FEDDISCH: Badezimmerschrank Ahorn

v8yunkie

ww-robinie
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Hallo zusammen....

heute war es nun endlich so weit: Einer der usprünglichen Gründe (und die Budget-Rechtfertigung gegenüber der Heimleitung), warum ich die ganze Holzwerkelei angefangen hatte war die Erschaffung eines Badezimmerschrankes. Seit Oktober 2010 hatte ich daher vermittels youtube, Büchern und natürlich durch Tips und Lektüre dieses Forums (in der Tat hatte ich alle archivierten Beiträge durchstöbert...) versucht, zunächst meine persönliche "Schreiner-Lehre Light" zu absolvieren und mich mit den Techniken des Hobelns, Stemmens, Schärfens, Oberfräsens und Tischkreissägens einigermaßen vertraut zu machen. Ich habe auf dem Weg dorthin diverse Kleinprojekte hergestellt und immer wieder Holzverbindungen und Probestückchen geübt (O-Ton Heimleitung: "... was machst Du da eigentlich...").

Und hier ist also nun mein "Gesellenstückchen".

Ein paar Hintergrund-Details:
- Geplant mit Google-Sketchup (super Programm), Dauer ca. 3 Monate (aufgrund diverser Umplanungen etc. )
- Material: Europäischer Ahorn, Leimholz 19mm durchgehende Lamelle und furnierte Spanplatte 19mm
- Maschinen&Werkzeug: Tischsäge (Einhell RT-CC 315) mit FLAI-Sägeblatt, Triton Oberfräse im Frästisch, Einhell Säulenbohrmaschine, Stahlhobel Stanley #7 und Record #5 (mit Ron-Hock Eisen), Dick Simshobel, Dick Dozuki-Säge, Stemmeisen Ashley Isles MKII, Gehrungs-Hobellade und Stoßlade (Eigenbau) und natürlich diverses Meß und Schärfwerkzeug (vorwiegen Veritas).... insgesamt belaufen sich die Investitionen (die Chefin wollte das unbedingt mal "gegengerechnet" haben) auf ca. 1800 Euro (viel gebraucht per Ebay).
- Bauzeit ca. 4 Monate (vorwiegend Feierabends)
- Oberflächenbehandlung: Sichtbare und Nutz-Fläche mit CLOU Holzsiegel (3 Anstriche mit Schaumrolle und Zwischenschliff), ansonsten Rustins Danish-Oil.

So... und was kommt jetzt? Ich denke ich brauche auf der anderen Seite des Bades noch ein ähnliches Schränkchen als "Gegengewicht" :rolleyes:

Gruß,
Thomas
 

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lesepirat

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Sag mal, weil ich mich da auch gerade einfuchse: Wie lange hast du für die Sketchuo SKizze gebraucht? Frage mich, ob sich der Aufwand lohnt??
mfg
 

duebelimplosion

ww-kirsche
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Hallo Thomas,

ein sehr schönes Gesellenstück, man sieht die Sorgfalt, die du da hineingesteckt hast.
Dein "Werdegang" im Holzwerken deckt sich ziemlich mit meinem. Habe auch 2010 mit den selben Quellen und im Selbststudium begonnen und mein erstes Projekt ebenfalls in Ahorn gefertigt. Mir gefällt das Holz und bei deinem Möbel passt es auch wunderbar.
Bei der Aufteilung der Schwalbenschwänze der Schubladen hast du wohl die Nuten für die Böden vergessen haben. Auch das ist mir bei meinem ersten Projekt passiert (zum Glück auf der Rückseite).
Nach diesem erfolgreichen, tadellosen Gesellenstück, wage ich vorauszusagen, dass es nicht auf Dauer bei der Einhell-Kreissäge bleibt :emoji_wink:

Gruß, Rainer
 

glooblooz

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Hallo Thomas,

wow, das gefällt mir gut. Sieht sehr hochwertig aus, das Schränkchen. Was mich grad wundert: es ist ja ein extra für dieses Bad geplantes Schränkchen. Dabei geht aber die seitliche Tür nicht ganz auf, weil der Klorollenhalter im Weg ist - war das ein planerisches Missgeschick?

