Esstisch für Schule

upuaut

ww-pappel
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Hallo, ich bin Schüler und ich möchte in unseren Arbeitskreis einen Esstisch fertigen.Die Amaße haben wir schon . Wir haben uns mit den Säge- und Bohrarbeiten beschäftigt. Uns stehen gute Werkzeuge, wie Oberflächenfräse und Ständerbohrmaschine zur Verfügung, so daß ich keine Angst davor hab.
Unser großes Problem ist, dass wir keine Ahnung von Holz haben und deswegen jede Menge Fragen. Hier mal ein paar.
1.) Die Auswahl des Werkstoffes. Es gibt Tischlerplatten, Leimholzplatten( was ist
das genau) und echtes Holz. Welches sollen wir nehmen?
Die Anforderungen lauten : Wir müssen Hölzer mit der Oberflächenfräse
bearbeiten können , z.B große Radien fertigen.( Bricht die Kante bei MDF
Platten?) Das Material muß relativ hohen Beanspruchungen widerstehen
können, denn der Tisch soll in der Schule aufgestellt werden.
2.) Die Öberflächenbehandlung des Materials.
Wenn wir MDF Platten nehmen, müssen wir da zuerst Grundieren und dann so
genannte Furnierfolien aufkleben, wie geht das genau? Oder kann man durch
lackieren auf MDF Platten auch ein Kirsche-Furniermuster erzeugen?
Bei Holz z.B Buche kann man ja beizen, Ölwachs auftragen oder lackieren.
Wo sind genau die Unterschiede, bezügllich Optik, Haltbarkeit, Herstellung. Mit
den Vorarbeiten(schleifen) haben wir uns ein bißchen eingelesen.
Der Tisch soll nach Möglichkeit die Oberfläche wie hier in der Gafik im Anhang
aussehen, gefällt der Lehrerin.:emoji_slight_smile:(ich hoffe ihr könnt die Oberflächen erkennen)
einmal Kirschbaum und einmal lackiert. Wie erzeugt man solche Oberflächen?
Das ist ein ziemlich langer Text, danke fürs Lesen und Eure Hilfe.
Vielen Dank
 

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pedder

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Hallo!

Habt Ihr wirklich niemanden, der Euch mit Wissen unterstützen kann? Einen Tisch vollständig selber zu bauen ohne jede Anleitung und ohne jegliches Vorwissen ist schon ein enorme Aufgabe. Welche Klasse seid Ihr denn und wieviel Zeit habt Ihr für das Projekt?

Die Materialfrage kann man nicht klären, ohne die Maße zu kennen. Wie groß soll die Tischplatte denn werden? Welche Konstruktion habt Ihr für die Beine geplant? Und wie groß ist euer Budget. Ich denke, dann wird man Euch hier helfen können.

Beide gezeigten Oberflächen setzten ein wenig mehr voraus, als eine Ständerbohrmaschine und eine Oberfräse. Das erste ist eine furnierte Platte. Eine große Tischplatte zu furnieren halte ich ohne Erfahrung und ohne eine entsprechende Furnierpresse für aussichtslos. Unempfindlich ist das auch nicht.

Die lackierte Fläche aus der zweiten Abbildung bekomt man auch nicht mit Pinsel oder Rolle hin, die ist in einem Lackierraum gespritzt.

