Festool SysLite Duo Bericht

Srosskamp

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Hallo Zusammen!

Aus gegebenem Anlasse möchte ich mal einen kurzbericht zu Festools neuer Baulaterne geben :emoji_slight_smile:

Vorgeschichte:

Wir haben ein Haus gekauft und der Umbau zieht sich ja manchmal in die Abendstunden. Dazu musste also Licht her und die Überlegung lag zwischen nem einfachen Strahler für 40€ bis hin zum Syslite Duo von Festool. Erster Gedanke (ich hab einiges von Festool): Qualität mag ja sein, aber 400€ für eine Lampe mit Stativ, na herlichen Dank! Ich war hier am Ort unter anderem bei einem Farben- und Lack-Großhändler, da stand dann noch ein LED-Strahler für rund 100€ zur Verfügung. Nach einer kurzen Vorführung habe ich mich dann für den Syslite Duo entschieden.

Meinung des Maler-Fachmanns:

Einige Kunden haben den Strahler für ihren Betrieb gekauft, es aber bereut. Die Angestellten bekommen alles kaputt und da sind die Kosten dann zu hoch. Ansonsten eine feine Lampe. Die Vorführung im Abstellraum hat mich dann überzeugt...

Warum?

- Kein Thema, dass meine Angestellten (habe ich nicht) bei meinem privaten Umbau irgendwas zerstören
- passt ins Systainer-System (außer natürlich das Stativ)
- Strahlwassergeschützt, also auch für eine Gartenparty ideal (bei Regen z.B.)
- Die Ausleuchtung ist der Wahnsinn. Echtes Tageslich (kein Werbescherz) und echte 180° Ausleuchtung ohne Schatten und Kanten. Hier sind gerade die Maler empfindlich und ich habe beim Spachteln von Wänden auch schon das gleichmäßige Licht genossen
- Wahnsinns Helligkeit (hier auch die Gartenparty). So richtig überzeugt war ich, als ich beim Aufräumen abends den Strahler auf dem Stativ in den Vorgarten gestellt hatte, um Fliesenpaletten usw. wegzuräumen. Es war auf 14 Metern Länge des Hauses nahezu Taghell. Die vorbeifahrenden Autos waren etwas irritiert, aber das habe ich hingenommen :emoji_slight_smile:

Was bleibt also an Fragen:

- Warum sind da nur 4,7m Kabel dran (etwas kurz, aber sicher ein Kompromiss)
- Wieso gibts das Gehäuse nicht mit einem anständigen Baustellenradio drin? Das Sys-Rock ist in meinen Augen nicht so Bautellentauglich
- Akkubetrieb und/oder 12V-Betrieb für den Strahler wäre noch gut, aber das sind Luxusklagen auf hohem Niveau

Soweit die "lange" Kurzfassung ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für jemanden, der super Beleuchtung sucht und im Budget nicht eingeschränkt ist ein tolles Gerät. Andere Lampen tun bei etwas niedrigeren Anforderungen aber sicher auch ihren Dienst!

Gruß

SR
 

WinfriedM

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112 Watt LED-Leistung mit 8000 Lumen ist schon wirklich ordentlich. Entspricht ungefähr einem 500 Watt Halogenstrahler, der allerdings ein sehr hartes Licht verbreitet.

Da fällt mir so schnell kein anderer Hersteller ein, der sowas anbietet.

Lustig die Aussage des Herstellers: "Sicher im Handling: alle Berührungsflächen erwärmen sich maximal auf 90°C"

Hat jemand schonmal in kochendes Wasser gepackt? :emoji_wink:

Natürlich passt der Strahler nur auf ein Festool-Stativ...
 

grevensteiner

ww-pappel
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Aber das festo Stativ ist ein wirklich massives Teil!Kein Vergleich zu dem,was die Konkurenz so unter ihre Lampen schraubt.
Ich bin Kulissenbauer in nem Fotostudio,da hat schon so mancher Fotograf ein Auge drauf geworfen.
 

WinfriedM

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Inkompatibilität nützt nur den Herstellern, nicht den Kunden. Stell dir vor, du brauchst ein Stativ schnell mal für ein anderes Gerät auf der Baustelle. Geht dann nicht. Oder umgedreht: Du hast schon ein ordentliches Stativ, auf dem aber blöderweise die Festool-Lampe nicht passt.

Und ob eine Lampe nun ein Stativ von sehr hoher Qualität für 100 Euro braucht, sei dahingestellt. Aber wer Festool kauft, ist eh schmerzfrei bei Preisen. :emoji_wink:
 

Srosskamp

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Aaaaalso, mal zwei, drei Dinge

- Das Stativ ist schon extrem hochwertig und vor allem durch die breite Basis sehr kippsicher. Kann mir schon vorstellen, dass da nicht ausschließlich die Inkompatibilität der Antrieb war. Ein normales Photostativ würde die Lampe nicht tagen, vor allem nicht bei der Kippgefahr durch Anstoßen oder Stolpern über das Kabel

