Farbnebel Absaugung

warsteiner87

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Moin zusammen,
ich bin 29, Tischlermeister und bin zur Zeit im Studium zum Bauingenieur.
Damit auch auch bisschen Geld zum Studieren da ist, hab ich mir Zuhause eine Alte Scheune Umgebaut mit einer Werkstatt drin ( ca 180 m² Werkstatt und 2-300m² Lagerfläche ect.)
Die Werkstatt ist Ausgestattet mit ner Altendorf F45, kombi Abrichte/Dickte, Langbandschleifer, Warmluftofen ect... also eigentlich alles was man so brauch.

Nun zu meinem problem: Da ich öfters mal Treppen Baue oder große teile Lackieren muss, überlege ich grade, wie ich am besten den Farbnebel los werde.

Ich habe eine "Plattenlager ecke" die ich überlege abzutrennen und als Mobile Lackierkabine ( Raumhohe Platten, die man bei Bedarf einschieben kann um sich einen Raum abzutrennen) umfunktioniere kann.

Wie habt ihr das in eurer Werkstatt gelöst? Was für Absaugungen kommen in Frage ? Will Ungerne eine 3 Meter lange und 2 Meter Tiefe Absaugung hinzustellen ( wie z.b. die Absaugung von Felder)

P.S ich habe mal 2 Fotos angehangen von der Ecke, nicht ganz Aktuell, ist mittlerweile eine andere Absaugung drin... ( keine ahnung warum ich die nicht gedreht bekomme :-/ )
 

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warsteiner87

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Moin,
danke schon mal dafür.
Naja, ich hab halt nich unbedingt die möglichkeit noch eine Raum von 5x5 nur für das Lackieren aufzubauen :emoji_wink:
Mein Opa hat 40 Jahre in seiner Werkstatt ohne Ex geschütze Lampen und ohne Absaugung gearbeitet und das ging auch ^^
Aber da ich die Qualität verbessern möchte und ganz besonderes meine Maschinen vor dem Lackstaub schützen möchte, würde mich halt Interessieren wie die anderen das so machen...
Ich Persönlich Habe Natürlich eine Maske auf und nen Anzug zum Lackieren an.
An meine Gesundheit hab ich also schon gedacht!
Vielleicht arbeitet ja jemand mit kleinen und mobilen Absaugungen.
Danke!
 

Sägenbremser

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Hallo @warsteiner

da wird der Grossstädter immer etwas neidisch,
habe in den 80ern mal mit 220qm gewerblich
beginnen müßen:emoji_slight_smile:

Als Spritzstandabsaugung hatte ich zu der Zeit eine
neue Gescha, die war auch so einen Meter tief und
ausgeklappt 3mtr, lang. Luftstrom sollte schon über
7000cbm/h sein sonst kannst du grosse Teile nicht
wirklich mit diesen Trockenabsaugungen lackieren.

Für die Ausdünstung danach reicht auch die halbe Luft.
So etwas sollte es heute aber auch immer für weniger
als 1000 Euro geben. Wärmetauscherlose Anlagen sind
im Betrieb schon recht kostspielig und das führt hier in
der Stadt schnell zum Austausch, da wir ja kaum eine
Möglichkeit haben mit Holzabfällen heizen zu können.

Als ganz platzsparende Lösung gab/gibt es eine runde
Kiste von Schuko als Ecklösung. Ist nicht wirklich eine
optimale Absaugung, hat aber ordentlich Volumenstrom
und kann auch ihren Sinn damit erfüllen (wirklich laut).

Gruss Harald
 

warsteiner87

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Hallo Harald,
Danke.. Ja das ist Wirklich ein Luxus, aber der Umbau war auch eine Menge Arbeit, ist aber noch Lange nicht Fertig :emoji_wink:
Ich muss ein Teil der Räume noch Dämmen und ein Durchbruch in einen Schuppen von 80m² ist auch noch geplant... Kommt Zeit, kommt Geld :emoji_wink:

Hab mich mal etwas Schlau gemacht, danke für den Tip, du meinst bestimmt die hier:
http://www.schuko.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/MiniMax_F300_Prospekt_02.pdf

hab die mal beim Händler angefragt! hat vielleicht noch jemand anderes so eine Anlage am laufen?

