[Frage] Lautsprecher Furnieren

cocomico

ww-fichte
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Hallo

Ich habe vor mir ein paar Lautsprecher )Strassacker: Lautsprecher - Boxen - Selbstbau) zu bauen und wollte die Furnieren.
Jetzt habe ich überlegt das ich die blende wo das Chassi rein kommt mit NB Wurzelfurnier mache. Jetzt wurde mir aber gesagt von einem Freund gesagt das es nicht so gut ist weil das wohl sehr viel arbeitet. Jetzt wollte ich mir ein paar meinungen einholen.

wenn ihr mir weiterhelfen könnt würde ich mich sehr freunen.

Mfg
 

mannimmond

ww-esche
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Ich würde die Front bei kleineren Lautsprechern aus Birke Multiplex machen, wenn die Seiten eine 45° Fase haben, die ist sch... zu furnieren. Auf das Multiplex würde ich dann das gewünschte Furnier aufkleben (auf die Stirnseite, so daß die typische Multiplex Streifenoptik an den Schrägen erhalten bleibt). Ob ein Furnier arbeitet oder nicht spielt eigentlich nach dem Aufkleben keine Rolle mehr. Die Trägerplatte ist dann stärker. Also wenn Dir das Zeug gefällt - dann nimm es. Denk aber dran, daß die Lautsprecher- und Bassreflex Öffnungen je nach Größe der Box die Optik des Furnieres ganz schön verändern.

Ach ja - falls Du eine kleine Zweiwege Box bauen willst schau Dir mal im Visaton Forum die Merci von lonzo an. Die hat mich schwer beeindruckt und bietet ein klasse Preis / Leistungsverhältnis. Du mußt keinen fertigen Bausatz kaufen - Frequenzweichen Löten ist nicht schwer und man kann die Bauteile prima auf die Innenseite der abnehmbaren Räckwand kleben und direkt zusammenlöten. Ein Anschlussterminal für das Kabel ist auch nicht zwingend notwendig - man kann das Kabel auch direkt an die Weiche anlöten.
 

cocomico

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Moin

Die Fase die an der seite ist die lasse ich weg. Das Gehäuse mache ich kommplett aus 19mm MDV und ich arbeite auch mit Fremdfeder. Denn Bauplan habe ich auch schon hier liegen und freue mich schon drauf wenn es los geht.

Die Merci von lonzo schauen gut aus aber das wird mir zusehr ins geld gehen denke ich mal. Da ich mir aus denn oben genannten lautsprechern (Strassacker: Lautsprecher - Boxen - Selbstbau) mein 7.2 Heimkino weiter machen möchte würde ich die bevorzugen. Peis-Leistungsverhältnis, die Leistung ist gut und ich kann die selber bauen.
 

mannimmond

ww-esche
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Die Fase solltest Du nicht einfach weg lassen - die beeinflusst den Klang. Also schön an den Bauplan halten.

Was ist eigentlich Fremdfeder?

Die Merci ist günstiger als die von Dir verlinkten Box. Für die Preisdifferenz könntest Du Dir in der Merci fast den G20SC als Hochtöner nehmen, der ist richtig gut. Leider kenne ich die Box die Du bauen willst nicht, kann daher nicht wirklich einschätzen wie gut sie ist.

Mein Tipp wäre Versuch irgendwo verschiedene Bauvorschläge zur Probe zu hören. Nicht daß Du nachher 7 von den Dingern hast und dann feststellst, daß Du doch andere haben willst.

Wenn Du mal in die Nähe von Ulm kommst, kannst Du bei mir gerne mal die vorhandenen Lautsprecher ausgiebig Probe hören. Ich verwende allerdings nur Visaton Chasis weil es da einfach sehr viele qualitativ gute Bauvorschläge gibt und die Dinger ein ausgezeichnetes Preis / Leistungsverhältnis haben.
 

walzing

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Hi,

auch ich bin Selbstbauer.

Zu deiner eigentlichen Frage kann ich dir nicht viel sagen, ausser MDF arbeitet auch. Ob du das später siehst, zeigt nur ein Langzeittest.

Für den Preis kann ich dir die Spirit 5 von BPA empfehlen (10€ mehr).

Wenn du im Umkreis von 27612 wohnst, können wir ein Probehören ausmachen.

cu
Walzing
 

Dr.db

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Mal nebenbei erwähnt; MDF ist akustisch gesehen Schrott...!!

