fräsen mit anlaufring

sodac

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Hallo,

Ich habe gerade eine elektra beckum tf100 tischfräse erstanden und in der Betriebsanleitung gelesen, dass man mit der Maschine nicht mit anlaufringen arbeiten darf.
Kann mir jemand sagen weshalb?

Vielen dank,
Lg markus
 

rorob

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Hallo Markus,

ich bin kein Profi, aber ist die Aussage der BA wirklich so, oder ist da noch ein Hinweis auf benötigte Schutzeinrichtungen: Schutzhaube? Rückschlagsicherung?

Gruß Robert
 

bagalut

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Hallo Markus!
Also, eine Betriebsanleitung habe ich für die Maschine nicht, aber ich kann es mir nicht vorstellen dass das so darin steht:

Ich habe auch noch so ein altes Schätzchen (steht allerdings ungenutzt in meiner Garage) und habe auch die dazugehörige Schutzhaube und die originalen Anlaufringe. Die Anlaufringe waren von EB mal in einer schönen Holzbox erhältlich...

Also, wenn es schon eine Schutzhaube gibt, wie soll man denn ohne Anlaufringe fräsen...
Ich habe die Maschine übrigens nach meiner Lehre direkt in Meppen gekauft (habe ganz in der Nähe gelernt).

Wenn Du mit Anlaufringen arbeiten möchtest, solltest Du Dir ein Zuführlade bauen, die passt dann gut in die Gewindelöcher von normalen Anschlag.

Schöne Grüße
bagalut
 

Holzrad09

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Hallo, beim Anlauffräsen ( Fensterbögen, Türbögen, oder Torbögen ) bearbeitet man meist grössere Werkstücke, und der Tisch der Fräse ist meiner Meinung nach einfach zu klein, so viele Tischverbreiterungen,- Verlängerungen kann man gar nicht anbringen, zumal am Ring fräsen ist nicht ohne, und die Gefahr dass das Werkstück abkippt einfach zu gross. Viele Grüsse
 

sodac

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Hallo,
danke für die vielen schnellen antworten.

In der Betriebsanleitung, siehe hier
http://www.woodworking.de/webbbs/attach/laut/96/96924_2.pdf
steht es auf Seite 5 unter Punkt 10 (vorletztes von unten glaub ich)

ja das mit der tischgrösste macht sinn.

Aber wenn man nur etwas kleines nach Schablone fräsen möchte müsste es doch eigentlich gehen. Ich versteh nicht wieso das maschinenspezifisch genau bei der Maschine nicht gehen sollte, ausser das argument mit dem Tisch natürlich.

lg Markus
 

tirogast_2018

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Ich sehe den Grund für die beschriebene Nichteignung in der fehlenden Schutzvorrichtung für Anlaufringfräsen ( Beispiel: AIGNER Bogenfräsmaster bis Ø 150 mm Werkzeugdurchmesser - VEMAshop)

Die Maschine kann natürlich einen Fräskopf mit Anlaufring aufnehmen,
Fräsen solltest du aber nicht ohne Schutzvorrichtung und vor allem
solltest du wissen was und wie du es tust, also über die Sicherheitsregeln beim
Anlaufringfräsen Bescheid wissen, denn sonst fliegt allzuschnell das Werkstück, schlimmstenfalls ein Finger durch die Gegend
.:eek::eek:

Bei der Gelegenheit: ein sich auf der Tischfräse verselbständigendes Werkstück
kann immense Beschleunigung erreichen.
So hat z.B. in einem Versuch eine Leiste von 30/30 MM Querschnitt eine 28er Span
glatt durchgeschossen ( eingespannt war ein 4mm Nutrad :eek:)
 

rorob

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Es steht ja auch drin, dass Gleichlauffräsen mit der Maschine nicht erlaubt ist, Gleichlauffräsen ist grundsätzlich nicht erlaubt, es sei denn, man benutzt einen Vorschubapparat.

Das Argument der kleinen Tischfläche ist natürlich richtig, aber mit den gebotenen Schutzeinrichtungen und einer passenden Werkstückgröße sollte das problemlos gehen.

Gruß
Robert
 

Hamburger Jung

Gäste
Vorschubappart ist aber Handvorschub und so mit nicht erlaubt.
Gleichlauf nur bei mechanischen Vorschub.
Teilmechanisch gibt es schon seit Jahren nicht mehr.
Privat kannst Du aber machen was Du willst, ist nur die Frage was Deine Versicherung im Falle eines Falles dazu sagt.
 

rorob

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Öha, ich dachte Vorschubapparat ist mechanischer Vorschub, also nicht...
Ehrlich gesagt, ich hab auf der TF sowieso noch nicht im Gleichlauf gefräst...

