Führung alte TKS

Qwertl

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Hallo.

Da einige von euch ja auch mit alten Kreissägen von Ulmia, Frommia, Bäuerle und Co. unterwegs sind hätte ich eine Frage bezüglich der Führung in der Maschinentischnut.

Konkret geht es bei meiner Bäuerle um die Führung in einer "Schwalbenschwanznut" in folgender Art: Bild Schwalbenschwanznut

Ich möchte in dieser Nut unterschiedliche Schlitten aus Multiplex führen. Probiert hab ich erstmal eine Buchenleiste die ich auf die passende Stärke gebracht habe. Das ging bei einem Testschlitten erstmal total klasse. Spielfreie Führung ohne großen Reibungswiderstand.
Dooferweise hat die Leiste in den 2 darauffolgenden Tagen so stark gearbeitet, dass sich garnix mehr bewegt hat.

Jetzt such ich quasi Ideen, wie ich das langfristig löse. Ich werd mal probieren eine passende Metallleiste zu besorgen. Wie habt ihr das denn gemacht? Vielleicht gibts ja irgendwelche passenden Profile.

Hab auch schon dran gedacht, eine weitere Nutschiene die zu irgendwelchen Führungen kompatibel ist in die Schwalbenschwanznut einzubauen.

Wär das doch alles so einfach wie beim Parallelanschlag. Der wiegt zwar 10Kg, dafür sitzt er bombenfest und gerade :emoji_wink:.

Grüße, T.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Es gibt Trapez-Nutensteine die Du wahrscheinlich benützen kannst um Dir die Schlitten zu bauen. Nimm die genauen Masse der Schwalbenschwanznut und gehe damit zu einem gutsortierten Eisenwarenhändler .......
 

Rebenzuechter

ww-pappel
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Hallo,

Hast du inzwischen etwas für deine Säge gefunden?

Ich habe hier eine Ulmia 1620 und stehe vor der selben Herausforderung.

Habe momenan einen Schlitten mit zwei Fichtenstreifen als Führung aber das ist noch nicht das gelbe vom Ei.

Gruß

Axel
 

Holz-Ralle

ww-eiche
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Besorge Dir ein Rechteckprofil aus POM das ist ein Kunststoff der recht gut gleitet (ähnlich wie Teflon). Aber Achtung der läßt sich nicht kleben.
Zur Not irgendwo eine Kunststoffplatte aus POM kaufen und sich die passenden Leisten auf der Kreissäge selber zurechtschneiden.
 

Qwertl

ww-ahorn
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Hallo.

Ich habe auch zunächst mit Holzführungen rumprobiert, aber Probleme mit Schwund und Ausdehnung gehabt. Die gleiche Führung hat tagesformabhängig geklemmt, perfekt gepasst oder gewackelt. Ist bei mir aber auch eine Garage mit relativ starken Temperatur und Feuchtigkeitsschwankungen.

Ich habe mir jetzt Flacheisen besorgt und mir einen "Crosscut-Sled" damit gebaut. Meine Führungsnut hat oben eine Breite von knapp 16mm. 6m Flacheisen im Maß 16*5mm hat ungefähr 10 Euro gekostet.

Mit ein wenig vorsichtiger Nacharbeit mit der Fächerscheibe auf der Flex passt die Schiene jetzt praktisch spielfrei und läuft wirklich gut in der Nut.

Problematisch war es ein wenig mit der Befestigung. Ich habe 4 M6 Gewinde in die Schiene geschnitten. Wenn die erste und die letzte Schraube im Schlitten angezogen waren lief die Schiene perfekt, ließ sich aber leicht verwinden. Wenn ich die beiden mittleren Schrauben angezogen habe hat sich die Schiene leicht verzogen und die Schiene klemmte. Da war ich wohl beim Löcher bohren ein wenig zu ungenau. Mittlerweile hab ich die beiden Mittleren Löcher im Schlitten ein wenig größer vorgebohrt. Die Schiene bleibt jetzt auch gerade wenn sie komplett festgezogen ist.

