Fundamentrahmen für kleines Gartenhaus

halloween

ww-birke
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Hallo, ich will ein kleines Gartenhaus aufstellen, das als Hühnerstall dienen soll. Maße ca. 2,4x1,8m

Laut Anleitung soll man ein Fundament herstellen, z.B. eine ebene Pflasterfläche, dann darauf 4 Hölzer 60x40 mit je 2,4m auflegen und darauf das Haus aufstellen.

Ich will aber an der Stelle kein Pflaster im Garten haben. Ich würde das lieber mit Punktfundamenten machen.

Reichen mir bei dieser Größe 4 Fundamente in den Ecken aus? Welche Maße sollte ich dann für die Holzunterkonstruktion verwenden? Ich hätte aus Holzbalken einen umlaufenden Rahmen gebaut und darin der Länge nach nochmal 2 Balken. Darauf dann eine Siebdruckplatte als Fussboden.

Das Gewicht des Hauses steht komplett auf den äußeren umlaufenen Balken. Die mittleren Hölzer dienen nur der Unterstützung des Fussbodens.
 
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fragnix

ww-robinie
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Vier Punkte reichen aus.

Ich würde so bauen, dass es keine Rückzugsorte für Ratten oder Milben gibt. Dein Ansatz ist unten seitlich offen?
 

joh.t.

ww-robinie
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Schraub- oder Einschlaghülsen,
Und ein bisschen höher, damit die Hühner drunter können, wenn der Milan kommt.
Vielleicht so hoch, daß man auch selbst drunter gucken kann.
 

halloween

ww-birke
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Nachdem das Holz ja etwas entfernt vom Boden sein muss/soll, wäre unten ein Spalt, ja.

Ich hätte den Fussboden maximal auf Höhe ca. +30cm zum Erdboden gesetzt. Also eine Steinstufe mit 15cm davor. Eher weniger. Den Spalt unten drunter hätte ich zumindest auf der Hühnerauslaufseite verschlossen.

Wenn ich es so hoch baue, dass die Hühner oder sogar ich drunter können, also ca. mindestens 50cm Freiraum, dann wird mir das Haus fast zu hoch. Das hat ca. 2,25m Firsthöhe. 50cm Freiraum, 10cm Balken, 2,25m Haus - dann bin ich bei fast 3m.

Daneben ist ein großer Auslauf mit Netz darüber.


Welche Dimension sollte ich für die Balken mindestens verwenden? Aussen und in der Mitte die selbe Größe?
 

fragnix

ww-robinie
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Fussboden Unterseite 30 cm über Boden passt für Hühner, mehr brauchen die nicht. Wenn nichts besonders dagegen spricht, würde ich es für die Hühner öffnen. Das sind 4,3 m² mehr Platz für sie, und ein geschützter Rückzugraum, unter anderem bei Regen.

Noch mal als Tipp: Baue so, dass keine Ritzen existieren, drinnen wie draussen. So eine Milbenplage kann einem den Spass nachhaltig verderben. Möglichst ritzenfrei bauen, und jede Ritze vor dem Zusammensetzung füllen (oder nachträglich von oben). Einzige Ausnahme: Die Belüftung.

2,25 Firsthöhe kommt mir viel vor. Ich vermute, dass Du keine Isolierung einbaust, und dann müssen die Viecher im Winter den Raum selbst warm halten. Je kleiner, desto besser. Wieviel Hühner sollen da denn rein? Bei der Grösse passen ja mindestens 30 Hühner rein.

50 cm Freiraum und 10 cm Balken müssen nicht 60 cm ergeben. Der Rand kann ja niedriger gezogen sein als der Freiraum unter der Hütte. Die 10 cm halte ich für gut, einfach zu besorgen und mehr als ausreichen. Je nach Hüttengewicht könnte auch 6x8 reichen. Ich habe aussen 10x10 genommen, und in der Mitte 4x6.

