Frage zur Lackierpistole für Einsteiger die 1000.

FräserStephan

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Guten morgen,

Ich habe jetzt die letzten Tage bisschen Infos im Netz gesammelt, aber zu einem eindeutigen Ergebnis bin ich nicht gekommen.

Ich möchte in die Welt des Lackierens eintauchen, gelegentliche anstriche auf Mdf werden die Hauptaufgaben sein.

Jetzt gehen die Meinungen auseinander, der eine sagt, es muss unbedingt ne SATA sein, der andere sagt, es reicht ne günstige.

Ein link von Michael Ma vor 2 Jahren empfiehlt diese
HVLP Spritzpistole und Lackierpistole V2A günstig im Shop

Andere sagen, lieber ne gebraucht SATA z.B. Nr 95.

Würde das Tehma gerne nochmal besprechen, bevor man doch das falsche kauft.

Gruß Stephan
 

Wolfgang26

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Vielleicht auch für dich eine Alternative: Ich habe ein Feinsprühsystem von Wagner - gibts's inzwischen auch von Bosch und div. anderen.

Die Qualität ist mit einer "echten" Spritzpistole sicher nicht vergleichbar, ich habe aber damit schon etliche glatte Flächen oder z.B. unser Garagentor mit Sicken lackiert und bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden. Vorteil: recht günstig, kein Kompressor nötig und es gibt nur minimalen Sprühnebel. Wenn du z.B. einen Türrahmen lackieren willst, reicht rundum eine Abdeckung in der Breite eines Zeitungsblattes und alles andere bleibt sauber.

Gruss Wolfgang
 

checkalot

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Hallo Stephan,

beim Kauf einer Lackierpistole solltest du unbedingt - wie Manfred schrieb - auf den Luftverbrauch achten und den entsprechenden Kompressor einplanen. Dabei ist die ABGABEmenge interessant, nicht die angesaugte Luftmenge.

Generell kann man sagen, dass HVLP-Pistolen deutlich mehr Luft brauchen als RP-Pistolen (klassische Hochdruck findet man wohl kaum mehr). Ich würde schon eher zu einer Pistole der Markenhersteller (SATA, DeVilbiss, ...) tendieren. Damit hast du langfristig Freude. Ich selber habe zunächst einen HVLP-China-Böller gekauft (ca. 30 oder 40 EUR), habe dann aber nach kurzer Zeit eine gebrauchte SATA erworben - das ist wirklich von der Handhabung (wie sie in der Hand liegt, Auseinanderbauen zum Reinigen, ...) etwas anderes. Vielleicht wäre ein Gebrauchtkauf ja auch eine Option für dich - im großen Auktionshaus werden die häufig angeboten.
 

hjs161

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Hi zusammen, ich hätte da mal ne Alternatve, über die man mal nachdenken sollte. Es handelt sich dabei um ein kleines Airless - System, in dem pumpe und Pistole in einem sind, sowie die Knattermaxes von Wagner oder Änliche. Das Ding ist von Graco und heist: Graco Easy Max FF. O.k. jetzt werdet Ihr sicher sagen, ja aber der Preis, und Airless, aber ich denke wenn man Pistole, Kompressor und Schlauch rechnet, die ja alle zusammen passen müssen( kein billiger Baumarktkompressor schaft die Luftmenge die eine g`scheite HVLP Pistole braucht) könnte man sich so ein Teil gut vorstellen. Desweiteren gibts noch mehr Vorteile, man kann die meisten Füller,und Lacke pur spritzen, es ist sehr mobil und an und für sich genauso einfach wie mit ner Hochdruckpistole, es ist von den Düsen her viel billiger, und je nach DÜsengröße und Spritzwinkel auch für filigranes einsetzbar. Vielleicht wärs ja was. Servus. hjs 161
 

buniq

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Die Qualität ist mit einer "echten" Spritzpistole sicher nicht vergleichbar, ich habe aber damit schon etliche glatte Flächen oder z.B. unser Garagentor mit Sicken lackiert und bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden.
Das war es dann aber auch schon.
Für Arbeiten im Innenbereich, sind diese Geräte nicht zu Empfehlen.
Für ein gartentor/Gartenzaun, oder eine Gartenlaube, reicht das Teil völlig aus, aber nicht um im Innenbereich Gegenstände zu lackieren.
Da hast du den Farbnebel in jeder Ecke liegen.

