Furnieren mit Bügelmethode - Spaltenbearbeitung

harekrishnahare

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Hallo :emoji_slight_smile:

Bin gerade beim Furnieren mit der Bügelmethode. Ich hatte den Leim durchtrocknen lassen. Die Haftung ist bombig, man kann jedoch nicht korrigieren, hat fast sofort Entfestigkeit erreicht.

Ein zweites "Problem" ist, daß das Holz nochmal schwindet. Obwohl man die Kante direkt anlegt, hat man im Endeffekt dann einen Spalt zwischen den Bahnen (Schwundfuge).

Meine Frage:

Wie könnte ich entweder:
  • Die Spalte weiter bearbeiten oder noch besser
  • die Furniere so kleben, daß diese Spalte entweder nicht in Erscheinung tritt oder besser nach zu bearbeiten ist?
 

Snekker

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Hallo Hannes!
Verbindest die 2 Bahnen aber schon mit Tessa-Krepp oder Furnierklebeband ?
Macht er mit Sicherheit nicht.
Ich Furniere seit Jahren Händisch das fugen aufgehen ist mir dabei nur passiert wenn ich zu faul war richtig zu verbinden mit Furnierpapier.
 

Mitglied 42582

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Um Gottes willen:eek: bloss nicht mit Krepp verbinden wenn du bügelst. Du kriegst die Kleberreste nie wieder runter.

Grundsätzlich solltest du das Furnier einige mm über die Kanten überstehen lassen und nach dem abkühlen beiarbeiten. Um deine Furniere zusammen zu halten solltest du am besten Furnierpapier/Fügeband verwenden.
 

DZaech

ww-robinie
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Nun ja es gibt schon Klebeband das man wieder runter kriegt nach dem bügeln, nur ist das halt nicht das billigste vom Ramschtisch. Die meisten Händler für Schreinerbedarf haben spezielles Klebeband für Furnier im Angebot. Denn das Furnierpapier zum Nassmachen ist auf Dauer etwas umständlich. Ich hab das Klebeband bis jetzt immer runtergekriegt, auch wenn ich mit 100 Grad in der Presse "gebacken" habe (wir furnieren oft mit Harnstoff-Formaldehyd Pulverleim, der hat gerne Hitze). Ich nehme Klebeband einfach am Rand, da unsere Kuper Nähmaschine im Randbereich nicht sauber näht. Und wie gesagt, das Klebeband kommt meistens gut wieder weg (was bei Furnierpapier übrigens nicht immer der Fall ist). Und sollte doch mal ein Restchen Klebeband sein kommt das bei Schleifen sowieso runter (haben die Schleifbänder zwar nicht so gerne... :emoji_grin:)
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

ich will mich hier mal einklinken. Denn die Antwort wäre hier eventuell hilfreich.

Ich frage mich - also jetzt Euch :emoji_wink: - und bin noch nicht dazu gekommen, das mal auszuprobieren, ob man das dünne Funierklebeband (aus Papier, zum Befeuchten/Anlecken) beim Furnieren unter dem Furnier lassen kann, also zwischen Trägerplatte und Furnier. Oder ist das doch noch zu dick und man sieht an der Oberfläche den Ansatz?

Danke und Grüße
Rainer
 

DerBastler

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Das mit den Löcher, ist eigentlich dazu gedacht es auf der funierunzetseite zu belassen.
Habe es selbst aber noch nicht gemacht.
 

Snekker

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Wenn ihr unbedingt eure Arbeit ruinieren wollt dann lasst das Klebeband auf der Unterseite.
Denkt doch mal nach. Der Kleber auf dem Papier ist sehr einfach und billig. Wen der so gut wäre warum Furniert man nicht gleich da mit?
Die Löcher in dem Papier sind dazu da das die Feuchtigkeit beim ablösen schneller unter das Papier kriecht. auch Luftblasen werden so verhindert.
 

raziausdud

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Hallo Bastler,

Danke. So ist es wohl. Gerade war ich aber selbst noch dabei, danach zu suchen, z.B. hier Leim, Furnierpapier

Ungelocht: zum späteren Abziehen, Gelocht: zum Verbleib zwischen Träger und Furnier.