"...sogar ich drunter könnte" Unsere Hühner scheissen alles voll. Sorry für die deutlichen Worte, aber das wird nicht schicker durch bessere Wortwahl. Du willst nicht auf den Boden runter...
Was wir übrigens unterschätzt hatten: So ab 30 m² pro Huhn sagt man, dass sie es nicht innerhalb von vier Wochen in eine Kraterlandschaft verwandeln. Wir haben 15 m² pro Huhn, direkt auf der Sonnenseite des Mondes... Auch das wäre für mich ein Grund, soviel Fläche wie möglich zur Verfügung zu stellen.

Ich empfinde meinen Fussboden in Schubkarren-Oberkanten-Höhe als angenehmen. So kann ich den Mist einfach rausziehen / kehren. Einmal mit der Schaufel rausziehen, dann mit dem Besen auskehren, und ab und zu mit dem Wischer auswischen. Egal wieviel Streu Du einbringst: Das Hühnerhaus wird langfristig keine Spa Wellnessoase bleiben. Warte erstmal, bis das erste Deiner Hühner mal was falsches gegessen hat und auf der Stange Durchfall hat. Spätestens dann freust Du Dich über eine glatte Innenwand, die man abschrubben kann, bevor sie erneut getüncht wird. Nut und Feder wäre da echt nachteilhaft.

Zudem verwittert meine Hütte nicht durch Regenwasser-Spritzer, weil sie weit genug weg vom Boden ist. Auch habe ich das Dach auf der Hühnerklappenseite weiter vorgezogen, so dass dort kein senkrechter Regen hin kommt. Drei Seiten mit 30 cm Überstand, eine Seite mit 70 cm Überstand. Das Ganze als Pultdach, damit ich nur eine Regenrinne anbringen und Wasser ableiten muss.

Siebdruckplatte geht sicherlich. Wir haben preiswertes OSB genommen, weil unten drunter eh noch eine Isolierung ist, und oben drauf ein sehr empfehlenswertes Blech. Hühnerkacke ist ziemlich agressiv und feucht. Ich kann mir vorstellen, dass ein Holzfussboden jeglicher Art bald nicht mehr schön aussieht, und irgendwann ausgetauscht werden muss. Auch der Siebdruck wird das nicht überleben.

Gibt es bei Euch eigentlich Aufstallungspflicht?

Meine Grundempfehlung ist: So aufstellen, dass Reinigung möglich einfach wird, und Ungeziefer es so schwer wir möglich hat.

Auf der anderen Seite kannst Du natürlich auch einfach eine Hütte hinstellen, und auf die Doktorarbeit verzichten. Die Hühner werden deswegen nicht unglücklich, und die Eier schmecken auch nicht schlechter.
 

halloween

ww-birke
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Ich habe (aktuell) 3 Seidenhühner, sollen aber ca. 5-10 maximal werden. Die schlafen nicht auf Stangen, sondern sitzen immer am Boden. Außerdem sind sie sehr kälteresistent.

Die Hütte soll innen ca. bei der Hälfte abgetrennt werden. In den Vorraum kommt dann Futter usw. Ich will das nicht auf Schubkarrenhöhe haben, sondern maximal 1-2 Stufen davor. Das mit keine Ritzen ist mir klar, aber dann müsste ich innen alles mit OSB aufdoppeln. Ich werd mir das vorerst nur kalken und dann schauen... Kann man ja später immer noch ändern. Wegen des Fussbodens, hab ich mir auch schon mal Gedanken zu OSB gemacht. Aber das hätte ich dann irgendwie behandelt. Polyester-Spachtel, Flüssigkunststoff, Bootslack, irgendwie sowas... Aber ob ich damit viel billiger komme als mit Siebdruckplatten? In den Hühnerforen wird immer zu Siebdruckplatten als Fussboden geraten. Ich will mit Stroh oder Heu einstreuen.

Aufstallpflicht hat es bis vor Kurzem gegeben, aber die ist mittlerweile wieder eingestellt worden. Ob wir davon betroffen waren, weiß ich aber ehrlichgesagt garnicht. Im Nachbarlandkreis galt die z.B. nur in der Nähe von Gewässern und auch dann nur bei Haltung ab 50 Tieren. Bei uns im Dorf laufen bei den Bauern die Hühner alle ganz normal herum, da wurde nichts eingesperrt.