Vorteil: recht günstig, kein Kompressor nötig und es gibt nur minimalen Sprühnebel. Wenn du z.B. einen Türrahmen lackieren willst, reicht rundum eine Abdeckung in der Breite eines Zeitungsblattes und alles andere bleibt sauber.
Da muss ich Dich Enttäuschen.
Kannst ja mal mit dem Teil in deiner Wohnung/Haus eine Tür inkl. Türrahmen lackieren und NUR den kleinen Bereich um die Tür abkleben.
Spätestens jetzt, hast Du den Farbnebel überall.


Wagner hat vor ein paar Monaten das neue XVLP Systems in einer Vorführung vorgestellt.
Leider ist auch dieses Gerät mit Pauken und Trompeten untergegangen, weil es nicht das hält, was es verspricht.
Ich hatte den ganzen Rotz noch am nächsten Tag in der Nase, weil der Techniker, der das System vorgestellt hat, gesagt hat, daß es das das neue XVLP System "Fast" nicht Nebelt.
Die Theorie schwärmt einem das Blaue vom Himmel vor, nur sieht die Praxis da etwas anders aus.
Und das Gerät kostet auch nur in der Grundausstattung schlappe 800€.
Und wenn du dann noch ein bissel Zubehör haben willst, musste nochmal ganz tief in die Tasche greifen.

Alle Hersteller kochen nur mit Wasser und es hat noch keiner geschafft ein Gerät auf den Markt zu bringen, welches du ohne Probleme im Innenbereich anwenden kannst ohne das der Kunde mit nem Knüppel hinter Dir her ist.
 

uli2003

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Kauf dir als Anfängerpistole eine SATA Jet-B oder NR95.

Sind beides gute Geräte und günstig zu bekommen.

Natürlich gibt es besseres, allerdings muss man damit auch umgehen können um die Vorteile zu nutzen. Wieder mal Bauer <> Badehose.

Grüße
Uli
 

checkalot

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... von den Mini-Airless-Geräten a la Wagner Feinsprühsystem oä würde ich auch eher abraten. Ich habe mir zunächst eine Wagner SE450 gekauft (die als sehr hochwertig gilt), das Ergebnis war ok, aber die hatte gravierende Nachteile:
- Im Becher blieb viel Restlack über, man konnte ihn kaum leer machen - Fließbecherpistole dagegen spritzt bis der Becher (praktisch) restlos leer ist
- Säubern fand ich aufwändig, am Ende ging die E-Pistole gar nicht mehr, vermutlich weil ich nicht sauber genug geputzt hatte - Fließbecherpistole kann man praktisch komplett zerlegen und säubern
- Beim Schräghalten hing der "Ansaugstutzen" in der Luft, das Ergebnis waren dann riesige Tropfen, nachdem die Pistole wieder Material saugte, das war supernervig - bei der Fließbecherpistole dagegen kommt auch bei ein bisschen Schräglage noch was raus

Fazit: nochmals würde ich so was nicht kaufen und gleich in den sauren Apfel Kompressor + Becherpistole beißen.

Die Werbestory "kaum Farbnebel" und "ohne Abdecken im Innenbereich lackieren" glaube ich den Verkäufern übrigens auch nicht :emoji_slight_smile: Interessanterweise setzen Maler bei Renovierungen - soweit ich das bisher gesehen haben - Pinsel und Rolle ein, Spritzgeräte (wenn dann allerdings professionelle Airlessgeräte für vierstellige Beträge) habe ich eigentlich nur im Neubau bzw. bei großen Objekten gesehen... Wenn das wirklich funktionieren würde, dann wären die professionellen Verarbeiter doch die ersten, die so was machen, weil man ja jede Menge Zeit (=Geld!) sparen würde...
 