- Die Erwärmung "90°C": Es macht schon einen Unterschied, ob man ein benetzendes Medium (Wasser, Öl) bei 90°C anfasst, oder ein gut isolierenden Werkstoff wie z.B. Holz oder Kunststoff. Die Hand IN der Teekanne wird sicher zu Verbrennungen führen, die Teekanne selbst kann man anfassen, ohne sich zu verbrennen, auch wenn es natürlich weh tut. Ein 90°C heißes Stück Eiche kann man vielleicht sogar ohne Schmerzen kurz halten. Es ist ja immer eine Frage der Wärmeübertragung, nicht der Temperatur an sich

- Die unakademische Kurzfassung: Die Lampe wird kaum warm, die 90°C scheinen einen riesen Sicherheitsfaktor in sich zu tragen

- Zum Thema "Schmerzfrei" bei Festool: Ja, teuer. Aber wenn ich ein gutes Produkt für gutes Geld bekomme, ist das für mich kein Problem. Es gab da z.B. mal eine Stichsäge von Festool, die würde ich für kein Geld der Welt kaufen. :emoji_slight_smile: Was ich sagen will: ich bin kein Markenfetischist und nicht festgelegt, nur grünes Zeug zu kaufen. (NEIN; Hier bitte Keine Diskussion eröffnen :emoji_slight_smile: )#

Gruß

SR
 

Komihaxu

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Kann mir schon vorstellen, dass da nicht ausschließlich die Inkompatibilität der Antrieb war. Ein normales Photostativ würde die Lampe nicht tagen, vor allem nicht bei der Kippgefahr durch Anstoßen oder Stolpern über das Kabel
Es gibt durchaus "ordentliche" Photostative. Oder Baustative mit einem dickeren Gewindebolzen. Die hätten funktioniert.

Eine Lösung für all jene, die das Stativ für andere Anwendungen gebrauchen könnten:
Kauft euch eine Manfrotto Super Clamp 035
und das passende Spigot dazu (z.B. das mit der Nummer 037).

Die Klemme ist auch genial, um alles mögliche an ein Rohr/Tischplatte/Fahrrad/Brett zu befestigen.
 

Georg L.

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Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Tatsache ist, das Stativ kostet ca. 155€ und ist für die Festool Leuchte mit einem Gewicht von 3,4 kg ausgelegt. Wenn ich nun einmal in den Katalogen diverser Foto-Stativhersteller blättere bekomme ich zu diesem Preis kein Stativ für Kameragewichte über 3kg. Und wenn ich mir bei anderen Herstellern von Messgeräten (Rotationslaser u.ä.) die Stativpreise anschaue liegen die teilweise auch deutlich darüber. Also ewieso böse überteuerte Firma Festool? Mir kommt es so vor dass hier einige nur ihr Feindbild gegenüber Festool pflegen wollen, aber nicht über den Tellerrand schauen, was sie anderswo für die gleiche Qualität bezahlen müssen.
 

WinfriedM

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Mir gings darum: Für so eine Baulampe reicht in meinen Augen auch ein Billigststativ für 20 Euro. Wenn ich sehe, mit was für Werkzeug bei uns die Maler rumlaufen, dann ist das genau die richtige Preisklasse. Und damit wären die auch voll zufrieden. Das lässt sich aber nun nicht unter die Lampe schrauben, weil Festool nicht kompatibel zu Standards baut.

Und das nützt eben nur den Herstellern, wenn sie nicht nach Standards bauen und so dem Kunden keine Auswahlmöglichkeit lassen. Und das kritisiere ich als Kunde. Im Foto- und Audiobereich wäre es undenkbar, hier nicht standardkonform zu produzieren.

Es geht dabei auch um den Gedanken, dass man ein Stativ für unterschiedlichste Aufgaben verwenden könnte, wenn es kompatibel wäre.

Passt das Festool-Stativ auch nicht in einen Midi-Systainer? (483mm x 267mm Innenmaß)
 

husky 928

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Mir gings darum: Für so eine Baulampe reicht in meinen Augen auch ein Billigststativ für 20 Euro.
Da hast du sicher recht. Jetzt müsste man den Herstellern von 20 Euro Billigstativen eben nur noch erklären: Wenn du einen Adapter für dein Stativ liefern kannst, der an die Festool Lampe passt, wirst du ungeahnte Umsätze generieren.

Und das nützt eben nur den Herstellern, wenn sie nicht nach Standards bauen und so dem Kunden keine Auswahlmöglichkeit lassen. Und das kritisiere ich als Kunde.
Da hast du sicher auch recht, aber das ist eben bei allen Herstellern so. Luftfilter vom VW Golf passen eher nicht an eine Mercedes S-Klasse, und seltsamerweise erdreisten sich sämtliche Hersteller von Akku-Werkzeugen ihre Akkus so zu gestalten, dass diese partout nicht an einen Festool Schrauber passen. Gut, mit einer Ausnahme natürlich:rolleyes:.

Im Foto- und Audiobereich wäre es undenkbar, hier nicht standardkonform zu produzieren.
Da scheint mir das Stativgewinde tatsächlich die Ausnahme von der Regel zu sein. Damit war es das aber auch schon wieder, denn, siehe oben: Nikon Objektive passen nicht an Canon Gehäuse, die wiederum nicht an Minolta usw. usf. Da gibt es ja sogar Hersteller, von denen die neueren Objektive nicht mal an die eigenen älteren Gehäuse passen. Gut, auch in diesem Bereich gibt es eine rühmliche Ausnahme:emoji_grin:.

MfG, Wilfried
 
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