Frage zu Körnung von Schleifmitteln und Oberflächenbearbeitung

[Spiderpig]

Hallo Freunde der Holzarbeit,

ich beabsichtige zwei aus Mahagoni-Holz gebaute Stühle (große Flächen, zwei ineinandergesteckte Teile) zu ölen. Dabei habe ich mich von den Tipp auf dick.biz inspirieren lassen und will folgend verfahren:
Innenbereich (Fußböden, Treppen, Möbel, etc.):
- Erste Schicht: Tungöl/Balsamterpentin = 10/1
- Zwischenschliff
- Eine bis drei weitere Schichten: Tungöl/Bienenwachs/Balsamterpentin = 10/0,5/1 (das Bienenwachs zuerst in Balsamterpentin lösen)

Dazu habe ich allerdings noch zwei Fragen (bzw. 6 Fragen in zwei Kategorien):
1a. Hat jemand schon einmal Erfahrung mit diesem "Rezept" und den Produkten von dick.biz gesammelt?
1b. Wie wird das Öl am besten aufgetragen? Auftrag mit Pinsel/Tuch/Bürste?
1c. Wielange muss zwischen den Schritten gewartet werden/der Auftrag trocknen?

2a. Mit welcher Körnung ist vor der ersten Schicht zu schleifen (hab persönlich daran gedacht jeweils eine Runde mit 120, 180, 240 und 320 vor dem ersten Auftrag zu schleifen)?
2b. Womit wird der "Zwischenschliff" vollzogen?
2c. Wird, und wenn ja, wie wird anschließend poliert?

Mit handwerklichen Grüßen und einem Dankeschön für Eure (hoffentlich zahlreichen) Antworten,

Spiderpig

P.S.: Ich hoffe die Anzahl der Fragen erschlägt keinen, sondern ist exakter und damit einfacher.

 

[toby250375]

Also,ich an Deiner Stelle hätte zuallererst mal den Fragenkatalog an die Firma Dick.biz geschickt,die Dir mit sicherheit verbindlichere Aussagen machen können als die Leute hier,schliesslich ist es ihr Produkt.
Mit der Firma Dick habe ich ausgesprochen gute Erfahrung gemacht, für mich waren sie immer kompetente und faire Ansprech und Handelspartner.Wenn ich spezielle Sachen brauche,bin ich ein absolut treuer Dick fan.

P.s. : Auch wenn Mahagoni hart ist, ich habe noch nie davon gehört Beim Holzschliff mit einer Körnung von 320 zu arbeiten, auch 240 ist extrem fein und wird wohl schon eher glätten als anrauhen....für mich gehören solche Körnungen eher in den Metallverarbeitenden Bereich....
In meiner Werkstatt ist das feinste für Holz vorgesehene Schleifpapier mit 180 gekörnt....

gruss,Toby

 

[raftinthomas]

jein. prinzipiell stimme ich dir zu, toby. meine werkstatt verlässt kein geöltes möbel, das feiner als 220 geschliffen wurde.
allerding kann schliff bis 400 sinn machen, wenn man's völlig perfekt machen möchte. im dirketen vergleich kann man unterschiede sehen.
aber wirklich nur im direkten vergleich. und sehen ist eventuell schon recht euphemistisch ausgedrückt.
kurz: wer will, der soll, aber mit 180 aufhören ist auch nicht verkehrt.
grunsdätzlich sind solch feine körnungen für den lackschliff gedacht.

 

[Georg L.]

Irgendwo habe ich mal gelesen, daß man vor dem Ölen von Holz nicht weiter wie 180er Papier schleifen soll, da dann die Oberfläche zu wenig Öl aufnimmt.
Was ich aber oft bei geölten Flächen mache, ist die gut getrocknete Fläche von Hand mit 600er oder feinerem Schleifpapier leicht überschleifen, gut entstauben und zum Schluß noch einmal mit einem ölgetränkten Lappen abreiben. Nach einer halben Stunde noch einmal mit einem trockenen Lappen abreiben, fertig. Die Fläche ist dann glatt wie der vielzitierte Affena... .

 

[raftinthomas]

also ich habe die info "so fein schleifen, wie man's noch bezahlen kann" aus der entwicklung der fa. livos. und der herr ist imho der kompetenteste mensch, den man sich zum thema vorstellen kann.

 

[Tobsinn1]

Soll man die Fläche nicht schon bei 180 oder 220 aufhören wenn geölt wird, sonst nimmt das Holz doch gar nichts bzw. minimal öl auf und das soll´s ja nicht sein, oder?
Warscheinlich kommts auch auf die Holzart an.
Wer weiß mehr darüber?

 

[hemmi1953]

Hallo Spiderpig,

ich kenne das Tungöl der Fa. Dick. Es dünstet relativ lange aus, d.h. man kann mehrere Wochen nach dem Auftragen das Öl noch riechen. Wenn dich das nicht stört, kannst du es auf jeden Fall verwenden.

Viel Erfolg wünscht dir

Christof