buniq

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Interessanterweise setzen Maler bei Renovierungen - soweit ich das bisher gesehen haben - Pinsel und Rolle ein, Spritzgeräte (wenn dann allerdings professionelle Airlessgeräte für vierstellige Beträge) habe ich eigentlich nur im Neubau bzw. bei großen Objekten gesehen... Wenn das wirklich funktionieren würde, dann wären die professionellen Verarbeiter doch die ersten, die so was machen, weil man ja jede Menge Zeit (=Geld!) sparen würde...
Und genau so ist es.
Ich lackiere z.b. Türen nur im eingehängten zustand.
Dafür brauche ich dann inkl. Zarge max. 40 min.
Wenn ich nur daran denke, was es für ein Aufwand ist, eine Wohnung so abzukleben um vieleicht 6-7 Türen zu spritzen, bin ich schon mit den Türen fertig, bevor ich die Pistole in die Hand genommen hätte.
Ich benutze auch Airlessgeräte, aber wie Du schon geschrieben hast, nur im Neubaubereich oder wenn große Objekte gemact werden.
Im reinen Privatbereich, benutze sowohl ich, wie auch meine Jungs, die altbewährte Methode mit Pinsel und Rolle.
Alles andere wäre den Aufwand nicht im geringsten wert.
 

netzlast

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Da ich hauptsächlich kleine Flächen bearbeiten nutze ich seit einigen Jahren eine Victor JetStream I (K-350M) mit 0,8er Düse. Es gibt aber auch grössere Düsen bis 1,4 und auch einen 250ccm Becher als Zubehör. Sehr gute Pistole zum fairen Preis. Es finden sich auch Infos im Netz. Einfach mal Victor JetStream suchen.

Das Exclusiv Home Teil hab ich auch. Kann ich absolut nicht weiterempfehlen...
Und mein Wagner Airless liegt seit der ersten Anwendung nur noch rum. Ebenso wie die Baumarktspritze aus dem Druckluft-Set und die in China bestellte "super billig" Pistole.
Gruß Roland
 

hermes378

ww-kirsche
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Hallo,

ich habe z.B mein Motorrad mit dieser --> 8102 Pistole lackiert und das Ergebnis ist einwandfrei. Kostet unter 100,- € und Ersatzteilbeschaffung ist auch kein Problem. Für HVLP-Technik muss man allerdings den doppelten Preis einkalkulieren.

Gruß, Michael
 

FräserStephan

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Hi,

Vielen Dank für diezahlreichen tips.

Dann komme ich wohl nicht um die Neuanschaffung eines größeren Kompressors herum :emoji_frowning2:

Wieviel Luft sollte der Kompressor haben, die zu lackierenden Teile ween nicht größer als 1-2m2 haben. Hier und da mal ein Möbelteil oder mal ein Lautsprecher. Mehr habe ich damit nicht vor.
 

threedots

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@FräserStephan,

ok, Kompressor und Pistole stehen zum Kauf an. Max. zu lackierende Fläche bis ca. 2 m². Wähle zunächst eine Dir passende Pistole aus. In deren technischen Daten steht u.a. der Luftverbrauch mit einer bestimmten Düse. Der für Dich in Frage kommende Kompressor muß mindestens diesen Luftverbrauch stemmen können, sonst sind Fehler beim Spritzlackieren unvermeidbar und außerdem Zwangspausen.

Über 100l Tankvolumen sollte der Kompressor schon haben, aber kommt halt auch drauf an, wie schnell Du eine Fläche con 2 m² überspritzt. nach oben sind auch hier wieder mal keine Grenzen gesetzt. Möglicherweise reicht für Deine Anwendung ein 50l Zusatztank am Kompressor bereits aus.

LG

threedots
 

Frankenholzwurm

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Hallo zusammen

Über 100l Tankvolumen sollte der Kompressor schon haben

Nu lass mal die Kirche im Dorf.

Was will er mit so einem Monster anfangen?

Ich dachte, es geht darum einen Tisch zu lackieren und keinen A380.

Ich hab schonmal was zu dem Thema geschrieben und zwar hier:

https://www.woodworker.de/forum/lackpistole-becherzufuhr-t66447.html#post248258

Eine Nummer größer wäre sicherlich nicht verkehrt, aber mehr ist für gelegentlichen gebrauch eigentlich nicht nötig.

Soweit ich das mitbekommen habe, soll ja nicht gewerblich jeden Tag 100 Liter Lack verbraucht werden.

In meiner letzten Firma hatten wir nicht so einen großen und da wurde teilweise den ganzen Tag damit lackiert.
 
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