Fragen zum Ölen einer Buche Leimholzplatte

[wiederre]

Hallo,

ich habe mir eine unbehandelte Buche Leimholz Arbeitsplatte gekauft.

Diese möche ich jetzt mit dem Osmo Hartwachsöl behandeln.

Man soll ja beide Seiten damit einölen damit sie sich nicht verzieht.

Muß das gleichzeitig erfolgen oder erst komplett die eine Seite inkl. trocknen und dann die andere Seite? Wenn gleiczeitig müßte ich ja immer die Platte mit einer geölten Seite auflegen was bestimmt nicht gut für die Oberfläche und den Trocknungsprozess wäre.

Wie macht Ihr das. Wäre für Tips sehr dankbar.

Gruß
wiederre

 

[Fiamingu]

Hallo Wiederre,
herzlich wilkommen im Forum.
Wenn du die Suchfunktion des Forums bemühst wirst du mit den Begriffen Ölen, Buche, Arbeitsplatte, genügend Informationen bekommen. Solltest du danach noch Fragen haben wird dir gerne geholfen. Sorry, dieses Thema taucht "wöchentlich" auf und die Suche sollte genügend Input bringen.

 

[heiko-rech]

Hallo,

du ölst erst die Rückseite, drehst die Platte um (kleine Leisten unterlegen) und machst dann die Oberseite.

Die kleinen Abdrücke der Leisten auf der Rückseite stören ja später nicht mehr.

Gruß

Heiko

 

[WinfriedM]

Zuerst mal ein paar Tage in der Wohnung aklimatisieren lassen. So, dass von beiden Seiten gut Luft drankommt. Und dann möglichst nicht zu lange warten, bis die zweite Seite behandelt wird, also nach 12-24 Stunden.

Du kannst aber auch beide Seite behandeln und sie dann zum Trocknen auf die hintere Kante oder senkrecht stellen. Auf Leisten. Das ist bei Öl in der Regel unproblematisch. Allerdings dann so ölen, dass du den Überstand abnimmst.

 

[wiederre]

Danke für Eure antworten. Das hilft mir schon mal weiter.

Das mit dem überschüssigen Öl abnehmen soll man ja bei dem Osmo Hartwachsöl nicht machen.

Ich wollte es dünn mit einer Mikrofaserrolle auftragen.

Ich würde es dann erst auf die eine Seite auftragen, dann die 6-8 Stunden trocknen lassen und dann auf die unterseite das Öl auftragen.

Danach wieder trocknen lassen und das ganze nochmal mit dem 2. Auftrag. Wenn vorher nötig nochmal kurz drüberschleifen wenn sich Fasern aufgerichtet haben.

So sollte es dann klappen

 

[heiko-rech]

Hallo,

du kannst nach dem Ölen der Rückseite die Platte direkt umdrehen. Und es reicht auch ein Auftrag auf der Rückseite.

Gruß

Heiko

 

[WinfriedM]

Wenn man das Omso HWÖ so verarbeitet, wie ein Lack, also den Überstand nicht abnimmt, ist es nicht so einfach mit dem Umdrehen. Dann würde ich besser trocknen lassen.

 

[ChristophW]

Mit Osmo Flächenstreicher, Fußbodenbürste oder
Mikrofaserrolle dünn in Holzmaserrichtung auftragen
und gründlich ausstreichen

Liest sich für mich so als sollte man aber auch nix einfach "stehen lassen" oder?

 

[toolmaker35]

Hallo wiederre,

wenn Du den Überstand nicht abnimmst, hast Du nachher unter Umständen eine ungleichmäßige Oberfläche mit Glanzstellen. Diese sind dann nur sehr schwer durch mühevolles Schleifen wieder zu beseitigen. Hast Du Dein Öl schon gekauft? Ansonsten kann ich Dir auch das Holz- und Steinöl von Ruja empfehlen. Was mich dort begeistert, ist die kurze Trocknungszeit. Geht ratzfatz und das Material ist nachher trotzdem sehr widerstandsfähig.

Schau mal

Biozidfreie, leinölhaltige Tiefenimprägnierung für Holz und Stein

Gruß toolmaker35

 

[WinfriedM]

Osmo Hartwachsöl darf man in dünnen Schichten stehen lassen. Es verhält sich da anders, als viele andere Öle. Ist eigentlich ein Zwischending zwischen Lack und Öl.

 

[elmgi]

Hallo wiederre,

ich arbeite sehr gerne mit dem Osmo-Hartwachsöl.

Ich trage das HWÖ zuerst dünn auf der Rückseite des Werkstückes mit dem Pinsel auf und verziehe es sehr sorgfältig. Nach ca. 15-20 Minuten reibe ich die behandelte Fläche leicht mit einem Papiertuch ab, drehe das Werkstück um und bearbeite die Vorderseite.
Nach der vorgegebenen Trocknungszeit gehe ich ein zweites Mal über die Vorderseite.

Als Auflager des Werkstückes beim Ölen (und Trocknen) verwende ich die Aufsätze für Bench Dog Cookies, mit einer punktuellen Kontaktfläche zum Werkstück.

 

[heiko-rech]

Hallo,

Wenn man das Omso HWÖ so verarbeitet, wie ein Lack, also den Überstand nicht abnimmt, ist es nicht so einfach mit dem Umdrehen. Dann würde ich besser trocknen lassen.

Also bei der Rückweite einer Arbeitsplatte hätte ich da keine Bedenken. Wenn man Dreieckslsiten in Maserrichtung unterlegt, klebten diese kam fest und hinterlassen kaum Spuren. Man sieht das ja später nicht mehr.

Bei später sichtbaren Flächen würde ich das aber auch nicht machen.

Gruß

Heiko

 

[wiederre]

Danke für die vielen Antworten

@toolmaker35
Ja. Das Osmo HWÖ habe ich schon gekauft.

Ich denke das es beim Osmo HWÖ die beste Variante ist, wenn ich erst die Rückseite behandle, diese einige Stunden trocknen lasse und danach erst die Platte umdrehe, um die Vorderseite zu bearbeiten.

Somit gibt es vielleicht die beste Oberfläche auf der Rückseite und ein möglicher Verzug sollte in der Zeit bei einer 37mm dicken Platte auch nicht auftreten oder?

Wo ich gerade von Verzug spreche.

Reicht es bei so einer Platte mit 180cm länge und 80cm breite wenn man nur außen die 4 Beine anbringt oder sollte man noch eine Verstärkung einplanen damit sie sich nicht durchbiegt?

 

[WinfriedM]

Nur 4 Beine drunterschrauben kann funktionieren, kann aber auch mal schief gehen. Ist ein gewisses Risiko.

Da kommt jetzt wieder die schraubbare Gratleiste in Betracht, die Heiko schonmal hier vorgestellt hat.

Soll das ein Schreibtisch werden?