Die relativ flache Schiene lässt sich allerdings nur verwenden wenn ein Brett obendrauf geschraubt wird. Dann klappt das allerdings super.

Ich verwende aufgrund des fehlenden Winkelanschlags zum ersten Mal einen in den USA doch wohl stark verbreiteten Crosscut-Sled und bin offen gesagt begeistert. Die Genauigkeit des rechtwinkligen Schnittes ist großartig. Nach ein wenig Feineinstellung passt das jetzt so gut, dass ich auf einen Meter eine Abweichung vom rechten Winkel im niedrigen 10tel mm Bereich habe (gemessen mit der 5-Schnitt Methode).

Insofern also viel Spass mit der neuen alten Säge.

Grüße, T.
 

robi_m

ww-fichte
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Hallo,

vor dieser Aufgabenstellung stehe aucuh.
Möchte mir für meine zwei Ulima TKS (eine 1610 und eine kleine 1605/1) Diverse Schlitten bauen, Schiebelitten, Ablängschlitten, Gehrungsschlitten.
Dazu benötige ich das passende Trapezprofil für die Schwalbenschwanznut.
Meine Internetrechere nach passenden Stahl-Trapezprofil war bisher erfolglos.
Anscheinend sind dies doch keine Normprofile, dann würde man was finden und wären dann auch günstig.
An Kunstoffe hatte ich auch schon gedacht, ich habe nur nicht die Ausrüstung um die so exakt zu bearbeiten.
Hat jemand eine Ahnung ob es die Trapezprofile doch nicht irgend wo zu kaufen gäbe?
Oder was würde es so ca. kosten die sich bei einem örtlichen Maschinenbeuer/Metallverarbeitungbetrieb anfertigen zu lassen?
Material Stahl , Alu oder auch Kunststoff.
Länge ca. 600mm und davon 6 Stück. Genaue Mase ind der Skizze.

Gruß
robi_m
 

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magmog

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guude,

mal das holz für die leiste einigentege luftig im späteren aufbewahrungsraum lagern.

bei kurzen führungen kann man das schwalbenprofil anarbeiten. bei längeren die leiste einfach paralell fertigen. sonst kommt sonst schon bei einer leichten verbiegung der leiste oder ein wenig schmutz zum verklemmen.
leiste gut mit silbergleit o.ä. pflegen.
 

Markus84

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Hallo,

vor dieser Aufgabenstellung stehe aucuh.
Möchte mir für meine zwei Ulima TKS (eine 1610 und eine kleine 1605/1) Diverse Schlitten bauen, Schiebelitten, Ablängschlitten, Gehrungsschlitten.
Dazu benötige ich das passende Trapezprofil für die Schwalbenschwanznut.
Meine Internetrechere nach passenden Stahl-Trapezprofil war bisher erfolglos.
Anscheinend sind dies doch keine Normprofile, dann würde man was finden und wären dann auch günstig.
An Kunstoffe hatte ich auch schon gedacht, ich habe nur nicht die Ausrüstung um die so exakt zu bearbeiten.
Hat jemand eine Ahnung ob es die Trapezprofile doch nicht irgend wo zu kaufen gäbe?
Oder was würde es so ca. kosten die sich bei einem örtlichen Maschinenbeuer/Metallverarbeitungbetrieb anfertigen zu lassen?
Material Stahl , Alu oder auch Kunststoff.
Länge ca. 600mm und davon 6 Stück. Genaue Mase ind der Skizze.

Gruß
robi_m

Hallo,
also der Materialpreis dürfte beim Maschinenbauer zu vernachlässigen sein. Teuer werden die Maschinenzeiten. Da liegt man bei uns jenach Firma bei ca. 100€. Und du musst jemand finden der so klein Aufträge macht. Ich frage öfter mal bei mittelgrossen Firmen an, die machen das teilweise für einen Obelus in die Kaffekasse der Azubis. Dauert manchmal nur bis die Azubis das dann machen.