Was ist dann eigentlich mechanischer Vorschub?

Gruß
Robert
 

tomkaes

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Das Argument der kleinen Tischfläche ist natürlich richtig, aber mit den gebotenen Schutzeinrichtungen und einer passenden Werkstückgröße sollte das problemlos gehen.

Gruß
Robert

Ich besitze so ein Teil:
Für die kleine E-B TF 100 gab es als Sonderzubehör auch eine Bogenfräshaube für Arbeiten am Anlaufring. Der Grund liegt wohl hier: Werkzeughöhe maximal 60 mm, da der Dorn recht kurz ist. Mit einem normalen 40 mm Universalkopf oder Falzkopf
funktioniert das gerade noch, trotz Anlaufring; bei höheren Werkzeugen (Spiralfügefräser/Schleifwalzen) ist da schnell Schluss, weil die Aufspannhöhe nicht reicht.
 

tomkaes

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Öha, ich dachte Vorschubapparat ist mechanischer Vorschub, also nicht...
Was ist dann eigentlich mechanischer Vorschub?

Gruß
Robert

Eine 4-Seiten Hobel- und Kehlmaschine ist zu Bspl. mit vollmechanischem Vorschub ausgerüstet, und darf deswegen auch mit nicht spandickenbegrenzten Werkzeugen betrieben werden.
 

predatorklein

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Hallo

Ich besitze so ein Teil:
Für die kleine E-B TF 100 gab es als Sonderzubehör auch eine Bogenfräshaube für Arbeiten am Anlaufring. Der Grund liegt wohl hier: Werkzeughöhe maximal 60 mm, da der Dorn recht kurz ist. Mit einem normalen 40 mm Universalkopf oder Falzkopf
funktioniert das gerade noch, trotz Anlaufring; bei höheren Werkzeugen (Spiralfügefräser/Schleifwalzen) ist da schnell Schluss, weil die Aufspannhöhe nicht reicht.

Dürfte der Grund sein .

Ich hab vor ca. 25 Jahren als EB mit seinen grünen Heimwerkermaschinen auf den Markt kam eine HC 260 , eine PK 250 und eine TF 100 gekauft.

Bei der TF 100 war eine Schutzhaube mit dabei.
Und ein Set mit Anlaufringen hab ich auch von EB gekauft , dazu einnen HM Fräsersatz für Konterprofile.

Eines der ersten Projekte waren Rahmentüren mit geschweiftem oberen Querfries aus Kiefer.
Bei der Höhe der Fräser setzte die relativ kurze Spindel schnell Grenzen.
Und beim Durchmesser der Fräser war auch recht schnell das Ende der Fahnenstange erreicht.

Bin schnell auf eine Kity Fräse umgestiegen :emoji_slight_smile:

Und der Tip in der Bedienungsanleitung die TF 100 am Boden fest zu dübeln hat auch seinen Grund.
Die Maschine ist recht leicht und kann leicht umkippen.

Ansonsten war die EB Serie aber wirklich ein großer Wurf , vor allem wenn man bedenkt , daß die Teile deutlich billiger als die damaligen Maschinen von Metabo , Kity oder Scheppach waren :emoji_grin:

Gruß
 

derdad

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Hallo, beim Anlauffräsen ( Fensterbögen, Türbögen, oder Torbögen ) bearbeitet man meist grössere Werkstücke, und der Tisch der Fräse ist meiner Meinung nach einfach zu klein, so viele Tischverbreiterungen,- Verlängerungen kann man gar nicht anbringen, zumal am Ring fräsen ist nicht ohne, und die Gefahr dass das Werkstück abkippt einfach zu gross. Viele Grüsse

Da muss ich widersprechen. Ich habe schon 100te Stücke mit Anlaufring gefräst, und keines war wirklich groß. Es geht dabei um Werkstücke nach einer Schablone zu fräsen, und nicht um Größe.

lg
gerhard
 

miho

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Da muss ich widersprechen. Ich habe schon 100te Stücke mit Anlaufring gefräst, und keines war wirklich groß. Es geht dabei um Werkstücke nach einer Schablone zu fräsen, und nicht um Größe.

lg
gerhard

Du meinst also, wenn das Werkstück ausreichend klein ist, kann man mit Schutzhaube durchaus auf so einer Fräse mit Anlaufring fräsen?

