Fußboden - Feuchtigkeitsmessung

Lehmann1

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Hi,

ich habe eine Frage zur Rest-Feuchte unseres Anhydrit-Estrichs.

Am Wochenende war der Parkettleger bei uns und hat mit einem elektronischen Feuchtigkeitsmesser an verschiedenen Messpunkten die Restfeuchte gemessen. Dabei kam er auf Werte von 0,8-1%, also wesentlich zu hoch zum Verlegen.

Der Fliesenleger, der in der Woche davor angefangen hat, hat mit Boden-Materialentnahme ebenfalls 2 Messungen durchgeführt, kam in der ersten auf 0,8 und 8 Tage später nach Einschalten der Heizung auf 0,2%. Ich kann mir nicht vorstellen, daß zwei Meßpunkte solch unterschiedliche Werte ergeben, eher glaube ich an Ungenauigkeit bei den beiden Verfahren. Welches is genauer/ungenauer?

Gruß & Danke,
Marvin
 

steigerwälder

ww-robinie
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solche werte sind durchaus realistisch. je nachdem wo gemessen wird. sonnenbeschiehnener bereich oder viel schattenwurf usw.

wichtiger ist aber auch die wahl des meßgerätes bzw. der methode.
ein einfach messgerät mit zwei elektroden, welche nur in den estrich gedrückt werden ist wirklich nur ein schätzeisen.

mit welchen geräten wurde denn gemessen oder gar eine estrichprobe durch bohrung entnommen?

schau mal unter: Willkommen bei CPM, da sind auch die grenzwerte für estricharten genannten, sowohl mit als auch ohne fußbodenheizung.

edit: hatte überlesen das die zweite messung durch bodenentnahme stattfand, der wert sollte wohl passen, wenn richtig durchgeführt.
 

Lehmann1

ww-kastanie
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Die ersten beiden Messungen wurden im Schattenbereich durch Materialentnahme durchgeführt. Der erste Wert waren 0,8% und es wurde mir das Aufheizen/Nachheizen empfohlen. Zwischen den beiden Messungen lagen 9 Tage und der zweite Messwert waren 0,2%.

Der Messwert (oberflächlich durchgeführt mit einer Art Metallkugel, die auf den Boden gelegt wurde, einen Messwert ergab und dann wurde in einer Tabelle die Restfeuchte ermittelt) wurde 2 Tage später an meistens exponierten Stellen vorgenommen.
Eine Typenbezeichnung der Geräte kann ich nicht liefern.

Gruß Marvin
 

Eddy

ww-robinie
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Wirklich genau,und auch nur so zugelassen sind CM Messverfahren bei denen eine Estrichprobe entnommen wird!
Alle elektronischen Messungen sind nicht zugelassen,und dienen lediglich als grober Anhaltspunkt.

Gruß Eddy
 

Lehmann1

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So etwas habe ich mir gedacht und der Fliesenleger hat auch nur gelacht. Er war der, der die Materialprobe entnommen hatte und auf 0,2% kam.
Nun denn, ich habe einen Entfeuchter organisiert und lasse ihn bis nächste Woche Montag laufen. Mal sehen ob sich noch etwas tut.

Danke auf jeden Fall für die schnelle Hilfe.

Marvin
 

Eddy

ww-robinie
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Der Fliesenleger kann doch ab 1,5-2% schon verlegen:emoji_wink:
Als Faustregel sagt man: 1cm Estrich pro Woche trockenzeit.
Also ca.4-4,5 Wochen dann ist er soweit.
 

Lehmann1

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Er war mit den 0,8% auch nicht unglücklich, zumal da 5 Tage heizen dazwischen lagen. Er hatte schon mal eine Messung für den Parkett-Menschen durchgeführt und eigentlich war ich dann beruhigt, bis der dann selbst gemessen hat und ein ungenügender Wert raus kam.
Wem vertraue ich nun? Dem, dessen Wert ich hören möchte und dessen Messmethode mir seriös vorkam oder dem, der sein Handwerk ebenfalls seit Jahren ausübt und der das Parkett auch verlegt?
Meine Meinung ist durch keinerlei Fachwissen getrübt und dann schwimme ich ein wenig.

Marvin
 

Eddy

ww-robinie
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Eine einfache Messmethode für den Bauherrn:
Man stelle einen Blecheimer auf den Estrich,und warte 24Std.
Dann Eimer hochnehmen und den Estrich anschauen,ist er leicht bis dunkel verfärbt
ist noch zu viel Restfeuchte im Estrich:emoji_grin:
 

Eddy

ww-robinie
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Beide müssen es wissen,aber der Parkettleger brauch einen trockenen Boden.Sonst kommt das Holz hoch. Fliesenleger sehen das im allgemeinen nicht ganz so eng. Ich war früher selbst Fliesenleger.
 

scotty24

ww-nussbaum
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Hm, was ist das Ziel?

Die Frage ist ja eigentlich nicht, welche Restfeuchte noch da ist oder wem man trauen kann, sondern eher die nach der Bgrenzung eines möglichen Schadens.

Solange der Parkettleger sagt, im sei der Boden zu feucht, soll er das verlegen lassen. Wenn er es dann verantworten kann, soll er loslegen. Bei später auftretenden Schäden hat er dann das Problem.

Sagst Du ihm, der Fliesenleger hat einen besseren Wert gemessen und er solle ruhig loslegen, wird sich der Parkettleger bei späteren Mängeln auf diese Aussage berufen und du hast ein Problem.

Wichtig ist hier also nicht die theoretisch korrekt gemessene Restfeuchte sondern eher die gefühlte relative Restfeuchte des einzelnen Handwerkers.

- Momentan soll es im Handwerk recht viel zu tun geben. Vielleicht hat er auch eine andere Baustelle noch nicht fertig und braucht deswegen noch ein wenig "Trockenzeit"...
 

Lehmann1

ww-kastanie
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- Momentan soll es im Handwerk recht viel zu tun geben. Vielleicht hat er auch eine andere Baustelle noch nicht fertig und braucht deswegen noch ein wenig "Trockenzeit"...


Genau so sehe ich das auch. Unser Bauzeitenplan geht von einem Beginn in der KW 25 aus und sowohl Fliesenleger als auch der Parkettleger sind wohl ziemlich dicht mit Aufträgen und etwas Verschiebung täte gut.
Bei uns kommt der Uzugswagen am 24.6. und es gibt wenig Verhandlungsspielraum.

Marvin
 

Eddy

ww-robinie
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Sagst Du ihm, der Fliesenleger hat einen besseren Wert gemessen und er solle ruhig loslegen, wird sich der Parkettleger bei späteren Mängeln auf diese Aussage berufen und du hast ein Problem.

Wenn ich dir sage du sollst aus dem Fenster springen, verklagst du mich dann auch wenn beide Beine und die Hüfte gebrochen sind???:emoji_grin:
Der Bauherr hat gar kein Problem!
Es sei denn,er hat drauf gedrungen und hat für eventuell entstehende Schäden
selbst aufzukommen, was aber alles schriftlich festzuhalten ist. Ansonsten hat jeder selbstständige Handwerker dafür zu sorgen das sein Gewerk ordnungsgemäß eingebaut wird.
 
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