Festool TS 55 REBQ - Sägeblatt schräg

Holzwurm2302

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Hallo!

Ich habe eine Frage zu meiner neuen TS 55 REBQ.

Bei den ersten Schnitten ist mir aufgefallen, daß der Abstand Sägeblatt zur Führungsschiene abhängig von der Eintauchtiefe ist, macht zu ca. 4-5/10 mm aus.
Dies hat neben der Schnittungenauigkeit zur Folge, daß bei geringer Eintauchtiefe der Splitterschutz der Führungsschiene nicht bis zum Sägeblatt reicht.

Eine Überprüfung des Problems hat gezeigt, daß das Sägeblatt zur Führungschiene etwas schief ist. Setze ich die Säge auf die Schiene und lege an das eingetauchte Sägeblatt ein 1m langes Aluprofil, ergibt sich über die Lange von 1m ein Unterschied des Abstandes zur Führungsschiene von etwa 8mm.

Ist das normal?

Meine TS55 EBQ ist absolut parallel, ebenso eine alte Metabo.
Also Säge zur Justage eingeschickt. Festo behauptet alles ok, muß so sein, damit sich das Sägeblatt freischneidet.
Ist das soß
Meiner Meinung nach ergibt sich doch der Freischnitt durch die breiteren oder geschränkten Säge des Sägeblattes und nicht durch eine Schrägstellung.
Dies würde ja heißen, das das Sägeblatt auch hinten beim Eintauchen in das Material noch Material wegsägt.
Ein genaues Maß für die Schräge das Sägeblattes konnte mir Festool am Telefon nicht nennen ("so einige 1/10").

Hat Festool Recht und alle meine alten Sägen waren falsch eingestellt oder ist das nur eine "dumme" Ausrede?

Grüße
Bernd
 

pedder

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Sind die Schnitte den trotzdem rechtwinklig? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

LG Pedder
 

HeikoB

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Die TS55 alt und neu unterscheiden sich ja nicht vom grundlegenden Aufbau, es sollte wie bei deiner Alten sein! Wieder einschicken und nochmal den Fehler genau beschreiben, ich denke es wurde dort nicht richtig verstanden.

Edit: Ich überlege gerade wie du überhaupt eintauchen kannst wenn sich ds Blatt dabei um so viel von der Schiene wegbewegt? Kannst du mal Fotos machen Säge auf Schiene gesetzt minimal getaucht (Zähne auf Schienen höhe) und maximal, beides vielleicht mit einem Meßschieber auf dem Bild um die Abweichung sehen zu können oder zumindest ein Maßband? diese Bilder würde ich dann mit einschicken.

Gruß Heiko
 

Holzwurm2302

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Hallo Pedder,
Du hast mich wahrscheinlich falsch verstanden. Die Schnitte sind rechtwinklig, Das Sägeblatt ist in Schnittrichtung schräg.
Wie gesagt auf 1m Länge ca. 8mm. Wenn man nun bedenkt, daß die vordere Schnittkante des Sägeblatts abhängig von der Eintauchtiefe weiter vorne ist (bei 5mm vielleicht 2cm vor der Achse ist und bei 55mm Eintauchtiefe etwa 7cm, ergibt sich ein Unterschied von 5cm, also 1/20 von 1m. Daraus ergibt sich 8mm/20=0,4mm. Dies ist auch der in der Praxis festgestellte Unterschied des Abstand der Schnittkante zur Führungsschiene je nach eintauchtiefe.
Ist ohne Skitze schwer zu verstehen.

Hallo Heiko,

ich hatte der Säge beim Justierversuch eien Skizze beigelegt, auch beim Telefonat hatte ich schon das Gefühl, daß mein Gegenüber verstand was ich meinte.
Daher glaube ich nicht, daß ein 2. mal einschicken etwas nutzt. Er hat mir auch erklärt, daß Sie die Säge auf einem Prüftisch, angeblich mit Meßuhr, überprüfen.

Habe schon überlegt, ob ich selbst versuche den Sägefuß zu justieren, aber das kann es ja nicht sein.

