Extrem robuste Frühstücksbrettchen: Was ist das fürn Holz?

Holzgolf

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Wir haben seit ca. 15-20 Jahren einen extrem robusten Satz Frühstücksbrettchen aus Holz im Haushalt. Die wandern ohne irgendeine Rücksicht bei allen Temperaturen mit durch den Geschirrspüler. Nicht eines der 4 Bretter hat einen Riss oder ist verformt. Sie sind einteilig und nicht aus mehreren Stücken zusammengeleimt.
Gerne würde ich davon noch welche kaufen. Alle anderen Bretter waren meist nach wenigen Geschirrspüldurchgängen reif für den Ofen.

Aus welchem (Wahnsinns-)Holz sind diese Bretter?
Habe ein Foto beigefügt.

Danke und schönen 3. Advent!

Christian
 

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Spyderco

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Hallo Holzgolf,

meine Antwort ist jetzt ein bisschen neben dem Thema.
Holz gehört nicht in die Spülmaschine und Küchenmesser auch nicht, auch keine Eisenpfannen etc. ...
Holz ist ja im Prinzip kein Wegwerfartikel außer bei Zahnstocher und Schaschlikspießen.
Holz wächst ja auch nicht bei Ikea, sondern im Wald und zwar langsam, deshalb finde ich diese Haurucknummer etwas seltsam.
Wenn du gute Brettchen hast, dann pflege sie, freu dich drüber und vererbe sie weiter.
Das auf dem Foto abgebildete würd ich als Tribholz einschätzen :emoji_grin:.

Nichts für ungut und noch viel Erfolg bei der Recherche....

Spyderco
 

Mitglied 30872

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Hallo Christian,
das wird wohl Teakholz sein. Wir haben auch solche Bretter und die werden genauso behandelt, wie Du schreibst. Geradezu unverwüstlich. Und wenn Du sie schon 15 Jahre so nutzt, werden Sie möglicherweise nochmal so lange halten.

Es handelt sich jedenfalls um Tropenholz und darüber gibt es auch hier im Forum genügend Diskussion. Man kann solche Brettchen auch aus heimischen Hölzern herstellen. Die halten möglicherweise nicht so lange, aber man kann sie dann immer noch verheizen.
 

gleiter

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Grüßung!

Keine leichte Aufgabe, ich tippe mal auf Esche, ev. sogar amerik. Weißesche.

Immer vorausgesetzt, dass das Holz nicht behandelt wurde um diese Farbe zu erhalten.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Holzgolf

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Danke schon mal für die Antworten. Teakholz hätte ich jetzt dunkler eingeschätzt. Der ewige Beschuß durch heißes Wasser könnte sich auf Dauer aber auch auf die Farbe auswirken. Habe zur besseren Bestimmung noch ein Foto von den Stirnseiten angehängt.
Die beiden Bretter in der Mitte sind noch nicht 100% abgetrocknet, die wirken hier also etwas dunkler als normal.
 

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Dietrich

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Hallo,

sog. Thai-Teak, und garantiert kein Plantagenteak aus Indonesien, das wäre längst kaputt.
Diese hervorragenden Eigenschaften bringt der Art einen massiven Raubbau ein, auch in Schutzgebieten Kambodscha´s, dank gut "geschmierten" Grenzern landet es illegal in den thail. Kinderschreinereien und wird dort zu Gartenmöbeln usw. verarbeitet.
Die Technik der Fabriken ist über 100 Jahre alt, dort laufen Transmissionsriemen, Schutzvorrichtungen gibt es keine und wenn die Buben so mit 12...13 kaum noch Finger haben werden sie entlassen....

Übrigens, wenn man die Brettchen schleift, und mit Walnußöl einreibt sehen sie aus wie neu, wenn man sie statt in die Spülmaschine nur kurz unterm Heißwasser abspült halten sie 2 Leben lang.

Aber bitte nicht mehr von dem Holz kaufen!

Gruß Dietrich
 

Holzgolf

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Na Bingo, da schmeckt die Stulle nur noch halb so gut :emoji_frowning2:

Scheinbar war sowas vor ~30-40 Jahren ganz normal im Handel, die Brettchen habe ich mal von meinen Eltern bekommen. Die haben die bestimmt nicht ganz gezielt ausgesucht, sondern einfach vernünftige Brettchen im Laden gekauft.
 

Mathis

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Das ist eindeutig Teak, wahrscheinlich Burma-Teak.
Wir haben auch noch ein paar Brettchen davon im Haushalt, die seit sicher 20 Jahren schon in der Spülmaschine gereinigt werden und das absolut problemlos vertragen.

