Externe HDs mit Steckdosenleiste anschalten / ausschalten ?

predatorklein

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Schadet es , wenn mehrere externe HDs mit dem Powerschalter einer Steckdosenleite ausgeschaltet werden ?

Sprich der Powersschalter der HD bleibt immer auf " on " .
Geschaltet wird höchstens 2 oder 3 mal die Woche , eher sogar weniger .

Geht um einen Schrank , denn wir für eine Kirchengemeinde gebaut haben .
Der beherbergt eine Menge externer Festplatten , jede Gruppe / Familie hat mal nur eine HD , mal zwei , manchmal auch 5 oder 10 Hds .

Die Mitglieder der Gemeinde nehmen ab und an mal eine HD mit , meist bleiben die aber im Gemeindehaus .
Gerade die Mitglieder / Gruppen , die mehrere HD´s haben , nervt es , immer ihr Fach im Schrank aufschliessen zu müssen , um dann 8 oder 10 Powerschalter drücken zu müssen .
Die würden gerne aufschliessen , den Schalter der Steckdosenleiste drücken , und los geht´s .

Und bitte keine Erklärungen zum Datenschutz oder irgendwelche anderen Infos , die absolut nichts mit der eigentlichen Frage zu tun haben :emoji_wink:
Es geht hier nur um die technische Seite bei der Geschichte .

Der Techniker , der die Geräte / PCs verkabelt hat , sieht darin kein Problem .
Ein ITler der Gemeinde prognostiziert dagegen einen Supergau :emoji_fearful:
Die haben sich jetzt etwas in den Haaren .

Die Daten werden auch alle 14 Tage gesichert , es sind auch keine sensiblen Daten , sondern nur Sachen , die das tägliche Leben der Gemeinde betreffen ( Feste / Urlaub / Musik / Kultur / Veranstaltungen usw usw usw ...................) .

Gruß und danke für Infos
 

ChristophW

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IT technisch ist es egal, ich gehe davon aus das die Festplatten vor dem abschalten ordnungsgemäß 'abgemeldet' wurden, bedenken sollte man aber das ggf. durch die üblichen Schaltnetzteile die Steckdosenleiste eventuell nicht ganz so gut mitmacht wenn alle gleichzeitig anspringen.

14 Tage Backup kann dennoch etwas lang sein und für traurige Gesichter sorgen.

Auf lange Sicht würde ich auf USB 3 umrüsten welche aus dem Port direkt versorgt werden.
 

WinfriedM

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Ich sehe da keine Probleme. Ich hab e noch nie eine externe HDD gesehen, die kaputt gegangen wäre, weil man den Strom ab- und später wieder einschaltet. Das muss alles so konstruiert sein, dass da nichts kaputt geht. Klar sollte sein, dass die Platte zuvor vom Betriebssystem abgemeldet sein sollte. Genauso wie vor dem Ausschalten. Und prüfen, ob die Platte wirklich angeschaltet ist, wenn man den Strom einschaltet. Es gibt da öfters nur Ein-Taster und nicht Ein-Schalter auf der Platte. Bei Stromausfall sind die mitunter dann so gesetzt, dass die Platte ausgeschaltet ist.

Generell gilt: Alle Schaltnetzteile ziehen am Anfang für ein paar Millisekunden hohe Ströme. Je mehr du da parallel einschaltest, um so höher werden diese Ströme. Und diese sorgen dafür, dass Netzschalter nur eine begrenzte Lebensdauer haben. Also so konstruieren, dass du schnell auswechseln kannst.

Ob das ganze Verfahren mit so vielen Festplatten Sinn macht und es nicht viel besser geht, ist eine andere Frage, die einen hier aber ins Auge sticht. :emoji_wink:
 

Helibob

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Hi,
für die einzelne HDD ist da kein Unterschied, ob nun über meist Wippschalter am Gerät oder über eine Steckdosenleiste ausgeschalten wird.
Bei einer konventionelle Festplatte mit rotierenden Datenträger kommt die Energie zum "sauberen" Ablegen des Schreib- &Lese-Arms von den auslaufenden Platte(n) (Dynamoprinzip).
Gruß Matze
 

werists

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Moin



Der Techniker , der die Geräte / PCs verkabelt hat , sieht darin kein Problem .
Ein ITler der Gemeinde prognostiziert dagegen einen Supergau :emoji_fearful:
Beide haben irgendwie recht. (soweit ich es mit den vorliegenden Infos beurteilen kann, evtl. weiß der IT'ler vor Ort mehr)
Elektronisch, technisch kein Problem. Stromausfälle müssen die HD's auch verkraften.
Werden aber Platten ausgeschaltet die im Zugriff des Betriebssystems sind kann es zum Komplettverlust der Daten kommen.
 

