Fingerzinken: Tipps/Tricks zur Leimangabe?

MTrp

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Ich habe dieser Tage eine Vorrichtung für das Sägen von Fingerzinken auf der TKS gebaut und damit heute drei Boxen aus 8mm MPX hergestellt. Soweit hat alles gut geklappt, die Fingerzinken haben erfreulicherweise sehr genau gepasst. Was sich als überraschend mühselig, zeitaufwändig und potentiell problematisch herausgestellt hat, war das Angeben und Verteilen des Leims. Wie geht Ihr da vor - habt Ihr vielleicht irgendwelche „Tricks“, um schneller und genauer zu sein?

Ich bin heute so vorgegangen: Ich habe die Teile mit der Innenseite nach oben aufgelegt und mit der Leimflasche auf jeden Zinken (7,5mm) einen kleinen Leimtupfen gesetzt. Dann habe ich diesen Leimtupfen von dort mit einem kleinen Borstenpinsel aufgenommen und in den Schlitzen verteilt. Überschüssigen Leim z. B. von den Außenseiten habe ich, soweit möglich, gleich mit einem feuchten Tuch weggewischt. Das dauert halt ziemlich und der Leim zieht etwas an, was den Zeitdruck für das Zusammenstecken, Dichtklopfen oder -spannen schon ziemlich erhöht. Und dann gibt es natürlich Leimaustritte, die ich nicht alle sofort entfernen kann. Die drei Boxen heute sind für die Werkstatt, da geht die Welt nicht unter, wenn das Holz mal wo etwas Leim aufgesogen hat und dann kaum Öl annimmt oder wenn eine Fuge nicht perfekt dicht wird und ich mit Leim plus Holzstaub oder mit Holzpaste etwas nacharbeite. Aber bei einer schönen Zierbox aus Massivholz möchte ich das nicht haben.
 

ChrisOL

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Moin,

Ich nutze einen großen Klecks Leim und einen Leimspachtel oder einen Steifen Restholz. Damit wird dann schnell und großzügig Leim an die Verbindungen gebracht.

Die Innenseiten von Boxen klebe ich vorher mit Klebeband ab. Sauber an legen und etwas andrücken. Etwas Leim soll ja aus der Fuge austreten.

Beim Klebeband darauf achten dass man dies gut ohne Rückstände entfernen kann. Blue Tape von 3M z.B.

Nach einiger Zeit zieht man das Klebeband samt überschüssigen Leim ab und hat innen einen sauber Verbindung.
 

Friederich

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habe die Teile mit der Innenseite nach oben aufgelegt und mit der Leimflasche auf jeden Zinken (7,5mm) einen kleinen Leimtupfen gesetzt.
Ich spanne das Brett immer senkrecht ein, mit den Zinken nach oben.
Den Leimpinsel dann in den Leimtopf eintauchen und den Leim in die Schlitze zwischen den Zinken pinseln; auch etwas auf den Grund der Schlitze, obwohl das kaum etwas bringt. Auf die Fläche der Zinken, also Innen-und Außenseite, braucht man nichts aufzubringen.
Ich leime auch meistens nur ein einziges Brett ein; das Gegenstück lasse ich trocken. Kostet sonst zuviel Zeit.
Austretenden Leim wische ich mit Lappen und warmem Wasser ab. Oder belasse ihn und breche die getrockneten Perlen später mit Stemmeisen weg.
 

flüsterholz

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Fischleim hat eine sehr lange offene Zeit. Stress kommt da überhaupt nicht auf. Bekommst du als Kaltleim z.B. bei Dictum oder Kremer Pigmente. Hat allerdings auch eine lange Presszeit. Für den Hobbybereich aber gut geeignet. Arbeite jetzt seit ca 2, 3 Jahren damit und bin da sehr von angetan. Zusammen mit Abkleben für mich die beste Lösung beim Verleimen von Zinken.
 

Claus P.