Ansonsten echt gut, ich finde diese Optik von Schwalbenschwänzen in relativ neuzeitlich designten Möbeln immer sehr ansprechend.

Herzliche Grüße
Achim
 

Meisterpaul

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Das Schränkchen sieht sehr gut aus, aber ein paar fachliche Anmekungen habe ich doch.
Die Bodennute des Schubkasten gehört in die Mitte einer Schwalbe, dann entsteht auch kein Loch.
Bei dem kleinen Schubkasten hättest du eine Schwalbe weniger verwendet können.

Warum ist der Griff der seitlichen Tür in der Mitte? oder sollte das mal ne Klappe werden?
 

v8yunkie

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@Lesepirat
Das eigentliche Einarbeiten in Google Sketchup war überhaupt kein Problem und war innerhalb von einer Woche erledigt... aber da mein Schrank nicht einfach nur eine "Kiste mit zwei Türen" ist
und ich auch immerwieder Herstellungs-Aspekte etc. nachträglich einpflegen mußte (weil ich halt als Laie auf manche Dinge erst gekommen bin, nachdem mir das Ganze ein paar mal durch den
Kopf gegangen ist), hat das so lange gedauert (auch hier wieder vornehmlich Feierabends).

Aber der Aufwand hat sich gelohnt - es hat alles prima funktioniert, das 3D-Modell konnte sehr einfach in Einzelteil-Zeichnungen "zerlegt" werden und vorallem bekommt man auch eine
sehr genaue Vorstellung darüber, wie der Schrank aussieht.

Ich bin der Meinung, daß - zumindest ein Laie - man einen solchen Schrank ohne gründliche Vorplanung nicht herstellen kann.

Also Fazit: JA, hat sich definitiv gelohnt.


@gloobloz
Mit der Tür hatte ich lange hin und her überlegt... ich wollte aber wegen dem Dachfenster die Tür zur dieser Seite einbauen, damit man Licht im Schrank hat beim Öffnen.
Wäre die Tür auf der Frontseite, dann wäre es direkt im Schatten gewesen und sehr Dunkel im Schrank. Der Öffnungswinkel ist zwar eingeschränkt, ist aber ausreichend.
Ich bin aber trotzdem (weil das so "Ungeplant" aussieht) noch am überlegen, ob ich den Klopapierhalter versetze.


@Meisterpaul
Das mit der Nut hat mich bis dato noch nicht so gestört - ist aber natürlich berechtigt... vielleicht verschließe ich das noch mit einem Stückchen Holz :emoji_wink:)
Der Griff ist absichtlich in der MItte - weil das einfach (meiner Meinung nach) stimmiger aussieht in Verbindung mit dem oberen Schubladengriff. Ist auch beim
Benutzen nicht störend.

Gruß,
Thomas
 

Sme1

ww-birnbaum
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sehr schöne optik. vor allem dass es so glänzt. sind die aussenbretter bei den laden nach innen hin gedoppelt? bzw. wo hängt der schiebemechanismus? warum ist die seite zur wand hin offen geblieben?
was mir auch aufgefallen ist: mit einhell maschinen, die hier im forum gerne verteufelt werden, ist es also doch möglich so ein stück zu bauen :emoji_wink:
 

v8yunkie

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Ja, die Schubladen sind gedoppelt... Die Front ist nur per Griff-Schrauben mit der Front der Lade verbunden, damit das Holz arbeiten kann. Ich hoffe, daß die Oberflächenbhandlung (von beiden Seiten) ausreicht, damit sich die Front nicht wölbt wenn es mal im Bad feucht wird. Ansonsten muß ich noch Befestigungen mit Langlöchern weiter aussen nachrüsten.

Das der Schrank zur Wand hin offen ist, ist rein der "Deko" geschuldet, d.h. da sollten im Idealfall farbliche abgestimmte Handtuchstapel ihren Platz einnehmen. Im Moment sind wir aber noch am Umräumen von den alten Schränken.

