Fugen zwischen verleimten Brettern

Aloha

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Hallo,

meine kleine Hammer C3-31 war überfordert mit dem Zurechtschneiden von zu verleimenden Brettern von einer Länge von 2,60m. Daher ist der Schnitt nicht 100% geworden mit dem Resultat dass es Fugen von 1 mm zwischen verschiedenen verleimten Brettern gibt. - siehe Bild
Meine Frage: gibt es eine Möglichkeit die verschwinden zu lassen? Ich hatte an Sägemehl vermischt mit Leim gedacht. Diese Masse würde ich mit einem Spachtel hineinarbeiten.
Zuerst, ehe ich etwas falsch mache, wollte ich aber eure Meinuing dazu hören.
Mit freundlichen Grüssen
Aloha
 

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AhornBay

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Hallo Aloha,

klar kann man in die bereits entstandenen Fugen z. B. ein Leim / Sägemehlgemisch, Holzkitt, Wachs, oder... schmieren. Das fällt dann mal mehr, mal weniger auf. Je nach verwendeter Methode kriegt man dann aber ein Thema mit der Oberflächenbehandlung, weil dieser Bereich die Mittelchen dann anders aufnimmt, als das umgebende Holz.

Zum anderen ist es natürlich nur ein - bitte entschuldige - Verstecken eines Mangels.

Auch das kann man machen, man muss es halt mögen. Ob die Leimfuge "so" hält, kannst nur Du beurteilen, auch ob Du das Risiko eingehen möchtest, dass das - irgendwann - evtl. mal wieder aufgeht.

Ich würde
- das wieder aufschneiden
- die Lamellen neue fügen (hierzu habe ich hier mal was geschrieben: Das Fügen | HolzwerkstattBlog ); das kann man natürlich auch anders machen; ich mach's halt so
- alles neu verleimen

Viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Tom
 

vkr_de

ww-ulme
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Hallo Aloah,
wen es mein Brett wäre, würde ich versuchen es genau in der Fuge nochmal mit der Kreissäge aufzutrennen, und zwar so, das der Schnitt beide Ränder erwischt.
Voraussetzung ist allerdings, das das Brett satt aufliegt.
Viel Erfolg,
vkr_de
 

threedots

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@Aloha,

Mach es so, wie es Dir Tom bereits geraten hat. Hast Du die Bretter ziemlich direkt nach dem Zuschnitt verleimt oder noch eine Weile gewartet? Ich würde auf jeden Fall nach dem Auftrennen die zu fügenden Kanten mit dm Hobel abrichten und dann erst wieder verleimen.

Erneutes Verleimen der sägerauhen Kanten bringt womöglich wieder das gleiche Fugenbild
 

Macchia

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Hallo Aloah,

2,6 m ist ja auch eine Nummer.
Da ich auch keine "Profi" Maschinen habe lass ich diese Dimensionen erst gar nicht aufkommen. (Gibt nur Ärger und viel Arbeit.)
An deiner Stelle würde ich 2x 1,30 fügen.
Lieber ein kleiner Stoss über Lamellenbreite als über die ganze Länge.
Ich hab mal an so einer Fuge rumgepfuscht mit Füllmitteln...
sah nach dem schleifen super aus war begeistert. Nach dem lackieren kam das Teil in die Ausschussecke. Alles nochmal von vorne.

Viel Erfolg
Martin
 

Aloha

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Hallo,
vielen Dank für die vielen Ratschläge.
In Anbetracht der Bedingungen (Brett zu lang für die Maschine; sie ist ausgelegt für Bretter bs 2 m) und dem Risiko dass das Resultat wieder das gleiche sein wird (ungerader Schritt), werde ich die Fuge, auf das Risko hin dass ich mit dem, Nachbearbeiten Probleme kriegen werde, zuschmieren; wieder auftrennen und neu verleimen kann ich noch immer.
Eine Seite ist versteckt sodass es bei der egal ist.

Ich habe die Bretter nicht sofort nach dem Zuschneiden verleimt, sondern erst am nächsten Tag.

MfG
Aloha
 

WinfriedM

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Ich frag mich, wie man so eine Leimfuge hinbekommt, wenn man vernünftig verzwingt. Zumal diese Leiste links doch so schmal ist, dass die sich überall mit Zwinge andrücken müsste.

Für mich liegt da der Fehler in einer unzureichenden vernünftigen Verzwingung.

Bevor ich verleime, würde ich mir die Fugen auf jeden Fall auch erstmal anschauen.
 

Aloha

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In der "unzureichenden ... Verzwingung liegt es mitr Sicherheit nicht. Es liegt ganz klar daran dass ich die Bretter nicht 100% gerade geschnitten habe.
 