Helibob

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…Werden aber Platten ausgeschaltet die im Zugriff des Betriebssystems sind kann es zum Komplettverlust der Daten kommen…
Den Daten ist es dann aber egal, welche von den Schaltern du gedrückt hast.

@predatorklein: Kann der IT'ler es technisch (und sachlich) begründen?

Bei SSD, welche nicht explizit als portabel vermarktet werden, könnte ich es mir vorstellen, da die Firmware im laufenden Betrieb unter anderem optimiert. Da diese auf Konsumenten-Ebene max. 2,5" groß sind, ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass sich diese jemand in ein Netzteil-abhängigen Gehäuse gebastelt hat.
Gruß Matze
 
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"Normale" Festplatten (HDDs) sind generell mechanisch gesehen empfindlicher als SSDs, weil sie bewegliche Teile haben. Im ungünstigsten Fall kann bei plötzlichem Stromausfall -im Betriebsmodus- der Schreib-/Lesekopf nicht mehr seine Parkposition erreichen und setzt auf die Platte auf (die er im Betrieb mit einem Abstand von wenigen Nanometern "überfliegt"). Dabei werden dann mehrere Spuren und auch der Kopf beschädigt: GAU.
Diesen Zustand möchte man also tunlichst vermeiden.
Bei SSDs geht zwar mechanisch nix kaputt, aber auch dort können bei plötzlichen Stromausfällen Datenverluste auftreten, im blödesten Fall wird das Dateisystem unlesbar und die "Platte" anschließend nicht mehr erkannt.
Wenn sichergestellt ist, dass auf keine der Platten zugegriffen wird kann der Strom natürlich abgestellt werden.
 

werists

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Den Daten ist es dann aber egal, welche von den Schaltern du gedrückt hast.
Die Gefahr, dass eine Platte nicht ausgehängt ist steigt aber wenn alle Platten zusammen ausgeschaltet werden. Auch die die nicht entnommen werden sollen, da wird das Aushängen auch mal schnell vergessen.
Und acht Platten im System abmelden um eine oder zwei entnehmen zu können ist auch Aufwand, da ist doch das gezielte Ausschalten der
gewünschten Platten einfacher und risikoärmer.

Das ganze Konzept ist etwas ungewöhnlich, deshalb hat der IT'ler evtl. einen guten Grund für seine Bedenken den wir hier nicht kennen.
 
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deshalb hat der IT'ler evtl. einen guten Grund für seine Bedenken den wir hier nicht kennen.

Hallo,
der IT´ler hat Recht. Er geht nicht davon aus, was "üblicherweise" oder "ab und zu" oder "eventuell mal" gemacht werden "könnte".
Und auch nicht von wem, wann, wie oder warum.
Er bedenkt alle denkbaren Anwendungsfälle und entscheidet sich für eine sichere Abmelde-Prozedur.

Das Geheul über Datenverlust ist größer als das über den im Vorfeld getroffenen Aufwand.
Gruß
 

WinfriedM

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Er bedenkt alle denkbaren Anwendungsfälle und entscheidet sich für eine sichere Abmelde-Prozedur.

Was ist denn daran sicherer, jede Festplatte einzeln abzuschalten? Wenn jemand meint, alle Platten dürfen abgeschaltet werden, ist es doch egal, ob er 8 mal einen Schalter betätigt oder einmal den zentralen Schalter. Die Wahrscheinlichkeit für ein falsches Verhalten wird weder besser noch schlechter.
 

inselino

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Die technsiche Frage ist doch, bringt die Steckdosenleiste die gleiche Trennung vom Strom wie der Schalter an der Festplatte? Wenn der Schalter an der Festplatte z.B. gleichzeitig noch ein sicheres beenden der mechanischen Vorgänge auslöst würden diese beim Abschalten über die Steckerleiste nicht ausgelöst, da ja der Schalter an der Festplatte nicht in die "Off" Position wandert.

