Hi,
das liest sich doch schon mal gut!
welchen Leim genau meinst Du mit D3-Weissleim???
edit: selbst ist der Mann, scheint also wirklich universeller und wasserfester Weißleim nach EN 204 (D3) zu sein....
ist das ger "normale" Wasserfeste Ponal, UHU, Parkettfugenleim?
wärst Du so nett und könntest die Verabeitungsschritte kurz mal auflisten?
Vorher einstreichen, beidseitig? und dann aufeinanderlegen und mit dem Bügeleisen drüber?
Was ist denn Fugenleimpapier ich finde dazu nur schmale Rollen, und ich habe ja eine grosse Fläche zu kleben 130 x 35 cm
merci!
Hi,
gut recherchiert!
Ja, ganz normaler wasserfester Leim, D3 oder D1 usw. sagt nur etwas über die Härtegrade beim Leim selbst, wie hart dieser wird. D3 ist schon etwas härter, normaler Leim hat den Wert D2. Ich benutze normalen Leim von Kombicol, also gleichwertig zu Ponal wasserfester Leim usw.
Fugenleimpapier schaut ähnlich wie Krepp-Malerband aus, nur ist es wesentlich dünner und ca. 2-3cm breit. Es wird verwendet um die einzelnen Furnierblätter an der gefügten Stoßkante zu verbinden, so dass sie beim Pressen bzw. Leimen nicht auseinander driften und hässliche Spalten zwischen den Furnierbahnen entsehen. Gut verklebt sieht man nach dem Schleifen nicht mal bei genauen Hinschauen noch einen Übergang von einem Furnierblatt zum nächsten.
Bitte aber das ungelochte Fugenleimpapier verwenden, das hat mehr Zugkraft. Allerdings wirst du wohl für deine Arbeit keins brauche. Da tuts normales Krepp-Band auch. Würde vorher aber schon mal testen, ob es beim darüber bügeln sich verändert, schmilzt etc. Der Schreiner von Früher hat manchmal auch Butterbrotpapier mit wenig Leim verwendet, klappt auch.
Also, dann hier mal eine kurze Vorgangsbeschreibung:
1. Furnierblätter an der Kante fügen, d.h. eine gerade Schnittkante erzeugen, ich mache das immer mit der Festool Tauchsäge und der Schiene, mehrere Blätter übereinander legen, dann klappts am besten. Notfalls Kanten ein wenig mit Schleifpapier nacharbeiten. Habe schon Anleitungen gesehen, die es mit zwei Brettern und dazwischen gezwingten Furnierblättern mit einem Cuter geschafft haben, gerade Kanten zu erzeugen, allerdings hab ich das noch nicht ausprobiert.
2. Furnierblätter dann zu einem Bild an den Stoßkanten zusammenkleben, es muss kein durchgehender Klebestreifen sein, immer mit 10cm Streifen mit 5cm Abstand einen Klebestreifen aufsetzen, natürlich da die Klebestreifen anbringen, wo du bügelst, natürlich nicht auf der Klebefläche des Furniers
3. In deinem Fall am besten das Furnier von der Rückseite mit Leim bepinseln bzw. mit einer Farbrollwalze beleimen, jetzt fängt natürlich das furnier an sich zu wellen, das macht aber nichts
4. verklebtes Furnier-Bild mit mind. 1 cm Kantenüberstand aufs Werkstück auflegen und dann längsseitigen (mit der Faser)-bügeln, gegen die Faserrichtung langsam unter leichtem Druck anbügeln, du siehst dann schon wenns dampft, dann verdunstet das Wasser im Furnier und im Leim. Schön an die Kanten aufdrücken, weil da muss der Leim gut halten. Keine Hektik dabei, das dauert schon ein wenig, bis der Leim anzieht. Im Endeffekt bügelst du also Blatt für Blatt längs auf...
5. Danach gut auskühlen lassen, erst dann die überstände mit dem Bündigfräser abnehmen bzw. mit einem scharfen Beitel wegziehen, keinen Cuter verwenden, das funktioniert ziemlich schlecht
6. Letzlich: Klebestreifen entfernen, mit K180 anschleifen und dann lackieren. Beim Schleifen immer schön auf die Kanten aufpassen, die sind gleich aufs Trägermaterial runtergeschliffen, also da schön vorsichtig sein
Viel Spaß beim Basteln
Bei Fragen kannst du ja nochmal posten oder mir mailen
Grüße
Manuel
PS. Entschuldigung für alle Rechtschreibfehler!