Fragen zum Hobeln

tiefbohrer

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Hallo,

wenn ich auf der Hammer A3 ein längeres Werkstück mehrmals über die Abrichte schiebe, dann wird es einseitig immer schmaler, d.h. ich hoble nicht parallel zur oberen Seite, sondern es bekommt auf der einen Seiten übertrieben ausgedrückt einen Spitz.

Mache ich hier einen Fehler oder ist es die Einstellung der Fuge. Wann benutze ich welche Fugeneinstellung?

Vielen Dank,

Markus
 

Mac Wood

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Abrichten tut man um erst mal eine plane Fläche zu bekommen.
Danach hobelt man mit der Dickenhobelmaschine auf die gewünschte Stärke parallel zur planen Fläche.
Mit der Hammer A3 als Kombimaschine kannst du beides machen.
Erst abrichten, dann Abrichttische hochklappen und von der anderen Seite zum Dickenhobeln einschieben.

Wenn du noch nicht so geübt bist, paß aber beim Abrichten auf deine Finger auf.
 

Besserwisser

ww-robinie
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Dann müsste die Tangente an deinen Schneidenflugkreis nicht in der Ebene des Abnahmetisches stehen.
 

steffen_

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Hallo,

also ich würde auch sagen das du prüfen solltest ob die beiden Tische in der gleichen Linie sind. Mal ne längere Wasserwage hinten und vorne drauf legen und prüfen ob der Höhenunterschied gleich ist. Das die Hobelmesser falsch eingestellt sind würde ich fast ausschließen weil die A3 ja nur Wechselmesser hat. Habe bei meiner allerdings auch keine Probleme und somit noch nix zum Einstellen gesucht.

Gruß Steffen
 

tiefbohrer

ww-nussbaum
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Hallo an alle,

vielen Dank für die Antworten. Ich werde den Tisch vermessen. Im Handbuch steht hierzu, dass der abnahmeseitige Abrichttisch so eingestellt ist, dass eine Hohlfuge (Abrichttisch oberhalb Messerflugkreis) entsteht. Es können auch gerade Fuge (Abrichttisch gleich Messerflugkreis) und starke Spitzfuge (Abrichttisch unterhalb Messerflugkreis) eingestellt werden. Wann arbeitet man mit welcher Fuge?

Vielen Dank,

Markus
 

edelres

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Abrichten Einstellungen

Hallo Markus,

Ich bin kein Schreiner, doch so wie ich die Abrichthobelmaschine verstehe, sollte der Abnahmetisch auf Messerflugkreishoehe eingestellt sein fuer eine gerade Kante. dies ist fuer mich die Normaleinstellung.

Zur Erzielung einer Hohlfuge, wird der Abnahmetisch am hinteren Ende leicht tiefer gestellt. (nach hinten gekippt)

Das Brett wird in der Mitte etwas mehr abgehobelt. (Konkav)

Hohlfugen werden bei der Verleimung von Tischplatten oder aehnlichem Verwendet. Dadurch dass das Brett in der Mitte etwas mehr abgehobelt wird (minimal), wird vermieden, dass die Enden der Bretter beim Zusammenpressen/zwingen Spalten bilden bzw uebertrieben ausgedrueckt klaffen.

Bei der Spitzfuge wird der Abnahmetisch, an der Vorderseite abgesenkt (nach vorne gekippt),

dadurch wird an dem Brett am vorderen und hinteren Ende mehr abgehobelt das Brett wird ballig/konvex.

Ich selbst habe dafuer keinerlei Verwendung gefunden, aus der Theorie wird es im Treppenbau fuer Setzstufen verwendet um ein Knarren zu vermeiden.

Ich selbst verstelle an meiner Combi nichts bezueglich Hohl oder Spitzfuge. Zum Fuegen von Brettern druecke ich in der Mitte des Brettes etwas mehr auf (Gefuehl) , so entsteht eine leichte Hohlfuge.

Die laengsten Tischplatten welche ich fertigte waren 3 m x 0.8 m x 8 cm, mir ist keine Platte an den Enden aufgegangen.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar

PS: wird beim Fuegen die Hohlfuge uebertrieben, reissen die so verleimten Platten im Holz.
 

tiefbohrer

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Hallo,

vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Jetzt bin ich schlauer! Den Hobel habe ich schon mal aufs erste eingestellt, aber der Test fehlt noch.