Neben der Ungenauigkeit stört mich der Zustand auch deshalb, weil ich, wenn ich oben eine saubere Schnittkante wollte, in de rREgel erst die Oberfläche nur einige 10tel eingesägt habe und dann in einem 2. Schnitt die volle Materialstärke durchgesägt habe. Wenn nun das Sägeblatt im 2. Schnitteinige 10tel näher an der Führungschiene ist, hat das "ankratzen" keinen Effekt mehr.

Grüße
Bernd
 

pedder

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Hallo Pedder,
Du hast mich wahrscheinlich falsch verstanden. Die Schnitte sind rechtwinklig, Das Sägeblatt ist in Schnittrichtung schräg.
Wie gesagt auf 1m Länge ca. 8mm. Wenn man nun bedenkt, daß die vordere Schnittkante des Sägeblatts abhängig von der Eintauchtiefe weiter vorne ist (bei 5mm vielleicht 2cm vor der Achse ist und bei 55mm Eintauchtiefe etwa 7cm, ergibt sich ein Unterschied von 5cm, also 1/20 von 1m. Daraus ergibt sich 8mm/20=0,4mm. Dies ist auch der in der Praxis festgestellte Unterschied des Abstand der Schnittkante zur Führungsschiene je nach eintauchtiefe.
Ist ohne Skitze schwer zu verstehen.

Das Sägeblatt steht also in Längsrichtung schräg zur Schiene. Oder die Welle nicht rechtwinklig zu Kante der Führungsschien.

Kann man das nicht mit den Excenterverstellungen regulieren?

Wenn das nicht geht, würde ich sie wieder einschicken, das soll gehen.

Liebe Grüße
Pedder

(Heut mal wieder besonders froh ist, dass er auf Timo gehört und sich kurz vor Wechsel noch eine alt TS 55 geholt hat.)
 

narrhallamarsch

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moin,

ich würde mich nicht damit rumärgern und selbst versuchen, das ganze zu justieren.

gib die säge zurück und verlange eine neue.

meine carvex musste auch zweimal ins werk, bis sie rechtwinklig schnitt, hier waren die aufnahmenuten der tische ungleichmäßig gefräst.

gruß

frank
 

HeikoB

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Tauch mal ganz ein und messe von den beiden Sägeblattkanten jeweils zur Führungsnut, meine Mafell MT55 hat da z.B. einen Unterschied von 0,3mm bei viel mehr sollte es auch schwer zu schieben sein.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=leATJSQ8ya0]Mafell MT55 Blattstellung - YouTube[/ame]
 

Holzwurm2302

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Das Sägeblatt steht also in Längsrichtung schräg zur Schiene. Oder die Welle nicht rechtwinklig zu Kante der Führungsschien.

Kann man das nicht mit den Excenterverstellungen regulieren?

Wenn das nicht geht, würde ich sie wieder einschicken, das soll gehen.

Liebe Grüße
Pedder

(Heut mal wieder besonders froh ist, dass er auf Timo gehört und sich kurz vor Wechsel noch eine alt TS 55 geholt hat.)

Mit dem Excenter geht das wohl nicht, der Excenter stellt nur die klemmung auf der Führungsnut ein. Der Gegenanschlag zum Excenter ist fest und nicht verstellbar.

Du hast aber in Deiner vorherigen Mail bzgl. des nicht rechtwinkligen Sägeschnittes recht, dieser müßte dadurch natürlich auch etwas schräg sein. Aber das geht wohl eher in der Einstelltoleranz unter.

LG
Bernd
 

Holzwurm2302

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Tauch mal ganz ein und messe von den beiden Sägeblattkanten jeweils zur Führungsnut, meine Mafell MT55 hat da z.B. einen Unterschied von 0,3mm bei viel mehr sollte es auch schwer zu schieben sein.

Mafell MT55 Blattstellung - YouTube

Das werde ich heute Abend auch mal mit der Meßuhr nachmessen.
Wenn meine genannten 8mm stimmen, müßte das über die Sägeblattlänge schon 1,5mm sein.

