Frage zu meinem Gewehrschaft

Gebieter

ww-pappel
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Hallo zusammen.

Ich bräuchte mal etwas Expertenhilfe. Ich war vor 4 Wochen ansitzen und dabei sind mir zwei Kratzer im Schaftabschluss vorne aufgefallen - das soll laut Blaser Ebenholz sein. Ich hab da in meinem Tran erst gedacht, dass das evtl Wachsreste oder sowas sein könnten, da die Waffe kurz vorher bei Blaser im Werk war, da wurde der Hinterschaft komplett neu überarbeitet, mein Büchsenmacher hatte den nämlich beim Versuch einige Macken rauszuarbeiten mehr oder weniger ruiniert - das ist ne lange Geschichte. Ergebnis: Der Hinterschaft ist jetzt endlich so schön, wie er sein sollte.

Ich hab jetzt einfach mal mit meinem Pullover drüber gerieben, ganz sanft und musste dann aber feststellen, dass ich da wohl irgendwas abgerieben habe :confused: . Ein Test an einer anderen Stelle hat genau das bestätigt, das sieht man hier auf dem Foto:

Ich hab dann mit einem Brillenputztuch und Balsin Schaftöl ein bisschen drüber poliert, das Ergebnis ist, dass die Stellen immer noch da sind und die gesamte Fläche, wo ich poliert habe matter geworden ist.

Als Öl verwende ich Balsin Schaftöl von Klever. Ich habe jetzt schn 2 mal geölt, das Öl zieht jedes mal wieder komplett ein.

Von meinem Verkäufer wurde mir gesagt, dass Blaser für das Finish unter anderem auch irgend ein Wachs verwendet, zusätzlich zum Öl und der schöne Glanz des Schaftes daher käme - ist es womöglich das Wachs, was ich da runter gerieben habe?

Mich würde jetzt halt interessieren, warum das so ist und wieso man das so einfach abreiben kann - ich meine n Brillenputztuch oder ein Pullover ist ja kein Schleifpapier, da hätte ich es noch verstanden.

Und hat jemand ne Idee, wie ich das wieder hinbekomme?
 

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WinfriedM

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Balsin enthält ein recht scharfes Lösemittel, das kann sogar Lacke angreifen. Könnte also sein, dass du lediglich Wachs runtergewischt hast oder aber ein vorhandener Lack wurde angegriffen. Ich würde erstmal versuchen rauszubekommen, wie der Schaft behandelt ist, ob also geölt oder lackiert.

Unabhängig davon kannst du natürlich probieren, ob ein Wachs es wieder richtet. Den Glanz, den ich da sehe legt nahe, dass der entweder gewachst wurde oder ein Lack drauf ist.

Alternativ gibt es Öle, die stärker glänzen, z.B. TruOil, bekommst du auch im Waffenladen.

Bist du sicher, dass das schwarze wirklich ein anderes Holz ist? Kannst du einen Übergang sehen oder eine andere Holzmaserung? Oder ist das einfach nur schwarz lackiert/lasiert?
 

Gebieter

ww-pappel
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Edit 2: Ja, das ganz vorne ist ein anderes Holz, den Übergang kann man fühlen. Laut Blaser soll es schwarzes Ebenholz sein, ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass da irgendwas lackiert ist. Vor allem nicht bei einer derart teuren Waffe.

Der Schaft wurde definitiv geölt und gewachst - ich weiß aber leider nicht mit welchem Öl oder mit welchem Wachs das gemacht wurde.

Du meinst also, dass ich mit dem Pullover das Wachs runtergerieben habe? Wie gesagt, der Abrieb war ja vor dem Ölen schon da.

Edit: Achso, was mich auch stutzig gemacht hat: Ich habe Blaser ja kontaktiert bezüglich dieses Problems, da habe ich mit einem Herrn telefoniert, der sich das so nicht erklären konnte. Der hat gemeint, ich solle den Schaft direkt zu ihm schicken, damit er sich das anschauen kann. Allerdings will ich die Waffe halt nicht unbedingt wieder 6 Wochen lang bei Blaser haben - man möchte ja irgendwann auch mal wieder jagen...
 