Ob das jemand so baut vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht trennt es auch einfach nur den Strom wie die Steckerleiste.

Die Frage ist halt, wie groß ist das Problem, wenn eine Platte kaputt geht bzw irgendwo die letzten Daten verloren gehen im Verhältnis zur "Nervigkeit des einzelnen Abschaltens". Für mich klingt das mit dem einzelnen aufschließen von Fächern und abschalten schon sehr nervig und ich würde es vielleicht auch riskieren, wenn die Daten nicht dramatisch wichtig sind.
 

ChristophW

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Gibt es garnicht, das kann vom Autodidakten über Ausbildung bis Universitätsstudium reichen, und egal welche Ausbildungsweg keiner garantiert ein tieferes wissen über moderne Festplatten.

Er bedenkt alle denkbaren Anwendungsfälle
Oder hat selber keine Ahnung und entschiedet sich für den dramatischsten Weg der ihn maximal absichert, wenn nix passiert frag niemand mehr nach und wenn doch (egal was die Ursache war) steht der Schuldige schon fest ...

Wie hier schon geschrieben wurde, eine (externe) Festplatte muss einfach mit einem Stromausfall klar kommen, das es Datenverluste geben kann wenn gerade (noch) auf die Platte geschrieben wird ist unabhängig davon wieso der Strom ausfällt, sosnt würde der Hersteller ständig reklamationen kriegen, so was ist einfach Konsumerware und keiner erwartet von so jemandem ein tiefergreifendes Verständnis der Technik, Steckdosenleiste ist da sicher noch die harmloseste Variante.
 

Astlochfräser

ww-esche
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So lange ein externer Datenträger im "Nur-Lesen" (read-only) Modus betrieben wird, sehe ich beim Abschalten kein Problem. Daten stehen eben nicht zur Verfügung.
Wird auch auf den Datenträger geschrieben, so muss gewährleistet sein, daß dieser vor dem Ausschalten vom Betriebssystem ordnungsgemäß abgemeldet wurde und sämtliche im Cache befindlichen Daten auf den Datenträger geschrieben wurden um Datenverlust oder Schlimmeres zu vermeiden.

"Mechanisch" gesehen schadet ein Abschalten dem Datenträger nicht, diese sind gegen etwaige beim Ausschalten auftretende Überspannungen gesichert.

/Georg
 

uli2003

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bringt die Steckdosenleiste die gleiche Trennung vom Strom wie der Schalter an der Festplatte?
Ich habe welche mit Netzteil mit und ohne Schalter, und auch welche ganz ohne Netzteil. Da ist abschalten = abstöpseln.

Auch habe ich schon getestet, was passiert, wenn man während Schreibens einfach abstöpselt. Bei kleinen Dateien sind die schneller auf der Platte als ich die abziehen kann, bei größeren waren diese einfach unvollständig und nicht lesbar. Daten'verluste' hab ich noch nie feststellen können.

Ich melde Platten und Sticks nie ab. Warte bis sie beschrieben sind, und ziehe sie dann ab. An vielen Geräten kann man auch gar nicht abmelden (NAS, Receiver, FritzBox, Drucker/Scanner usw.).
 

KaiX0

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Wir haben in Serverschränken und Storagesystemen PDU's, also aus der Ferne hart ausschaltbare Stromverteiler, eingesetzt. Elektrotechnisch ist das kein Problem. Ist aber das Volume gemountet und, noch schlimmer, gerade im Zugriff, wird's kritisch.
 

Helibob

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…Ich melde Platten und Sticks nie ab. Warte bis sie beschrieben sind, und ziehe sie dann ab…
Unter den Treibereinstellungen bei Windows hat man jedoch auch die Option zwischen Schreibcache ja/nein. Wenn ich mich nich irre ist dieser Standardmäßig für das jeweilge Gerät erstmal deaktiviert (zu Gunsten des unbedarften Trennens).
Gruß Matze
 

Wikipediot

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Hallo,

zwei Fragestellungen:

-Kommt es zu einer Inkonsistenz des Dateisystems und/oder Korruption von Daten?
-Reicht die Restladung in den Kondensatoren um den Kopf zu parken?