Wieder etwas gelernt ...
Rainer
 

raziausdud

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Hallo Snekker,

was meinst Du mit "lasst das Klebeband auf der Unterseite" ?

A. Lasst es dort im Sinne von Verbleiben
oder
B. Last es im Sinne von Macht-es-nicht?

Und ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht" wenn der so gut wäre, warum furniert man nicht gleich damit". Man tut es / Viele tun es doch damit ...

Siehe aber auch mein kürzlicher Post.

Rainer
 

SteffenH

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Der Kleber auf dem Papier ist sehr einfach und billig.

Beim klassischen Furnierklebeband handelt es sich um Knochenleim. Das ist ein hervorragender Klebstoff, der natürlich zum Furnieren verwendet werden kann. Auf dem Papier ist er allerdings nur sehr dünn drauf.
 

Snekker

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Hallo Rainer!

Hallo Snekker,

was meinst Du mit "lasst das Klebeband auf der Unterseite" ?

A. Lasst es dort im Sinne von Verbleiben
oder
B. Last es im Sinne von Macht-es-nicht?

Und ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht" wenn der so gut wäre, warum furniert man nicht gleich damit". Man tut es / Viele tun es doch damit ...

????
Wenn ihr unbedingt eure Arbeit ruinieren wollt dann lasst das Klebeband auf der Unterseite.

Das ist ja wohl kaum missverständlich.
Fugenpapier kommt immer auf die Oberseite des Furniers.

[quoteDenkt doch mal nach. Der Kleber auf dem Papier ist sehr einfach und billig. Wen der so gut wäre warum Furniert man nicht gleich da mit?][/quote]

Ich weiß nicht was die bei dem Papier für einen Kleber verwenden. Der Kleber ist wasserlöslich. Mehr als Tapetenkleister ist er vermutlich nicht. Wer mit so etwas Furnieren will ok viel spaß damit.
Ich würde jedem empfehlen vor gebrauch die Gebrauchsanweisung genau zu lesen und eventuell zu hinterfragen. Und last euch von eurer Logik nicht dazu verleiten den bequemen Weg einzuschlagen.
 

Snekker

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Hallo Steffen!

Beim klassischen Furnierklebeband handelt es sich um Knochenleim. Das ist ein hervorragender Klebstoff, der natürlich zum Furnieren verwendet werden kann. Auf dem Papier ist er allerdings nur sehr dünn drauf.
Das glaube ich nicht. Knochenleim braucht wärme um überhaupt erst zu kleben.
Der Kleber ist mehr etwas auf Gummiarabikum Basis.
Wenn das Knochenleim wäre dann würde der nicht halten wenn das Papier wieder trocknet.
Von Knochenleim verstehe ich hier im Forum als einer der wenigen,
die ihn hier überhaupt noch verwenden sehr viel.
Damit Knochenleim überhaupt eine tragfähige Verbindung eingehen
kann muss er eine bestimmte Schichtdicke haben damit er sich
schön um die Fasern legen kann.
So dünn wie der Leim auf dem Papier ist ist er für eine Verbindung zu dünn.
Wenn es den Knochenleim wäre.

Recht hast du was Knochenleim als Furnierklebstoff angeht.
Den verwende ich häufig dafür.
 

dascello

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Da gibt es so ein Teil, mit dem man eine zickzackförmige Raupe aus Heißkleber über die Furniernaht legen kann. Wenn man eine beheizte Furnierpresse benutzt (wohl auch ein Bügeleisen) dann kommt das nach unten, zwischen Trägerplatte und Furnier. Kann aber durchschlagen.
Furnierklebeband aus Papier mit einer Rückseite wie ne olle Briefmarke natürlich immer außen. Der Vorteil: Beim Trocknen schrumpft das Papier und zieht die Naht zusammen.
Das Wegschleifen war da bei mir auch nie ein Problem.

Bloß: Das Furnierband kriegt man als Hobbymann nicht so einfach über den (Baumarkt-) Ladentisch. Und Fachhandel - Welcher Fachhandel?