Das kommt mir jetzt sehr viel vor.

Ist es bei Dir auch so, daß das Sägeblatt vorne die 0,3mm dichter an der Schiene ist als hinten?

LG
Bernd
 

Holzwurm2302

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moin,

ich würde mich nicht damit rumärgern und selbst versuchen, das ganze zu justieren.

gib die säge zurück und verlange eine neue.

meine carvex musste auch zweimal ins werk, bis sie rechtwinklig schnitt, hier waren die aufnahmenuten der tische ungleichmäßig gefräst.

gruß

frank

Wenn Festool behauptet das ist so in Ordnung, wird das mit dem Umtausch natürlich schwer.


LG
Bernd
 

HeikoB

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Ja, das macht den Schnitt dann halt etwas breiter, wenn bei dir die 1,5mm wirklich stimmen dürfte die Säge kaum noch auf der festgespannten Schiene zu schieben sein! Ist das bei dir so?

Gruß Heiko
 

narrhallamarsch

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Wenn Festool behauptet das ist so in Ordnung, wird das mit dem Umtausch natürlich schwer.


LG
Bernd

festool behauptet gerne viel, um sich das leben etwas einfacher zu machen und privatkunden werden gerne auch mal abgewimmelt.

wenn du das teil bei einem fachhändler gekauft hast, wurde ich den erst mal in regress nehmen, denn er hat kein interesse daran, dich als kunden zu verlieren.

war bei meiner stichsäge genauso. erst nachdem der händler druck gemacht hat, wurde die säge in einen einwandfreien zustand versetzt.

kommentar des händlers: " auch bei festool arbeiten einige trottel!"

zumal sie derzeit mit ihrer dreijahresgarantie ordentlich marketing betreiben, müssen sie sich auch daran messen lassen.

gruß

frank
 

Holzwurm2302

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Ich werde das heute Abend noch einmal, wie Heiko empfohlen hat, genau mit Meßuhr nachmessen und wenn sich meine auf die schnelle gemessenen Werte bestätigen, mich wieder an den Händler wenden.


Gruß
Bernd
 

Holzwurm2302

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So ich habe jetzt mal wie von Heiko empfohlen mit einer Meßuhr den Abstand zwischen Führungsschiene und Sägeblatt über die Länge des Sägeblattes nachgemessen.

Vorab: Es ist nicht ganz so schlimm wie ich nach ersten groben Messen dachte.

Zuerst meine alte TS 55 EBQ:
+0,05mm über die Länge
+/-0,02mm Abweichung mitte Sägeblatt über die 55mm Eintauchtiefe
So wünsche ich mir das!

Nun meine TS 55 REBQ wie sie vom Service kam (auf 0° Sägewinkel eingestellt):
+0,45mm über die Länge
-0,15mm Abweichung mitte Sägeblatt über die 55mm Eintauchtiefe

Nun Sägewinkeleinstellung noch einmal gelockert, auf 0° gestellt und 2.Klemmschraube ohne Belastung angezogen:
+0,30mm über die Länge
-0,15mm Abweichung mitte Sägeblatt über die 55mm Eintauchtiefe

Also ähnlich Heikos Mafell MT55.

Ist meine alte TS 55 EBQ nun ausnahmsweise extrem gut eingestellt?
Andererseits sind die Zähne des Festo Feinsägeblattes gerade mal 0,6mm breiter als das Blatt selbst, das bedeutet je Seite 0,3mm Freischnitt. Damit ist das Sägeblatt hinten kurz vor dem klemmen.

Die Erkenntnis ist auf jedn Fall: Meine alte TS 55 EBQ gebe ich nicht her!

Ich habe dann noch einmal meine uralte Metabo Kreissäge mit 65mm Sägetiefe (keine Tauchsäge) gemessen.
Ergebnis: -0,40mm über die Länge. Das Sägeblatt ist an der Hinterkannte also 0,4mm dichter an der Führungsschiene.

Was meint Ihr, TS 55 REBQ noch einmal reklamieren oder sind die 0,3mm einfach die Toleranz?