Gruß
 

tobymoby

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Hi Hi,

Also es ist erstmal so, dass Die BGI 740 ganz klar sagt, dass unter 200 Liter Lackverbrauch im Jahr die gelegentlichen Lackierarbeiten in der Werkstatt erlaubt!

Ich denke nicht, dass du da drüber liegst! von daher kannst du mitten in der Werkstatt lackieren, wenn du dir einen Raum baust, würde ich diesen jedoch mit Rigips doppelt beplanken, schon hast du F90 geschaffen! Das ist mehr für die Versicherung, falls was passiert! Das Teil von Schuko oder Nestro ist für deine Arbeiten total falsch, dieses saugt mehr den Raum vom Nitro frei, als das es was für die Strömung und somit für eine einigermaßen gute Oberfläche bringt.

Wenn du jedoch einen Raum baust welcher nach vorne offen ist, und du hinten so ein Teil rein stellst, dann saugst du über die Raumöffnung die Luft durch den Raum (Kolbenströmung) so kann das funktionieren!

Wenn du es richtig machen willst, kommst du nicht um eine Luftmenge mit min. 7.000 m/h rum! Mach den Raum nicht zu breit, max. 3 - 3,5 m! wenn du jetzt 7.000 m/h einsetzt, dann wird ein Schuh draus, sollte vorläufig aber auch mit der kleinen von Nestro/Schuko funktionieren!

Gruß

Tobi
 

warsteiner87

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Moin Tobi,
ne bei 200 Liter bin ich nicht!
Rigips an die Wand bringt ja nix, wenn der Raum offen bleibt. Das problem ist, das ich, wenn ich nen Wand Fest einbau wieder begrenzt bin mit dem Schlitten von der Altendorf :mad:

Ich hatte Überlegt mir hinten eine Absaugung Reinzustellen, Seitlich Mobile Platten (Deckenhoch einfach Spannplatten oder irgendwas anderes Leistes/Mobiles in halter Schieben) anzufertigen und hoffe das Reicht...

Bisschen Probleme hat mir dabei auch mein Warmluftofen gemacht... hab den erst seit kurzem, aber der zieht natürlich auch ordentlich den Farbnebel an :rolleyes:

Hab mir dann einfach nen aus der Not ne Stück Steinwolle vor die Luftansaugung gestellt^^ hat funktioniert.
 

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tobymoby

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Wie gesagt, wenn du nicht über 200 Liter liegst, ist alles gut.
Nur Seitlich eine Wand bringt nicht wirklich viel! Wenn musst du es Rechts, Links und oben schließen. Leider

aber pass mit dem Warmluftofen auf, wenn der den Nitro ziehen kann!

des weiteren, wenn du Widerstand mit der Steinwolle vor dem Ofen schafst, kann es zu einer Überhitzung im Ofen kommen, da die Wärme nicht mehr richtig abgeführt wird!
Da würde ich echt vorsichtig sein! ist das ein EWITHERM Ofen?

müsstest mal ein Bild der gesamten Werkstatt schicken, vielleicht fällt uns gemeinsam eine Lösung ein!
 

Sägenbremser

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Hallo Tobi

das ist so im Sinne einer erhöhten Schutzleistung
schon richtig, nur für deine Versicherung ist nur die
genaue Definition dieses Spritzstandes wichtig. Bei
diesem Aufbau gibt es einfach kein "etwas besser".

Um einen Spritzraum wirklich versicherungsgerecht
aufbauen zu können, bedarf es deutlich mehr und so
auch kostspieligerer Bauausführung. Denke schon das
auch hier einige Mitleser das auch schon erfolgreich in
ihrem Betrieb ausgeführt haben.