Gruß Markus
 

Qwertl

ww-ahorn
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Hallo.

Ich hatte mich zunächst irgendwie auch auf eine trapezförmige Führung eingeschossen. Wenn die oberen Ränder der Nut im Tisch soweit in Ordnung ist spricht aus meiner Sicht aber nichts gegen eine rechteckige Führung die nur am Rand geführt wird. Ich denke eine trapezförmige Führung die ja dazu eigenlich kein Spiel haben darf wird bei der großen Berührungsfläche eine so große Reibung haben, dass man den Schlitten kaum noch vernünftig schieben kann. Zudem da ja auch noch Sägestaub mit reinrutschen kann.

Ich würde wie gesagt auf Flacheisen oder Kunsstoff setzen. Das führt am oberen Rand genausogut, hat aber weniger Berührfläche = weniger Reibung. Zudem fällt Staub der zwischen Führung und Nut gelangt einfach nach unten durch.

Zu der Idee verschiedene Schlitten zu bauen kann ich übrigens nur nochmal ermutigen. Da ich mich ja in den letzten Wochen intensiver damit beschäftigt habe und es eine Vielzahl von Bauvideos dazu gibt, ein Hinweis dazu. Witzigerweise hab ich nämlich ein verändertes Vorgehen angewandt, welches Matthias Wandel fast genauso in einem Video letzte Woche beschrieben hat (guckst du hier) Kurzanleitung: Ich habe zunächst die Schiene an der gewünschten Stelle einigermaßen rechtwinklig zu einer Seite unter das Multiplexbrett geschraubt. Dann hab ich das Brett nicht wie in vielen anderen Videos beschrieben nur zu 3/4 sondern komplett durchgesägt. An die nun entstandene Kante kann man jetzt einen großen Schreinerwinkel anlegen, und damit die Anschläge so gut wie perfekt ausrichten und verschrauben. Die Anschläge müssen vorne und hinten dem abgeschnittenen Teil entsprechend länger sein. Da lässt sich jetzt auf Stoß der Abschnitt wieder ranschrauben. Somit hat man die Anschläge mit einer einfachen Methode absolut rechtwinklig zum Schnitt, und muss den Schlitten nun einfach nochmal über das Sägeblatt schieben. Naja, lässt sich doof beschreiben, guck das Video einfach mal an.

Als Anschlag habe ich eine Mulitplexplatte in 4cm Streifen geschnitten und auf 10cm Stärke aufgedoppelt. Dadurch konnte ich dafon ausgehen, dass der Anschlag auch gerade ist.

Wo ich auf jeden Fall zur Modifikation des Bauvorschlags im Video raten würde wäre bei der Schutzvorrichtung. Ich denke das Sägelatt sollte NIE frei hinter dem Schlitten auftauchen. Da findet man dann ja wieder unterschiedliche Lösungen.

Grüße, T.
 

Holz-Ralle

ww-eiche
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Oder was würde es so ca. kosten die sich bei einem örtlichen Maschinenbeuer/Metallverarbeitungbetrieb anfertigen zu lassen?
Material Stahl , Alu oder auch Kunststoff.
Länge ca. 600mm und davon 6 Stück. Genaue Mase ind der Skizze.

Gruß
robi_m

Glaub mir das Trapezprofil ist nicht nötig. Ein Rechteckprofil reicht völlig. Habe für meine alte Ulmia auch ein Besäumbrett gebaut mit einem POM Rechteckprofil funktioniert perfekt.

