frisches Holz besäumen und stapeln

[leo]

Kyrill hat in unserem Garten eine große Douglasie zu Fall gebracht. Mittlerweile ist sie aus dem Sägewerk zurück und als Holzstapel im Hof gestapelt (Bretter max. 50cm breit, 3cm dick, 2m bis 2,90 lang). Geplant ist, das Holz in ca. 15 cm breite Bretter zu sägen für Terassenbelag, es kommt also auf Maßhaltigkeit nicht soo sehr an. Zum Lagern habe ich ein paar Fragen, ich hoffe ihr könnt helfen:

Soll ich die Bretter möglichst sofort besäumen, oder erst trocknen, dann besäumen? Die erste Probe mit der Handkreissäge war schwierig, da die nassen Späne die Säge verstopfen. Ich könnte allerdings auch mit der Kettensäge arbeiten, was für den Zweck "Rinde grob ab" vielleicht genügt?

Gestapelt habe ich mit Lagerhölzern 30x24mm ca. alle 60 cm. Ist es egal, welche Brettseite oben/ unten liegt?

Die Mittelbretter sollen aufgesägt werden , liest man immer. Hier die selbe Frage: erst nach dem Trocknen sägen - oder sofort?

Wie oft sollte das Holz gewendet werden?

 

[carsten]

Hallo

besäumen würde ich die erst wenn sie trocken zur Weiterverarbeitung sind .
Dann brauchst du auch ein entsprechendes Sägeblatt für Längsschnitte in Massivholz ( im Fachhandel sollte man die da weiterhelfen können). Das mit den Stapelhölzern und dem Abstand passt.
Gute Infos:
http://www.holzwurm-page.de/technik/stapeln/normale_stapel.htm

 

[Norbert]

Hallo Leo,

also ich schneide vor dem Einstapeln immer alle Stellen weg, die nur Lager- und spätere Trocknerkapazität kosten. Dazu gehören sowohl Rinde als auch ausgedehnte Fehlstellen. Alleine schon, um die Lebensbedingungen für die "lieben Tierchen" möglichst unangenehm zu machen (trockenes Holz schmeckt bei weitem nicht so gut wie die rindenbehütete Feuchtzone).

Breite Bretter teile ich in Brettmitte, da ich sie später ohnehin dort aufsägen würde. Damit sinkt die Gefahr von Spannungsrissen, die häufig nicht so verlaufen, wie ich sie tolerieren kann.

Eine Handkreissäge ist leider nicht das Werkzeug 1. Wahl für solche Tätigkeiten. Hierfür ist eine Bandsäge (und ein 2. Mann) das Gegebene.

30 mm Rohmaß sind arg knauserig kalkuliert, ich schätze, daß nach Trocknung und Abrichten maximal 18 mm übrig bleiben werden.

Bei dieser Dicke ist Wenden nicht nötig. Das Holz kannst Du bereits im nächsten Herbst herrichten und verbauen (sofern es einen normalen Sommer gibt).

Gruß

Norbert

 

[derdad]

Guten Morgen!
Wenn man bei 30mm eingeschnittener Dicke nur 18mm herausbringt dann stimmt was nicht. Ich würde sagen für die Terrasse (wo ja eine Seite z.T. noch etwas rauh sein kann) wirst du im Endeffekt 24/25mm bekommen.

gerhard

 

[leo]

Danke für die Antworten! @ carsten: der link ist sehr gut. Ich hoffe schon, so 24 ... 25 mm herauszubekommen, wie derdad schreibt.

Ein weiteres Problem für den Laien: In der Woche mal Zeit zu finden, denn am Wochenende kann man nicht den ganzen Vormittag mit der Säge im Freien jaulen ...