Ich habe schon viele Lautsprecher gebaut. Von kleinen 2-Wege Monitoren bis zu großen Hornsystemen die weit über die 6.000€ Materialwert gingen(nur die Lautsprecher-Chassi`s).....

Ich habe dabei vieles versucht und komme immer wieder auf zwei Baustoffe für Gehäuse zurück; Multiplex oder Beton. Beides klingt, wenn richtig aufgebaut, wirklich gut.
Multiplex-Gehäuse brauchen keine unnötig dicken Wände, wichtiger sind sinnvolle Verstrebungen und Versteifungen.
Dieses Material bringt die nötige Steife und eigene Dämpfung mit. Ob nun Birke, Buche oder Fichte ist Geschmackssache.
Fichte hat einen stärkeren Eigenton und bei Buche stimmt die Preis/Leistung nicht.
Für mich ist Birke-Multiplex das Optimum an Aufwand und Ergebniss....!!

MDF hingegen neigt sehr extrem zum dröhnen und entwickelt einen sehr unangenehmen Eigenton-Charakter.
Zudem ist das Material viel zu weich und "schluckt" somit die ganze Dynamik die die Lautsprecher-Chassis entwickeln.
Resultat ist ein trägerer, lascherer Klang...
 

Fredy65

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MDF hingegen neigt sehr extrem zum dröhnen und entwickelt einen sehr unangenehmen Eigenton-Charakter.
Zudem ist das Material viel zu weich und "schluckt" somit die ganze Dynamik die die Lautsprecher-Chassis entwickeln.
Resultat ist ein trägerer, lascherer Klang...

...da machen dann die High End Hersteller zb. ISOPHON alle was falsch, den die sind immer aus MDF.

Gruß Fredy
 

Dr.db

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Das ist natürlich ein unschlagbares Argument.... :rolleyes:

Erstens bauen garantiert nicht ALLE High-End Hersteller ihre Gehäuse aus MDF und zweitens bestehen die Isophon-Gehäuse nicht nur aus MDF :emoji_wink:


Alternativ wird auch gerne Keramik als Material verwendet.... nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Und wenn du dir die Isophon-Gehäuse mal genauer anschaust, wirst du unschwer erkennen dass das mit einem reinen MDF Gehäuse nicht viel gemein hat!
Die Ausrichtungen der einzelnen MDF-Schichten trägt z.B. entscheidend zur Akustik bei, wie bei derren Sandwich-Bauart eben...
Dann noch diverse Verstrebungen und einiges an Metall...

Ich glaube nicht das ein Hobby-Hifi Bastler das mal eben schnell in seiner Garage nachgebaut bekommt.
Du vergleichst also Äpfel mit Birnen!

Für jemanden der sein Gehäuse aus stehenden Wänden mit einfachen Verstrebungen aus selbigen Material fertigen will stellt Multiplex das optimalste Material da.
Außer man möchte lackieren....
Und das ist auch ein weiterer Grund wieso sehr viele Hersteller auf MDF zurückgreifen! Es lässt sich einfacher hochwertig lackieren und das meiste verkauft sich sowieso über die Optik.
Wenn es dafür etwas schlechter klingt wird das meistens in Kauf genommen....


Und zu guter letzt;
hast du schonmal den A = B Vergleich gemacht und weist überhaupt wovon du sprichst ?
Exakt gleichgroße Gehäuse, gleiches Chassi, gleiche Weiche, Verstärker, etc...
Bei "normaler" Bauweise liegen welten dazwischen!
Natürlich kann man die Nachteile von MDF durch aufwendigste Bauweisen kompensieren....




Und zum Thread-Starter;
lass dich durch mich nicht verwirren. MDF-Gehäuse können auch gut klingen. Gerade bei deiner Gehäusegröße sind die Nachteile des Eigenton-Charakters eher zu vernachlässigen...
Um das Chassi schön anzukoppeln wäre allerdings wenigstens eine Schallwand aus MPX gut...
Und da du ja sowieso Furnieren willst sehe ich keinerlei Nachteile von MPX. Wozu also MDF nehmen...!?

Viel Erfolg bei deinem Projekt!!

.
 

Fredy65

ww-buche
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Und wenn du dir die Isophon-Gehäuse mal genauer anschaust, wirst du unschwer erkennen dass das mit einem reinen MDF Gehäuse nicht viel gemein hat!
Die Ausrichtungen der einzelnen MDF-Schichten trägt z.B. entscheidend zur Akustik bei, wie bei derren Sandwich-Bauart eben...

und weist überhaupt wovon du sprichst ?

