Frage zu Kity 2638

Alex205

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Hallo zusammen,

ich bin neu ihr im Forum sowie auch im Hobbyschreinerbereich, habe aber schon einige hilfreiche Beiträge hir im Forum gelesen. Bis jetzt hab ich eigentlich immer etwas einfachere Projekte umgesetzt wie (Bett, Schränkchien, Tisch) und dabei Erfahrungen gesammelt. Da ich bis jetzt nur mit Handwerkzeug gearbeitet habe, habe ich mir vor einer woche eine Hobelmaschine zugelegt um die Abrichtarbeiten und Leimholzherstellung zu vereinfachen. Es wurde die Kity 2638 da ich von einem lokalem Maschinenhändler ein sehr gutes Angebot für eine Ausstellungsmaschine bekommen habe. Bin bis jetzt auch hoch zufrieden, die Abrichttische waren sauber eingestellt und die Maschine Läuft auch schön ruhig. Die Hobelergebnisse auf der Abrichte sind glatt, plan und auch genau im 90° Winkel.

So nun das Problem, wie ich Buche durch den Dickenhobel hab laufen lassen waren die Ergebnisse leider nicht sehr schön, weil das Brett zwar parallel wurde aber wellig. Es scheint so als ob die Messer stellenweise einfach weiter eintauchen würden. Der Dickentisch ist gerade, das hab ich schon mit einem Präzisionslineal überprüft. Die Messer sind noch die Standart HSS Wendemesser (liefern aber wie gesagt beim Abrichten 1A ergebnisse)

Woran könnte es liegen?
Anpressdruck von den Walzen zu gering? Oder der Vorschub zu ungleichmäßig durch Schlupf beim Reibrad?

Jetzt schon mal vielen Dank
Gruß Alexander
 

Alex205

ww-birke
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Also erstmal vielen dank für die schnelle Antwort, was dort als "Hobelschlag" beschrieben wird tritt auch auf, dass stört mich aber nicht das es ja regelmäßig und sehr fein ist. Zusätzlich tritt aber noch ein unregelmäßiger "Hobelschlag" auf ( ca. alle 50-100mm die dann sehr viel tiefer sind).

Hobelwelle: 95mm Durchmesser, 4 Messer, 4000 U/min, Vorschubgeschwindigkeit 8 m/min (laut Hersteller)

Vorschubgeschwindigkeit kann nicht verändert werden. Der Vorschub wird hald über einen Hebel zugeschaltet der dann mit einer Feder ein Gummireibrad auf "die Hobelwelle drückt" (also an dem ende wo auch die Keilriemen sitzen :emoji_slight_smile:). Könnte es sein das dort Schlupf auftritt und dadurch der Vorschub nicht gleichmäßig genug ist und daher diese Unregelmäßigkeiten auftreten?
 

Mitglied 30872

Gäste
Hallo Alex,
könnte es sein, dass das Werkstück nicht mit konstanter Geschwindigkeit durchgezogen wird?. Das könnte dann an der Oberfläche des Dicktentisches liegen. Bei mir habe ich dieses Problem, wenn der Tisch stumpf ist. Dann gleitet das Werkstück nicht gleichmäßig, obwohl die Vorschubwalze dreht. Sie dreht dann aber auch durch und die Hobelwalze frißt sich etwas stärker an diesem Haltepunkt ins Holz, bevor die Vorschubwalze wieder greift. Mache den Tisch mal gängig. Ich benutze Silbergleit. Bekommst Du im Fachhandel. Den Tisch damit hauchdünn einreiben, trocknen lassen, nachpolieren, damit das Werkstück leicht gleitet. Das könnte vielleicht Dein Problem lösen. Einfach mal probieren.
Grüße
Stefan
 

Shriner

ww-eiche
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Für mich klingt es danach, daß die Druckbalken nicht richtig justiert sind.
Diese verhindern das Flattern des Holzes, indem sie unmittelbar an der Messerwelle das Werkstück auf den Tisch drücken.
Ich kenne Deine neue Maschine nicht, aber ich nehme mal stark an, daß auch Deine Kity solche Druckbalken hat.

Diese befinden sich jeweils zwischen Einzugs- bzw. Auszugswalze und der Messerwalze. In der beispielhaften Darstellung unten sind das die Positionen 5.

dicken2.jpg


Grafik: Dicktenhobelmaschine / Dickenhobelmaschine | Holzwurm-page, Holz mit Know How

Möglicherweise gibt Dir die Betriebsanleitung Auskunft, wie diese exakt eingestellt werden können.
 

dexi_az

ww-pappel
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Hallo Alex,

drei Jahre später - darf ich das Thema mal wieder vorholen.
Wie bist Du denn zufrieden mit der 2638?
Würdest Du sie Dir wieder kaufen??? :emoji_slight_smile:

Konnte Dir leider keine Mail hier schicken...

