Frage zur Verzapfung - Massivholzbett

flowww

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Hallo zusammen,

ich möchte mir gerne ein Bett aus alten Eichebalken bauen, die ich von einem Scheunenabriss ergattern konnte. Prinzipiell würde ich gerne ohne Leimverbindung auskommen (muss zerlegtbar sein) - und gerne eher auch traditionell ohne großartig Schrauben etc...
Eine überlappende (wie bei den alten Holzhäusern) Verzapfung möchte ich nicht.

(Balken alle vom Querschnitt zw. 15x15 - 25x25)

Dies hier habe ich mir als Vorbild genommen:

Matratzen Betten und Schlafsofa von der shogazi ®...

So wie es ausschaut, ist das ja eine Verzapfung, und der Querbalken wird über Rundhölzer gehalten. Könnt ihr euch vorstellen, dass das sicher ist?
Oder habt ihr eine Idee wie das sonst noch verbunden sein könnte?

Ich habe es mal schnell konstruiert:

attachment.php


Ich frage mich, ob die Querbalken nicht noch anders gehalten sind?

Eine Alternative, die ich mir konstruiert habe wäre wie folgt:
attachment.php


So eine Verbindung habe ich noch nicht gemacht - ich stelle sie mir aber aus aufwändig vor?

Eine andere Alternative wäre, wenn beide (oder ein Balken -und der andere verzapft ) Balken am Pfosten über Beschläge verbunden wären: Verbindungsbeschlag Solid MF zweiteilig im LIGNO Shop kaufen - wäre aber dann nicht mehr so gaanz traditionell...)

Oder habt ihre andere Ideen -Vorschlge- Verbesserungen?

freundliche Grüße
 

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rorob

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Bin kein Profi, aber aus dem Bauch:
ich würde die Nut ins horizontale Teil machen und den Zapfen ins vertikale Teil.

Was meinen die Profis?

Gruß
Robert
 

yoghurt

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Hallo flowww,

Version 1:
Hier würde ich annehmen, dass der gedübelte Balken ohne Leim auf die Dauer aus den Dübeln rutscht bzw. umgekehrt. Sollte geleimt werden.

Version 2:
Schon besser, aber das Vorholz muss länger sein. Damit meine ich, dass das Holz welches in diese Hakenform gebracht wind sonst abschert. Also lass die "Haken" außen ein paar cm überstehen und der Plane geht auf.
Alternativ könntest Du von unten in die "Haken" Dübel einbohren und so das Abscheren verhindern.
 

yoghurt

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@ Robert:
ja, der Schlitz (das ist keine Nut!) im waagrechten Balken ist sinnvoller (Version 1). Das hängt aber auch von den gewählten Querschnitten ab. Sind die groß genug, ist es wieder wurscht - und darauf deutet "Balken" hin...
 

rorob

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yoghurt,
hast natürlich Recht, das sind Schlitze....

wenn es zerlegbar sein soll, würde ich meine geliebten Rampa-Muffen zum Einsatz bringen und nichts leimen.

Gruß

Robert
 

flowww

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Hallo,
vielen Dank schonmal!
Ja die Blaken sind wie geschrieben "recht" massiv, deswegen würd ich vom optischen die Schlitze so in die Balken machen wie im Bild.
@yoghurt: ich glaube , ich habe noch nicht zu 100% verstanden, was du genau meinst.. Durch die Haken ist die Abscherung ja eigentlich verhindert?

@rorob: Wie würdest du das mit Rampamuffen machen? Ich hab solche bisher nur beim Gitarrenbau in etwas kleinerer Größe verwendet....

Schön wäre es bei solchen Dingen (Hilfsmitteln) , wenn sie von außen natürlich nicht sicherbar wären.
 

rorob

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Hallo flowww,

ich würde die metrischen Schrauben in einem Sackloch verstecken und das Sackloch mit einem "Querholzdübel", bei uns als Stopsel bekannt, verschließen.

Gruß

Robert
 

Alterholzwurm

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Ich wuerde das Ganze einfach drehen (Bild).

Die Duebel muessten Oben nicht durchgehen.

Gruss Helmut
 

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Rani

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Hallo,

mach doch solche Schwalbenschwanzförmigen Zapfen die du von oben in das Bein reinschiebst, ich weiß grad nicht wie man die Ausführung fachlich korrekt nennt, aber im Zimmermannsbereich bei Balkenverbindungen gibts sowas.

edit: hier mal ein Video, das bekommt man auch mit etwas Mühe auch mit der Hand hin
 

davem_de

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Ein Querbalken hat aber schon gut und gerne seine 50-70kg...

Wenn ich diese Masse hier lesen, dann möchte ich dich ermutigen die auftretenden Kräfte an deinen Verbindungen zu berechnen. Dann kannst du auf jeden Fall schon mal so einige Verbindungsmöglichkeiten ausschließen...
(und dabei würde ich erwarten, dass die von dir genannten Schwerlastbeschläge ausscheiden.)

Bei meinem eigenen Bett habe ich Kopfteil und Fussteil mit Schlitz/Zapfen fest verleimt. Die beiden Seitenteile haben pro Verbindung zwei Berliner Betthaken verwendet und bei normaler Scherbelastung sind mir da zwei Haken abgebrochen. m(person)<80kg.
 

flowww

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Hi Dave,
ja würde ich gerne berechnen - leider findet man nirgends die Belastbarkeit von solchen Beschlägen.... diese "Betthaken" sind ja auch nochmal schwächer.
Die Schwerlastbeschläge die ich rausgesucht habe, entsprechen ja quasi dem Feder-Nut-Prinzip und dann hängt das ganze natürlich an guten Schrauben. (eventuell könnte man auch 2 pro Balken nehmen....

Gruß
 

Alterholzwurm

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Dann stell halt den Balken den Du als Fuss benutzt unter den Stoss. 1cm Auflage wuerde schon genuegen.
Dann waere das Gewichtsproblem doch erledigt.
Allerdings wirken bei einer Balkenkonstruktion noch ganz anderer Kraefte denen
man entgegen wirken muss, wie verziehen und verdrehen.

Gruss Helmut
 

flowww

ww-kiefer
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Danke!
ISt fast wie meine Variante 2... Vllt werde ich das einfach mal probieren... glaube das wird ne Herausforderung, das aus "krummen" Balken zu machen - aber ohne Herausforderung wächst man ja nicht :emoji_wink:
 

Fenart

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Die Variante 2 ist besser,lass die Zapfen um 3cm ueberstehen,dass nichts abschert.
Das ganze ist ein schoenes Stueck Zimmererarbeit und fragt nach guter Praezision
Schneide die Zapfen mit einer scharfen Absetzsaege und lege dir auch eine Linie an,die du als Referenz fuer dein Messen benutzt,denn wenn die Balken nicht gerade sind,kommst du auf ein windschiefes Bett
Fritz
 
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