Grüße
bernd
 

pedder

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Hallo Bernd,

Was bedeutet

+0,45mm über die Länge

Wenn es schräg steht, müsstest Du doch zwei Werte angeben und die Differenz ist die Schrägstellung. Oder soll das die Differenz sein? Was bedeutet das Vorzeichen

Ich glaube nicht, das Festool ein bestimmtes Messergebnis schuldet. Allenfalls ein bestimmtes Sägeergebnis. Und darüber haben wir hier nich nicht gesprochen.

Zeig doch mal einen Sägeschnitt. Wenn der aus dem Winkel ist oder die Oberfläche daneben, sehe ich einen Grund für Reklamationen. Sonst eher nicht.

Liebe Grüße
Pedder
 

Holzwurm2302

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Hallo Bernd,

Was bedeutet



Wenn es schräg steht, müsstest Du doch zwei Werte angeben und die Differenz ist die Schrägstellung. Oder soll das die Differenz sein? Was bedeutet das Vorzeichen

Ich glaube nicht, das Festool ein bestimmtes Messergebnis schuldet. Allenfalls ein bestimmtes Sägeergebnis. Und darüber haben wir hier nich nicht gesprochen.

Zeig doch mal einen Sägeschnitt. Wenn der aus dem Winkel ist oder die Oberfläche daneben, sehe ich einen Grund für Reklamationen. Sonst eher nicht.

Liebe Grüße
Pedder



Ja natürlich, die angegebenen Werte sind die Differenz. + bedeutet Hinterkante Sägeblatt weiter weg von Führungsschiene als Vorderkante.

Das Problem beim Sägeschnitt ist, daß es trotz vorherigem "Anritzen" des beschichteten Werkstoffes beim anschließenden vollen Schnitt die Oberfläche leicht ausreißt. Ist auch kein Wunder, da die vordere Sägekante des Sägeblatts beim vollen Eintauchen einige 1/10 weiter zur Führungsschiene wandert.
Bei der alten TS 55 EBQ passiert das nicht.
Ich habe jetzt nach dem Service noch kein Schnitt gemacht, lt. Festool haben sie aber nichts verstellt.
Ich probier das ganze am Wochenende noch einmal in der Praxis aus und mache, falls das Problem weiterhin existiert mal ein paar Fotos.

Grüße
Bernd
 

HeikoB

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Jyge

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Habe ich es total falsch verstanden, es müsst doch heissen dass die Achse nicht parallel zur Nut/Schiene steht. Ist es wohl zu einfach, aber es steht doch auch die Schrauben zur Anpassung an Nut an der Schiene, kann man nicht da etwas bewegen?
 

pedder

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Da wird, wenn ich es denn richtig verstehe, eine Schrägstellung von 0,15mm vorgeschlagen...:rolleyes:

Liebe Grüße
Pedder
 

Holzwurm2302

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So jetzt habe ich meine Säge selbst justiert und dabei gleich den Abstand der neuen Säge zur Führungsschiene an die alte Säge angepaßt.

Nochmal danke für die Antworten
Bernd
 

ted83

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So jetzt habe ich meine Säge selbst justiert und dabei gleich den Abstand der neuen Säge zur Führungsschiene an die alte Säge angepaßt.

Ja, und? Erzähl doch mal! Alles toll jetzt? Sägt es sich gut/besser? Hast du auch nochmal gemessen?
(dann können sich zukünftige REBQ-Justierer und Leser dieses Threads vielleicht besser ein Bild davon machen, wie weit man mit der ausführlichen US-Anleitung kommen kann und ob sich die Justiererei überhaupt "lohnt")
 

Holzwurm2302

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Ich konnte erst gestern Abend justieren, habe noch nicht wieder gesägt.
Neue Messung ergab 0,1mm Schrägstellung.
Justage ging wie beschrieben ganz gut, die Klemmschraube für die Gehrungsschnittverstellung mußte nicht mal entfernt nur gelockert werden.
Komme frühestens nächstes Wochenende zum Sägen.
Werde Ergebnisse dann berichten.

Grüße
Bernd
 
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