Gast aus Belgien

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Mach Dein Bild vom Format kleiner und stelle es hier als Anhang rein, genau wie sind hier viele User die sich Bilder auf einem Hoster mit REKLAME nicht anschauen.
 

elchimore

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Hallo Namenloser,
also für mich sieht das auf dem Bild (viel kann man ja dank der Reflektion nicht erkennen) so aus, als ob das kein anderes Holzstück ist, sondern dass die Maserung durchläuft. :cool: Also müsste da irgendwelche schwarze Farbe drauf sein, das kann dann auch den fühlbaren Übergang erklären. Für die weitere Vorgehensweise wäre dann echt die genaue Vorbehandlung interessant....
Grüßle Micha
 

Gast aus Belgien

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Mir scheint es auch so als ob die Maserung durchläuft, dann kann es kein angesetztes Stück sein. Ich tippe auch auf eine Lackierung.
 

andama

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Mach mal ein Bild bei Tageslicht ohne Blitz.
Durch das Aggressive Licht des Blitzes sind die angesprochenen Stellen nicht gut erkennbar.
 

Alterholzwurm

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Auf den ersten Blick scheint schon so, als ob die Maserung durchlaeuft.
Wenn man das Bild vergroessert, scheint es dann doch so zu sein, dass es
zumindest zwei verschiedene Hoelzstuecke sind.

Gruss Helmut
 

elchimore

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Auf den ersten Blick scheint schon so, als ob die Maserung durchlaeuft.
Wenn man das Bild vergroessert, scheint es dann doch so zu sein, dass es
zumindest zwei verschiedene Hoelzstuecke sind.

Gruss Helmut

ALso ich hatte es auf Maximalvergrößerung, wie gesagt kann sein, kann aber auch nicht sein... aus diesem Bild herauszulesen, wie es wirklich ist halte ich für gewagt.
Grüßle Micha
 

WinfriedM

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Mit Stoff reibt man Wachs eigentlich nicht runter, sondern poliert es. Hast du echte Kratzer drin, müssen dir rausgeschliffen werden. Bei Ebenholz reicht da feinstes Papier, z.B. 800-1000er Korn und mit Öl schleifen. Fehlt nur etwas auf der Oberfläche, müsstest du ein Wachs oder ein glänzendes Öl auftragen. Wenn du die Waffe regelmäßig pflegen willst, brauchst du doch eh entsprechende Wachse oder Öle. Und der Hersteller wird doch bestimmt irgendwas empfehlen.

...hab gesehen, Blaser hat doch eine spezielle Schaftpflege im Sortiment...
 

welaloba

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Hallo, ich hab zwar mit Schusswaffen nix am Hut, aber die gezeigte schwarze Abteilung sieht nicht so recht nach Ebenholz aus. Wenn das richtig schwarzes Ebenholz wäre, bräuchte das nicht diese dicken Lackschichten, die da (ja klar, nur vage) zu erkennen sind. Die weißen Streifen sehen dann aus wie irgendwo angeranzte Lackfarbe, die sich dann mit dem Lack auf dem Schaft vebunden hat, ähnlich wie bei Autokarambolagen.
Und bevor da an der Oberfläche was ausgebessert wird, müsste mal klar sein, was da eigentlich drauf ist und welches Lösemittel passend ist.
Ich sehe zwischen beiden vorderen Kratzern ein Loch im Lack - oder was auch immer das ist, dann gibts noch diese seltsame Stelle bei etwas 14 Uhr. (???)
PS: Wenn ich das zu tun hätte, würde ich alles ungewisse Zeugs (notfalls) mit Aceton abwaschen bis aufs rohe Holz und anschließend ganz sachte mit Kremers Hartöl in 4 - 5 sehr dünnen Schichten behandeln. Das kann mal zwei Wochen dauern, aber dann ist doch Ruhe.
Gruß Werner
 

Fiamingu

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Für mich ist der vordere Teil, der angeblich
aus Ebenholz bestehen soll, schlicht und
einfach schwarz gelackt. Bei genauerem
hinschauen sieht man dass die Fasern
durchlaufend sind. Das ist niemals ein
Angesetztes Stück Ebenholz.
 

welaloba

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Und im Grunde wäre das konstruktiv betrachtet irgendwie Quatsch, hier ein kleines Stück Hirnholz an Hirnholz anzuleimen. Zumal in zwei Holzarten.
Und: Ist nicht auch die Riemenöse ganz vorn am Schaft verschraubt?
Sicher ließe sich das Ebenholzende in aufwendiger Zapfenarbeit (oder wie sollte ich das nennen) realisieren, aber daran glaube ich auch nicht.
Gruß Werner
 

Sägenbremser

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Eine Ebenholzkappe wird ja
meistens bei Wurzelholzschäften
verbaut. Das nicht ohne Grund, da
die Hirnholzausbildung von Wurzel
nicht ganz unproblematisch ist.

