall...
Grüßle Klaus
 
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