Wenn Du aber unbedingt ein Trapezprofil haben möchtest kannst Du es auch aus POM auf einem Frästisch mit einem V-Fräser selber herstellen (wenn du denn einen Frästisch hast)
 

robi_m

ww-fichte
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Hallo,

nun hab ich es endlich geschafft.
Es hatte lange gedauert bis ich ein Verfahren zur Herstellung der schmalen Trapezprofile ausgeknobelt hatte.
Es sollte einfach (mit meinen zur Verfügung stehenden Mitteln) durchführbar und Genau genug sein.
Als Material hab ich vom örtlichen Kunststoffhändler Reste gekauft welche die benötigte Plattenstärke von 5mm hatten.
Es war einmal Hartgewebe und ein anderer Kunststoff, kein POM etwas weicher. Erinnere mich nicht mehr an die Bezeichnung.
Den Kunststoff dann in 22mm breite Streifen an der TKS gesägt.
In eine ein Meter lange ca. 25cm breite und 30mm dicke MDF Platte habe ich eine durchgehende exakt 5mm breite und 30° schräge und ca. 15mm tiefe Nut an der Tischkreissäge gesägt.
Danach den Kunststoffstreifen in die Nut der MDF Platte gelegt.
Unter die Oberfräse eine 12mm starkes Reststück einer Siebdruckplatte geschraubt. Zuvor aber noch an der Fräseraustrittsstelle ein 30mm Loch gebohrt und eine 8mm tiefe, 20mm breite Nut gefräst.
Die Nut kann man auch gut sägen. Die Oberfräse kann man nun bequem auf der MDF-Platte schieben und dabei genau den in der Nut liegenden Kunststoffstreifen fräsen.
So 2 bis 3 Durchgänge bis die erste Seite fertig war.
Danach den Kunststoffstreifen umdrehen, so dass beim Fräsen der zweiten Seiten das gewünschte Trapezprofil entsteht.
Dass das Trapezprofil in der Trapeznut weder klemmt noch spiel hat hab am Anfang öfters mal probiert ob es schon gut passt oder ob noch zwei Zehntel fehlen.

So nun habe genügend Profile in der erforderlichen Längen hergestellt und auch gleich zwei Schiebeschlitten damit gebaut.

Fazit:
Das Verfahren zum Herstellen des Trapezprofil funktioniert gut (einfach und preiswert).
Aus Stahl oder Alu müssen die Trapezprofile nicht sein, Kunststoff geht auch sehr gut und läst sich gut bearbeten.
Ich glaube auch nicht dass mit diesem Material etwas verzieht, vor allem das Hartgewebe gefällt mir.
Der Schiebeschlitten gleitet gut und durch die Trapezprofile kann er auch nicht ab oder hoch kippen.

Anbei noch einige Fotos vom dem ganzen.

Gruß
robi_m
 

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Qwertl

ww-ahorn
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Hallo.

Kann ich mir so grob vorstellen (auch wenn die Bilder fehlen... ups jetzt sind sie doch da. Danke!). Gute Idee. Ich überlege auch noch ob ich bei meinem Schlitten noch was optimieren kann. Gleitet das denn leicht in der Schwalbenschwanznut? Das waren zuletzt meine Bedenken (OK.. hast du ja geschrieben!)

Irgendwie hat sich bei meinem Schlitten leichtes Spiel entwickelt. Die Schrauben haben sich ein wenig gelockert. Wenn ich die jetzt wieder richtig festziehe läuft der Schlitten wieder nicht vernünftig, da ich die Löcher wohl nicht genau genug gebohrt habe.

Hatte mir jetzt gedacht, mit dem Frästisch eine 1,5mm Nut in exakter Breite des oberen Tischnutenrandes zu fräsen, und die Metallschiene darin auszurichten und neu zu verschrauben. Mal gucken.

Die Fräse fährst du jetzt relativ freihändig über den Streifen - oder? Hatte mich erst gewundert wo der Anschlag ist, aber der bestimmende Faktor ist ja hier die Tiefeneinstellung der Fräse. Gefällt mir damit noch besser! Echt gute Idee, da man die Tiefeneinstellung ja in der Tat absolut exakt einstellen kann.

Grüße und Danke für die Idee, T.
 

mutou89

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Ulima 1610

Lieber Christian, hier sind die Bilder. Ich hoffe, du kannst damit was anfangen.

Gruß Klaus
 

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