Frage zur Treppensanierung

redneb

ww-kastanie
Registriert
15. Januar 2008
Beiträge
40
Ort
MK
Seit geraumer Zeit ärgere ich mich über die Treppe in unserem 50er-Jahre-Haus und denke jetzt ernsthaft über eine Sanierung nach.

Ich glaube nicht, dass Abschleifen und Versiegeln viel Sinn macht. Unter dem Linoleum, mit dem die Treppe jetzt beklebt ist, kann ich kein besonders schönes Holz entdecken. Die herkömmlichen "wir kleben Laminat drüber"-Sanierungssysteme gefallen mir auch nicht unbedingt.

Meine Idee ist, erstmal das Linoleum und alles andere, was da so im Laufe der Jahre verbaut worden ist (die Wangen sind mit Holzimitat kaschiert) abzureißen. Wangen und Stellstufen würde ich dann gerne schleifen, spachteln und (deckend) lackieren. Bleiben die Trittstufen, auf denen ich gerne Echtholz hätte, Buche oder Eiche. Sprich: Ich würde 20mm-Leimholzplatten besorgen und sie auf den vorhandenen Trittstufen befestigen. Ich hätte es gerne, wenn sie an der Vorderkante etwa 1 cm überstünden.

Vier Fragen dazu:

1. habe ich in meinem Plan einen grundlegenden Denkfehler?
2. Wie befestige ich die neuen Stufen am besten auf den alten? Kleber? Schrauben?
3. ist 20 mm-Leimholz stabil genug (ich frage vor allem wegen der vorne ja auf 1 cm überstehenden Kante - bricht mir die irgendwann weg)?
4. Setze ich das um, habe ich an der unteren und an der oberen Stufe ja zwangsläufig eine Tritthöhe, die um zwei cm von der der anderen Stufen abweicht. Stört das?

Dankbar für jede Hilfe,

redneb
 

civil engineer

ww-robinie
Registriert
31. März 2007
Beiträge
1.843
Ort
Nordostbayern
Hallo,

4. Setze ich das um, habe ich an der unteren und an der oberen Stufe ja zwangsläufig eine Tritthöhe, die um zwei cm von der der anderen Stufen abweicht. Stört das?

es stört nicht, wenn Du und alle anderen Benutzer z. B. erfahrene Aikidokas seid, also Fallschule ausreichend sicher beherrscht.

Spaß beiseite. Ich würde das nicht machen. Der Körper "gewöhnt" sich auch auf einer fremden Treppe (also z. B. Besucher) ganz schnell an die Steigungshöhe. Haben An- und Austrittstufe abweichende Steigungshöhen, kann es schnell zum Stolpern kommen.

Dass so eine Ausführung nicht den aaRdT entspricht, braucht Dich als Privatmann zwar nicht unbedingt interessieren, kann aber versicherungstechnisch relevant sein.

Gruß
Jochen
 

Feuerfresser

ww-ulme
Registriert
15. November 2005
Beiträge
168
Ort
Sarstedt
Moin
es gibt doch auch Treppenrenovierungssysteme aus Echtholz, wenn du kein Laminat möchtest.
Ein anbieter von echtholz isthttp://www.hafa-treppen.de/index.html.
 

redneb

ww-kastanie
Registriert
15. Januar 2008
Beiträge
40
Ort
MK
Moin
es gibt doch auch Treppenrenovierungssysteme aus Echtholz, wenn du kein Laminat möchtest.
Ein anbieter von echtholz isthttp://www.hafa-treppen.de/index.html.

Danke für Eure Rückmeldungen. Sie rufen neue Fragen bei mir hervor.

Wenn ich mir den von Feuerfresser gesetzten Link ansehe, so sieht das irgendwie nach einem furnierten Schaumkern aus. Gibt es Erfahrungen mit sowas? Ich hätte Bedenken, dass sich das nach ein paar Jahren wieder abgelaufen hat.

Und: Auch dieses System trägt ja auf - sicher keine zwei Zentimeter, sondern vielleicht nur einen. Wo bitte liegt denn da die Schmerzgrenze?

redneb
 

ölfisch

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2006
Beiträge
682
Ort
Bonn
2. Wie befestige ich die neuen Stufen am besten auf den alten? Kleber? Schrauben?

Kleben!

Es gibt hierfür auch zugelassen Kleber.
Schau mal im Forum!

3. ist 20 mm-Leimholz stabil genug (ich frage vor allem wegen der vorne ja auf 1 cm überstehenden Kante - bricht mir die irgendwann weg)?
redneb

Locker! Zumal man vollflächig verklebt. Und die Stufenaufdoppelung L-Förmig ist. (Sonst schaut man ja auf die alte Vorderkante)


4. Setze ich das um, habe ich an der unteren und an der oberen Stufe ja zwangsläufig eine Tritthöhe, die um zwei cm von der der anderen Stufen abweicht. Stört das?

Bei 1,3 cm Unterschied kann ich sagen dass es nicht auffällt.

Aber zuerst einmal:
Schau dir die Stufen an, evt sind sie hübscher als Aufdoppelungen.
Ich würde Fertigparkett nehmen zum Aufdoppeln.
Ist die Treppe gewendelt? Lässt die Wange überhaupt ein Aufdoppeln zu? Knarrt die Treppe beim begehen? -> Stoßtritte nachziehen vor dem Aufdoppeln!
Um den Steigungsunterschied zu verziehen kann man evt. den Eintritt und Austritt dünner fräsen.

Gruß Mario
 
Oben Unten