@warsteiner sucht einfach eine besser Grundsituation
für seine Lackierarbeiten und neben einem Studium so
auch noch mehr als 200Kg Lack zu verarbeiten halte ich
für sowieso kaum möglich, also ein einfacher Spritzstand.

Gruss Harald
 

tobymoby

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Hallo Tobi

das ist so im Sinne einer erhöhten Schutzleistung
schon richtig, nur für deine Versicherung ist nur die
genaue Definition dieses Spritzstandes wichtig. Bei
diesem Aufbau gibt es einfach kein "etwas besser".

Um einen Spritzraum wirklich versicherungsgerecht
aufbauen zu können, bedarf es deutlich mehr und so
auch kostspieligerer Bauausführung. Denke schon das
auch hier einige Mitleser das auch schon erfolgreich in
ihrem Betrieb ausgeführt haben.

@warsteiner sucht einfach eine besser Grundsituation
für seine Lackierarbeiten und neben einem Studium so
auch noch mehr als 200Kg Lack zu verarbeiten halte ich
für sowieso kaum möglich, also ein einfacher Spritzstand.

Gruss Harald

Das ist richtig was du sagst, es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten

1. Spritzstand (sprich Wand einfach in Werkstatt)

2. Lackierraum nach BGI 740, F90, T30 Tür, als Brandabschnitt deklariert etc.
 

warsteiner87

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Jap, ich will mir da halt eine Absaugwand Reinstellen, entweder Fest, oder Mobil!

Ich Lackiere nicht mit Nitrolacken, ist keine Ewi-therm sondern ein Fabri und wenn der zu Warm wird, sagt der Bescheid :emoji_wink: also über 100grad macht er lärm...

Hab mal ein Foto Angehangen von den Grundrissen...

Also die "Mobile" wand würde dann zur Säge hin gehen und nach oben hin ist es ja Zu durch die Decke und nach Links wäre auch eine wand... also hätte es nur die Öffnung nach einer Seite
 

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warsteiner87

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Und hier noch mal ein Paar Fotos zum verständnis!

(WARUM DREHT DER DIE BILDER IMMER????? )
 

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tobymoby

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ok, verstehe, ich denke mit der mobilen Wand, und die Absaugkiste in der Ecke wird gehen!
Oder du verschiebst ein paar Maschinen, und machst einen kleinen alternativen Raum in richtig (BGI 740, alles 2 x rigips, Öffnung zur Werkstatt für Luft mit min F3 oder F5 Filtern mit Feuerschutzklappe ca. 300-400 €) siehe Bild
 

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tobymoby

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aber wenn ich so drüber nachdenke, mach ne Wand (aus nicht brennbaren Material)
wenn dann alle Seiten außer nach vorne frei sind, dann geht das auch!
 

Sägenbremser

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Hast es aber wirklich hübsch:emoji_slight_smile:

Habe mir ja mein Studium in Rosenheim auch mit
Holzarbeiten mitfinanziert , aber kann schon bei den
verdrehten Bildern sagen, ich war deutlich schwächer
aufgestellt, Respekt.

Zum Thema zurück - die Luft muss ja auch raus. Dabei
ist ein üblicher Querschnitt immer ein Rohr von 35cm.
Eigentlich muss das schon 3mtr. über die Gebäudehöhe
abgeleitet werden. Da dürften auch im Umfeld so keine
Fenster sein. Nur ob das bei deiner Situation wirklich von
Interesse ist wirst du selber sicher beurteilen können. Ich
kenne da im ländlichen Raum schon Lösungen die diesen
Luftstrom einfach aus dem nächsten Fenster gejagt haben.

Auf maschinensucher de. steht eine kleine Gescha im Gebot.
Frag doch einmal den Kurs an. Ist auch eine Ecklösung und
dürfte deiner Situation somit entgegen kommen. Diese Eck-
aufbauten haben nun einmal den Vorteil das der Motor und
die Abluftführung dir keinen weiteren Platz kosten.

