Frässchablone selber herstellen

glücksgriff

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Hallo liebe Woodworkergemeinde,

habe eine Festo OF01 geerbt und spiel mich ein bisschen ein. Nun möchte ich aus Multiplex einige Frässchablonen für meine Lautsprecher selber herstellen. wie bewerkstellige ich das am besten.
könnt Ihr mir Fräsnewbie ein paar tips geben.

Einen optisch ähnlichen Lautsprecher habe ich verlinkt.
402_0.jpg
 

Mitglied 42582

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Ich würde mir den Lautsprecher auf ein Stück MPX abzeichnen. Loch reinbohren und mit der Stichsäge das Loch aussägen, ggf. musst du noch ein wenig nacharbeiten. Auf deinen Stücken das Loch grob vorsägen, Schablone aufspannen und mit einem Bündigfräser beiziehen.
 

michaelhild

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im sonnigen LDK
Hast Du einen Kopierring und einen passenden Bohrer?
Wenn ja ist es ganz einfach:
Radius von der benötigten Ausfräsung für den LSP ermitteln.
Diesen Radius abzüglich halbem Fräserdruchmesser auf einem Reststück Sperrholz o.ä. Anzeichen. In den einen Punkt ein kleines Loch für nen Nagel und in den anderen Punkt ein passendes Loch für den Kopierring.
Fertig ist ein Fräszirkel für eine Schablone zur späteren Verwendung mit einem Bündigfräser.

Willst Du nur mit Kopierhülsen und ohne Bündigfräser arbeiten, muß man den Radius entsprechend vorhandene Kopierhülse und Fräser verändern.
 

Helmut60

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Hallo glückgriff,

mit 2 passenden Kopierringen ( 24 u. 40 mm ) geht das sehr einfach u. sehr genau. Mit dem einen Kopierring und dem 8 mm Nutftäser fährt man mit der OF um den Lautsprecher.. der fest auf einem Brett liegt, und erhält so einer Frässchablone, mit der man mit dem anderen Kopierring ein genau passendes Loch in die Box fräsen kann. Das geht mit jeder Form, bei der man mit den Kopierringen die ganze Kante lang fahren kann.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

glücksgriff

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Hallo und danke für die prompten Antworten.
Nein im moment habe ich an Fräsern nur einige Nut und Abrundfräser.

Möchte mir aber notwendige Fräser und Kopierringe noch zulegen. Auch eine Arbeitsplattenschablone.

Finde den Vorschlag von Helmut sehr interessant. Wie ist es aber mit kleineren Radien als 16mm da klappts dann nicht mehr richtig oder.
Gibts da auch kleinere Kopierringkombinationen, und wie ists mit bündigfräser mit obenliegendem Kugellager.
 

glooblooz

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Also ich würde den Lautsprecher nicht beim Fräsen in nächster Nähe dabei haben wollen. Die Fräserei macht ja doch viel Staub und anschließend sieht der Speaker sicher nicht mehr taufrisch aus.

Geht es eigentlich darum, den Speaker bündig einzulassen? Ich denke sowas sieht doch auch komisch aus. Dafür ist er hal nicht designed worden. Normalerweise reichen ja kreisrunde Ausschnitte. Und für die Schablonen herzustellen ist ja ziemlich simpel :emoji_slight_smile:
 

glücksgriff

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Dieser Lautsprecher soll nur als beispiel dienen, da ich von meinen Lautsprechern kein Bild zur Hand hab. Was mich interessiert ist die Technik wie ich so was herstellen kann.
Hab gerade nur einen Bündigfräser (festool 491028) mit anlauflager und 19mm Durchmesser zum Schablonen herstellen entdeckt. das Orginal könnte man mit einem 24er Kopierring und 10er Fräser erledigen.


Wie würdet Ihr kleinere Radien machen.
 

glooblooz

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Wie gesagt, einen Lautsprecher würde ich nicht als Kopiervorlage für die Fräse benutzen. Außerdem frage ich mich, wie das gehen soll... man muss ja den Lautsprecher irgendwie befestigen und selbst wenn das klappt hat der LS immer noch eine sehr unregelmäßige Form - wie soll man da präzise mit der OF entlang fahren können?? Also für mich führt der Weg nur über eine wie auch immer geartete Papierschablone.
 

Helmut60

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Hallo glooblooz,

die "Kopiieringmethode" funktioniert, wie oben schon beschrieben, mit jeder Form, bei der der 1. Kopiering in alle Ecken der Form kommt. Das geht sicher nicht bei allen, aber bei vielen. Steckt man den Lautsprecher dabei in eine Plastiktüte, oder wickelt ihn in ein Stück dünne Folie ein, staubt da auch nix voll. Die möglichen Fehlerquellen beim arbeiten mit einer Papierschabline... aufmalen, ausschneiden, übertragen aussägen... um dann endlich fräsen zu können.... ist wesentlich größer.

Geht es um kreisrunde Aussschnitte, ist ein einfacher Fräszirkel.... von Oben bis auf 3 mm eine Nut fräsen, dann mit einem Bündigfräser den Rest... die einfachste Möglichkeit.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

glücksgriff

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Auch ich finde es vom gedanken her eine tolle lösung, danke helmut. Meine Bedenken liegen eher im nachfräsen mit dem 40er Fräser wenn ich in enge innenecken nicht reinkomm.
Muss ich etwas beachten wenn ich kleinere Kopierhülsen mit dementsprechend kleineren Fräsern verwende.
 