Viele Grüße,
Stefan
 

Alex205

ww-birke
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Hallo Stefan,

das Forum vergisst aber auch gar nix :emoji_slight_smile:.

Also generell war ich zufrieden mit der Maschine. Ich würde die Maschine zu den gleichen Konditionen wie ich bezahlt habe auch wieder kaufen (Ausstellungsmaschine; 1500€ incl Lieferung).

Sie war stabil verarbeitet und hat auch große Projekte (Brückengeländer 5m mit entsprechenden Hilfen) unbeschadet überstanden. Der Service war auch sehr gut bei der Reperatur eines kleinen Defekts am Vorschub.

Dennoch gab es auch Kritikpunkte. Zum einen war der Abrichtanschlag zwar über die Länge gerade aber von oben nach unten leicht bauchig. Störte nicht stark beim Abrichten aber sorgte für kleine Winkelabweichungen.
Der Dickentisch war auch um 5mm zur Hobelwelle versetzt so dass die Hobelbreite auf 305mm sank. Auch nicht weiter schlimm aber eben ein Punkt.
Beim einstellen der Hobelmesser kam ich mit Einstelllehre und der "Holzklotzdreh Methode" nicht zurecht aber mit einer Messuhr und 1h Zeit war auch das ohne Probleme möglich.
Den Mehrwert einer 4-Messerwelle stell ich jetzt mal in Frage aber der etwas längere Abrichttisch im vergleich zu anderen Maschinen war es auf jeden fall wert.

Mittlerweile (Herbst 2012) hab ich aber eine A3-41 von Hammer da mir der Felderhändler auf der Hausmesse ein Angebot gemacht hat das ich nicht Ablehnen konnte.

Hoffe ich konnte dir einen kleinen Überlick geben. Wenn du noch was wissen willst kannst du mich gerne fragen.

Schöne Grüß Alex

P.S. hier sind auch ein paar Bilder der Werkstatt und der Maschine zu finden. https://plus.google.com/photos/104094271180523657703/albums
 

dexi_az

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Hallo Alex,

das Forum vergisst nie :emoji_wink:
Vielen Dank für die ausführliche Antwort und den Einblick in Deine Werkstatt!

Es ist aber doch interessant, dass viele bei einer A3-x landen, nachdem vorher andere Hobelmaschinen im Besitz waren.
Spricht für die Firma aus dem Alpenland oder gegen die Qualität einer anderen 2k€-Neumaschine.

Ich rätsel mal weiter, ob ich das gleiche Geld wie Du ausgeben möchte für eine gut gebrauchte Kity oder doch zu einer Hammer A3 greifen soll.
Das Thema mit dem instabilen Anschlag haben leider viele Hersteller in dieser Preisklasse, aber das liegt vielleicht einfach an dem Preis und was dafür "möglich" ist.

Danke und viele Grüße,
Stefan
 

Alex205

ww-birke
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Hi Stefan,

bei mir waren es, wie gesagt nur 1,5k€. Ein entscheidender Punkt für den Kauf einer Neumaschine war die Lieferung. Eine Gebrauchte war in der Umgebung (100km, Niederbayern) nicht zu finden und die Speditionskosten für eine Gebrauchte doch recht hoch.

Wenn du dir den Transport zutraust würde ich nach einer gebrauchten Maschine ausschau halten.

Machst du das Holzwerken schon länger? Als Einstig gleich 2,5-3k für eine gebrauchte 410mm Hobelmaschine hinzulegen oder noch mehr für eine neue würde ich mir schon gut überlegen.

Die Hammer Maschinen sind für meine Begriffe schon ziemlich gut verarbeitet. Was ich sehr an der A3 schätze sind die nach hinten aufklapbaren Abrichttische (bei den neueren Modellen auch beide Tische gleichzeitig). Die Umrüstzeit ist einfach sehr kurz und der Weg um die Maschine wenn man alleine was aushobelt ist viel angenehmer wie wenn die langen Abrichttische im Weg sind.:emoji_wink:

Platzbedarf ist natürlich auch ein Thema über das du dir Gedanken machen solltest ( 1m Korpus der Hobelmaschine + 2x2,4m Nutzlänge = 5,8m).

Schöne Grüße
Alex
 
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