Fräsköpfe für 8er Loecher und Senkkopfschrauben?

elpollodiablo

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Hallo,

mein Bohrständer verrichtet zwar ganz gute Dienste, aber er ist mir ein wenig unpräzise und vor allem suboptimal im Handling für die Anzahl Löcher die ich bohren möchte.

Nun suche ich nach zwei erschwinglichen (<20 EUR waer fein) Fräsköpfen (beide mit 8er Schaft):

- einer für das 8er Loch selber, aber mit einer Bohrtiefe von 5cm - oder zumindest einem Schaft dessen Laenge einen 7 cm Hub (für die Lehre die ich auf die Sohle des der Oberfräse schraube) erlaubt und trotzdem noch gut genug von der Fräser Zange gehalten wird

- einer für die Senkkopf Aussparung für M8 DIN7991 Senkkopfschrauben, die also eine Oeffnung von 16mm bei 4.5mm Frästiefe produzieren mit einem Öffnungswinkel von 120 Grad

ich weiss beides ist sehr spezifisch, aber deshalb frag ich auch hier :emoji_slight_smile:

danke & lg aus Wien,
Philip
 

tract

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- einer für die Senkkopf Aussparung für M8 DIN7991 Senkkopfschrauben, .... mit einem Öffnungswinkel von 120 Grad

soll es einer für DIN7991 sein oder 120° ?
Senkkopfschrauben für Metall, wie z.B. die von Dir erwähnten, setzen eigentlich eine 90°-Senkung voraus (Senkungen festgelegt in DIN 74)
Schriftenfräser / V-Nut Fräser gibt es mit diesem Winkel und in verschiedenen, ausreichenden Größen.
 

elpollodiablo

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Oeha, ich bin ein Schwammerl. Danke tract, das sind natuerlich 90 grad. Das machts natuerlich einfacher.

Jetzt bleibt nur noch der lange Fräser. Oder aber die Frage, wo ich einen Katalog mit verschiedenen bezahlbaren Fräsern finde - denn die die ich bisher gefunden habe, waren alles Industriebedarf wo ein Fräser gerne mal 60EUR kostet ...
 

Khartak

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Ginge ein Nutfräser mit Grundschneide? Also Z2+1 und einen V-Nut Fräser 90°?
 

tract

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ideal wäre wohl für die Senkungen ein Fasefräser mit Zapfen/Lager.
Denn dann könntest Du alles bohren und anschließend über die vorhandene Bohrung die Senkungen zentriert einbringen..
Aber da wird die Auswahl mit den Fräsern schon kleiner, da Du ja 8mm als Kleinstmaß benötigst, aber dennoch einen großen Durchmesser.
Die Zapfen sind oft kleiner und Lager größer.
Mit MSL2454 Carbide Tipped Miniature Chamfer 45 Deg x 25/32 Dia x 1/4 x 1/4 Inch Shank diesem Fräser müßte es z.B. wohl gehen, wenn man das Lager demontiert und stattdessen einen 8mm Ring montiert.
Oder aber einen Fasefräser mit Zapfen nehmen, Hülse drauf (pressen) und dann im montierten Zustand passend abdrehen lassen (ist etwas heikler, da durch die mögliche Reibungswärme sich die Sache wieder lösen kann)
 

elpollodiablo

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Danke tract, das scheint mir aber zuviel Gefrickel zu sein. Der Suchbegriff "V-Nut" und der Hinweis dass das wohl eher 90 grad sind war sehr hilfreich.

Zu 5cm Loechern: ich hab nur 40mm Duebelbohrer (fuer ein kleines Vermoegen) gefunden, und die gehen dann aber sofort in einen 8mm Schaft ueber, und ich nehme an wenn ich den Schaft eintauche, dann verbrennt mir das wohl sofort das Loch.

Nachdem der Geiz der Vater aller bloeden Ideen ist, hab ich jetzt ein ganz grosses no-no probiert, mit der Schiebelehre die Schaefte von meinen ENT Fraesern und meinem Bosch 8mm Bohrer verglichen, und siehe da, sie waren gleich. Ein paar Probebohrungen (auf der niedrigsten Umdrehungszahl der Fraese) haben auch sehr schoene Loecher gemacht.

Ich werde diesen Wahnsinn wohl nicht ohne dem Plexiglas-Schutz der Fraese verwenden wollen, aber 50EUR fuer einen (auch noch zu kurzen) Duebelbohrfräser sind einfach nicht drin.
 

elpollodiablo

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Khartak, ich hab Deinen Beitrag uebersehen. Ein Nutfräser hab ich verworfen, weil ich keinen gefunden habe der 5cm+ Hub zusammenbringt - also einen entsprechend langen Schaft hat :emoji_frowning2:
 

FredT

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Und Vorfräsen der Löcher mit einem 5er Dübelfräser und den Rest ganz herkömmlich mit 8er Spiralbohrer mit Aufstecksenker wäre wohl keine Alternative?
Oder den 8er + mit einer Bohrlehre damit die genauigkeit der Bohrungen bleibt?