Gruß

Michaedl
 

ministry

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5 € Versand und kein Mindestbestellwert, aber da sind die 20€ schnell erreicht, wenn man ein paar Kleine Sachen will...
 

DerBastler

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Laut fachhandel ( München ) ist das gelochte Furnierklabeband dazu da es auf der Unterseite des Furniers mit zu verkleben, deswegen die Löcher.

Ich selbst habe es aber immer abgezogen da ich kein Risiko eingehen wollte.

Ich kann mir aber vorstellen das es funktioniert, wenn das Furnier nicht so dünn ist und es nicht mehrmals überklebt.

Irgendjemand hat das doch bestimmt schon gemacht
 

Snekker

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Hallo Bastler!

Laut fachhandel ( München ) ist das gelochte Furnierklabeband dazu da es auf der Unterseite des Furniers mit zu verkleben, deswegen die Löcher.

Das lass dir aber Schriftlich geben. Bei denen die ich kenne würdest du Probleme bekommen. Aber vielleicht gibt es Sorten die ich nicht kenne von anderen Herstellern. Grundsätzlich kommt das Fugenpapier oben drauf.
 

Neige

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Es ist in der Tat so, dass gelochtes Papier verwendet wird, wenn es zwischen dem Furnier und der Trägerplatte bleiben soll. Gelocht desshalb, dass eben das Furnier Leim aufnehmen kann. :emoji_wink:
 

Snekker

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Tja Sigi das erzähle mal dem Gelochten Papier das ich verwendet habe . Mir ist da mal in der Eile ein kleines Missgeschick passiert ich habe die Seite die ich abgeklebt hatte eingeleimt und als ich es gemerkt habe war es schon zu spät. Die Quittung bekam ich dann am nächsten Tag. Überall dort wo ich Papierstreifen hatte war das Furnier lose. Also ran anden Bandschleifer und runter mit dem Furnier.
 

pedder

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Gerade wenn es (wie immer bei Dir) mit Knochenleim gemacht war, wäre das mit einem Heißluftgebläse viel leichter gegangen.
 

harekrishnahare

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ein paar Fragen dazu:

Wie soll das Verbinden der Furniere vor dem Verleimen das Schwinden verhindern?
Ich habe im Übrigen keine so schlechten Ergebnisse erzielt. Die Spalten sind maximal 0,2mm breit. Die letzten Bahnen habe ich auf Druck verklebt und kaum noch Spalten erhalten.

Leider geht Weißleim bei Hitzeeinwirkung nicht ein zweites Mal auf, sitzt bombig und verbrennt lediglich nur.
Suche jetzt ein Mittel, um die restlichen Spalten zu überbrücken.

PS: Es handelt sich um kein Meisterwerk - das Furnier ist preisgünstig erworben und die Platte wird bestimmt nicht das letzte Mal eine Behandlung erfahren.
 

Snekker

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Wenn ich das mit Knochenleim Gemacht hätte dann wäre es kein Problem gewesen. Leider war das für ein Badezimmer und da ist Knochenleim nicht so optimal. Deshalb habe ich einen dafür zugelassenen Leim verwendet.
Das ist nun mal so das immer dann wenn etwas schief geht , dann geht es richtig schief. Ich hatte ja glück das ich eine große Bandschleifmaschine zur Verfügung hatte und noch zwei Reserve Furnierblätter, die ich nur aufleimen brauchte. Das ganze zu beheben hätte mich auch schlimmer treffen können. Wenn das mit den Türen passiert wäre hätte ich ein echtes Problem bekommen. Das Furnierbild hätte dann nicht mehr gestimmt.
 

Snekker

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Hallo Harekrishnahare!
Nimm einfach Holzkitt und fülle die Fugen damit auf. Das fällt Wahrscheinlich nicht auf. Oder mach ein Foto und poste es. Vielleicht fällt jemanden noch was besseres ein. Für mich wäre das einfach. Ich würde meinen Einlegefugenschneider rauskramen und später einen streifen einleimen. Du hast so etwas sicher nicht.
 
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