Frühstücksbrettchen

Thomas1979

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Hallo zusammen,

ich würde gerne mit meiner Schulklasse selbst Frühstücksbrettchen herstellen und bin mir nicht sicher, welches Holz ich dafür verwenden soll. Bin für jeden Tipp dankbar!

Besten Dank
Thomas
 

Hans-Friedrich

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Welche Jahrgangstufe denn?
Wie viel Zeit habt ihr?
Einfach nur ausschneiden und ein bisschen feilen und schleifen?
Oder können die Kids auch das Holz entsprechend verleimen?
Welche Maschinen stehen euch zur Verfügung?

Viele Holzbrettchen, die es zu kaufen gibt, sind aus Buche. Nadelhölzer sind auch ok. Einige Hölzer haben Stoffe in sich, die (angeblich) Allergien fördern/auslösen können. Gärbstoffhaltige Hölzer wie Eiche würde ich auch nicht unbedingt nehmen. Ölhaltige Tropenhölzer wie Teak wären wohl ziemlich gut, leider auch ziemlich teuer.

Ich würde mich also auf Buche oder Kiefer beschränken.
Entweder nimmst du jetzt Bretter, die breit genug sind, und schneidest dort die Rohlinge raus, die die Schüler weiterverarbeiten. Diese Brettchen werden irgendwann unweigerlich krumm werden.
Oder du erklärst den Kids erstmal die Verleimreglen (hier: http://www.schreiner-abz.ch/homepage_abz/3_Menu_Quellen/4_Lehrlingsdoku/Uek1_Daniel_Kovacs.pdf Seite 13) und dann verleimt ihr das Holz entsprechend, schneidet dann die Rohlinge.

Das Holzbrettchen nicht in die Spülmaschine dürfen, sollte klar sein!
 

bello

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Schöne Idee. Das habe ich erst letzte Woche mit einem 9jährigen gemacht. Der wollte die Schleifmaschine nicht mehr aus der Hand legen. In den nächsten Tagen werde ich mit ihm die Ablaufrinne einfräsen.

Leider bin ich mir nicht sicher, wie ich sie danach behandeln soll. Mit Olivenöl ölen?

Ich hänge mich also mit meiner frage hier mal an.

Schönen Sonntag
 

Thomas1979

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Erstmal Danke für die Antwort. Es handelt sich um behinderte Schüler, daher kommt nur Aussägen und Schleifen in Frage.

Ich bin wirklich absoluter Amateur, deswegen hört es sich vielleicht dumm an. Trotzdem: MUSS verleimt werden? Ich dachte einfach daran, entsprechendes Holz auf die entsprechende Größe bzw. in die gewünschte Form (sollen zu Ostern in Hasenform gesägt werden) zu sägen (mit einem gebohrten Loch als Eierhalter) und dann zu feilen und zu sägen. Das dachte ich, wäre es dann!

Grüße
Thomas
 

Hans-Friedrich

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Verleimt werden muss nicht unbedingt. Das Brettchen wird dann halt irgendwann mehr oder weniger rund werden. Achte dann darauf, dass die rechte Seite, also die dem Kern zugewandte Seite, oben wird. Dann wird das Brett nach oben rund und kippelt nicht.
 

lesepirat

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Hi, ich komme aus der selben "Branche" wie du Thomas. Du kannst es so machen, ist ja schließlich keine Profiarbeit. Finger weg von Buche und Co, die darfst du wg Staub nicht mit Schülern verarbeiten. Und, "Schleifen ist kein formgebendes Verfahren der Holzbearbeitung" :emoji_wink:
LG
 

fritz-rs

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Ich denke, Frühstücksbrettchen sind so klein, da sollte der Holzpreis nicht die große Rolle spielen.
Wir haben unsere Teakbrettchen jetzt 40 Jahre und die sind unbehandelt und landen nach Gebrauch in der Spülmaschine.
Jetzt, erst jetzt, sind erste Rißansätze in wenigen Brettchen zu erkennen.
Wenn sie nicht verleimt werden und aus einer Kerndiele geschnitten werden, bleiben sie gerade und gehen auch nicht, wie viele billige, durchs Spülen auseinander.
Bei Frühstücksbrettchen ist auch keine Saftrille erforderlich.
Sie können deshalb dünner sein. 8-10mm genügen.