Liebe Grüße
Pedder
 

carsten

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Hallo

Also 1. Tischlerplatte ist ein Trägerwerkstoff und ohne Belag und Kante als Tischplatte nicht zu gebrauchen.
Leimholzplatten ist eine Holzplatte: Da der Baum nicht so wächst das man daraus direkt ne Platte fertigen kann werden die Stämme zu Bohlen aufgeschnitten, diese getrocknet, abgelängt zugeschnitten, gehobelt, VERLEIMT und schon hat man eine Leimholzplatte. 98 % aller Tischplatten sind Leimholzplatten, die restlichen 2 % fallen eher unter Kunstwerke und sollten in dem Fall unberücksichtigt bleiben.
Wenn ich da dann Schule lese würde ich keines der oben genannten Materialien empfehlen.
Oberflächenfräse: Ich gehe davon aus das du eine Oberfräse meinst.
typisches Handgeführtes E-Werkzeug für die Kantenbearbeitung. ALLERDINGS eine Maschine mit einem Fräser der meist 2 Schneiden hat und eine Umdrehungszahl von ca 20000 U/min. Da es eine HANDgeführte Maschine ist sind die Finger in der Nähe und die wachsen nicht nach. Da hier schon ein "falscher" Begriff verwendet wurde gehe ich davon aus das du keine Erfahrung mit dieser Art von Maschinen hast. BITTE AUF JEDEN FALL JDM ZU RATE ZIEHEN DER SICH MIT DER MASCHINE AUSKENNT.
Schule hohe Belastung da fällt mir schon ein Material ein, aber dazu gleich.
Oberfläche:
MDF ist wie Tischlerplatte auch ein Plattenwerkstoff. Aufgrund seines homogenen Aufbaus eignet er sich optimal zum deckend Lackieren.
entspricht Bild 2. Eine solche Oberfläche ist was für Profis.
Furnierfolien: ja jda kommen wir in die Gegend die ich für geeignet halte.
Übers lackieren kann man aus MDF kein Kirschbaum machen.
Beizen, Ölen, Wachsen würde ich für einen Tisch in einer Schule nicht in Betracht ziehen. Kurz zu empfindlich.
Für einen Tisch in einer Schule würde ich HPL auf Trägerplatte
empfehlen.
Als Trägerplatte Multiplex, da hier die Kantenbearbeitung einfacher ist.
Nur bekommt man solche Platten nicht fertig ( also Multiplex mit dem aufgepressten HPL). Ist letztendlich auch eine Frage des Preises.
Wendet euch doch einfach mal an einen örtlichen Schreiner, der kann euch auch beraten.
 

upuaut

ww-pappel
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Danke für Eure Antworten. Ich bin in der 9. Klasse und dieses Projekt findet unter Aufsicht eines Lehres im Werkenraum satt. Viel Unterstützung kann man aber nicht erwarten. Für diesen Tisch stehen uns 250€ zur Verfügung.Wir werden uns aber mal an den örtlichen Schreiner wenden.
Wir haben einen Möbelbeschlägehersteller angeschrieben und von Ihm den örtlichen Vertriebshändler erfahren, so das wir dort die Winkel usw. uns besorgen.
Man bekommt also so eine Oberfläche wie auf Bild 1 nur mit Funieren hin?
Ein Klassenkamerad hat ein Airbrushsystem, kann man damit eine gute lackierte Oberfläche wie auf Bild 2 erreichen?
 

Airborne

ww-robinie
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nein, sowas kann man nicht airbrushen.

- Wie groß soll der Tisch werden?
- Was soll an dem Tisch gemacht werden (Schreibtisch, Esstisch, Werktisch, ??? )?

Zeichnet einen Plan! Berechnet den Materialbedarf. Poste hier die Ergebnisse (auch den Plan). Dann haben wir Fakten.

Nehmt ordentliches Buchenholz her, das gibt es als (Arbeits-) Platte in rund 40mm Stärke im Baumarkt oder z.B. auch bei IKEA. Das Holz später dann ölen und wachsen, dann ist die Oberfläche zwar nicht übermäßig robust, aber das gelingt einfacher und ist "im Rahmen eurer Möglichkeiten". Der Tisch wird dann mit der Zeit eine Patina entwickeln, an wird also gebrauchsspuren sehen, kann aber auch nachgearbeitet werden.

Gruß
Torsten
 

carsten

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Hallo

ja aufgrund der neuen Fakten und Infos würde ich auch den Ratschlag von Torsten befolgen. Aber vielleicht mal trotzdem beim Schreiner fragen.
In einer früheren Firma haben wir häufig Material für den Werkunterricht an örtlichen Schulen gerichtet. Ok wir waren eh der Haus und HofSchreiner der örtlichen Kommune.
 
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