Mit OF würd ich jedenfalls keine Bohrer zum Einsatz bringen wollen... und welche OF hat 70mm Hub?
 

elpollodiablo

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FredT: hat sie nicht und braucht sie auch nicht. Hab mich vertan. 55mm Hub hat sie wenn ichs wirklich drauf anleg und alles auf Anschlag zurueckschraube. Das reicht :emoji_slight_smile:

Und ja, ich will das auch nicht wirklich. Aber bei der Anzahl an Loecher die mir vorschwebt und die Sauberkeit und Wiederholgenauigkeit die ich brauche, ist das Problem ja nicht nur der Bohrer, sondern die Bohrhalterung bzw die Lehre die ich mir dafuer bauen muss weil ich das Geld fuer einen CNC Tisch nicht hab :emoji_slight_smile:
 

FredT

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Lehre sollte doch mit Lochblechen kein größeres Problem darstellen. Und Genauigkeit ist immer nur relativ; und immer um eine Zehnerpotenz verschoben. Darüber solltest du dir schon klar sein. Wiederholgenauigkeit gibt es immer nur mit Lehren, egal ob du die in Form einer Führungsschiene hast oder anders.

Also OF mit Dübelbohrer, in deinem Fall mit 8mm, Führungsschiene mit Indexbohrungen, oder Endmaß, wie du sie brauchst. Nachbohren mit Bohrmobil, 8er Spiral mit Aufstecksenker und Tiefenanschlag. Besser wird nix, schon gar nicht mit ungeeignetem Werkzeug.
Dein Projekt ist im dunkeln, daß man da gar keine richtige Handreichung geben kann...
 

elpollodiablo

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Das Projekt ist sowas wie das "Matador" Spielzeug, nur in gross. Also Leisten/Kantholz mit (vielen) Loechern drin, und halt in moeglichst regelmaessigen Abstaenden, sodass die Elemente zueinander passen.

Vorerst ist das sowieso nur ein Prototyp, aber auch der Prototyp muss funktionieren.

Das erklaert auch warum ich keinen Bohrer verwenden moechte: die OF macht einfach viel, viel schoenere Loecher (und Aussparungen fuer die Senkkoepfe), und zudem hat sie bereits eine sehr genaue Hubfuehrung (nennt man das so?).

Die erste Version meiner Lehre (die uebrigens nicht mit FS funktioniert, sondern mit zwei Loechern die Schrauben drin haben um den Abstand fuer das naechste Loch einzuhalten) war ja mit Bohrmobil. Das hat, zusammen mit der schweren Bohrmaschine, einfach zu viel Spiel. Und dann noch Abstandklotz damit man am anderen Ende nicht durchsaust und das Holz ausfranst ... ne.

Vielleicht hab ich Glueck und die neue Lehre mit der OF drauf wird ausreichend genau dass ich das Problem des zu kurzen Fraesers erschlagen kann mit dem Wenden des Werkstuecks. Dann brauch ich auch nicht die gefaehrliche Bohrer Konstruktion weiterverwenden :emoji_slight_smile:
 

FredT

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Hm, was glaubst du eigentlich, womit Tischler die ganzen Lochreihen in die Schränkwände machen, und passend? Richtig, entweder mit einer entsprechenden Maschine, oder mit einer gelochten Führungsschiene. Nur so ist Wiederholgenauigkeit gegeben... Und wenn du die Grundbohrung da mit der OF machst und nachbohrst mit Aufstecksenker, gibt es von der Abweichung kein Problem. Die Genauigkeit reicht übrigens auch aus...

Es muß halt jeder seine Erfahrungen machen... auch mit zweiseitigen Bohrungen, wo dann in der Mitte ein Absatz ist...

Übrigens liegt auf dem "Matador" ein Patent- und Gebrauchsmusterschutz... Und du weißt sicher, was das bedeutet...
 

elpollodiablo

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Ich bau natuerlich kein Matador nach (ich glaub Matador kannte auch keine Schrauben :emoji_wink:. Ich hab das nur zur Veranschaulichung gegeben fuer "viele Loecher in Kanthoelzer die miteinander temporaer verbunden werden koennen".

Ich kenn solche FS Lehren nur fuer ganz bestimmte Lochreihenabstaende (speziell System 32). Gibts sowas in "generisch", also mit einstellbarem Lochabstand? Ich hab nix gefunden. Eine CNC waers halt...

Und ja, das gegen-bohren mit Absatz drinne war mir schon bewusst als Risiko. Deshalb langer Bohrfräser gesucht (Ausgangsfrage ganz oben). Wie bohrt denn ein Tischler ausbruchsfrei? Youtube Videos meinen, Beim Loch von der Zentrierspitze auf der Gegenseite ansetzen.
 

FredT

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Ja nun, Lehren kann man sich anfertigen in Menge, zu jedem Abstand... Da sind der Metallhand keine Grenzen gesetzt. Einstellbar ist auch immer eine Frage der Kosten und nicht beliebig veränderbar, sonst ist die Schiene dann mal zweigeteilt... :emoji_wink:
Bei handwerklicher Fertigung mußt du immer Abstriche machen, da solltest du stark sein.

Gegenseite bearbeite ich immer erst mit Untermaß, was dann von jeder Seite aufgebohrt werden kann. Und wenn du Weichholz bearbeitest, geht auch das Bohren gegen eine feste Unterlage; Kante wird sowieso gesenkt
 
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