Fiamingu

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Ohne dir nahe treten zu wollen, hast du vor dem
verleimen einen trockenen Versuch gemacht?
Da hätte dir das auffallen müssen. Ich würd das,
hol dir Hilfe beim durchschieben, wieder auftrennen
und neu verleimen.
 

Aloha

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Einen schlüssigen "trockenen" Versuch habe ich nicht gemacht.
Ich lass es jetzt einfach so, es ist nur für ein Regal und nicht für ein schickes Möbelstück.
Ich habe diese überlangen Bretter einfach nicht gemeistert, sprich ich konnte sie nicht 100% gerade schneiden und auch nicht fräsen.
 

predatorklein

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Moin

Ich habe die Bretter nicht sofort nach dem Zuschneiden verleimt, sondern erst am nächsten Tag.

Hast du die Bretter gar nicht gefügt :confused:

Die C 3 31 hat doch eine A/D mit dran ?

Wir haben in den Anfangsjahren unserer Schreinerei mit einer EB HC 260 Stiltüren gebaut mit Oberlicht die teilweise 2,8 m lang waren.
War etwas Einstellarbeit , beim Abrichten wurden noch Rollböcke hingestellt damit das Rahmenfries immer ordentlich aufliegt , aber das Ergebniss war ok.

Davon abgesehen denke ich auch , daß jede halbwegs vernünftige Zwinge die Teile zusammenpressen kann.
Wobei jedes zu verleimende Brett erst mal ordentlich zugeschnitten und abgerichtet sein sollte , erleichtert die Arbeit ungemein :emoji_slight_smile:

Gruß
 

Mitglied 42582

Gäste
Du hättest auch noch die Möglichkeit das ganze zu betonen. Frei nach dem Motto: Was ich nicht verstecken kann muss ich betonen.

Nut einfräsen, Holzleiste aus Kontrastholz einarbeiten und dann beiarbeiten. Ergebniss: Sieht aus wie gewollt:emoji_wink:
 

SteffenH

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Du hättest auch noch die Möglichkeit das ganze zu betonen. Frei nach dem Motto: Was ich nicht verstecken kann muss ich betonen.

Nut einfräsen, Holzleiste aus Kontrastholz einarbeiten und dann beiarbeiten. Ergebniss: Sieht aus wie gewollt:emoji_wink:

Oder im selben Holz, nahezu unsichtbar. Eine Sägeschnittbreite reicht ja schon.
 

Helmchen

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Hallo,

Darf ich einmal neugierig sein?
Wenn ich das Bild sehe und du die auf 2,6m verleimt hast. Wieviele zwingen hast du dabei verwendet und wieviel Leim?
Im ersten Moment glaube ich auch, dass du nicht genügen Zwingen im Einsatz hattest.
Fichte ist ja auch kein sehr starkes Holz und läßt sich recht gut andrücken.

Wie lang hast du die Zwingen denn auf Druck gehabt? Vielleicht war der Leim auch noch nicht ganz angebunden, so dass es sich gelöst hat.

Ich glaube auf dem Bild zu erkennen, dass die Kanten durchaus brauchbar verleimt werden könnten.

Gute Wege wurden dir ja schon aufgezählt.
 

Aloha

ww-esche
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Hallo,
vielen Dank für dioe vielen Ratschläge.
Die Idee mit dem "Betonen" finde ich gut. Das kommt mir so vor wie aus der Not eine (scheinbare) Tugend machen!
Ich habe zuviel Leim drauf geschmiert, eher als zu wenig, und Zwingen hatte ich 6, glaube ich, alle so fest angezogen wie es ging. Ich habe sie über Nacht dran gelassen, das müsste doch genügen.
Mit freundlichen Grüssen
Aloha
 

Torsten81

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Hallo

Sechs Zwingen auf eine Länge von 2,60m?
Das ist zu wenig!

Zwingen kann man nie genug haben, die müssen den Leim über die gesamte Länge der Leimfuge rausdrücken und wenn ich mir das Bild so ansehe war da auch nicht genug Leim im Spiel.

MFG Torsten
 

Spontan

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@Aloha:
Ich hab das gleiche "Anfängerglück" gehabt wie du - und das mit teurer Eiche...

Inzwischen habe ich mir, inspiriert vom "Leimknecht-Thread", Leimknechte gebaut. Die Gewalt, die man hiermit beim Pressen hat, und zwar ohne Vertikalverschiebungen, ist mit Schraubzwingen so nicht zu erzielen.
Hier mal Fotos. Die auf den Bildern nicht sichtbaren Gewinde sind verbolzte M16 Einschlaggewinde aus dem Fertighausbau (Ebay)
Gruß, Andreas
 

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Spontan

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Hier das 2. Foto. Konnte im ersten Beitrag nicht geladen werden.
 

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