Meine Hühner haben auf unserem Grundstück ca. 300m2 eingezäunt und großteils mit Netz überdeckt zur Verfügung. Daneben ist eine große Wiese, die auch uns gehört, da weiden Schafe und Hühner der Schwiegereltern. Da könnte ich die Hühner auch mit drauf lassen.

Rotmilan, Bussard und Co sieht man immer mal wieder kreisen. Ich war sogar mal live - nur wenige Meter daneben - dabei, als bei den Schwiegereltern ein Bussard ein ca. 3 Monate altes Junghuhn geholt hat. Ich hoffe, dass das aber bei den ausgewachsenen Hühnern nicht mehr vorkommt. Die Hühner der Schwiegereltern (ganz normale Legehennen) haben zumindest - ausser dem Junghuhn - keine Ausfälle durch Greifvögel in den letzten Jahren gehabt. Und die sind oft einzeln und ungeschützt auf der großen Wiese ohne Unterschlupfmöglichkeit und ohne hohen Bewuchs (wegen der Schafe) unterwegs.


Das ist übrigens das Gartenhaus: https://www.hornbach.de/shop/Garten...boden-181-x-239-cm-natur/8108526/artikel.html

Ich muss da aber noch bischen was verbessern. Wie gesagt, drunter ein Holzrahmen, dann ein besserer Fussboden, evtl. vergrößere ich das Dach - wenn mir was einfaches/gutes einfällt, dann möchte ich auch die Dachneigung verringern und einen Unterstand daneben mit anbauen.


Was würdet ihr als Schutz für den Fundamentrahmen empfehlen, wenn ich normales (Fichten?) KVH nehme? Ich müsste noch 100x60 da haben. Lasieren? Oder mit irgendwas anderem aus dem Baubereich einstreichen? Bitumen?
 

fragnix

ww-robinie
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Ich habe das Holz der Unterkonstruktion überhaupt nicht geschützt, nur den direkten Kontakt mit dem Boden vermieden (Anker), das Holz aus dem direkten Regen rausgeholt (Überstand), und dafür gesorgt, dass es gut abtrocknen kann. Die Hütte selbst ist Fichte mit Schwedenrot gestrichen.
Und wenn es eines Tages rottet, dann tausche ich es aus. Ist ja nur ein einfaches Gartenhaus.

Hier noch im Bau, da sind die Anker noch nicht drunter (ja, die haben wir nachträglich untergesetzt, Vorplanung ist was für Feiglinge)

39412546ql.jpg


Mit dem Blech bin ich zufrieden, würde das immer wieder nehmen. Ist halt absolut dicht und leicht putzbar. Lag bei 100,- für 125 x 250.

39412547im.jpg


Der Rest klingt bei Dir sehr gut, finde ich.

"Dann müsste ich alles mit OSB aufdoppelt" <= Ja :emoji_wink: Wenn es eh nur die halbe Hütte, und dann eventuell nur in halber Höhe sein soll, dann wäre das ja nicht so viel Arbeit.

"Holzboden im Hühnerhaus würde ich nicht empfehlen" <= Wenn die Hühnerforen Siebdruck empfehlen, wird das schon nicht so schlecht sein. Ich sehe halt nur, dass die Viecher letztlich alles zerkratzen, und dann der Mist in kleinste Ritzen eindringt. Siebdruck wird schon gehen, Zinkblech traue ich länger.
 

Martin45

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Paar alte Gehwegplatten o.ä. auf etwas verdichtete Erde gelegt. Hält jahrelang und ohne Probleme und ist schnell rückgebaut, sollte es mal weg müssen. Die Mäuse und Ratten beissen sich nicht durch und sollte mal eine Platte absacken, nimmt man sie halt auf, füllt was Erde nach und legt sie neu ins Bett. Wände kalken, hast du ja schon genannt. Einmal im Jahr gehe ich mit dem Kärcher durch und kalke neu. Klappt wunderbar.
 
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