Gruss Harald
 

tobymoby

ww-pappel
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der durchmesser richtet sich immer nach dem Luftvolumenstrom! bei den kleinen Eckvarianten, ist der Durchmesser meist nie größer als 300 mm.
Auch bei neu errichteten Schreinereien, wird die Deflektorhaube meist nicht 3 m über das Dach realisiert. Die BG ist meist zufrieden, wenn die Deflektorhaube mit austritt senkrecht nach oben kurz über dem Dach sitzt.

viele hängen auch einfach einen Flexiblen Schlauch aus dem Fenster
 

predatorklein

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Hallo

Besorg dir sowas :

Absaugwand Lackierung, Spritznebelabsauganlage | eBay

Kriegt man hie und da auf Ebay Kleinanzeigen auch für 400 oder 500 € .
Taugt was , hatten wir auch mal :emoji_wink:

Ansonsten kann ich dir nur DRINGEND raten den Tip von Markus Uhl zu beherzigen und abzuklären was du an Genehmigungen brauchst
Mag Gezuchtel sein , kann einem aber vor großem Schaden bewahren .

Mein Opa hat 40 Jahre in seiner Werkstatt ohne Ex geschütze Lampen und ohne Absaugung gearbeitet und das ging auch

DAS interessiert deine Versicherung nicht die Bohne :rolleyes:

Bei einem Brand in einem Wohnhaus hat die Vesicherung eines Bekannten sich geweigert den Schaden zu regulieren weil der Hausbesitzer im Keller eine ca 80 m² große private Hobbyschreinerei eingerichtet hatte ohne dies der Versicherung mitzuteilen

Und das obwohl der Brand NICHT von den Holzbearbeitungsmaschinen ausgegangen ist .
Der Hausbesitzer hätte dies lt. Statuten nur der Versicherung angeben müßen , hätte bedeutet ca 30 € mehr im Monat an Versicherung zahlen zu müßen.
Was geldlich keine Rolle gespielt hätte .

Ging vor Gericht , den Schaden an den Maschinen im Keller mußte die Versicherung NICHT zahlen .

Wobei der Hausbesitzer noch Glück im Unglück hatte , wäre der Brand durch die Maschinen ausgelöst worden hätten die gar nichts bezahlt :eek:

Informier deine Versicherung , daß du ab und an in deiner Scheune bißchen " rumschreinerst " .
Und was sie haben wollen um das zu versichern , das Geld ist gut investiert , glaub mir :emoji_wink:

Passiert nichts , gibt´s null Probs , passiert was , kann man nur hoffen richtig versichert zu sein !

Gruß
 

Markus Uhl

ww-kastanie
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Ich habe beruflich mit Lackieranlagen und den entsprechenden Vorschriften um professionellen industriellen Bereich zu tun.

Grundsätzlich leben wir momentan in einer Zeit in der es wichtiger ist irgendwelche Zertifikate zu haben als eine technisch sichere Lösung. Im Prinzip hat auch fast keiner eine Ahnung davon und viele Leute ein große Klappe. Die wenigsten können dir etwas greifbares sagen, jeder müllt dich mit seinem Halbwissen zu und selbst von offiziellen Stellen kommen seltendumme Sprüche wie "alle geltenden Normen und Vorschriften sind einzuhalten" aus solchen Sätzen kann man die Hilflosigkeit und Ahnungslosigkeit dieser Leute schon herauslesen. Nix konkretes, aber wenn es knallt haben sie dir ja gesagt dass du "alles" einhalten musst...

Ich sehe das inzwischen etwas praktischer.
Was wollen die ganzen Normen und Richtlinien den erreichen?
Lassen wir deine Gesundheit mal Außen vor, solange du keine Angestellten hast ist das im Prinzip dein Problem.

Explosionsschutz ist schon nicht ganz zu vernachlässigen.
Ich habe dir deswegen nur die BGI740 verlinkt weil sie kostenlos zur Verfügung steht und in einer für einen fähigen Handwerker oder angehenden Bauingenieur lesbaren Sprache verfasst ist.

