Fehler beim Verleimholz hobeln?

Amokachi

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Hallo Forum,

habe laut Anleitung aus einem Holzwerken-Buch Buchenkanthölzer verleimt und wollte sie heute plan hobeln. Hab mir eine Veritas Flachwinkelraubank dafür gekauft.
Seht euch mal die Fotos an. Ich erwarte mir von meinem ersten Werkstück nicht dass es besonders toll wird :emoji_wink: aber warum ist die Holzoberfläche bei einigen wenigen Hölzern gerissen?? die meisten gehen total schön zur Spanabnahme, und einige Teile reissen total aus. hab ich da beim verleimen was falsch gemacht? ich hoble diagonal, weil quer zu den Verleimungen reisst es angeblich sofort aus...

fragen über fragen :emoji_wink:
aber schließlich bin ich hier um was zu lernen!

danke euch und viele grüße!
amokachi
 

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heiko-rech

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Hallo,

Wenn in deinem Veritas Hobel ein Eisen mit 25° Fasenwinkel ist, dann ist das schon einmal ein Grund. Dann ist der Schnittwinkel zu flach. Mit einem Schnittwinkel von 50° (Fasenwinkel 38°) sollte das schon besser werden. Dennoch ist Buche ein mitunter schwierig zu hobelndes Holz.

Gruß

Heiko
 

ChrisOL

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Hallo amokachi,

der Faserverlauf kann auch innerhalb einer Bohle wechseln, verhindern kann man das nicht immer.
Helfen sollte der empfohlene höhere Schnittwinkel. Stell einen ganz feinen Span ein und schließe das Hobelmaul von Rauhbank so weit es geht.

Wenn das alles nichts hilft gibt es immer noch Schleifpapier.

Grüße
Christoph
 

Holz-Fritze

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Buche ist einfach schlecht zu hobeln, sowas kann bei Buche immer passieren.

Ich finde aber schlimmer, dass die Leisten nicht sauber gefügt sind. Das andere kann man wegschleifen.
 

ChrisOL

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Hallo Ralf,

das ist sein erstes Werkstück, wie er schreibt, da finde ich deinen Kommentar nicht sehr konstruktiv.

Grüße
Christoph
 

Mitglied 59145

Gäste
daran liegt es nicht. die Leimflächen sind in dem Fall nicht gerade genug ... kenne das auch zu gut... da hilft nur üben.


...oder nicht genug Druck, oder zu langsam!

Trotzdem nicht entmutigen lassen, das wäre ja auch was wenn du nach 3-4 Werkstücken schon unseren doch immerhin 3jährigen Ausbildungsberuf beherschen würdest:emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

Pendejo

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Ach, wie habe ich mich schon darüber geärdert. Ein schönes Ahornbrett hergestellt. Leider mit einer leichten Krümmung. Also Hobel hervorgenommen und begonnen mit abrichten. EIn unschönes Geräusch und eine Lamelle hat schöne Ausrisse wie bei dir zu sehen. Dasselbe ist mir dann auch bei einem Eichenbrett passiert. Die Bretter habe ich einfach nach Leimregeln verleimt, dabei ist dann der Faserverlauf der einzelnen Lamellen unterschiedlich. Zumindest mit meinen Hobeln und meinem Können gibt das immer Ausrisse. Schade und einfach nu ärgerlich! :/
 

Holz-Fritze

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Hallo Ralf,

das ist sein erstes Werkstück, wie er schreibt, da finde ich deinen Kommentar nicht sehr konstruktiv.

Grüße
Christoph

Ich wollte damit nur ausdrücken, dass solche Ausrisse beim Hobeln auch versierten Hobby Schreinern passieren.

Ich würde mich auf das Fügen konzentrieren und dies mehr üben, das kann man nämlich später nicht mehr ausbügeln.
 

Amokachi

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verleimen

hallo forum!

vielen dank schon mal für all die tips und gedanken! ich lass mich sowieso nicht unterkriegen :emoji_wink:
zum thema verleimen:

die hölzer hab ich bei h-bach gekauft. es waren leider alle ein klein wenig "aus dem lot", ich nehm an das ist auch nicht abnormal.
ich hab sie dann zuhause so gut es ging zusammen gelegt das so wenig wie möglich "höhenunterschied" zwischen den einzelnen hölzern war. hab mir gedacht, den rest hoble ich einfach weg hehe
hab dann mit einem pinsel den ponal leim aufgetragen. dann mit schnellspanner zusammengeklemmt. zusätzlich mit verleimzulagen auf ober und unterseite alles noch mal verspannt damit die einzelnen hölzer möglichst plan aneinander liegen. offensichtich nicht gut genug, aber wie gesagt, die hölzer waren allesamt leicht unterschiedlich...
das mit dem faserverlauf hätte ich geglaubt richtig gemacht zu haben, allerdings muss ich dazu sagen, ich tu mir sehr schwer, den faserverlauf zu erkennen. gestern hab ich eine halbe stunde das brett angestarrt und versucht einen unterschied im faserverlauf zwischen den hölzern wo nix ausgerissen ist und wo was ausgerissen ist zu erkennen: fehlanzeige. meine tochter muss sich gedacht haben ich bin komplett hinüber weil ich eine halbe stunde ein holzbrett anstarre :emoji_wink:

