französische oder deutsche Vorderzange?

garfilius

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Hallo,

ich stehe vor der Entscheidung, meinen Werkstatttisch gegen eine ordentliche Hobelbank auszutauschen.
Neu von Ulmia und Co. ist mir zu teuer, die Billigbänke beim Aktionshaus möchte ich nicht ausprobieren. Also gebraucht.

Nun wurde mir eine eigentlich symphatische, stabile Bank mit deutscher Vorderzange angeboten.
Ich habe - im Nachbarforum - einiges zu Vor- und Nachteilen gelesen. Mir persönlich wäre eine französische Zange lieber, weil ich denke, dass man dort sowohl waagerecht nach links und rechts als auch senkrecht neben den Spindeln spannen kann. Ich habe aber null Erfahrung mit deutschen Vorderzangen.
Wie auch schon empfohlen, sollte man sich wohl beide Ausführungen leisten, den Platz hab ich aber nicht.
Man könnte auch die deutsche Zange abbauen und eine französische anbauen, das ist doch aber irgendwie unsinnig.

Was empfehlen die Profis?

Gruß
Gero
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

ich hatte eine Bank, sicher so um die 100 Jahre alt, mit deutscher Vorderzange. Die Platte mit Zangen war von den Holzbauteilen total ausgelutscht, Holzwurm war schon drin und alles war abgearbeitet. Ich habe in den vergangenen Wochen die Platte mit deutscher Vorder- und Hinterzange komplett neu gebaut, Führungen habe ich die alten verwandt. Trotz des höheren Arbeitsaufwands habe ich wieder die deutsche Vorderzange eingebaut.

Französische Vorderzangen kenne ich noch von der Berufsschule her, die waren mir aber nie sympathisch, vielleicht weil ich schon als Kind an Papas Bank eben mit der deutschen Zange rumgespielt habe.

Objektive Gründe für die deutsche Vorderzange kann ich keine anführen. Wenn die Bank sonst vom Zustand und Preis paßt, kaufe sie und arbeite doch erstmal damit, dann siehst Du wie es geht. Umbauen kannst Du später immer noch, wenn es gar nicht geht.

Gruß
Jochen
 

yoghurt

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Hallo Gero,
so pragmatisch wie Jochen möchte ich das auch sehen.
Ich habe selbst auch noch nicht mit einer deutschen Vorderzange gearbeitet, finde die Konstruktion allerdings prinzipiell seltsam: Je fester Du dran drehst, desto mehr belastest Du die Vebindungen der Bank.... seltsames Grundprinzip! Andersherum, sollte es doch auch möglich sein irgendwo außerhalb von der elektronischen Bucht zu einem vernünftigen Preis eine Hobelbank mit französischer Vorderzange aufzutreiben!Ich habe meine z.B. von einem überbetrieblichen Ausbildungsträger für wenig Geld bekommen.

Gruß

Heiko
 

derdad

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Schönen Abend!
Vorteil Deutsche Vorderange: Hohe Bretter sind besser zu spannen. Das ist evt ein Vorteil beim Zinken.
Vorteil Französchiche Zange: Lange Teile sind besser liegend zu spannen.
Ich habe mit beiden Zangentypen gearbeite, jedoch bei keiner einen wirklich entscheidenden Vor- oder Nachteil festgestellt. Zwecks Belastung der Verbindung würd ich mir bei einer Vorderzange keine Probleme machen. Aus meiner Praxis muss ich sagen, dass man Kraft eher bei der Hinterzange anwendet, die Vorderzange meist mäßig nur zum Einspannen verwendet wird.
Irgendwie waren mir Deutsche Zangen immer sympathischer, weil sie meist leichter gingen als die Französchische Verwantschaft. Die eckten meist.
Aber wie schon erwähnt. "Den" großen Vor- oder Nachteil gibt es weder hier noch da.

gerhard
 

Komihaxu

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Ich weiß, der Thread ist alt.
Gibt es noch weitere Meinungen zum Vergleich "französische oder deutsche Vorderzange?"

Als kleinen Vorteil sehe ich, dass die französische Variante bei Nichtbenutzung weniger hervorsteht.

In einer kleinen Werkstatt mit begrenztem Platz unter Umständen ein Entscheidungsgrund.
 
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