Fahrradrahmen lackieren

joh.t.

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Hallo,

bei soviel geballter Fachkompetenz: Ich muss privat einen alten Mielefahrradrahmen+ Schutzbleche etc. neu lackieren .

Also Rostschutz + passende Farbe. Ich habe bloß keine Idee welche gut ist. Daher wer kann mir einen wirklich guten Rostschutz + passende Farbe in schwarz empfehlen.

Viele Grüße

Johannes
 

zündapp

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Hallo Johannes

Frag doch mal den, der kennt sich aus:
https://velo-classic.de/index.htm
Da habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht.
Prinzipiell habe ich bei alten Rädern meistens nur geputzt und nicht lackiert. Eventuell vielleicht mal ein paar Schutzbleche oder einen Kettenschutz, wenns gar nicht anders ging.
Miele Räder waren eine Wahnsinnsqualität. Bau bloß das Tretlager nicht aus zum Lackieren

Viele Grüße

Wolfgang
 

schrauber-at-work

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Bin da ganz bei Zündapp!

Patina erhalten, technisch revidieren und konservieren. Das Rad hat ja eine "Geschichte".

Seh ich bei meinen oldies auch so, TÜV ohne Mängel bzw. technisch gut, Optik möglichst original (also nicht neu angepinselt).
Vom Werterhalt und der "Geschichte" wesentlich interessanter.

Gruß Stephan
 

uli2003

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Bau bloß das Tretlager nicht aus zum Lackieren

Warum nicht? Auch da könnte frisches Fett nicht schaden :emoji_slight_smile: Vielleicht kommt man sogar noch an neue Schalen, falls die eingelaufen sind. :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

zündapp

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Kurze Antwort: Man bekommt sie meist schlicht nicht auf und macht beim Versuch mehr kaputt als es nachher nutzt.

Lange Antwort:
Die Glockenlager (Tretlager) von sehr guten Fahrradmarken wie Miele, Göricke, Adler sind für die Ewigkeit gebaut und haben Schmiernippel für die Fettpresse. Ich habe es noch nie erlebt, dass die Tretlager wirklich Spiel aufgewiesen haben. Auch bei den ältesten abgerocktesten Sperrmüllfunden nicht. Oft braucht man Stirnlochschlüssel, die in der genauen Form und Größe nicht mehr nicht erhältlich sind, eventuell waren sie marken-spezifisches Spezialwerkzeug. Dann ist man irgendwann beim Erwärmen und Hammerschlägen zum Lösen.

Es fängt schon beim Abziehen der Kurbelarme an. Göricke z. B. hatte Sechskant-Tretlager. Wie soll man dafür Ersatz beschaffen, wenn man eine Kurbel beim Abziehen beschädigt?
Oft ist man versucht, das Tretlager zum Lackieren des Rahmens aus zu bauen. Oder um die Glocke oder das Kettenrad neu verchromen zu lassen. Aber meisten wird dabei das Herzstück des Fahrrades beschädigt.
Ich würde daher einfach die Fettpresse ansetzen und das Tretlager zum Lackieren abkleben.

Gruß

Wolfgang
 

uli2003

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Ja das mag sein. Ich hatte derartige Probleme nie, weil ich der Hinsicht mit Werkzeug gut ausgerüstet bin. Mein Onkel hat in den 50er Jahren Zweiradmechaniker (da war das ein gängiger Ausbildungsberuf) gelernt, kannte diese Dinger auswendig, und er hat mir viel dazu beigebracht. Da er lange bei uns im Haus wohnte, kenne ich folglich die Tücken dieser Technik.
Allerdings auch Sand darin und ausgeschlagene Lagerschalen, bis hin zum Bruch.
Hexenwerk ist es aber ganz sicher nicht.

Grüße
Uli
 

PeterSt

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Ja das mag sein. Ich hatte derartige Probleme nie, weil ich der Hinsicht mit Werkzeug gut ausgerüstet bin. Mein Onkel hat in den 50er Jahren Zweiradmechaniker (da war das ein gängiger Ausbildungsberuf) gelernt, kannte diese Dinger auswendig, und er hat mir viel dazu beigebracht. Da er lange bei uns im Haus wohnte, kenne ich folglich die Tücken dieser Technik.
Allerdings auch Sand darin und ausgeschlagene Lagerschalen, bis hin zum Bruch.
Hexenwerk ist es aber ganz sicher nicht.

Grüße
Uli

Schön, dass das Wissen nicht verlorengeht (wenn auch der Kreis der Erleuchteten vermutlich leider immer kleiner wird)!
 

zündapp

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Nein, Hexenwerk nicht, aber manchmal leider Flexenwerk :eek:

Gruß,

Wolfgang
 

gleiter

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Hi!

Zur Farbe, wenn eine Spritzpistole vorhanden ist: Passende Farben vom Autolackierer besorgen, der gibt auch Auskunft und Empfehlung zum Rostschutz.

Selber Einer habe ich schon etliche ältere Räder saniert und war immer wieder erstaunt wie gut die Stahlqualität mal war, oft hat es gereicht den lediglich oberflächlichen Rost weg zu bürsten.

Zum Glockenlager: Der Ausbau geht auch ohne Abzieher. Viel schwieriger der Zusammenbau - die Kurbeln werden lediglich mit dem Hammer auf den wie-viel-auch-immer-Kant aufgeschlagen, das geht auf die Lager. Ergo müßen die eher fest eingestellt werden weil sie sich beim Aufschlagen lockern. Und DAS ist die Kunst - dass nachher ein nicht zu festes, nicht zu lockeres Lager ist.

Wenn das Lager unauffällig ist würde ich das nie öffnen, schon gar nicht wegen einer Lackierung. Sehr gut abkleben und gut ist es.

Nachfetten geht ja via Schmiernippel recht einfach.

Gruß aus dem Wein/4, André.

P.S.: Mein "Alltagsrad" ist ein Graziosa Bj 1891 (!!!)
 

joh.t.

ww-robinie
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Johannes scheint seinen eigenen Thread vergessen zu haben...

Ne hat er nicht. Ich muß nicht bloß zu allem meinen Senf dazugeben.

Aktueller Stand : Rahmen ist zum weiten bei meinem Händler. Da kommt eine 11 Gang Alfine rein.

Die noch vorhandenen Einzelteile des Rades werden einzeln angeschliffen, mit Rostumwandler behandelt, Rostschutzgrund drauf , dann 2 x Grundierung und 2 x Lack alles in schwarz , ich glaube von Mipa. Alles vom Autolackiergroßhandel mit ordentlicher Beratung.

Das Glockenlager bleibt drin, es wird zum Lackieren abgeklebt.

Die Felgen sind iO. Sie bekommen vorne einen Nabebdynamo und hinten die neue Nabenschaltung.

Das Fahrrad war nur noch ein Schrotthaufen, an dem aber viele Erinnerungen dranhingen. Nur hatte sich schon leider jemand an den noch brauchbaren Teilen bedient. Handbremse etc. Die müssen nun ersetzt werden. Ich habe aber meine Quellen.

VG Johannes
 

MaHa76

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Ich hab schon ein paar Fahrräder und auch einiges am Auto lackiert.

Nachdem alles rostfrei ist, nimmst du als Grundierung eine EP- Grundierung als 2K- Lack, dann den Decklack auch in 2K.

Ich habe die besten Erfahrungen mit Sparymax von Standox gemacht- normaler Autolack auch als 2K in einer Spraydose mit gutem verstellbaren Sprühkopf.
 
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