Radioaktivman

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Hallo zusammen. Ich bin zwar kein Profi, und ihr könnt auch gerne gleich steinigen. Aber bei solchen Geschichten favorisiere ich die cnc Maschine vom nächsten Schreiner um die Ecke.
Habe gerade meine zweiten paar Lautsprecher gebaut und war jedes mal absolut zufrieden damit.
Kanten fräsen mache ich lieber selber. Aber bei solchen Geschichten war ich nie zufrieden mit dem Ergebnis, und da die Investition in die lautsprecher doch schon einiges waren sollte es perfekt sein.
Also ich bin bereit für die Prügel.

Ambilight Heimkino von Radioaktivman
 

Mitglied 42582

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Wenn es einfach nur um um runde Ausschnitte ausschnitte geht wird es, wenn man sich ein wenig Mühe gibt, auch zu 99% perfekt wenn man das mit einer Stichsäge macht. Und mit einer Zirkelschablone, gekauft oder selbst gebaut mit der Oberfräse sowieso.

@Radioaktivman

Was hast du den für deine Ausschnitte bezahlt?
 

Radioaktivman

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Zwei frontplatten mit jeweils zwei Rundungen mit Absatz und einen bassreflexschlitz. So wie 8 Böden ( die Box hat hinten ne runde Form ). D. H. Fräsung mit Holz, sowie 9 mal 9mm biegesperholz alles zusammen 130 Euro. Ich kann es also nicht genau sagen. Ich denke die Stunde auf der cnc kostet 60 Euro +
Gruß.
 

Mitglied 42582

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Der Preis scheint mehr als fair zu sein. Und die Arbeit hätte ich auch nicht von Hand machen wollen:emoji_grin:

Sehr schöne Boxen übrigens. Bausatz, oder selber berechnet?
 

Radioaktivman

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Das Konzept ist von einem HiFi Geschäft betreut. Ich sagte was ich haben will. Z.b. Frequenzbereich, wieviel platz ich habe ect. Die machten mir Vorschläge wie.. Rechneten das konzept. Das Gehäuse habe ich selber gemacht. Die haben dann die frequenzweiche gerechnet und dann messtechnisch an das Gehäuse angepasst. Also komplett neu entwickelt. Die Jungs sind echt gut.

Ambilight Heimkino von Radioaktivman
 

Mitglied 42582

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Nochmal eine sehr schöne Arbeit, und vorallem mal was ganz anderes:emoji_grin:
 

Helmut60

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Auch ich finde es vom gedanken her eine tolle lösung, danke helmut. Meine Bedenken liegen eher im nachfräsen mit dem 40er Fräser wenn ich in enge innenecken nicht reinkomm.
Muss ich etwas beachten wenn ich kleinere Kopierhülsen mit dementsprechend kleineren Fräsern verwende.

Hallo Glücksgriff,

diese Fräsmethode funktioniert mit jeder Fräser / Kopierringkombination, bei der die Maße passen. Da es Kopierringe nicht in allen Durchmessern gibt, und auch Nutfräser nur begrenzt verfügbar sind, ist die Auswahl an passenden Kombinationen nicht all zu groß. Da hilft dann nur, nachrechnen und ausprobieren.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

helgef

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Hallo glückgriff,

mit 2 passenden Kopierringen ( 24 u. 40 mm ) geht das sehr einfach u. sehr genau. Mit dem einen Kopierring und dem 8 mm Nutftäser fährt man mit der OF um den Lautsprecher.. der fest auf einem Brett liegt, und erhält so einer Frässchablone, mit der man mit dem anderen Kopierring ein genau passendes Loch in die Box fräsen kann. Das geht mit jeder Form, bei der man mit den Kopierringen die ganze Kante lang fahren kann.

:emoji_slight_smile: Helmut


Moin,

ich habe eine Makita OF und da gibt es keinen Kopierring in 24mm.

Was machen denn die anderen Makita-Nutzer?

-Helge
 

Helmut60

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Hallo Helge,

ich fürchte, das Maktia-Nutzer dann halt rechnen müssen. Dann kommt es drauf an, was es für Kopierringe gibt... und macht dann halt einen entspr. dicker... oder dünneren Fräser rein.... wenn es sowas denn passend gibt. An sonsten hilft nur, sich einen passenden Kopierring mach zu lassen.

In Sachen rechnen... hier geht es um einen 8 mm Nutfräser, mit 24 u. 40 mm Kopieeringen. Entspr. heist das... nimmt man einen 5 mm Fräser... braucht man 27 u. 43 mm Kopierringe... usw. .. wenn ich mich denn nicht irre .. bin mir gerade selber nicht sicher wierums denn mus.. :emoji_wink:

:emoji_slight_smile: Helmut
 

helgef

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ich fürchte, das Maktia-Nutzer dann halt rechnen müssen.

:emoji_slight_smile: Helmut

Hilft wohl nix. Also, wenn ich mich nicht verrechnet habe, gibt es drei funktionierende Kombinationen (weil es von Makita nur bestimmte Kopierringgrößen gibt):

Kopierringe: 16+30, Fräser: 7mm
Kopierringe: 20+30, Fräser: 5mm
Kopierringe: 20+40, Fräser: 10mm

Haftung wird jedoch nicht übernommen :emoji_wink:

-Helge
 

glooblooz

ww-robinie
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Ich hätte da nochmal ein paar Fragen zum Vorgehen des Ausfräsens einer Lautsprecherpassung:

1. Wie wird der Lautsprecher auf dem Werkstück befestigt, sodass man mit dem Kopierring sicher drumrumfahren kann?

2. Wie wird der Lautsprecher vor Staub und Schmutz beim Fräsen geschützt?
 
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