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Ich hab mir einen Dosierbehälter für meinen Weißleim gekauft, den ich sehr gerne nutze. Gibts bei ebay:
https://www.ebay.de/itm/28446262935...VU5qDBx25vg_lEAQYCCABEgLpzvD_BwE&gad_source=1

Dazu nutze ich Pinsel in verschiedenen Größen, je nachdem wie groß die zu verleimenden Teile sind. Die gibts auch bei ebay und sind nicht mal teuer:

https://www.ebay.de/itm/196916396143?var=496526870384&_trkparms=amclksrc=ITM&aid=1110006&algo=HOMESPLICE.SIM&ao=1&asc=279336&meid=fca37d36431349679c5febfc4ded5e6b&pid=101875&rk=2&rkt=12&sd=314906134678&itm=496526870384&pmt=1&noa=0&pg=2332490&algv=SimplAMLv11WebTrimmedV3MskuWithLambda85KnnRecallV1V2V4ItemNrtInQueryAndCassiniVisualRankerAndBertRecallWithVMEV3CPCAutoWithCassiniEmbRecall&brand=Markenlos&_trksid=p2332490.c101875.m1851&itmprp=cksum:196916396143fca37d36431349679c5febfc4ded5e6b|enc:AQAJAAABgEnLatTXWXNAKPRnYtxVTXN2rJD11TMrqd%2Bc4NcqE%2BNGk6ejyqiKoKTZm%2BWiG7rLUKnmQT96yLmgza78VpCainYj%2Fcd7BbF%2F3JO7HSXt2n3iFYDbns8rSMT0idXbcmlMHWKniLK2o5tYYPmM8KWpVo95tWt2nTiQXMqmKRIMl5gAplMB1Ggx6kVqfXRetLAgGFp9nvLSlQV70wPYFNl7XVHqQkPgJE5%2BznAgRvpEmfM8AObtPpzaeKhk1eOCgnsjKsSsV9RCjgtmkguEXU%2F%2BhzGLtuxlUToHhYa1Wef2wvHE1NqfxpwJtaE1lPLpsBF0kswzn5RtayNGZQll0ZrSuofftamjvW3F2tZqrKJrd21rQWUU%2Ff%2B1%2BXtjUDXURKYb9XcPyTIzgtTQveUMho%2FbqCYOnnbaB1ErxsZRgbUR8mz6iwVGwguxcJI378tW6EkUgRrA3%2FRNdOS5gr3rW7GfLhRQ%2B7I--KcSsaZOx%2BOlQntWPLYfK6NAwCtg5tW8XISWfQ%3D%3D|ampid:emoji_stuck_out_tongue:L_CLK|clp:2332490&itmmeta=01JH7HGEDEXK249VKJHS9F2Z60

Ich arbeite überwiegend mit Keilzinken, aber das ist ja vom Prinzip dasselbe. Mit einem kleinen Pinsel kommt man gut in die Ecken und das Auftragen vom Leim geht relativ flott. Durch den Dosierbehälter kann man sehr genau die Menge an Weißleim definieren, die der Pinsel aufnehmen soll. Natürlich tritt auch an ein paar Stellen etwas Weißleim beim Verpressen der Teile aus. An der Innenseite wische ich den Leim sofort ab, oder nehme später ein Stemmeisen oder eine Ziehklinge zum Entfernen der Tröpfchen. An der Außenseite lasse ich den überschüssigen Weißleim trocknen und schleife mit dem Exzenterschleifer anschließend noch mal leicht drüber. Die Schwalben fräse ich minimal tiefer, sodaß ich nach dem Schleifen eine schöne ebene Fläche bekomme. Das Ergebnis sieht dann vor dem Verleimen so aus:

IMG_0230.JPG

Im Hintergrund sieht man auch den Dosierbehälter. Wenn man das Bild genau betrachtet sieht man, dass an der vorderen Ecke die beiden Teile noch nicht ganz bündig abchließen. Das waren die ersten Teile, die ich gezinkt habe. Anschließend hab ich die Einstellung an der Fräse korrigert, damit die Flächen zueinander auch wirklich sauber bündig abschließen.