Gruß Fritz
 

Thomas1979

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Also, welches Holz ist jetzt - für diesen bescheidenen Zweck - am besten, günstigsten und schnell im Baumarkt zu besorgen?
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Wenn es Baumarkt sein soll, nimm Kiefer.
Die läßt sich recht gut sägen und schleifen und ist staubmäßig auch nicht kritisch.

Gruß Fritz
 

Pannekowski

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Bin auch Pauker. Wie Lesepirat schon richtig schrieb, darf man im allgemeinbildenden schulischen Unterricht keine Harthölzer bearbeiten,ist m.W. So Vorschrift. Kiefer ist dann das Holz der Wahl,einölen evtl mehrmals dünn mit normalem Walnussöl.

Gruß
Leif
 

siggi.ch

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Das Holzbrettchen nicht in die Spülmaschine dürfen, sollte klar sein!

Nicht?? Wir stellen unsere in regelmäßigen Abständen rein - wenn sie mal richtig verwutzt sind - mal sind sie eben in die Richtung gebogen - mal in die andere - aber das gibt sich immer wieder ....... und die Brettchen (Fichte/Tanne) müssen ja auch nicht für die Ewigkeit halten.

Gruß,
Siggi
 

hemmi1953

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Bin auch Pauker. Wie Lesepirat schon richtig schrieb, darf man im allgemeinbildenden schulischen Unterricht keine Harthölzer bearbeiten,ist m.W. So Vorschrift. Kiefer ist dann das Holz der Wahl,einölen evtl mehrmals dünn mit normalem Walnussöl.

Gruß
Leif

Ich konnte es eigentlich nicht glauben, habe deshalb gesucht und dies gefunden:

"Wegen der krebserzeugenden Wirkung
der Hartholzstäube, z.B. Eichen- und
Buchenholzstäube besteht im Bereich des
Technik- und Werkunterrichts die Verpflichtung,
Ersatzmaterialien zu benutzen
(Pflicht zur Ersatzstoffprüfung nach § 11
GefStoffV)."

Abgedruckt in "publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/si-8041.pdf" des GUV.

Gruß Christof
 

Torsten61

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Ich konnte es eigentlich nicht glauben, habe deshalb gesucht und dies gefunden:

"Wegen der krebserzeugenden Wirkung
der Hartholzstäube, z.B. Eichen- und
Buchenholzstäube besteht im Bereich des
Technik- und Werkunterrichts die Verpflichtung,
Ersatzmaterialien zu benutzen
(Pflicht zur Ersatzstoffprüfung nach § 11
GefStoffV)."

Abgedruckt in "publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/si-8041.pdf" des GUV.

Gruß Christof

Hallo Christoff, ähnlich steht es ja bei Wikipedia,
allerdings mit diesem Satz zusätzlich:
"Der Mechanismus, warum Hartholzstäube Nasenschleimhautkrebs auslösen können, ist weitgehend ungeklärt. Offensichtlich spielen bei der Verarbeitung von Harthölzern zum Teil vorhandene Holzzusatzstoffe wie Chromate, Lindan, PCP und Formaldehyd eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Krebses. Es wird deshalb mittlerweile davon ausgegangen, dass Hartholzstaub alleine nicht die Ursache für diese Krebserkrankungen ist. "

Torsten
 

Pannekowski

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Ich konnte es eigentlich nicht glauben, habe deshalb gesucht und dies gefunden:

"Wegen der krebserzeugenden Wirkung
der Hartholzstäube, z.B. Eichen- und
Buchenholzstäube besteht im Bereich des
Technik- und Werkunterrichts die Verpflichtung,
Ersatzmaterialien zu benutzen
(Pflicht zur Ersatzstoffprüfung nach § 11
GefStoffV)."

