Furnier formverleimen

latschenkiefer

ww-pappel
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Hallo und guten Tag,
könnt Ihr mir sagen welcher Leim sich am besten für furnierarbeiten geeignet ist. Ich möchte engere radien verleimen, und auch mehrere schichten. Ist das abhängig von der Holzart?
 

Fuba

ww-buche
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Was für ein Leim weis ich nit, aber wenn du Runde sachen furnieren willst, trage den Leim mit der Rolle auf, lasse ihn trocknen und gehe dann langsam (aber nit zu langsam) mit dem Bügeleisen über das Furnier. Direkt mit ner Tapetenrolle hinterher drücken
 

Eick

ww-nussbaum
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Moin!

Also eigentlich eignet sich dafür normaler Weißleim. Man muss ihn lediglich nur völlig aushärten lassen. Damit habe ich bisher gute erfahrungen gemacht; nicht nur bei Furnier, sondern auch bei Schichtstoff.

Jedoch gab mir vor einer Weile ein Restaurator einen Tipp, als wir über gebogene Glasleisten plauderten.
Er nimmt ausschließlich PU-Kleber, da dieser insgesamt fester wird und formstabiler ist. Laut seiner Aussage würde Weißleim auf Dauer die Form nicht halten.
Das erscheint mir auch recht logisch und bei engen Radien würde ich kein Risiko eingehen und auch den PU-Kleber empfehlen.

Je nach Holzwart würde ich lediglich darauf achten, dass es keinen Leimdurchschlag gibt. Das passiert recht gerne und kann recht ärgerlich sein.

Hoffe ich konnte helfen,
derEick
 

Eurippon

ww-robinie
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Das hängt vom Radius ab und der Holzart sowie der Dicke des Furniers. Bei kleiner Stückzahl und engem Radius (der auch noch formstabil bleiben soll) würde ich auf Epoxydharz mit Treecell zurückgreifen, das reicht Fixierdruck zum Pressen. Bei anderen Leimen (gerade Weissleim oder Kaltkaurit) muss schon ordentlich Druck erzeugt werden. Was soll den hergestellt werden? Vielleicht gibt es auch andere Alternativen.
 

Goriway

ww-ulme
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Hallo ...?,

Ich verwende zur Formverleimung fast ausschließlich Weißleim. Das zu formende Teil sollte möglichst lange eingespannt bleiben, bis die eingebrachte Feuchtigkeit wieder entwichen ist. Dann gibts auch wenig Probleme mit der Rückstellung des Werkstückes.

Es kommt auch immer auf den Anwendungsfall an, welcher Leim am besten geeignet ist.
Den Restauratoren - Tipp von Eick kann ich z.B. nicht nachvollziehen, da eine Glasleiste eh einen kleinen Querschnitt hat und ausserdem liegt sie im Normalfall in einem Falz. Die Leiste kann da nicht mehr aus der Form geraten. Hier wäre PU- Leim eine unnötige Geldverschwendung und Arbeitserschwernis, da PU gegenüber Weißleim wesentlich mehr "Sauerei" verursacht.
 

welaloba

ww-robinie
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Hallo liebe Latschenkiefer, falls es sich um enge Radien bei querfurnierten Schrankprofilen handelt, wirst du nicht drumherum kommen, Gegenstücke herzustellen, mit denen du das Furnier in die Kurven drücken kannst. Ich würde das Furnier zunächst befeuchten und vorsichtig (ohne Leim!!!) in die Kurve pressen und so trocknen lassen. Nach dem Trocknen mit Knochenleim oder Fischleim verleimen, Papierzulagen nicht vergessen. Eventuelle Blasen können mit sanfter Hitze und leichtem Wiederanfeuchten niedergeleimt werden, da die genannten Leime mit Wasser und Wärme wieder erweicht werden können.
Vielleicht kannst du ja auch mal näher beschreiben, wie die Aufgabe aussieht.
Gruß Werner
 

latschenkiefer

ww-pappel
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Ich will ein Brillenetui aus Furnier herstellen. Falls jemand das Milkaherz kennt dieses soll auch als schablone dienen. dann wollte ich noch ein paar schmuckstücke formen.
 
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