Man kann aus dem Dokument die technischen Hintergründe für die ganze Paragraphenreiterei gut herauslesen.

Die Wahrheit für dich liegt meiner Meinung nach irgendwo zwischen "Mein Opa..." und "wenn du nicht 120.000€ + 20.000€ Beraterkosten investierst werden wir alle sterben"

Meinem Empfehlung an dich:
Zeig den guten Willen und mach ein bisschen Papier.
Das muss keine perfekt formatiertes Explosionsschutzdokument sein.
Wichtig ist nur dass du im Falle eines Schadens ein bisschen Papier hast mit dem du dem Staatsanwalt beweisen kannst dass du dir Gedanken zu dem Thema gemacht hast.
Dann hast du vielleicht immer noch was falsch gemacht, aber du hast nicht grob fahrlässig gehandelt.
Wenn du die Skizze deiner Werkstatt und diesen Forenbeitrag hier ausdruckst hast du doch schon mal was. Dann füllst du noch das Ex-Dokument aus der BGI740 mit einem Kuli nach bestem Wissen aus und legst du Datenblätter deiner Lacke und Lösemittel mit in den Ordner - FERTIG!

Dann kann dir zumindest keiner mehr nachsagen du hättest grob fahrlässig gehandelt.

Die Anlage an sich versuchst du so sicher wie möglich zu gestalten.

1. Verhinderung von Zündfähigen Gemischen
--> Absaugung mit großer Absaugleistung damit die Luft erst gar nicht so Dick werden kann das es zu einer Explosion kommen kann.

2. Wenn du ne 1 mit Sternchen willst, dann heftest du immer noch den Lieferschein der Filter mit in den Ordner damit du beweisen kannst auch diese bei bedarf gewechselt zu haben.

3. Zündquellen fernhalten oder abschotten.
--> Die bereits erwähnten Ständerwände und entsprechende Geräte weiter entfernt aufstellen

4. Für die 1 mit Sternchen noch vorhandene Steckdosen in dem Bereich entfernen, die brauchst du da dann eh nicht mehr. Vielleicht findest du noch ein EX-Lampe, zumindest aber solltest du geschlossene Wannenleuchten installieren. Offene Röhren halt ich in Werkstätten ohnehin für Gefährlich.

5. Vielleicht hängst du noch ein schickes Warnschild dazu, das liest zwar keine Sau und geraucht wird trotzdem. Aber es sieht professionell aus und beruhigt manche Gemüter...

6. Lagere die Lacke und andere brennbare Materialien (Holz wäre da naheliegend) weiter entfernt bzw. hinter deiner F90 Wand.


Wenn du das erfüllt hast, dann kann nicht mehr viel passieren.
Wenn was passiert, dann wäre das meiner Meinung nach nicht mehr grob Fahrlässig.

Ich bin kein Anwalt und das ist keine Rechtsberatung.
das ist nur ein Ansatz wie ich das in deiner Situation mit etwas "gesundem Menschenverstand" auslegen würde.

Wenn du deinen Ordner noch schön beschriftest kannst du den auch dem Versicherungsjogi hinlegen, der wird es eh nicht kapieren und es wird vermutlich "mehr" sein als er sonst sieht.
Aber wie oben schon geschrieben, informiere die Versicherung und lass dir das absegnen. Wenn sie zu teuer werden wollen, dann kannst du ja immer noch wechseln - bei solchen Sachen haben die Verhandlungsspielraum...


Ich bin mir sicher dass das bei deinem Opa auch irgendwie gepasst hat und du das technisch ordentlich hinbekommst. ich finde es auch gut dass du dich informierst und nicht einfach drauf los bastelst. Der Staatsanwalt oder der von der Versicherung wollen aber nicht hier mitdiskutieren, die wollen was auf dem Tisch - egal in welcher Form - um sich ein Bild der Lage zu machen. Also mach ein bisschen Papier, das ist kein großer Aufwand, das muss nicht schön sein, es muss nur was da sein. Ohne Dokumentation bist du vor Gericht Fischfutter...
 

warsteiner87

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Moin,
Respekt, danke schon mal für die Langen und guten Antworten und Lösungen!
Ich fang mal oben an :emoji_wink:

Das geänderte Bild von Tobymoby mit dem Vorschlag zum aufbaue des Lackraumes vorne in die Ecke, das ist nich so eine tolle Lösung, da dort die Fensterseite ist... Der Nachteil der Werkstatt ist, das nach hinten keine Fenster sind, da der Nachbar auch Dort seine Scheune hat.

