Frästisch ergibt krumme Fräsungen

raziausdud

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Hallo zusammen,

ich habe vor ein paar Tagen ein paar Setzkästen zu Schubladen mit zahlreichen Fächern umgebaut. Setzkasten in der Mitte halbiert und neue Front angeleimt. In die Front habe ich nicht ganz durchgehend ca. 5x5mm Nuten gefräst, in die die Enden der Fächer passen sollen. Das Ganze auf einem Eigenbau-Frästisch mit verschiebbarem Queranschlag meiner Tisch-Kreissäge.

Ich habe also die Mitte der erforderlichen Nuten markiert, das Holz an den Queranschlag in entsprechender Position angedrückt und über den Fräskopf geschoben. Leider sind manche Fräsungen durch das Drehmoment des Fräsers aus der Bahn geraten. Bei den folgenden Fräsungen habe ich dann das Werkstück mit aller Handkraft an den Queranschlag gedrückt, so dass es einigermaßen ging.

Was kann ich tun, damit solche Fräsungen garantiert gerade werden? Müsste ich das Werkstück immer mit Zwingen oder Klemmen an den Queranschlag pressen? Oder gibt es da noch andere Methoden?

Vieln Dank im voraus und freundliche Grüße
Rainer
 

Der_Caveman

ww-kastanie
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Ich bin zwar kein Profi, aber ich würde sagen, dass da etwas falsch läuft, wenn man ein Werkstück durch eine Maschine "durchwürgen" muss.

Leider sind manche Fräsungen durch das Drehmoment des Fräsers aus der Bahn geraten

Kannst du das mal näher erklären?

Für die Profis wäre bestimmt auch folgendes zu erwähnen:

Fräser ist scharf?
Wie stark ist die Maschine?
Gleichlauf oder Gegenlauf gefräst?
Welches Holz wurde bearbeitet?
 

Bremer

ww-ahorn
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Ganz klar: Wenn der Fräskopf das Werkstück vom Anschlag wegzieht und nicht drandrückt, dann schiebst du in die falsche Richtung!
 

raziausdud

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Hallo und Dank für die ersten Antworten.

zur Klarstellung:
Fräse: Kaufhaus-Qualität 1500 Watt
Fräser: könnte nicht scharf sein
Holz: Fichte
Gleichlauf oder Gegenlauf: ??? - "normale" Drehrichtung

Und: es war oben von einem QUER-Anschlag die Rede. Da gibt es m. E. keine falsche Richtung, in der man das Werkstück auf den Fräskopf zuschieben kann. Und Gleichlauf/Gegenlauf spielt m. E. nur beim Kantenfräsen eine Rolle.

Es handelt sich also um den bekannten Effekt, dass wenn man eine Nut o.ä. ins volle Holz fräst, der Fräser ohne Anschlag aus der Flucht laufen will. Da bei mir der Fräser fest steht, will also das Holz aus der Flucht laufen ...

p.s. siehe Skizze

Viele Grüße
Rainer
 

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Joka1977

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versuch doch mal zusätzlich einen Längsanschlag :emoji_slight_smile:

Über den Queranschlag gibt es immer einen Hebel, der das Gebilde verwindet, wenn es nicht stabil genug ist.
Der Hebel wird größer, je weiter die Verbindung länschlitten/Queranschlag vom Fräser entfernt wird.

Wie ist denn der Queranschlag überhaupt geführt? ...fest auf nem stabilen Schlitten, oder per Hand?
 

Der_Caveman

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Da wird auf jeden Fall noch min. ein Anschlag benötigt.
Du kannst ja mal versuchen eine "stabile Latte" als Längsanschlag am Tisch mit Zwingen zu befestigen(?).
 

raziausdud

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Wie ist denn der Queranschlag überhaupt geführt?
Natüüüüüüürlich in einer Längsnut im Frästisch:emoji_wink:

"stabile Latte" als Längsanschlag am Tisch mit Zwingen
Das iiiiiiiist mein Längsanschlag ...:emoji_wink:

Ich werde also in Zukunft einen zusätzlichen Längsanschlag verwenden. Ich brauch dann ja wohl nur einen - an der Seite, zu der das Holz auswandern/verrutschen will.

Danke.
Rainer
 

Goriway

ww-ulme
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wie schon erwähnt Werkstück klemmen oder mit Anschlag sichern.
Zusätzlich könntest du die Vorschubgeschwindkeit reduzieren und die Frästiefe auf mehrere Arbeitsschritte verteilen.
 
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