Bei größeren Teilen (Länge größer 600mm) kann es auch mal sein, dass ich die Pressung der Schwalben und Zinken etwas weniger streng ausführe, damit sich die Teile leichter fügen lassen. Dadurch wird der Spalt zwischen Schwalben und Zinken minimal größer. Mit dem Auge sieht man das aber.
In dem Fall nehme ich PU- Leim der dann den Spalt besser füllt, da er aufquillt. Beim Arbeiten mit PU- Leim klebe ich dann vor dem Verleimen an den Innenkanten der beiden Teile ein Malerkreppband. Wenn die Teile getrennt sind, kann man an der Kante, die später die innere Ecke ergibt exakt das Kreppband ankleben. Der austretende Leim unterwandert das Kreppband nicht und man kann nach dem Aushärten einfach das Kreppband abziehen, ohne dass man etwas nachputzen muss. So spare ich mir die Nacharbeit an den inneren Ecken. Die Vorbereitung braucht zwar etwas Zeit, aber das rechnet sich, da die Nacharbeit entfällt.
An der Außenseite lasse ich den PU- Leim austreten und schleife mit dem Exzenterschleifer dann einfach den Überschuss weg. Das Finish von den Außenseiten mache ich sowieso erst nach dem Verleimen.
 
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MTrp

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Danke für Eure Antworten, da sind einige interessante Anregungen für mich dabei!

Betreffend Leimaustritt später wegbrechen/wegschneiden/schleifen: Schleift Ihr die Teile bereits vor dem Verleimen oder erst danach? Ich schleife sie davor und habe den Eindruck, ich müsste danach noch mal ziemlich viel schleifen um sicher zu gehen, dass es überall eine gleichmäßige Ölaufnahme gibt.

Es wäre super, wenn man vor dem Verleimen ein Produkt schnell und einfach dünn auftragen könnte, das vom Holz kaum aufgenommen wird, auf dem der Leim nicht haftet und das mit minimalem Aufwand wieder zu entfernen ist oder keinen Einfluss auf die spätere Ölaufnahme hat. Weiß da vielleicht jemand von Euch etwas? Vielleicht mit Kernseife oder Paraffin (Teelicht) einreiben?

Leinölfirnis geht jedenfalls, so viel weiß ich: Ich habe mal an einem Werkstück jene Stellen, die nach dem Verleimen sehr schlecht zugänglich waren, vorab (sparsam) geölt und natürlich die Leimflächen ausgespart. Das war ein Reinfall, unglaublich wie weit das Holz das Öl in besondere in Faserrichtung aufgesogen hat.
 

Claus P.

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Es wäre super, wenn man vor dem Verleimen ein Produkt schnell und einfach dünn auftragen könnte, das vom Holz kaum aufgenommen wird, auf dem der Leim nicht haftet und das mit minimalem Aufwand wieder zu entfernen ist oder keinen Einfluss auf die spätere Ölaufnahme hat. Weiß da vielleicht jemand von Euch etwas? Vielleicht mit Kernseife oder Paraffin (Teelicht) einreiben?
So ein Mittel hätte ich auch gern. Aber m. M. ist das ein Widerspruch in sich. Alles was du vor dem Verleimen an Trennmitteln aufträgst, wird sich später auf die Aufnahme des Öls auswirken, außer, wenn du die Fläche vorher bereits mit dem Öl behandelst.
Da scheiden sich aber die Geister.