@ Sägenbremser
Jap, die Luft muss Raus und da kommt der Vorteil das hinten direkt andere Scheunen sind... Von hinten wird die Luft keinen Stören, da im Umkreis von 100 Meter nur leere Scheunen stehen (Keine Tiere drin, kein Wohnhaus ect.) also Direkt durch die Wand ist eigentlich ne Super Lösung!
Hab auf Maschinensucher schon ein wenig geschaut, auch bisschen was Angefragt, aber die Preise waren Utopisch^^

Und die BG Interessiert sich nich für meine Werkstatt, da ich mit denen nix zu tuen hab :emoji_wink:
Versicherungs technisch ist alles Angemeldet, Ofen Abgenommen, bei der Versicherung angegeben das sich dort eine Private Schreinerei befindet und die Maschinen sind auch alle versichert.

@ predatorklein
Genau sowas Suche ich :emoji_slight_smile: die Stand leider nur 400 km zu Weit :emoji_wink:
Bin auch für gut Angebote / Maschinen schon 2-300 Km gefahen, aber das ist dann doch etwas Weit :emoji_stuck_out_tongue:
Hab letztens erst wieder so ein gutes Angebot über eine Festool KA gehabt, da musste ich doch glatt nach Hamburg fahren :emoji_stuck_out_tongue:

Das bezogen auf die Arbeit meines Opa´s war nicht auf die versicherung bezogen, sondern auf die geleistete Arbeit :emoji_wink:
Und wie eben schon beschrieben, Versicherungstechnisch ist alles Safe :emoji_slight_smile: Das war mir wichtig und das Passt alles!

@ Markus Uhl

Danke für die Ausführliche und Lange Antwort!

Nachweise führen und Papier Schwarz machen, das kann ich :emoji_stuck_out_tongue: das ist das erste was man im Studium lernt :emoji_slight_smile: Aber ein guter Tipp das direkt mal alles zu dokumentieren!

Naja, wie das bei meinem Opa damals so lief (der ist mit 88 auch immer noch täglich in seiner Werkstatt, wo auch noch paar Maschinen stehen die nach seiner Aktiven Zeit mal irgendwann rüber sollen) möchte ich garnicht wissen... Die Bandsäge läuft 5 Min nach und die Abrichte wird noch mit nem Riemen angetrieben ^^ aber Maschinen hatten da damals zum Glück bestandsschutz.

Aber mich würde immer noch Interessieren wie ihr das "Privat" oder in eurere kleineren Werkstatt so macht?

in meinem alten Betrieb hatten wir nen 10x5m Lackraum, da wir viel Massivholz bearbeitet haben auch viele Lange Teile ect... aber gibt doch bestimmt auch Leute hier, die in kleineren Betrieben arbeiten!?

Danke schon mal!
Gruß Thomas
 

SteffenH

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die Stand leider nur 400 km zu Weit :emoji_wink:
Bin auch für gut Angebote / Maschinen schon 2-300 Km gefahen, aber das ist dann doch etwas Weit :emoji_stuck_out_tongue:
Hab letztens erst wieder so ein gutes Angebot über eine Festool KA gehabt, da musste ich doch glatt nach Hamburg fahren :emoji_stuck_out_tongue:

Hat jetzt nicht direkt was mit dem Thema zu tun. Bei interessanten Angeboten auf Ebay oder Kleinanzeigen habe ich schon öfters den Dienst Shiply.com genutzt. Hat reibungslos funktioniert zu recht überschaubaren Kosten. So eine Art Speditions-Preisvergleich.
 

joh.t.

