Fußbodenaufbau Holzbalkendecke Trittschall

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Hallo,

ich beabsichtige den Ausbau meines Dachstudios und bin mir nicht sicher wie der Fußbodenaufbau aussehen soll, damit der Trittschall nicht übermäßig störend ist.
Der Raum soll als Arbeitszimmer im selbstgenutzten EFH dienen. Ebenfalls wird noch ein Bad eingebaut. Die Ausgangssituation ist folgende (von unten nach oben):
-12,5 mm Gipskartonplatte auf Dachlatte, Dachlatte am Sparren befestigt (Decke OG)
-Sparrengröße 6x18 cm, Sparrenabstände ca. 60 cm
-Sparrenhohlräume mit 180 mm Wärmedämmung Mineralwolle ausgelegt
-Dämmstreifen oben auf Sparren
-Balken 6x8 cm im Abstand von 45 cm quer auf Sparren verschraubt
-auf Balken wurde Verlegeplatte 22 mm verschraubt

Die Dämmung des Trittschalls soll in einem vernünftigen Rahmen (auch preislich) liegen. Die erhöhten Anforderung, wie bei Mehrfamilienhäusern werden nicht angestrebt. Mir ist klar, dass die Balken 6x8 überflüssig sind, ich will jedoch nicht die ganzen Verlegeplatten entfernen, außerdem brauche ich die Erhöhung für das Gefälle beim Abflussrohr Bad. Der Bodenaufbau soll nicht mehr als 8 cm betragen.

Ich habe mir folgenden Aufbau überlegt:
-auf die Verlegeplatte wird eine 12,5 mm Gipskartonplatte verschraubt (um ein wenig Masse bis 1,5 cm zu haben)
-dann Trittschalldämmung Rockwool Floorrock HP 30-2 mit Randdämmstreifen
-hierauf schwimmend verlegt eine OSB-Platte 22 mm mit Nut+Feder
-Korkdämmung 1-3 mm und dann Laminat

Was haltet ihr davon ? Was könnte man besser machen, wobei die Kosten überschaubar bleiben sollen ?
 

yoghurt

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Hallo Unreg,
klingt alles soweit ganz gut!Eine Prognose bezüglich des zu erwartetenden Trittschallpegel kann ich Dir natürlich nicht geben. Aber ich kann Dir folgende Publikationen ans Herz legen: www.infoholz.de Allgemeine Schriften  Publikationen Informationsdienst HOLZ Wissenschaftlich fundiert werden hier verschiedene Fußbodenaufbauten in den entsprechenden Heften diskutiert. Vielleicht äußert aber auch noch ein anderer Kollege hier sachdienliches aus der Praxis.....

Grüße

Heiko
 

OlliC

ww-birke
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Hallo,

ich würde fertige Estrichelemente von Fermacell aufbringen. Und zwar die 30 mm dicken ( 10mm Gipsfaser + 10mm Gipsfaser +10mm Mineralwolle) falls der Boden gerade ist. Ist Ruckzuck gemacht und schluckt enorm den Trittschall. Muß der Boden nivelliert werden, so würde ich das mit Trockenschüttung machen, auf die ich die 20 mm dicken Estrichelemente (10mm Gipsfaser + 10mm Gipsfaser) auflege.
Darauf achten das der Boden keinen direkten Kontakt zu anderen Bauteilen hat.
Das Trittschallproblem ist damit gelöst.
Wenn du auch noch minimalen Gehschall haben willst, dann könnte Korkparket eine günstige Alternative zum Laminat sein. Kommt natürlich auch darauf an was der Boden aushalten muß und ob es gefällt.
 

garfilius

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erste Frage: was halten die Sparren (dürften wohl eher Kehlbalken sein) statisch noch aus?
Der Dämmstreifen ist wirklich albern, wenn die Querlatten verschraubt sind.
Ich würde auch zu Fermacell tendieren, wenn die Kehlbalken die Last noch aufnehmen können. Unters Laminat diese Bläschenfolie - das sollte reichen.
Die Masseerhöhung wird wegen des Luftschallschutzes gebraucht, nicht für den Trittschallschutz.

Der Badeinbau ist viel kritischer! Da ist eine ordentliche Abdichtung gefragt - und eine ordentliche Kontrolle des Handwerkers

Gruß
Gero
 
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