Ich komme mit der Einhell-Säge ganz gut zurecht.... die Nachteile, die sie gegenüber teureren Sägen zweifelsfrei hat, muß ich manuell ausgleichen. Das hat sich aber bis dato in absolut zumutbaren (für mich) Grenzen gehalten. Das FLAI Sägeblatt war aber auch definitiv ein großer Schritt nach vorne (kostete soviel wie die halbe Maschine). Nur viel größer werden dürften die Projekte nicht mehr... das stößt man dann definitiv an Grenzen.

Gruß,
Thomas
 

michaelhild

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Hallo Thomas,

auch von mir herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Abschluß dieses sehr schönen Projekt.
Die zurückgesetzen Kanten der Schublade gefallen mir sehr gut, sowie das gesamte Design in Verb. mit dem Ahorn.

Nur die offene Seite will mir nicht so recht gefallen. Ich meine jetzt nicht eine "fehlende Tür" das ist schon OK, wenn da was passendes dekoriert wird, mir gefällt der freie Blick auf die Kacheln nicht so recht.
 

Herbert 10

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Grundsätzlich sieht es gut aus .

Jedoch ist die Lade zu klobig , dh die Brettstärke zu dick .
Die Schwalbenteilung ist auch nicht so meins .

Auch hätte ich den Eckpfeiler nicht so oft verleimt . Gerade bei Ahorn sieht man die Leimfuge bzw den Unterschie besonders gut .

lg

Herbert
 

WinfriedM

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Respekt, das schaffen nur wenige, sich das alles im Selbststudium beizubringen und dann noch das Durchhaltevermögen, über Monate an so einem Möbelstück zu bauen. Und dann noch sauber gearbeitet. Mit beschränktem Werkzeug-Budget (Einhell). Glückwunsch!
 

Herbert 10

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Oh , das mit dem Wekzeug hab ich überlesen , auch das es sein Erstlingswerk ist .

Da ist jede Kritik unangebracht .


Echt sensationell !
 

v8yunkie

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Vielen Dank für die Feedbacks!

Es ist wirklich interessant, aber jetzt wo ich mir die Zinken der kleinen Schublade anschaue, muß ich zugeben, daß das absolut stimmt... mindestens eine zuviel. Irgendwie wird man doch "Blind" wenn man nur lang genug auf dasselbe schaut.
Ich glaube, ich hatte seinerzeit die Zinkenteilung der großen Lade auf die Kleine "runterskaliert"... geht eben doch nicht alles per PC.

Die dicke Schubladenfront ist u.a. dem Randprofil geschuldet... man hätte natürlich das Brett dahinter etwas dünner machen können. Aber ich habe bis dato noch keinen Dickenhobel. Oder aber die Laden seiten direkt anbringen können mit Exzenter-Verbindern... aber ich wollte unbedingt ein paar Zinken haben.

Das Verleimen der Eckpfosten ist mir auch lange durch den Kopf gegangen... aber erstens hatte ich kein Zutrauen zu einem massiven Stück in Bezug auf Geradheit oder Verziehen bei Feuchtigkeit und zweitens ist das Verbindungskonzept zu Top- und Grundplatte viel einfacher durch Verleimen einzelner Stücke zu erreichen gewesen.... ich mußte so gut wie nichts ausstemmen. Aber es stimmt schon, vorallem nach der Anfeuerung durch das Lackieren treten die Maserungs bzw. Farbunterschiede stark zu Tage. Da müßte man noch mehr Holz kaufen, um das durch entsprechende Auswahl zu vermeiden. Die Leimfugen hingegen sind nicht sichbar (nach einigen Versuchen).

Gruß,
Thomas
 

glooblooz

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Ich finde übrigens, dass die dicken Schubladenfronten gut zu der Gesamtkonstruktion passen. Insgesamt wirkt das Schränkchen ja doch sehr solide durch die kräftigen Pfosten und die Platte mit den Blenden vorne dran.
 
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