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Hallo,
ich lackiere gar nicht, und wenn mit der Rolle. Bei den heutigen matten Lacken kein Problem, s. HWS-112-Hartwachs-Siegel - Remmers Baustofftechnik.

Sonst öle ich mit Natural. Bis 400 schleifen und dann ölen.

Wenn doch lasse ich durch Kollegen lackieren. Hochglanz und sonstiges bekommt man in normalen Werlstätten ja auch nicht hin, da braucht man schon die besseren Spritzräume.

VG Johannes
 

warsteiner87

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@ Joh.t.

Da ich öfters mal Treppen baue, komm ich ums lackieren nicht rum...
Rollen sieht auch einfach ganz anders aus bei Handläufen usw und halt ich auch nicht für Qualitativ gleichwertig ...

Treppen Ölen ginge zwar auch, ist auch machbar, aber für mich auf Dauer keine Alternative! haben wir früher auch schon mal gemacht, aber Lackieren ist halt immer noch Langlebiger!

Hab z.b. mein Meisterstück auch geölt, aber wenn es Richtig gut werden soll, dauert es auch deutlich länger als Lackieren...
 

Micha83

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Hallo

In der alten Firma war die Garage des Transporters, gleichzeitig der Lackierraum.
Bei schönem Wetter blieben die Schiebewände offen, wenn scheiß Wetter war, nur vorn und hinten einen Spalt.
Ich denke es waren unter 200 Liter Lack im Jahr, auch die Ergebnisse waren recht ansehnlich, war fast nur Massivholz, bis hin zu Hochglanzlacken auf MDF.
Zuhause in der Werkstatt öle ich fast ausschließlich.
Fenster und Türen spritze ich in der Scheune.
Der Fußboden mit Pappe ausgelegt, wegen des Lacknebels und vorn und hinten das Tor einen Spalt offen.

mfg Micha
 

predatorklein

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Und die BG Interessiert sich nich für meine Werkstatt, da ich mit denen nix zu tuen hab :emoji_wink:
Versicherungs technisch ist alles Angemeldet, Ofen Abgenommen, bei der Versicherung angegeben das sich dort eine Private Schreinerei befindet und die Maschinen sind auch alle ver

Dann ist ja alles ok :emoji_grin:
Der Versicherung ist es z. B. sch.....egal ob jemand sein Gewerbe angemeldet hat .
Das interessiert das FA und die HWK .
Bei der Versicherung muss abgeklärt werden für was die gerade stehen wenn was passiert .
Und dazu müßen die ehrlich informiert werden , kostet dann auch Geld .

Beispiel aus meinem Bekanntenkreis :

Bekannter kauft Haus , 80 m² im Keller werden zueiner privaten Hobbyschreinerei " umgemoddelt " .
Kity 819 , Kity 638 , Langlochbormaschine , Fräse , Kantenschleifmaschine , kleine Langband , Kettenfräse , Bandsäge , alles was das Schreinerherz begehrt .

Alles ordentlich installiert was den Strom angeht , hat für Freunde und die große eigene Familie gewerkelt , ohne Lohn :emoji_slight_smile:
Haus gut versichert , 4 Stockwerke , er wohnt im EG mit seiner Frau .

Dann hat es im 1 . Stock gebrannt , defekter TV , passiert mal .
Feuerwehr schnell da , alles gelöscht , durch das Löschwasser auch Schäden im EG und im Keller , alle Maschinen bekamen Wasser ab und viel Ruß .
Alles wurde seitens der Versicherung bezahlt , nur der Schaden an den Maschinen nicht .
Grund : Versicherung war nicht informiert !!
Die hätten die Nutzung der Kellerräume erlaubt , hätte 200 € im Jahr mehr Versicherung gekostet , also völlig schnurz .
Ging nur darum , daß sie NICHT informiert wurden :rolleyes:

Ging vor Gericht , Versicherung hat gewonnen , Aussage des Richters :
Wäre der Brand durch die Kellerwerkstatt verursacht worden hätte die Versicherung überhaupt nichts bezahlen müßen da sie nicht informiert war :eek::mad::emoji_frowning2:
Das Szenario stell ich mir lieber nicht vor .