Schaut auf dem Foto eher nach einem
Nussholzschaft in nicht Wurzelholz aus.

Richtig schön schaut da ein Stück in
Horn drauf aus, frag mal einen guten
Büchsenmacher ob er das realisieren kann.
Danach hättest du ein Unikat in der Hand
und brauchtest die Büchse auch nicht wieder
auf die lange Reise schicken.

LG Harald
 

ministry

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Wo ihr alle die durchlaufende Maserung seht, ist mir wirklich ein Rätsel.
Für mich sind das definitiv 2 verschiedene Hölzer.

Mathias
 

Gebieter

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Das ist es für mich auch, da laufen nämlich keine Fasern durch. Ich nehm morgen mal ein paar Bilder mit der DSLR auf, ich denke dann sollte man das Ganze etwas besser erkennen können.
 

Mitglied 30872

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Und im Grunde wäre das konstruktiv betrachtet irgendwie Quatsch, hier ein kleines Stück Hirnholz an Hirnholz anzuleimen. Zumal in zwei Holzarten.
Und: Ist nicht auch die Riemenöse ganz vorn am Schaft verschraubt?
Sicher ließe sich das Ebenholzende in aufwendiger Zapfenarbeit (oder wie sollte ich das nennen) realisieren, aber daran glaube ich auch nicht.
Gruß Werner

Ne, Werner,
sowas ist bei überteuerten Jagdwaffen, bspw. Blaser, durchaus üblich, wie Harald ja auch beschreibt.

"Stänkermodus ein"
Bin selbst auch fast 30 Jahre lang zur Jagd gegangen und hatte sowas öfter in der Hand. Wenn sich "der Gebieter" einen vernünftigen Repetierer im System 98 zu einem Drittel des Preises zugelegt hätte, dann würde er sich nicht über "das Mäckchen" am Schaft ärgern. Im Übrigen handelt es sich bei einem Jagdgewehr um einen Gebrauchsgegenstand, um ein Handwerkszeug, dem man seine bestimmungsgemäße Nutzung durchaus ansehen kann. Solche Gewehre wie auf dem Bild dienen allerdings tatsächlich weniger der Jagdausübung als vielmehr der jagdlichen Flaniermeile. Würde das Gewehr wirklich zur Absenkung der in der Republik weit überhöhten Schalenwildbestände (Rehe, Hirsche, Schweine) dienen, wie es ja erforderlich ist, hätte der Jägermeister diesen thread erst gar nicht gestartet, weil das Gewehr mittlerweile mit Macken übersät wäre. Kein Schlosser fragt hier im Forum, wie er die Arbeitsspuren am Stiel seines Hammers beseitigen kann.
Aber tatsächlich: Mit einem Gewehr in der Hand fühlt sich so manch ein Jäger tatsächlich als "Gebieter" über die Natur.
"Stänkermodus aus"

Hallo "Gebieter":
Dein Ansinnen ist so dermaßen lächerlich, geh' jagen und lass' die Macke Macke sein.
 

SteffenH

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"Stänkermodus ein"
...
"Stänkermodus aus"

Dein Ansinnen ist so dermaßen lächerlich, geh' jagen und lass' die Macke Macke sein.

Es gibt Leute, die stellen sich ihre Handhobel von Lie Nielsen und ihre japanischen Stecheisen in die Vitrine. Alles Idioten, nicht wahr?
 

Friesenbengel

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Off topic Modus on:

TERROR

Off Topic Modus off:

Jungs bleibt sachlich.
Eure Kommentare sorgen nicht gerade dafür das dem Themenöffner geholfen wird.

Schönen Sonntag
 

Mitglied 30872

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Na Steffen,
da gehörst Du wohl auch zur jagenden Zunft?

(Bitte nur kurze Antwort, dann schließen wir diesen Exkurs, sonst bekommt er seine Macke im Schaft wirklich nicht weg. Der Friesenbengel hat Recht. Wir können uns dann ja auch per PN austauschen.)
 

Berni62

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Ein besseres Foto würde mich auch interessieren. Irgendwie schaut es bei den Kratzern so aus, als würde weiße Farbe im Spiel sein.
Ansonsten ist Blaser ein ordentlicher Hersteller von Jagdwaffen und nicht umsonst so erfolgreich. Sie scheinen auch einen guten Draht zu sehr schönem Schaftholz zu haben. Heute würde ich allerdings auf Kunststoff gehen, da Bergjagd und Nachsuchen das schöne Holz strapazieren.
Weidmannsheil
Bernhard
 
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