Erdhorn

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Hallo,

an unserem Wintergarten ist an den Fenstern auf der Wetterseite die Dickschichtlasur oder der Lack beschädigt. Darunter gibt es Verfärbungen.


Kann man das irgendwie mit möglichst wenig Aufwand reparieren, oder muss der Anstrich komplett runter und neu erstellt werden?
Die Optik muss anschließend nicht perfekt :emoji_slight_smile: sein, aber ich möchte keinen deckenden Lack drauf haben.

Wenn das komplett abgeschliffen werden muss, wie macht man das im Bereich der Aluleiste? Die ist vermutlich im Rahmen eingeschlagen und nicht verschraubt, sodass man die nicht zerstörungsfrei abnehmen kann.

So sieht das u.a. aus:
Fenster 1
Fenster 2
 

WinfriedM

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Sieht jetzt nicht so aus, als ob alles runter muss. Lose Lasur entfernen, dann anschleifen und neue Lasur drauf. Am besten die selbe, die bisher auch schon drauf ist. Aluleiste kannst du ja abkleben.
 

magmog

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guude,

mit einem entsprechendem primer hält die lasur auch einigermaßen auf alu.
ansonsten wie mein vorrdener schrieb, am besten die losen teile entfernen.
nach rücksprache mit dem fensterbauer den gleichen lasuraufbau
wie er ihn verwendet hat zur nachbehandlug verwenden.
 

Erdhorn

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Wer der verantwortliche Fensterbauer ist, weiß ich nicht. Den WiGa hat der Vorbesitzer des Hauses bauen lassen und zu dem habe ich keinen Kontakt mehr.

Für andere Fenster habe ich Sikkens Filter 7 und HLS Lasuren hier.
Spricht etwas dagegen, mal eine kleine Stelle anzuschleifen, und diese Lasur dort auszuprobieren?
Wenn es nicht passt, dann merkt man das doch, oder?

Die bestehende Lasur löst sich besonders an Übergängen und an den Kanten vom Alu und vermutlich auch bis unter die Aluschiene.
Reicht es, wenn ich einfach bis dicht ans Alu heran schleife und dann die neue Lasur leicht unter das Alu fließen lasse?
 

WinfriedM

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Cetol HLS ist eine recht dünnflüssige Dünnschichtlasur, die gut ins Holz einzieht. Filter 7 eine Dickschichtlasur, die nicht so gut einzieht, aber dickere Schichten ausbildet.

Wo Lasur ganz entfernt wird und für schmale Spalten, würde ich zuerst mit HLS und dann mit Filter 7 arbeiten. Es kann aber auch gut sein, intakte Fläche nur mit HLS zu behandeln, weil du sonst irgendwann zu große Schichtdicken bekommst.

Ich denke, bei unbekanntem Lasuraufbau ist der Einsatz dieser beiden Lasuren ganz sinnvoll. Sie haben sich im langfristigen Einsatz gut bewährt. Natürlich erstmal einen Test machen.
 

buniq

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Genau so wie Winfried schreibt, wird es gemacht.
Mit den beiden Lasuren, hast Du mit das beste Material, was es im Moment auf den Markt als Langzeitschutz gibt.
Grundvoraussetzung natürlich, daß die vorarbeiten vernünftig von statten geht.

Gruß Peter
 

magmog

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guude,

die sikkensware ist hervorragend.
da es sich um nadelholz zu handeln scheint,
sollten die richtlinien von sikkens
in bezug auf bläueschutz etc unbedingt
berücksichtigt werden.
 

Erdhorn

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Die technischen Merkblätter habe ich gelesen.
Wenn es nach dem TM für Sikkens HLS geht, dann müsste ich die bestehende Farbschicht entfernen, da sie nicht intakt ist.
Für maßhaltige Holzteile soll man HLS nur als Grundierung verwenden und sonst Filter7.

An anderer Stelle habe ich mal gelesen, dass Dünnschichtlasur auf Dickschichtlasur oder Lack gar nicht halten soll. An einem Teststück habe ich letztes Jahr mal HLS auf bestehende Acryldickschichtlasur gestrichen. Das hält bisher.

Der Unterschied zwischen HLS und Filter7 scheint gar nicht so groß zu sein. Filter7 ist im Vergleich zu den Schichtdicken, die hier auf den Fenstern sind, sehr dünn.

Lange Rede...
Ich probiere es aus :emoji_slight_smile:


Danke.
 

buniq

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HLS ist wie Wasser und Filter 7 ist wie Buttermilch.
Der Unterschied ist schon extrem.
Ich habe vor 2 Wochen meine Gartenbank und Tisch, die aus Fichte neu gebaut worden ist, nur mit HLS beschichtet.
Da sind 7 Schichten drauf gekommen, hauchdünn.
Die Oberfläche ist einfach nur Traumhaft.
Wenn ich es machen würde, würd ich nur mit HLS beschichten.

Gruß Peter
 

Erdhorn

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HLS ist auch mein Favorit, weil Dünnschicht leichter zu reparieren sein soll, wenn mal eine Schadstelle auftritt.

Eine Zusatzfrage hätte ich noch.
Die Fenster sind relativ hell. Als Laie würde ich sagen, dass der Farbton als "Kiefer" verkauft werden würde.
Das Holzfachwerk, in dem die Fenster eingesetzt sind, habe ich letztes Jahr abgeschliffen, grundiert und 2x mit HLS "Altkiefer" gestrichen. Schon nach dem Grundieren war es deutlich dunkler als die Fenster.
Ich würde die Fenster deswegen gerne ebenfalls mit "Altkiefer" oder "Eiche Hell" streichen.
Wenn ich aber mit der dunkleren Lasur über die Schadstellen gehe, dann wird das Holz dort vermutlich deutlich dunkler als in den anderen Bereichen.

Kann man es irgendwie hinbiegen, dass die Schadstellen weniger von der neuen Lasur aufnehmen?
Wäre es sinnvoll, die Schadstelle zuerst 2x mit HLS "farblos" zu streichen und danach erst das ganze Fenster mit getöntem HLS?
 

WinfriedM

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Ein wenig mit der Farbgebung zu experimentieren, um das Ergebnis zu optimieren, sollte problemlos machbar sein. Du kannst ja auch farblos mit farbiger Lasur beliebig mischen.

Das Dünnschicht nicht auf Dickschicht gestrichen werden kann, halte ich für völlig falsch. Dünnschicht sagt erstmal nur, dass so eine Lasur sehr dünnflüssig eingestellt ist, um dünne Schichtdicken zu erreichen. Im einfachsten Fall kann Dickschicht und Dünnschicht komplett identisch sein, außer im Lösemittelgehalt.

Viel wichtiger ist die korrekte Untergrundvorbereitung und das die Beschichtungen auch kompatibel zueinander sind. Und das hängt vor allem davon ab, auf welcher Basis die Lasur ist (Alkyd, Acryl, lösemittelbasiert, wasserbasiert). Beste und voraussagbare Ergebnisse bekommt man immer dann, wenn man auf gut geprüfte Kombinationen zurückgreift und die gibt es fast immer nur zwischen Produkten eines Herstellers.
 
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