Fall aus dem gewerblichen Bereich :

Unterstellung der Firmen KFZ in der Halle über Nacht , vielleicht auch mal das Sommercabrio oder das Motorrad über Winter .
Unbedingt mit der Versicherung abklären , die wollen dann meistens eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des zuständigen Brandschutzbeauftragten .

Unterbringung von KFZ in der Werkstatt fällt unter " Garagennutzung ", und die ist eben nicht zwingend mit drin bei der Nutzung einer Halle als Schreinerei .
Kostet nicht die Welt , vom Schreibkram eine Winzigkeit , Auswirkungen können aber schon recht heftig sein wenn mal ein Auto brennt aus welchen Gründen auch immer .

Daher rate ich JEDEM Schreiner mit Werkstatt vorab mal abzuklären für was seine Versicherung gerade steht .
BG , HWK und RA geben da brauchbare Infos , BG und HWK kostenlos , der RA will bißchen Kohle sehen , hält sich aber auch in Grenzen :emoji_stuck_out_tongue:

Noch ne Kleinigkeit zur Lackabsaugung :

in unserer ersten Mietwerkstatt haben wir aus Fi/Ta Rahmen Wände gebaut , 2 Stück 4 / 2,5 m , beplankt mit Hartfaser , mit Klappscharnieren verbunden .
Platte von 4 / 4 m hing an der Wand , war der Deckel der Lackierkabine .

In 5 Minuten waren die Faltwand über Eck gestellt und die Deckelplatte runtergelassen ( Seilzug ) .
In der Ecke des Raums war ein Loch für die Gescha Lackabsaugung nach draußen .

So haben wir 5 Jahre lang " gelackert " , Auf / Abbau in 10 Minuten erledigt , KEIN Lackstaub in der Werkstatt :emoji_grin:

Gruß
 

Mitglied 24010 keks

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...wenn du dir einen Raum baust, würde ich diesen jedoch mit Rigips doppelt beplanken, schon hast du F90 geschaffen!...

Servus Warsteiner,

hier bitte umbedingt aufpassen. So einfach ist F90 mit GK leider nicht! Da sind auf alle Fälle noch einige weitere Bedingungen einzuhalten. Gute Infos liefern dazu aber die Konstruktionsleitfäden von Knauf oder Rigips bzw. Fermacel.
Aber als angehender Bau Ing.- ist dir das mit Sicherheit bekannt. Möchte nur darauf hinweisen, falls hier jemand nach Infos suchen sollte.

Viel Erfolg bei deinem Projekt!

PS: In meiner Hobbywerkstatt habe ich mir einfach eine mobile Absaugung selber gebaut. Ich habe 2 große Stallüfter mit Drehzahlregelung in einer Tür eingebaut und davor ein Filtermaterial gespannt. Weiterhin habe ich zwei Platten die ich nach rechts und links ausklappen kann. Die Tür funktioniert weiterhin wie gewohnt und die Ausstellklappen machen die Tür auch annähernd dicht.
In der Schreinerei wo ich gelernt habe, hatten wir eine vergleichbare Konstruktion für ein Fenster. Für so "normale" Sachen funktioniert das auch ganz gut. Im Lehrbetrieb haben wir damit bis Seidenglanz DD und PUR - Lacke (transparent und Farbe) sowie auch Dickschichtlasuren für Haustüren verarbeitet. Hat im Großen und Ganzen sehr zufriedenstellend funktioniert. Nur mit dem Holzofen musste man sehr stark aufpassen. Wenn der an war, musste zumindest eine Tür oder ein Fenster offen stehen - sonst gabs anderen als Lacknebel. :emoji_slight_smile:

Gruß Daniel
 
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