Ich habe alle Flächen Außenflächen vorgeschliffen. Das Finish mit 320er Papier mache ich an den Außenflächen erst nach dem Verleimen. Die Innenflächen schleife ich fertig incl. Finish mit 320er Papier, da du später nicht mehr gut in die Ecken kommst. Deshalb versuche ich soweit es irgendwie geht, dass ich innen keinen Leim mehr habe, den ich entfernen muss. Überall dort, wo der Leim nur oberflächlich entfernt wird, wirst du das beim Ölen sehen. Bei den Ecken innen macht das nicht so viel aus, weil man später schon sehr genau hinschauen muss.
Deswegen klebe ich auch bei PU- Leim sauber ab, damit ich später diesen Übergang innen nicht habe.

Außen hingegen ist das egal, da ich ja sowieso nochmals nach dem Verleimen alles überschleife und dann das Finish mache. Dadurch wird der Leim oberflächlich abgetragen und man sieht beim Ölen keinen Unterschied mehr.

Allerdings habe ich von Theo (@teluke) gesehen, wie er seine Küche baut. Da kann man sehr viel davon lernen (übrigens an der Stelle: Theo vielen dank dafür, dass ich bei dir so viel lernen darf). Er ölt alle Teile sowohl innen und außen vorher, bis auf die Stellen, an denen Leim aufgetragen wird und leimt dann.
Das macht durchaus Sinn. So werde ich das zukünftig auch machen:

Innenseiten vor dem Verleimen bereits Ölen. So haftet der Leim, falls er austreten sollte, an den Stellen nicht mehr.
Außenseiten vor dem Verleimen bleiben roh und werden erst nach dem Verleimen fertig geschliffen. Anschließend geölt.

Mit der Zeit eignet man sich eine Technik an, mit der man zurechtkommt. Da glaube ich hat jeder seine eigene Philosphie.

Aber mit irgendeinem Trennmittel würde ich auf keinen Fall arbeiten, insbesondere, was die Innenfläche betrifft. Das einfach zu entfernen wird schwierig bis unmöglich und du hat einen großen Aufwand die Innenflächen so für Ölen vorzubreiten als ohne.
 

Claus P.

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Die Silikon- oder Backpinsel mit Silikonborsten aus der Küche sind da auch nicht schlecht und wieder verwendbar. Wenn der Leim trocken ist kann man den wunderbar "wegbröseln" (entfernen).
+1 Richtig, aber die Backpinsel mit Silikonborsten sind m. M. nach etwas groß für die filigranen Sachen und man kommt in kleine Ecken besser mit kleineren Pinsel hinein. Die Backpinsel wären für mich eher was für große Flächen, wenn man schnell viel Leim auftragen muss.
Und ganz ehrlich 16 Euro für 50 Pinsel ist nicht die Welt. Wenn einer mal verklebt ist, lohnt sich das Reinigen fast nicht.
Ich nehme die Pinsel auch bei PU- Leim und werfe sie dann in den Müll. Das ist zwar eigentlich nicht so meine Art, weil ich alles versuche wiederzuverwenden aber in dem Fall ist es mir echt egal.

Bei Weißleim hab ich bislang nur einen Pinsel entsorgt. Den großen und einen kleinen hab ich in heißes Wasser eingelegt, da bekommt man den Leim auch wunderbar ab und in dem Dosierbehälter werden die Pinsel nicht fest.
 

Mues_Lee

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Ich hatte Anfangs auch den Leimboy. Weil ich aber wenig zum verleimen habe verdickt und verpopelt sich das zu stark, weswegen ich dann auf den Gluebot umgestiegen bin. Die Pinsel nehme ich weiterhin für Ecken. Es gibt von Titebond Silikonpinsel, einmal benutzt weggeworfen. Die Silikon-Teigschaber sind aber gut zum auskratzen, auch bei Farbe oder beim Harz vom 3D Drucker etc.
 

Claus P.

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Ich hatte Anfangs auch den Leimboy. Weil ich aber wenig zum verleimen habe verdickt und verpopelt sich das zu stark, weswegen ich dann auf den Gluebot umgestiegen bin.
Leider off topic.