.

Hallo Mister Allwissend,

bei diesen Gehäusen weis ich sicher wovon ich rede... ich sehe das Material bestimmt Wöchentlich von denen.
"Die Ausrichtung der einzelnen Materialien" musste nach etlichen Versuchen, wegen der Schalenform so gewählt werden, nur mit MDF ist diese Form so nicht zu fertigen gewesen
(auch wegen der möglichen HPL Beschichtung).

Übrigens auch die Inneren Versteifungen sind aus MDF.

Du magst ja ein kompetenter Fachmann für HIFI sein aber vom Holz Verarbeiten eher nicht, Multiplex verzieht sich so schon und nach dem furnieren sowieso,
und das ist sicher der Hauptgrund für die MDF Verwendung.
 

Dr.db

ww-birnbaum
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Du magst ja ein kompetenter Fachmann für HIFI sein aber vom Holz Verarbeiten eher nicht, Multiplex verzieht sich so schon und nach dem furnieren sowieso,
und das ist sicher der Hauptgrund für die MDF Verwendung.


Dann argumentiere ich jetzt mal wie du;
Wenn MPX sich so deutlich verziehen würde, müssten all meine Gehäuse Spalten bzw. Fugen aufweisen.
Das habe ich aber selbst nach 10 Jahren noch nicht festgestellt.... Alle Verbindungen sind absolut dicht und Stoßkanten weisen Toleranzen von ~0,25mm auf....
Wo ich dir aber zustimmen muss; MPX ist leider sehr starken Qualitätsschwankungen ausgesetzt und es ist schwer brauchbares Material aufzutreiben.
MDF ist wesentlich homogener und fast immer akzeptabel.

Was natürlich richtig ist, dass MPX stärker arbeitet als MDF.
(... im trockenen Zustand)
Es hat für die kommerzielle Fertigung einfach viele Vorteile; Optik (lackierte Oberfläche),niedrigerer Preis, geringes Arbeiten des Materials und konstante Materialeigenschaften.
Das heißt aber noch lange nicht das es besser klingt :emoji_wink:
Daher frage ich erneut, hast du bereits den A=B Vergleich gemacht...!?


Ich will hier niemanden bekehren; jeder soll das verwenden was er für richtig hält.
Ich schildere hier nur meine eigene Meinung, die zu 100% auf persönlichen Erfahrungen beruhen und nicht auf Hörensagen oder zitieren von Fachliteratur.

Und um zu einem Schluss zu gelangen; ja MDF ist im gewerblichen Gehäusebau "besser"! Hier ist allerdings ein Hobby-Bastler am Werke und da empfinde ICH persönlich MPX als geeigneter.
Selbst Spanplatte klingt für meine Ohren noch besser.
Aber jedem wie er es mag....
 

spline

ww-robinie
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Hallo,

super, endlich mal ein HiFi-Thread-Streit!!!

Kommt, diskutiert doch bitte auch noch über die zu verwendenden Kabel. Gewalzt oder gezogen, gedreht oder gewoben,...
Und nicht vergessen: Die Kabel zu den einzelnen Lautsprechern müssen exakt gleich lang sein, wegen den Laufzeiten!!!

Ich hab so einen Glaubenskrieg mal vor ca. 10 jahren in einem HiFi-Forum erlebt und schwelge immer noch in freudiger Erinnerung.
Leider haben die mich dann irgendwann rausgeschmissen als ich gesagt habe, dass Strom aus Wasserkraft für die High-End-HiFi-Anlage absolut tödlich ist, weil ich da immer so ein Rauschen drin habe.
Strom aus Solar ist auch unbrauchbar, weil dann alles immer so hell klingt.
Wind ist ein absolutes NoGo für High-End-Anlagen, weil es da zu erhöhtem Pfeifen kommen kann.
Kohe geht auch nicht. Klingt irgendwie dumpf.
Also bleibt also nur der gute alte Atomstrom übrig.

Grüsse

Jürgen


PS: Bitte nihct so ernst nehmen, aber ich finde diese HiFi-Glaubenskriege immer extrem witzig.
 

MightyMarxMan

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Leider haben die mich dann irgendwann rausgeschmissen als ich gesagt habe, dass Strom aus Wasserkraft für die High-End-HiFi-Anlage absolut tödlich ist, weil ich da immer so ein Rauschen drin habe.

Zu geil, ich schmeiß mich weg.