Viele Grüße

Markus
 

Hobbyhobel

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Hallo Markus,

der Tipp, die beiden Tische zueinander zu überprüfen, ist auf jeden Fall richtig. Am wichtigsten ist aber der Flugkreis der Messer. Die müssen minimal über dem Abnahmetisch stehen.

Die richtige Höhe ermittelt man mit einem Lineal. Das Lineal wird mit der Skala auf den Abnahmetisch gestellt. Sinnvollerweise am Anschlag anlehnen. Dann wir die Hobelwalze per Hand langsam in Schneidrichtung gedreht. Das Hobelmesser zieht dabei das Lineal mit. Der Versatz des Lineals beginnt, wenn das Hobelmesser über den Abnahmetisch steigt und endet, wenn die Kreisbewegung des Messers wieder unter den Tisch geht. In diesem Bereich soll das Lineal 3 mm versetzt werden. Dann ist der Abnahmetisch richtig eingestellt.

Bei Hammer und Felder muß der Abnahmetisch nach jedem Öffnen (Wechsel zwischen Dicken- /Abrichteinstellung) kontolliert und ggf. nachgestellt werden.

Gruß Klaus
 

duebelimplosion

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Bei Hammer und Felder muß der Abnahmetisch nach jedem Öffnen (Wechsel zwischen Dicken- /Abrichteinstellung) kontolliert und ggf. nachgestellt werden.

Das halte ich für ein Gerücht! Das würde doch jedes zügige, vernünftige Arbeiten verhindern!
Ich habe mir bei Felder vor einigen Wochen sowohl eine Hammer A3 als auch die kleine Felder (AD 531) zeigen lassen. Da war keine Rede von jedesmal Abnahmetisch nachkontrollieren/-justieren, wenn man nach den Dickenhobeln wieder Abrichten will. Ich habe sogar gefragt, ob sich der Abnahmetisch überhaupt justieren lässt (geht bei meiner alten Emco MH26 nämlich nicht), und die Antwort war, dass das zwar möglich ist, aber eigentlich nur im Rahmen eines Service gemacht werden sollte; es gäbe bei einer eingestellten Maschine keinen Grund dafür.
 

Hobbyhobel

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Hallo Duebelimplosion,

das ist kein Gerücht, sonder Praxis. Als ich meine Felder- und Hammermaschinen gekauft hatte, hat auch niemand davon geredet. Auch meine erste Anfrage beim Felder-Service hat anscheinend Stirnrunzeln hervorgerufen, weil man dort davon ausging, dass einmal eingestellt genügen sollt. Sollte auch so sein. Aber in der Praxis muß ich nach jedem Wechsel zwischen Dickenhobel und Abrichthobel kontrollieren. Dabei bin ich nicht der Einzige. Mittlerweile kenne ich drei andere, die das gleiche Problem haben - auch bei Hammer- und Feldermaschinen.

Gruß Klaus
 

duebelimplosion

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Hallo Klaus,

das ist ja furchtbar! Mir haben die ADH-Maschinen beim Felder so gut gefallen, dass ich mir am liebsten gleich eine mitgenommen hätte - obwohl ich eigentlich wegen einer TKS dorthin gefahren bin :emoji_wink:
Mit diesem interessanten "Detail" aus der Praxis, sehe ich die Sache gleich etwas nüchterner.

Und hat Felder dafür eine Lösung anbieten können?
Ich wechsle sehr oft zw. A- und D-Hobeln. Wenn ich da jedesmal den Tisch justieren müsste, würde ich den Spaß an der Arbeit verlieren.

@Markus: Sorry, wenn ich für diese Frage deinen Thread "missbrauche".

schöne Grüße,
Rainer
 

Hobbyhobel

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Hallo Rainer,

Felder hat dafür keine Lösung anzubieten. Ich habe mich zwischenzeitlich so eingerichtet, dass ich so wenig wie möglich wechseln muß. Um das tatsächliche Problem, warum das so ist mit dem Nachstellen, habe ich mich noch nicht intensiv genug gekümmert. Wenn ich was weiss, gebe ich Bescheid.