Wäre ich Hersteller der Festplatte, würde ich für genug Restladung sorgen, um beim Wegfall des Stromes die Festplatte in den Parkzustand zu versetzen. Die Frage ist aber auch, wie gut das funktioniert, gerade bei alternden Komponenten.
Im beschriebenen Szenario wird ja nichtmal die Festplatte softwaremäßig getrennt.

Ich finde beides nicht in Ordnung. Auch, wenn es interne Vorkehrungen gibt, sollte man es nicht darauf ankommen lassen.
 

uli2003

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Die Restladung (wieso Rest?) reicht völlig aus. Wird der Strom beim Schreiben abgeklemmt, gibt’s Verluste.
Erfahrungsgemäß sind nur Dateien betroffen, welche gerade geschrieben werden.
Welches Risiko wer eingehen möchte, ist jedermanns eigene Sache. Und ganz sicher je nach Anwendungsfall verschieden.
 
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Hallo,
mal zurück zum eigentlichen "Problem", das vielleicht gar keins ist:
Wenn ich in einer öffentlichen Einrichtung mehrere HDs stehen habe und die hin und wieder mal mitnehmen möchte...
Ist es dann wirklich so nervig, meine OFF-Tasten zu drücken oder es nach eigenem Gusto bleiben zu lassen?
Es sind doch meine HDs, und es sind meine Daten.
Versehentlich fremde HDs auszuschalten, wäre ja nun auch keine Katastrophe, weil die dann kontrolliert und ohne Datenverlust herunterfahren.
Gruß
 

werists

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Es sind doch meine HDs, und es sind meine Daten.
Und wenn die Daten weg sind nervt man den Administrator damit der sie wieder herstellt, das möchte der Administrator der Gemeinde wohl vermeiden bzw. reduzieren. Denn die meisten unbedarften Nutzer schaffen es ihre Daten zu vernichten, Software bis zur Unbrauchbarkeit zu konfigurieren, Warnhinweise zu ignorieren, usw. aber korrigieren darf es dann die Admins

Wie schon geschrieben, das Konzept ist merkwürdig und wesentlich Info's zur Beurteilung fehlen.
Z.Bsp:
  • Wie sind die Platten an welches System oder Systeme angebunden?
  • Welches Filesystem wird verwendet? (FAT-Systeme sind anfälliger als NTFS)
  • Laufen Hintergrundjobs die offene Dateien haben? (z.Bsp. zum Synchronisieren der Datenbestände, Backups, Anwendungen)
  • Wie gut kennen siech die Nutzer aus und wie halten sie sich an Vorgaben?
  • Können die überhaupt Platten am System abmelden, bzw. wie greift wer, wann auf die Daten zu bzw. arbeitet damit -> Anwendungen mit offenen Dateien.
  • usw....
Der IT-Verantwortliche der Gemeinde kennt die Gegebenheiten und die Probleme damit in der Vergangenheit und er hat die auftretenden Probleme an der Backe. Deshalb obliegt ihm auch die Risikoeinschätzung.

Elektronisch und mechanisch besteht für die HD's kein Problem aber der Rest ist ungewiss!
 

WinfriedM

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Wäre ich Hersteller der Festplatte, würde ich für genug Restladung sorgen, um beim Wegfall des Stromes die Festplatte in den Parkzustand zu versetzen. Die Frage ist aber auch, wie gut das funktioniert, gerade bei alternden Komponenten.

Das Thema ist seit mindestens 30 Jahren 100% gelöst und funktioniert sicher. Das sind absolute Basics, die in den Anfängen der HDD-Technik gelöst wurden.

Es läuft wohl auch nicht über Ladung von Kondensatoren, sondern über ein Dynamoprinzip des Spindelmotors, wie oben schon geschrieben wurde. So steht es zumindest in der Wikipedia.

Hier stehts auch:
https://books.google.de/books?id=AW...#v=onepage&q=dynamo festplatte parken&f=false
 
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