Hatte auch mal Kumpels im Hifi Laden, und war dort auch öfter mal. Das philosophieren dort war immer erste Sahne.

Ich bin auch gespannt was jetzt noch kommt.

In freudiger Erwartung 3M
 

cocomico

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Und da du ja sowieso Furnieren willst sehe ich keinerlei Nachteile von MPX. Wozu also MDF nehmen...!?

ich werde das MDF nehmen weil das so im bauplan ist und ich denke auch das es nicht ohne grund da so gemacht wurde.

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Mal nebenbei erwähnt; MDF ist akustisch gesehen Schrott...!!

Für mich ist Birke-Multiplex das Optimum an Aufwand und Ergebniss....!!

MDF hingegen neigt sehr extrem zum dröhnen und entwickelt einen sehr unangenehmen Eigenton-Charakter.
Zudem ist das Material viel zu weich und "schluckt" somit die ganze Dynamik die die Lautsprecher-Chassis entwickeln.
Resultat ist ein trägerer, lascherer Klang...

so nach etwas gesuche habe ich das gefunden was ich haben wolte.
ich werde euch das mal posten das ihr ALLE jetzt was von hifi lautsprecherbau was lernen. die interessanten stellen mache ich in farbe und die Quelle linke ich auch noch!


Viel hilft viel – das gilt wie so oft auch beim Gehäusebau. Massereiche Werkstoffe, insbesondere Schiefer, aber auch die Betonspanplatte liefern die mit Abstand besten Ergebnisse. Dass 28er-MDF besser abschneidet als 19er, verwundert ebenfalls nicht. Erstaunen löst das hervorragende Abschneiden von 16 mm MDF aus – kaum schlechter als 19 Millimeter. Die Spanplatte kann da nicht mithalten, leistet sich aber keinen groben Ausrutscher und ist im Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus konkurrenzfähig. Dass Birkenmultiplex schwächer als Spanplatte abschneidet, überrascht. Dass die Tischlerplatte keine Chance hat , war dagegen vorhersehbar.

Quelle: http://www.intertechnik.de/module/1385061.pdf

wenn ihr mehr wissen wollt könnt ihr auch ja mal denn link anschauen :emoji_stuck_out_tongue:

ich hoffe auch das ihr jetzt versteht warum ich kein multiplex, Spanplatte, Betonspanplatte usw. MDF werde ich weiter nehmen weil es bezahlbar ist & gute klangeigenschaften hat und das besser als multiplex. das könntet ihr ja im text selber lesen.
 

Wolfgang26

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@cocomico - bleib beim MDF. Zu den optimalen Materialien wirst du keine eindeutigen Aussagen finden, dazu gibt es ebenso viele Meinungen zu der Frage: Welches ist die beste Stichsäge:emoji_slight_smile:
Das hier ist auch noch aufschlussreich: Gehäusematerial | Lautsprecherbau. Der Udo Wohlgemuth geniesst in der Selbstbauscene ein hohes Ansehen.

Die Wahl der Gehäusematerialien dürfte den Klang deutlich weniger beeinflussen als die Wahl der Chassis. Vor allem, je kleiner das Gehäuse ist.

Ausserdem gewöhnt sich das Ohr an einen Klang. Ich hab mal vor vieeeelen Jahren - es musste sehr schnell gehen und billig sein, wurde nur bei einer Feier für die Hintergrund-Beschallung der Theke gebraucht - einen Kleinlautsprecher ohne jede Berechnung zusammengezimmert: Fichteleimholz gesägt (hatte ich Reste), zusammengeleimt, mit Spax verschraubt :emoji_slight_smile: Billigstlautsprecher rein, Kondensator als Hochtonschutz, Glaswolle vom Häuslebau rein und feddich. Die sind dann irgendwann als Provisorium am PC gelandet. Und was soll ich sagen - ich hab inzwischen schon ein paar Alternativen drangehabt, u.a.. die Control One von JBL (ein durchaus anerkannter Kleinlautsprecher), aber das Provisorium steht immer noch da:cool:

Wolfgang
 

Bombaer

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Das ganze ist eigentlich recht harmlos. Wie in dem Link beschrieben, Masse (bzw. Dichte) hilft.

Aber auch eine in sich eher inhomogene Materialstruktur ist gut, was z.B. OSB zu einem sehr guten Material macht. Die meisten Boxenbaumagazine verwenden das, um mal eben schnell Testgehäuse für die Chassis im Messraum zu Zimmern.
 
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