Furnierpresse Selbstbau Dimensionierung / Zwingen

harris

ww-esche
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Ich möchte Platten von bis zu 100 x 56 cm furnieren.

Meine Idee ist, eine Furnierpresse selbst zu bauen. Und zwar so:

Zwei entsprechend große Stücke 40 mm APL.
Außen mit Zwingen zusammenpressen.
Im Inneren der Fläche mit selbstgebauten 'bow clamps' / 'double bar clamps' pressen.

Vorlage:

Furnierpresse ? Heimwerker Tipps

Was sind ideale - weil starke Zwingen für sowas? Ich habe den Eindruck, dass Hebelzwingen sehr stark sind.

Was wäre eine sinnvolle Dimensionierung der Zwingenzahl?
 

Keilzink

ww-robinie
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... das geht viel einfacher.

Ich verwende zwei Kunststoff-beschichtete Spanplatten, 22mm - "KS-Span weiss/glatt" lautet wohl die ofizielle Bezeichnung. Sind spottbillig, gibts in jedem Baumarkt. Dazu bietet diese Platten den Vorteil, das eventuell austretender Leim auf dieser Oberfläche nicht abbindet. Bei Papierzulagen oder sogar Zeitungspapier hast du das dann eventuell auf dem Furnier pappen.

Bei mir sind die Platten 130 x 40 cm gross, dafür reichen 8 bis 10 Zwingen. Die Riemenzulagen brauchst du auch nicht "krummhobeln", da gibt einen ganz einfachen Trick, der erstklassig funktioniert: Unter die Mitte einer jeden Zulage wird ein einfacher Bierdeckel (Bierfilz) gelegt. Das passt von der Druckverstärkung ideal. Gegebenfalls auch zwei - aber bei den Dimensionen, die ich verwende, ist einer genau richtig. Ich verwende, wie gesagt, auch keinerlei Zulagen auf dem Furnier - die glatten Platten müssen halt absolut sauber sein.

An Zwingen eignet sich alles, was überhaupt funktioniert und gross genug ist. Man braucht durchaus keine Zwingen, die besonders viel Druck aufbauen, ganz normale reichen absolut.

Andreas

PS: Wenn du es auf diese Art machen willst, melde dich noch mal. Es gibt da einige Dinge, die man falsch machen kann - und ich hab die meisten Fehler schon gemacht - das kannst du dir dann sparen.
 

harris

ww-esche
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... das geht viel einfacher.

Ich verwende zwei Kunststoff-beschichtete Spanplatten, 22mm - "KS-Span weiss/glatt" lautet wohl die ofizielle Bezeichnung. Sind spottbillig, gibts in jedem Baumarkt. Dazu bietet diese Platten den Vorteil, das eventuell austretender Leim auf dieser Oberfläche nicht abbindet. Bei Papierzulagen oder sogar Zeitungspapier hast du das dann eventuell auf dem Furnier pappen.

Bei mir sind die Platten 130 x 40 cm gross, dafür reichen 8 bis 10 Zwingen. Die Riemenzulagen brauchst du auch nicht "krummhobeln", da gibt einen ganz einfachen Trick, der erstklassig funktioniert: Unter die Mitte einer jeden Zulage wird ein einfacher Bierdeckel (Bierfilz) gelegt. Das passt von der Druckverstärkung ideal. Gegebenfalls auch zwei - aber bei den Dimensionen, die ich verwende, ist einer genau richtig. Ich verwende, wie gesagt, auch keinerlei Zulagen auf dem Furnier - die glatten Platten müssen halt absolut sauber sein.

An Zwingen eignet sich alles, was überhaupt funktioniert und gross genug ist. Man braucht durchaus keine Zwingen, die besonders viel Druck aufbauen, ganz normale reichen absolut.

Andreas

PS: Wenn du es auf diese Art machen willst, melde dich noch mal. Es gibt da einige Dinge, die man falsch machen kann - und ich hab die meisten Fehler schon gemacht - das kannst du dir dann sparen.

Super, danke für die Antwort!

Das mit den Pseudo-Bow-Clamps ist ausgemachte Sache. Bierdeckel hab ich zwar nicht, aber ich denke, kleine Stücke MDF werden es auch tun :emoji_wink:
Ich dachte an Fichtenbalken, vielleicht 50 x 50 mm und 65 cm lang, oben und unten. Evtl. garnicht mit Zwingen gepresst, sondern mit Gewindenstangenstücken mit großem Durchmesser + Unterlegscheiben.

Dimensionierung: 4 bow clamps auf die 100 cm, dazu dazwischen 2 x 5 Zwingen.


Die Arbeitsplattenstück habe ich schon, sind auch Kunststoff-beschichtet. Da weiß ich jetzt aber natürlich nicht, ob diese Oberfläche auch so günstig ist.

Kosten: APL-Stücke haben 20 Euro gekostet (evtl. Fehlkauf), Zwingen (10 st.) hätte ich. Gewindestangestücke und Muttern: 5-10 Euro. Balken: 5 Euro
 

beppob

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harris

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grüß dich harris,

dann kauf dir das teil hier: Furnier Presse - Ulmia OTT- in Bietigheim - Geräte, Maschinen kaufen und verkaufen über private Kleinanzeigen
da kannst du je nach dem wie groß du pressen möchtest entsprechend viele böcke hintereinander stellen und wenn du es nicht brauchst, wieder platzsparend zusammenstellen. idealerweise steht das ganze mit vernünftig starken pressplatten immer an der gleichen stelle :emoji_wink:


Hmm, 350 Euro für einen Tonnen-schweres Monster aus Stahl vs. 30 Euro für eine theoretisch verbrennbare Einfachkonstruktion.

Danke, aber nein danke.

Der Eigentümer meiner Werkstatt würde mir was husten und außerdem kann es gut sein, dass das kein Folgeprojekt hat.
 

beppob

ww-robinie
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Hmm, 350 Euro für einen Tonnen-schweres Monster aus Stahl vs. 30 Euro für eine theoretisch verbrennbare Einfachkonstruktion.

Danke, aber nein danke.

Der Eigentümer meiner Werkstatt würde mir was husten und außerdem kann es gut sein, dass das kein Folgeprojekt hat.


grüß dich harris,

verstehe :emoji_slight_smile:

aber das schöne an der presse ist gerade, daß sie nicht tonnenschwer ist, sondern jeder einzelne bock noch von Hand von einer Person bewegt werden kann.:emoji_wink: früher hätte ich sie selber gekauft, aber inzwischen brauch ich auch nicht mehr furnieren :emoji_stuck_out_tongue:
 

Beppone

ww-buche
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Hi. warum nicht einen Folienschlauch plus einfache Vakuumpumpe nehmen? So machen das zumindest zahlreiche Surfbrett- Boots- und Modellbauer.

Selbst mit einer Billig-Pumpe, die nur 700mbar Unterdruck schafft, drücken noch 7 Tonnen auf den Quadratmeter ringsum. Schau' mal nach Vakuumsack auf Youtube, da gib's einiges zu schmökern.

LG Bep
 
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