Dieses Holz hat nichts mit dem billigen Plantagen-Zeug zu tun, das heute als Teak mit FSC-Siegel verkauft wird und dann nach kurzer Nutzung in Müll landet, weshalb die sinnvolle und langfristige Nutzung von qualitativ gutem Teakholz sicher sehr viel ökölogischer ist als all der Wegwerfplunder aus Plantagenteak mit FSC-Öko-Blabla-Siegel.
 

uli2003

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Jo, ganz eindeutig Teak. Hab ich mir auch einen Satz von gebaut vor 20 Jahren.
Die werden genau so behandelt, fast jeden Tag in den Spüler.
Ich denke die halten mein Leben lang, und die Stullen schmecken hervorragend.

Grüße
Uli
 

Mathis

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Genauso ist es, diese Brettchen sind wirklich unverwüstlich und nachhaltiger, als so manches Kunststoffprodukt.

Übrigens, wenn man die Brettchen schleift, und mit Walnußöl einreibt sehen sie aus wie neu,
dann sind sie aber eher was zum Angucken als drauf schneiden und arbeiten.
wenn man sie statt in die Spülmaschine nur kurz unterm Heißwasser abspült halten sie 2 Leben lang...
...und bilden einen hervorragenden Nährboden für alles an mikrobiellem Leben, das ich in unserer Küche nicht haben möchte.

Solche Bretter wie auch Polyethylen- oder HPL-Schneidbretter werden nur in der Spülmaschine wirklich sauber, geruchsneutral und keimfrei.
 

uli2003

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Bei mir stammen die aus einem benachbarten Furnierwerk, ich hab die Messerreste oft bekommen.
Ganz saubere, gleichmäßige Ware, senkrecht stehende Jahresringe.
Die waren immer so 17-18 mm dick, einmal gehobelt, fertig. :emoji_slight_smile:
 

Time_to_wonder

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Holz gehört nicht in die Spülmaschine und Küchenmesser auch nicht, auch keine Eisenpfannen etc. ...

Gut, dann verkaufe ich das Ding wieder. :emoji_grin:
Unser Haushalt mit zwei kleinen Kindern funktioniert eher pragmatisch. Die Maschine läuft eh alle anderthalb Tage, mit allem, was so reinpasst. Müssen wir uns jetzt schämen?

Gruß Jörg
 

Holz-Fritze

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...und bilden einen hervorragenden Nährboden für alles an mikrobiellem Leben, das ich in unserer Küche nicht haben möchte.

Solche Bretter wie auch Polyethylen- oder HPL-Schneidbretter werden nur in der Spülmaschine wirklich sauber, geruchsneutral und keimfrei.

Diese Meinung ist mitlerweile wiederlegt. Meine Bucheholzbretter werden nur abgewischt und du glaubst es kaum, ich lebe noch.
Ebenso unsere Eisenpfannen die werden wie zu Großmutterszeiten nur nach Gebrauch ausgewischt, so werden die immer besser und bekommen mit der Zeit eine absolut ungiftige Antihaftbeschichtung.
 

uli2003

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Ein bisschen Leben in der Küche schadet nie. Keime wachsen dort, wo die Bedingungen es erlauben und die Basis da ist. Auf Holz wie auf Kunststoff.

deshalb reicht kurzes heißes Abspülen

'Heiß' ist hier nicht definiert. Die Temperatur des (normalerweise begrenzten) heißen Brauchwassers reicht nicht dazu aus. Selbst wenn - wer spült denn im Handbecken mit 50°C und mehr? :emoji_slight_smile:

Mein Spüler benötigt etwa 7 Liter Wasser für einen kompletten Spülgang. Der läuft sowieso, warum sollte ich zusätzliches Wasser verwenden um die Bretter zu spülen? Rein damit und gut.

Grüße
Uli
 

kgb007

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Aktentaschen und Schuhe schmeisst man ja auch nicht in die Waschmaschine. Keime sind da bestimmt mehr zu finden...
Bei mir kommt auch kein Holz in die Spülmaschine. Eine Besucherin hat mal mein geliebtes Messer in die Spüle gegeben. Den Griff konnte ich neu machen.
 

Dietrich

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Hallo Mathis,

unsere Großmütter hatten weder Spülmaschine noch Kunststoffbrettchen, Holz war überall das Material der Wahl, und keiner starb an Keimen, vielfach machten die Haushalte den durchweg durchdachten und gepflegteren Eindruck.
Es wurde noch geschlachtet, 5 Zentner Sauen...ohne Kunststoffbrettchen, also erzähl nichts von Keimen auf Holzbrettchen.
Problematisch kann allenfalls rohes Geflügel sein, das gibts bei uns nicht.

Gruß Dietrich
 

Mathis

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Aktentaschen und Schuhe schmeisst man ja auch nicht in die Waschmaschine. Keime sind da bestimmt mehr zu finden...
Bei mir werden Fisch, Fleisch und ähnliches aber nicht auf der Aktentasche oder den Schuhen geschnitten, auch das Gemüse nicht, igittigitt...
Eine Besucherin hat mal mein geliebtes Messer in die Spüle gegeben. Den Griff konnte ich neu machen.
Auch die Messer können bei mir in die Maschine, da deren Griffe aus stabilisiertem Holz bzw. aus Micarta sind. Die können das ab.