@ heiko: also ich weis jetzt nich auswendig welchen schnittwinkel meine raubank hat, so wie sie halt geliefert worden ist. aber das kann ich daheim noch checken.
sonst bestell ich mir noch ein eisen mit fase 38

weil so mancher schreibt, buche ist schlecht zu hobeln...was wären alternativen? ahorn?

vielen dank!!

amokachi
 

dascello

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Lieber Amokachi,

dass Buche zum Verziehen neigt, dazu ist genug gesagt worden.

Ich habe den Verdacht, dass Deine Schnellspannzwingen nicht genug Druck aufbauen. Vor allem dann nicht, wenn Du gleich alle oder mehrere Lamellen in einem Zug verleimst.
Wenn ich so was mache und es muss perfekt werden, dann leime ich immer nur eine Lamelle an, mit gewöhnlichen Stahlzwingen. Dann gibt es auch keinen Stress mit der offenen Zeit des Leims.
Ich hab zudem den Verdacht, dass Deine Hölzer nicht ordentlich gefügt waren. Dann kann das hinterher so aussehen.
Das Problem mit steigenden und fallenden Holzfasern kenne ich nur zu gut. Mit ganz heiklen Bauteilen meiner Cembali (die fast alle gefügt und verleimt sind) gehe ich zu einem Schreiner mit einer Breitbandschleifmaschine. Das wird dann hundertprozentig.


Es grüßt vom aufklarenden Rhein


Michael
 

ministry

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ich mach mir das mit dem faserverlauf immer einfach:

wenn es solche ausrisse gibt, hab ich falschrum gehobelt :emoji_wink:
 

Friederich

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ich hoble diagonal, weil quer zu den Verleimungen reisst es angeblich sofort aus...
Das ist nicht gut. Hobel schräg halten, für ziehenden Schnitt, Bewegungsrichtung aber in Faserrichung.
Ansonsten wie schon gesagt: Messer perfekt schärfen, ganz feinen Span einstellen, Hobelmaul schmal einstellen (sofern verstellbar).
Und an den kritischen Stellen möglichst nicht gegen die Faser arbeiten, auch wenn das bei Verleimholz kaum konsequent einzuhalten ist.
Hobelsohle muß natürlich auch perfekt eben sein. Bei zurückgezogenem (nicht entferntem!) Eisen auf einer Glasplatte etc. überprüfen.
Mit einem richtigen Putzhobel sollte es besser hinhauen.

Und tröste dich: mit Bu haben auch die Profis Probleme.
Gruß
Friederich
 

lmitter

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...Männer, die auf hölzer starren. ja, das kenne ich. mache das immer wie ministry. abnahmestärke so einstellen, das mindestens zweimal gehobelt werden muss. dann kann man es einmal noch umdrehen :emoji_slight_smile:

wenn du die teile so verleimt hast, wie sie aus dem Baumarkt kamen, hast du technisch wohl nichts falsch gemacht. die werden einfach nicht perfekt gerade gewesen sein.

LG Lukas
 

WinfriedM

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wenn es solche ausrisse gibt, hab ich falschrum gehobelt :emoji_wink:

Bei Leimholz hast du aber ein Problem, wenn die Lamellen so verleimt sind, dass du immer irgendwie falschrum hobelst.

Was glaube ich noch nicht angesprochen wurde: Die Schärfe des Hobeleisens. Bist du sicher, dass du das perfekt abgezogen hast?

Nachtrag: Doch, Friederich hatte es schon gesagt mit der Schärfe...
 

dascello

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@ Friederich: Das stimmt aber nur, wenn der Druck nicht auch noch den leichten Verzug des Holzes zusammendrücken muss. Dann addiert sich das schon.
Und das war hier ja der Fall.

****Rechthab aus*****


michael
 

Amokachi

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Was glaube ich noch nicht angesprochen wurde: Die Schärfe des Hobeleisens. Bist du sicher, dass du das perfekt abgezogen hast?

ehrlich gesagt hab ich das hobeleisen nicht abgezogen. ich hab das hobeleisen von veritas. für einen laien wie mich fühlt sich das recht scharf an. ode muss man das trotz allem noch abziehen? das wäre ja schon das nächste das ich erst lernen müßt :confused:
ich mein, der gr0ssteil der hölzer geht ja auch total gut, hab das eisen auf ein minimum eingestellt, sodass der span wirklich schon fast durchsichtig ist, so dünn.
bis auf die 2 hölzer eben :emoji_frowning2:

gibt es vielleicht eine kleine knigge im netz wo man die geschichte mit faserverlauf usw. besser erklärt bekommt?

lg
Amokachi
 
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