Fassade Schwedenhaus

Ozzy

ww-pappel
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Moin,

ich habe vor noch vor dem Winter unsere Fassade zu verkleiden (inkl. Wärmedämmung). Nun soll es also eine typische Schwedenhaus-Fassade werden, mit senkrechter Boden-Deckel-Schalung (14,5x22 Lärchenholz). Nun habe ich auf einigen Bildern im Internet zwischen den Etagen eine weiße Leiste gesehen. Diese ist wohl in einem Winkel von ca. 30 Grad angebracht und sorgt dafür, dass das Wasser nicht die ganze Fassade runter läuft, sondern an dieser Kante bereits abtropft.
Kann mir jemand von Euch sagen, ob diese Vermutung richtig ist? Teilweise steht ja auch der obere Teil der Wand über den unteren Teil über. Diese Möglichkeit ist bei uns aber wegen des Dachüberstandes bzw. der Dämmung nicht möglich.

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Ozzy
 

dascello

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Lieber Ozzy,

ich fürchte, Deine Frage geht zu weit. Es antwortet deshalb keiner, weil das Thema "konstruktiver Holzschutz" ein ganz heikles ist. Ich fürchte, Du brauchst Rat von einem echten Fachmann, der so was schon mal gemacht hat. Du verballerst schließlich bei Deinem Projekt einen Haufen Kohle.

Selbst viele ausgebildete Zimmerleute hierzulande haben nicht die nötige Erfahrung hierzu.

Gruß vom Rhein


Michael
 

checkalot

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Hallo Ozzy,
au weh - da muss ich Michael zustimmen und wäre auch sehr vorsichtig!!! Eine Außendämmung würde ich dem Fachmann überlassen, da hast du dann auch Gewährleistung, wenns nicht dicht ist oder der Taupunkt nicht passt oder ...
 

Ozzy

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Moin,

vielen Dank für Eure ehrlichen Antworten! Es ging mir ja eher nur um das waagerechte Brett (Fassade ist sonst berechnet), aber ihr habt recht, da frage ich lieber noch einmal bei einem Fachmann nach.

Vielen Dank noch einmal, Ozzy
 

bello

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Ich habe gerade mal ein wenig in einem meiner Schweden-Bücher geblättert. Überwiegend sind bei senkrechter Lattung die Bretter durchgehend. Das von Dir beschriebene waagerechte Brett wird erst angewendet, wenn die obere Etage waagerecht verschaalt ist, die darunter liegende aber senkrecht, oder beide Etagen waagerecht.

Gruß
 

wicoba

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Hallo
Nun habe ich auf einigen Bildern im Internet zwischen den Etagen eine weiße Leiste gesehen. Diese ist wohl in einem Winkel von ca. 30 Grad angebracht und sorgt dafür, dass das Wasser nicht die ganze Fassade runter läuft, sondern an dieser Kante bereits abtropft.
Das hat in der Regel den einfachen Grund, dass Fertighaushersteller ihre Wände Stockwerkshoch auf die Baustelle bringen und dadurch eine Trennung der oberen und unteren Wände brauchen (das hat noch nichts mit waagrechter oder senkrechter Schalung zu tun) . Hier ist dann eine Tropfkante notwendig, damit das Wasser nicht hinter die Fassade im EG laufen kann. Ein anderer Grund kann auch sein, dass für eine Haushohe Verschalung schnell Bretter von 8 und mehr Meter notwendig sind. Diese haben nicht viele vorrätig bzw. sind dann auch teurer.
Ich habe mein Haus mit durchgehenden Brettern verschalt. Es ergibt dann ein ruhigeres/ schöneres Bild, ist aber auch Geschmacksache. Meine Bretter hatte ich von einem Sägewerk, die auch Holzhäuser herstellen und für ihren Bedarf Bretter in langen Längen selbst einschneiden.
Evtl. mal bei Sägewerken nachfragen. Manche können dann evtl. auch noch künstlich nachtrocknen, wenn notwendig.
 

Trae_

ww-fichte
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Ein Brett zur unterbrechung würde ich nicht nehmen. Wenn das mal weggerottet ist (und das wird eher der fall sein als die lotrechten Bretter) kommst du nur recht schwer ran um es auszutauschen!
Ich habe letztes Jahr am haus meines Bruders eine Verblendung in Schwedenhaus-Optik angebracht, mit Wärmedämmung dahinter.
Aufbau wie folgt:
-Unterkonstruktion je nach Dämmstärke
-Dampfbremse
-Konterlattung
-Dann die erste lage lotrechte Bretter/Kriecher und die Deckleisten/bretter bis zur gewünschten höhe der ersten unterbrechung komplett fertig machen.
Über dieser unterbrechung noch einmal ein brett in konterlattungsmaß (sparschalung 80X20) umlaufend anbringen. An diesem Brett dann ein Traufblech aus zink befestigen das die unteren Bretter um ca. 5cm überdeckt und nach oben
ca. 10 cm auf die konterlattung geht. Natürlich 15° schräge gekantet damit kein wasser stehen bleibt. Die Bretter die da wieder oben rüber gehen sollten gerne 15 mm luft zum Blech haben und natürlich auch 15° hinterschnitten sein. Am besten die schnittkante direkt vor der Montage mit Farbe beschichten damit das hirnholz keine Feuchtigkeit zieht. Ansonsten bringt die Farbe an der Vorderseite wenig :emoji_wink:
Durch diese art der Konstruktion umgehst du das sonst notwendige aufdoppeln der Fassade und solltest mit dem vorhandenen Dachüberstand hinkommen.

Beim Haus meines Bruders wären wir hingekommen, haben aber aus Optischen gründen die Ortgänge nochmal um 35 cm verbreitert!

Evtl. kannst du es dir besser vorstellen wenn du dir ein Bild davon ansiehst:
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Ansonsten müsste ich dir ne Skizze machen, da hab ich grade leider keine zeit zu!
 
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