Ich frage, weil ich an meiner gebraucht gekauften Kity Kombi auch einen Frästisch habe, den ich allerdings mangels konkreter Aufgabe und aus Respekt vor dem Gerät noch nicht in Betrieb genommen habe. Da ist eine Schutzhaube dabei und ein Anlaufring ist montiert. In der Anleitung steht nichts zu den erlaubten / nicht erlaubten Arbeiten.

Gruß
Michael
 

sodac

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Wow, das ist ja eine reisen menge information die da innerhalb eines Tages zusammenkommt.
Danke!

An Fensterbögen etc. habe ich jetzt eh nicht gedacht dabei, eher an kleinere Teile die ich in der Praxis wohl eh mit der Oberfräse machen werde, aber mich hats nur interessiert weshalb es nicht gestattet ist.

Lg Markus
 

Holzwurm1952

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hallo,
hatte bis vor kurzen auch eine TF 100 aber die einspannhöhe war 100 mm leider war das zu wenig für mich also musste die deshalb gehen.
habe damit meine Werkstatt Türe gemacht Türdicke 95 mm ging ganz gut
aber Schleifigel oder 80 mm und Anlaufring geht nicht.
zur Tischgröße habe ich einfach 2 Schubladen Schränke gebaut welche etwas niedriger als die Tischhöhe sind so habe ich zusätzlich auf jeder Seite 200 cm mehr Auflagefläche und gleichzeitig eine Ablagefläche in den Schubläden ist genügend Platz für das Zubehör, Fräser auch alle benötigten Handmaschinen mit Zubehör hat seinen Platz gefunden.
Das ganze auf Rollen auch Fräse so ist ein umstellen sehr einfach.
die Vorgaben für neue Maschine waren Schiebeschlitten auf Maschinentischhöhe genaue Führung
Mindesteinspannhöhe von 130 mm Schwenkbar bis 45 Grad
da gibt's die Großen kosten ab 20 000€, Felder mit zusätzlicher Frässpindel 12 000€
dann von Samco, SCM 4000€ , Holzkraft gleiche Maschine 5000€
Eine Samco wurde es dann gebraucht Neuwertig mit 4 KW Motor für 3000€
eine Martin gebraucht mit Elekt. Höhe u. Schwenken m. Vorschub für 5000 hätte ich auch haben können war einfach zu schwer unhandlich und unterste Drehzahl zu schnell zum schleifen.
Anlaufring mit der TS100 genau so möglich , zum anfahren reicht eine lange Schraube in ein Loch vom Anschlag Absaugschlauch mit Trichter hinten festgeschraubt wo soll da ein Problem sein.
Anschlag war nicht der Tollste hab den besseren von Scheppach hergenommen mit Vorschub dann ging es einigermaßen, toll war das immer noch nicht.
 

tomkaes

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Du meinst also, wenn das Werkstück ausreichend klein ist, kann man mit Schutzhaube durchaus auf so einer Fräse mit Anlaufring fräsen?

Gruß
Michael

Ich glaube das hier irgendwer Verwirrung gestiftet hat:
Kleine / Grosse Werkstücke ist relativ:
Bei dem Fräserdurchmesser einer Tischfräse sollte man als Anfänger sehr kleine Werkstücke lieber mit der Oberfräse mit einem Fräser mit Anlaufring bearbeiten, auf der Tischfräse nur mit einer Schablone mit z.B. Horizontalspannern, damit die Hände aus dem Gefahrenbereich sind.
Grosse Werkstücke müssen so geführt werden können, das sie immer sicher auf dem Tisch der Maschine aufliegen und nicht abkippen können: Rollenböcke, Tischverlängerungen und Verbreiterungen benutzen.
Und sooft es geht, auch wenn es lästig erscheint: Vorschub benutzen!
Und gerade bei sehr kleinen Maschinen wie der E-B TF 100 ist ohne Fixierung der Maschine am Boden definitiv keine Standsicherheit gegeben, die kippt um!

Ich finde das gerade zum Thema Tischfräse viele gute und wichtige Hinweise im Lehrgangsbegleitheft der Holz-BG gegeben werden. Und diverse (gerade sicherheitsrelevante) Sachen habe ich auch nicht von meinem Meister und den Gesellen gezeigt bekommen, sondern auf dem Maschinenlehrgang der Handwerkskammer.
 

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