Das hatte ich auch mal gleich am Anfang. Beim Leimboy ist es wichtig, dass der Behälter immer gut gefüllt ist, dann verklumpt sich der Leim nicht bzw. nicht so schnell und bleibt dünnflüssig. Normalerweise brauche ich auch nicht so viel Leim, vielleicht 2 bis 3 Liter im Jahr. Über Winter leime ich normalerweise nicht mit Weißleim, dafür ist es zu kalt in der Werkstatt, da ich nicht heizen kann. Im Herbst wasche ich den Leimboy aus und mache ihn gründlich sauber. Der wird wieder wie neu.
Der Gluebot scheint mir auch eine sehr praktikable Lösung zu sein, vor allem wenn man größere Flächen verleimen will. Momentan gieße ich den Leim bei größeren Flächen direkt aus der Flasche in Schlangenlinien auf die Leimfläche und verteile ihn dann mit einem Spatel oder mit einem breiten Pinsel. Klappt auch ganz gut.
 

Mues_Lee

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zra_BA

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...
Der Gluebot scheint mir auch eine sehr praktikable Lösung zu sein, vor allem wenn man größere Flächen verleimen will. ...
Da ich nicht so viel leime habe ich den Gluebot durch Titebond (die kleine Flasche) ersetzt. Da macht das verleimen auch Spaß. Und größere Flächen sind damit auch kein Problem.
PS: bei mir fällt eine DIN A4 große Fläche schon unter große Fläche. (irgendwie ein blöder Satz, aber ich krieg es grad nicht anders hin)
 

derdad

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Für Zinken, kleine Zapfen, etc., finde ich kleine Spachteln besser als Pinsel. Ob das jetzt eine kleine Holzleiste, ein flach geschnittener Dübel, oder etwas anderes ist, ist egal. In den Leimbehälter eintauchen (Leimboy geht auch gut) und damit die Zinken beleihen. 1x eintauchen ist genug Leim für mehrere Zinkenflächen. Geht schnell und exakt. Es muss nicht jeder mm² beleimt werden, es kommt auch so genug Leimfläche zusammen.
LG Gerhard
 

Claus P.

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An der Stelle hätte ich noch eine Frage: Kann man die Abbindezeit von Weißleim verlängern, ohne die Festigkeit zu verringern?
Ich habe beim Verleimen von meiner Zinkung festgestellt, dass bei sehr warmen Temperaturen so um die 32° plus/minus der Weißleim sehr schnell abbindet. Die Dauer bis der Leim anfängt anzuziehen war so um die 5 bis 10 Minuten.
Ich bestreiche immer von einer Ecke die Schwalben und die Zinken. Dann werden die beiden Teile gefügt, anschließend die nächste Ecke geleimt. Bis alle vier Ecken verleimt und alle Teile zusammengebaut sind, vergehen unter Umständen 15 Minuten, bis ich die Teile zwingen kann, so dass sie richtig sitzen.
Ich habe das Gefühl, dass das Holz die Feuchtigkeit aus dem Weißleim aufnimmt und so der Leim sehr schnell beginnt abzubinden. Für diese spezielle Anwendung wäre ein etwas weniger schnell abbindender Leim für mich von Vorteil, da ohnehin die Teile über Nacht gezwingt bleiben, bis ich die Zwingen wieder löse.
Bei etwas niedrigeren Temperaturen hab ich das Problem so nicht.
 
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MTrp

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Dazu passt quasi auch meine Frage bzw. mein Gedankengang: Kann man mit Feuchtigkeit die offene Zeit des Leims etwas verlängern? Zum Beispiel indem man mit einer Sprühflasche leicht drübersprüht?

Was bringt Weißleim eigentlich konkret zum Abbinden? :emoji_thinking:
 

flüsterholz

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Eigentlich die Verdunstung des enthaltenen Wassers. Ich denke aber, wenn man die Leimstelle mit Wasser besprüht oder zu nass abwischt, quillt das Holz und löst sich wieder vom Leim. Ist aber nur eine Vermutung.
 
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