Fazit: Man kann solche Aussagen nicht verallgemeinern, a la "Holzbretter gehören nicht in den Geschirrspüler, Messer auch keinesfalls...dafür sind wir doch mit Hirn ausgestattet, um das nach Erfahrungen individuell beurteilen und entscheiden zu können.
 

Nikem

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Hallo Mathis,

unsere Großmütter hatten weder Spülmaschine noch Kunststoffbrettchen, Holz war überall das Material der Wahl, und keiner starb an Keimen, vielfach machten die Haushalte den durchweg durchdachten und gepflegteren Eindruck.
Es wurde noch geschlachtet, 5 Zentner Sauen...ohne Kunststoffbrettchen, also erzähl nichts von Keimen auf Holzbrettchen.
Problematisch kann allenfalls rohes Geflügel sein, das gibts bei uns nicht.

Gruß Dietrich

Genau so. Wie sollen unsere Nachkommen denn Krankheiten aushalten können, wenn sie nicht von klein auf gewisse Resistenzen aufbauen.
Dieser ganze keimfrei Unsinn. Würde mich nicht wundern, wenn dieses ganze Allergie und Unverträglichkeitsgedöns unter anderem auch daher kommt, daß die Kinder zu spät mit Keimen in Berührung kommen.

In der Küche von Privathaushalten ist eh der größte Seuchenherd nicht das Frühstücksbrett, sondern der Spüllappen und im Bad nicht die Klobürste sondern die Zahnbürste, weil es anscheinend Leute gibt, die das Klo mit Desinfektionsmittel zubomben, aber die Zahnbürste mehrere Jahre nutzen. :emoji_slight_smile:)

Gibt genug Berichte darüber.
 

uli2003

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Trotzdem werden Messer in der Spülmaschine stumpf. Gute Messer gehören wirklich nicht in die Spülmaschine.

Noch so ein Märchen. Da wird gar nichts stumpf, es sei denn sie schlagen aneinander. In einer Besteckschublade aber gar kein Problem.

Genau so. Wie sollen unsere Nachkommen denn Krankheiten aushalten können, wenn sie nicht von klein auf gewisse Resistenzen aufbauen.
Dieser ganze keimfrei Unsinn. Würde mich nicht wundern, wenn dieses ganze Allergie und Unverträglichkeitsgedöns unter anderem auch daher kommt, daß die Kinder zu spät mit Keimen in Berührung kommen.

Da gebe ich dir allerdings Recht. Leider wird das schon im frühesten Kindesalter versaut. Wo wir noch durch den Schlamm gekrabbelt sind und alles in den Mund gesteckt haben, durfte ich letztens ein 3 Monate altes Kind nicht einmal anfassen. 'Das wäre noch zu klein und empfindlich'.
Wie steril das Kind ernährt wird möchte ich gar nicht wissen..
Allergien steigen stetig an. Das hängt sicher damit zusammen.

Aber ich bin mir sicher, dass auch unsere Eltern und Großeltern ihre Messer und Küchenarbeitsgeräte entsprechend behandelt haben, und nicht nur lauwarm abgewischt.

Grüße
Uli
 

yentz42

ww-fichte
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Da gebe ich dir allerdings Recht. Leider wird das schon im frühesten Kindesalter versaut. Wo wir noch durch den Schlamm gekrabbelt sind und alles in den Mund gesteckt haben, durfte ich letztens ein 3 Monate altes Kind nicht einmal anfassen. 'Das wäre noch zu klein und empfindlich'.
Wie steril das Kind ernährt wird möchte ich gar nicht wissen..
Allergien steigen stetig an. Das hängt sicher damit zusammen.

Grüße
Uli

Früher war nicht alles besser: BiB - Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung - Abbildungen - Säuglingssterblichkeit in Deutschland, 1872 bis 2013
 

Neige

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Mal abgesehen davon, dass Holzbrettchen auch schon -wenn von Hand gespült- durch das mechanische reinigen von Keimen befreit werden.
Die meisten "Dreckschleudern" sind in der Tat Geschirrtücher, Spüllappen und Spülschwämme......darüber loht sich Gedanken zu machen. :emoji_wink:
 

Time_to_wonder

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... Schuhe schmeisst man ja auch nicht in die Waschmaschine...

Naja, zumindest im Experimentierstadium habe ich das schon gemacht :emoji_slight_smile:


Eine Besucherin hat mal mein geliebtes Messer in die Spüle gegeben. Den Griff konnte ich neu machen.

DA ist der Unterschied. So tiefe Gefühle empfinde ich gegenüber meinen Haushaltsgegenständen nicht. Besucherinnen hingegen ... :emoji_grin:

Gruß Jörg
 
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