Abgedruckt in "publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/si-8041.pdf" des GUV.

Gruß Christof

Quelle hätte ich jetzt nicht mehr gewusst, ist aber gut zu wissen. Danke.

Gruß
Leif
 

maaarco

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Hallo Christoff, ähnlich steht es ja bei Wikipedia,
allerdings mit diesem Satz zusätzlich:
"Der Mechanismus, warum Hartholzstäube Nasenschleimhautkrebs auslösen können, ist weitgehend ungeklärt. Offensichtlich spielen bei der Verarbeitung von Harthölzern zum Teil vorhandene Holzzusatzstoffe wie Chromate, Lindan, PCP und Formaldehyd eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Krebses. Es wird deshalb mittlerweile davon ausgegangen, dass Hartholzstaub alleine nicht die Ursache für diese Krebserkrankungen ist. "

Torsten

dann frag ich mich warum wir inner schule Buche verarbeitet haben.
Kann auch daran liegen das dort peinlichst auf eine vernünftige Absaugung geachtet wurde.
 

Friesenbengel

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Traurig, dass es so ist. Aber sein wir doch mal ehrlich. Formaldehyd nimmt man doch dann schon auf, wenn man - meines Wissens nach- an ein Plastikflasche nuckelt. Ich selber seh zwar zu, dass ich nur noch Wasserflaschen nehme die aus Glas sind. Auch wenn der Kasten teurer ist. Auch das Bier gibts nur aus dem Glas. ( Das Dosenbier schlau macht, bezweifele ich. zumindest hab ich nichts davon gemerkt :emoji_slight_smile: ) Aber mal zurück zum Thema.

Warum gibt es Menschen die die Verhältnismäßigkeit nicht sehen? Beispiel:
Frühstücksbretter. Ich persönlich kratz lieber mit meinem Brotmesser auf Holz herum, dass kurze Fasern hat. Als den ganzen Mund voll mit Splittern zu haben. Mal davon abgesehen, dass Buche völlig geschmacksneutral ist
Daher stellt sich mir auch die Frage, was dann gefährlicher ist.

Nächster Punkt: Wenn wirklich so viel von den oben genannten Stoffen in dem Holz sein soll, warum nutzen dann die bekannten Eishersteller Buche?
Eigentlich müssten die Firmen mit massenhaft Rechtsklagen rechnen!

Mir erscheint es bald so, als hätte da irgend so ein Theoretiker Langeweile gehabt und sich mal n paar Gesetzesblätter vorgenommen um da Änderungen zu formulieren.

Merkst selbst nä.
Ich schüttel dann mal den Kopf
Gruß
Friesenbengel
 

Pannekowski

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Es ging ja nicht darum, ob Buche als Holz gefährlicher wäre als z.B. Kiefer, sondern um den Staub beider Hölzer und evtl. noch das, was darin gelöst ist.

Ob dem nun wirklich so ist, ist eine ganz andere Frage. Ich vermute mal, dass ein paar hundert Meter mit dem Rad an der hiesigen Willy-Brandt-Straße gesundheitlich bedenklicher sind als ein bisschen Schmirgeln an Buche Vollholz. Hilft aber nix, die Vorschrift ist nun mal da.
 

siggi.ch

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Frühstücksbrettchen aus Birke-Multiplex ?

Hallo,
mal eine bescheidene Frage zum Thema Frühstücksbrettchen: eignet sich da eigentlich auch Birke-Multiplex zu????
Klar ist Leim drin .......aber wir wollen ja schließlich nicht die Bretter essen ......:emoji_slight_smile:

Gruß, Siggi
 

Holzwurm-Tom

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Ich denke die Verleimung der einzelnen Schichten kommt mit Wasser nicht so gut klar.
Ich würde es nicht nehmen!

Gruß
Thomas
 
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