Die Ernüchterung wird noch weiter fortschreiten, wenn man die Maschinen in der Praxis einsetzt. Aber: Ich will meine Felders nicht mehr missen. Man gewöhnt sich aneinander, man lernt sich kennen, man weiss sich zu nehmen. Das ist dann alles anders, als das Verkaufsgespräch. Anders - aber nicht schlechter.

Gruß Klaus
 

Wale

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Hallo Klaus,

ich habe eine Hammer C3-31 seit ca. 2 Jahren und benutze sie fast jeden Tag. Ich habe noch nie irgendetwas Nachstellen müssen. Auch nach dem wechseln der Hobelmesser war das Hobelergebnis ohne irgend eine Nachstellung jeweils einwandfrei.

Sind eventuell bei Deiner Maschine die Kontermuttern für die Tischanschläge nicht angezogen? Nur so könnte ich mir so einen Fehler überhaupt vorstellen. Die Anschläge sind ja so massiv, dass sich selbst bei ruppigem Umgang mit der Maschine nichts verstellen sollte.

Herzliche Grüsse
Wale
 

Hobbyhobel

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Hallo Wale,

ich habe einen Felder 731-Hobel. Was meinst Du mit Kontermuttern der Tischanschläge? Ich schau dann doch mal in den Maschinenpapieren nach.

Gruß Klaus
 

Frankenholzwurm

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Hallo Klaus

Hab ebenfalls eine AD 731, sogut wie keine Probleme mir der Maschine (mit ausnahme chronisch stumpfer Hobelmesser:emoji_wink:)

Ich will mir einer Maschine arbeiten und nicht nur Einstellen.

Wenn meine solche Probleme hätte, hätt ich die wahrscheinlich zurückgegeben!

Die Höhenverstellbaren Auflagepunkte der Tische sind am Maschinenkörper mit Kontermuttern gesichert (ist zumindest bei meiner so).
 

elgarlopin

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Ich staune inzwischen immer mehr über diese "Nachstell-Berichte"! Ich benutze zwar keine Felder nochHammer (Maschine), aber auch eine Abricht/Dickten-Kombi. So eine Notwendigkeit, nach dem Umrüsten justieren zu müssen, wäre in der Tat ein Grund, so eine Maschine zu vergessen! Evt. ist der Tipp mit den Kontermuttern richtungsweisend?
Ich bin auf die Lösung sehr gespannt.
Franz
 

Wale

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Hallo Klaus,

die beiden äusseren Schrauben sind die Anschläge, die mittlere Schraube ist zum Festklemmen. Die Muttern an den unteren Enden sind die Kontermuttern welche verhindern, dass sich der Anschlag verstellt (s. Bild)

Herzliche Grüsse
Wale
 

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Hobbyhobel

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Hallo Wale,

diese Anschalgbolzen sind ok. Ich vermute vielmehr, dass das Problem bei dem Exzenter zu suchen ist, mit dem sich der Abnahmetisch hoch und runter stellen lässt. Aber, wie gesagt, ich studiere noch einmal die Maschinenpapiere.

Gruß Klaus
 

Hobbyhobel

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Hallo Frankenholzwurm,

unter dem Abnahmetisch ist ein Stellrad, das einen Hebel hoch oder runter bewegt. Dieser Hebel dreht einen Exzenter, der den Abnahmetisch hebt oder senkt.

Gruß Klaus
 

Frankenholzwurm

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Hallo Klaus

jetzt weiß ich, was du meinst!

Diese Einstellmöglichkeit ist bei mir geistig nicht vorhanden, weil ich das Ding noch nie gebraucht/angefasst habe.

Der Exzenter ist zwar vorhanden, aber in noch der gleichen Einstellung, wie die Maschine damals geliefert wurde.

Werd mir das morgen mal genauer anschauen, hoffentlich finde ich die Einstellschraube:emoji_wink:.
 

Frankenholzwurm

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So, hab heute mal etwas genauer geschaut.

Ich hab versucht, die Einstellschraube zu bewegen.

Mit einer Hand grade noch machbar, ist relativ schwergängig.

Ich wüsste jetzt nicht, was sich da von selbst verstellen sollte?

Zumal sich eine halbe Umdrehung sogut wie nicht bemerkbar macht.

Bei dir müsste sich die Schraube ja dann mehrere male drehen.
 
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